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Dr. Harald Wiesendanger

Das Furin-Rätsel

Mehrere Wissenschaftler überzeugte ein spezielles Enzym davon, dass SARS-CoV-2 gentechnisch manipuliert wurde.

„Smoking Gun“ nennen Amerikaner einen ein­deutigen Hinweis auf den Täter: Gerade erst fiel der Schuss, der Gewehrlauf raucht noch.


Verräterischen „Rauch“, der ein gentechnisches Scharf­machen des neuartigen Coronavirus anzeigt, erkennen mehrere Fachleute in einem Detail des Infektionsablaufs, das ihres Erachtens schwerlich auf natürlichem Weg entstanden sein kann.


Einerlei, ob SARS-CoV-2 nun den Rachen, die Lunge oder irgendein anderes Organ befällt, seine trickreiche Vorgehensweise ist stets dieselbe: Mit einem bestimmten Abschnitt auf seinen Spike-Proteinen, der „Rezeptor-Bin­denden Domäne“ (RBD), heftet es sich an einen Rezeptor namens ACE2 auf der Oberfläche der Wirtszelle. Allein mit diesem Andockmanöver ist es aber nicht getan. Wie gelingt es dem Virus daraufhin, ins Zellinnere einzudrin­gen? Dazu ist es einzigartig ausgerüstet. Offenbar nutzt es ein spezielles Enzym seines Wirts: das Furin.


Furin ist nicht nur in den Atemwegen reichlich vor­handen, im ganzen übrigen Körper kommt es ebenfalls vor. Auch andere gefährliche Viren wie HIV, Influenza, Dengue und Ebola erzwingen mit ihm den Zelleintritt. (SARS-CoV, der vergleichsweise kraftlose Pandemieaus­lö­ser 2002/03, verwendet hingegen andere Spaltungs­werkzeuge, die seltener und weniger wirksam sind.) Dieses Enzym schneidet die S2-Untereinheit des Spike-Proteins, nachdem es angedockt hat, an einer ganz be­stimm­ten Spaltstelle ab. Dabei legt es Fusionspeptide frei: kleine Aminosäureketten, die helfen, die Membran der Wirtszelle aufzubrechen, so dass die Virusmembran mit ihr verschmelzen kann. Jetzt kann das genetische Mate­rial des Eindringlings in die Zelle gelangen – woraufhin das Virus die Kontrolle über die molekulare Maschinerie des Wirts übernimmt, um sich zu repro­duzieren. (1)

Etliche Wissenschaftler glauben, dass die Beteiligung von Furin erklären könnte, weshalb SARS-CoV-2 so erstaunlich leicht von Zelle zu Zelle, von Mensch zu Mensch, womöglich auch von Tier zu Mensch springen kann. Robert Garry, ein Virologe an der Tulane Uni­versity von Louisiana in New Orleans, schätzt, dass das neuartige Coronavirus dadurch eine 100- bis 1000-fach größere Chance hat als sein SARS-CoV-Vorgänger, tief in die Lunge vorzudringen. „Als ich bemerkte, dass SARS-CoV-2 diese Spaltungsstelle aufweist, schlief ich in der darauffolgenden Nacht nicht sonderlich gut“, bekennt er. (2) Diese Spaltstelle trägt den Namen PPRA, sie besteht aus 12 Basenpaaren.


In einem Übersichtsartikel zum aktuellen Forschungs­stand staunt selbst das renommierte Wissenschaftsmaga­zin Nature, „woher die genetischen Instruktionen für diese besondere Spaltstelle stammten. (…) Diese speziel­le Anordnung wurde bei keiner anderen Art von Corona­virus gefunden.“ (3) SARS-CoV-2 sei das einzige Corona­virus mit einer Furinspaltungsstelle. Nicht einmal ent­fernte Verwandte von CoV-2 weisen diese Besonderheit auf – sie ist „einzigartig in ihrer Familie. (…) Es ist unwahrscheinlich, dass (sie) sich aus MERS, HCoV-HKU1 usw. entwickelt hat.“ (4)


Der US-Biochemiker Christopher Martenson (5) sieht hierin ein klares Indiz dafür, dass SARS-CoV-2 im Labor manipuliert worden sein muss. Einzelheiten erläutert er in einem Online-Video vom 4. Mai 2020. (6) Die Beweise, die Martenson vorlegt, findet der amerikanische Medizi­ner Dr. Joseph Mercola so „schlüssig, dass sie bestimmt auf Titelseiten auftauchen würden, wenn es noch unvoreingenommenen Journalismus gäbe“. (7)

Martenson weist darauf hin, dass Furin im Gegensatz zu anderen proteinspaltenden Enzymen sehr spezifisch ist hinsichtlich der Stellen, an denen es schneidet. Taucht zudem Arginin an der zweiten oder dritten Stelle der Proteinsequenz auf, so klappt die Spaltung noch effizien­ter.


Dies, so sagt Martenson, sei "der rauchende Colt", der beweist, dass SARS-CoV-2 ein Laborprodukt ist. Diesel­be Ansicht vertritt der russische Informatiker und Geneti­ker Yuri Deigin, ein früherer Mitarbeiter mehrerer Phar­ma- und BioTech-Firmen. (8) Wenn die bei SARS-CoV-2 vorhandene Furinspaltungsstelle "einzigartig in ihrer Fami­lie" ist und "sich wahrscheinlich nicht weiterent­wickelt hat“, dann muss das Virus irgendwo auf seinem Entwicklungsweg modifiziert worden sein. Wenn ein Virus mutiert, verändern sich einzelne Basen. Aber wie sollte in seinem Genom auf einmal eine völlig neue, feste Sequenz von 12 Basenpaaren auftauchen? Das wäre gera­de­zu magisch, und Virologen neigen nicht zu Anleihen bei der Esoterik. „Ganze Inserts“, stellt Martenson fest, „sind nicht Teil des natürlichen Mutationswegs“. Es gibt kein Coronavirus, das ähnlich genug wäre, dass SARS-CoV-2 daraus entstanden oder mutiert sein könnte. Dieses Element dürfte gentechnisch eingebaut worden sein.


