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Dr. Harald Wiesendanger

Die Hygiene-Diktatur bringt ihre Bürger um

Erschütternde Zahlen des britischen Amts für Statistik deuten darauf hin: Den Folgen des „Lockdowns“ fallen nicht weniger Menschen zum Opfer, als mit dem SARS-CoV-2 sterben. Wer zieht Regierungen dafür zur Verantwortung?


Dem ersten erzwungenen „Lockdown“ im Frühjahr 2020 könnten nicht weniger Menschen zum Opfer fallen als dem vermeintlichen Corona-„Killerkeim“. Diesen verheerenden Schluss legen Zahlen des britischen Amts für