Denselben Verdacht hegt eine sechsköpfige französisch-kanadische Forschergruppe der Universitäten Marseille und Montreal. Wie sie in der April-Ausgabe der Fachzeitschrift Antiviral Research (Nr. 16/2020) bekannt gibt, habe sie „im Spike-Protein des 2019-nCoV eine eigentümliche furinartige Spaltstelle identifiziert, die den anderen SARS-ähnlichen CoVs fehlt“. Für diese Beson­derheit sei keine virale Abstammungslinie bekannt. Mit anderen Worten: Sie dürfte nicht natürlich entstanden sein, sondern wurde konstruiert. Ferner weisen die Auto­ren der Studie darauf hin, das Virus enthalte seltsamer­weise auch Elemente von MERS: "Vor der Entstehung des 2019-nCoV wurde dieses wichtige Merkmal nirgend­wo beobachtet.“ (9)


Solche künstlichen Inserts sind im übrigen alles andere als originell. Martenson zitiert mehrere Studien, aus denen hervorgeht: Wissenschaftler auf der ganzen Welt arbeiten seit langem daran, Spaltstellen einzufügen, um Koronaviren virulenter zu machen. Es steht außer Frage, dass sie ohne weiteres imstande wären, das Genom von SARS-CoV-2 entsprechend zurechtzubasteln – in Wu­han, aber auch anderswo.


Dass „Gentechnik irgendwann in der Geschichte dieses Virus beteiligt gewesen sein könnte", glaubt auch Stuart Newman, Professor für Zellbiologie und Anatomie am New Yorker Medical College und Chefredakteur der Fachzeitschrift Biological Theory. „Die Hauptunterschie­de“ zwischen SARS-CoV-2 und zuvor identifizierten Coronaviren „liegen in Regionen des Spike-Proteins, die zwei Jahrzehnte lang Gegenstand gentechnischer Exper­imente in Labors auf der ganzen Welt waren, haupt­säch­lich in den USA und China.“ (10) Wie Biolabore Corona­viren gentechnisch zur Furin-Enzymspaltung befähigt haben, um sie in potentere Krankmacher zu verwandeln, wird in zahlreichen Studienberichten beschrieben, zum Beispiel bereits im Jahre 2006 von Wissenschaftlern des Montana Biotechnology Center der Universität Missou­la. (11)

Niemand müsste dies besser wissen als Christian Dro­sten, das virologische Chef-Orakel der Nation. Warum schweigt er hierzu? Wieso stand für ihn vom ersten Pandemietag an fest: Dieses neue Coronavirus kann ganz bestimmt nur natürlich entstanden sein, großes Ehren­wort? Was erwidert er Martenson, Deigin, Newman? Diese Viererrunde wäre eine, für die ich nach langer Zeit wieder einmal den Fernseher einschalten würde. Doch welches „Leitmedium“ sendet so etwas noch?


Dieser Artikel hätte am 6. Juni 2020 bei Facebook erscheinen sollen, als Teil 12 einer Serie über die Ursprünge der Corona-Pandemie. Darin begründete ich den Verdacht: SARS-CoV-2 ist nicht natürlich entstanden, es stammt aus einem Labor. Mächtige Interessengruppen versuchen uns darüber hinwegzutäuschen.

Doch Facebooks Zensur schlug zu: Angeblich verstieß die Serie gegen "Gemeinschaftsstandards". Wie von Geisterhand verschwanden einzelne Folgen aus fast allen Gruppen, deren Admins sie bereits angenommen hatten. Die Reichweite meiner Beiträge wurde um 90 % abgesenkt, selbst meine Abonnenten erreichte ich kaum noch.

Also habe ich daraus ein Buch gemacht, mit dem Titel Corona-Rätsel. Infos/Bestellung hier.


Anmerkungen

1 Den genauen Ablauf schildern Infektionsbiologen des Deutschen Primatenzentrums im Fachjournal Molecular Cell in der Ausgabe vom Mai 2020: https://www.cell.com/molecular-cell/pdf/S1097-2765(20)30264-1.pdf?_returnURL=https%3A%2F%2Flinkinghub.elsevier.com%2Fretrieve%2Fpii%2FS1097276520302641%3Fshowall%3Dtrue

2 Zit. nach Nature, 4.5.2020: „Profile of a killer: the complex biology powering the coronavirus pandemic“, https://www.nature.com/articles/d41586-020-01315-7

3 https://www.nature.com/articles/d41586-020-01315-7#ref-CR13) Auch chinesische Forscher weisen auf diese Anomalie hin: (Canrong Wu u.a.: „Furin, a potential therapeutic target for COVID-19“, 23.2.2020, http://chinaxiv.org/abs/202002.00062; ChinaXiv, DOI: 10.12074/202002.00062

11 Kathryn Follis u.a.: „Furin Cleavage of the SARS Coronavirus Spike Glycoprotein Enhances Cell-Cell Fusion but Does Not Affect Virion Entry“, Virology 350 (2) 2006, S. 358-369, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16519916/, PMID: 16519916, PMCID: PMC7111780, DOI: 10.1016/j.virol.2006.02.003.

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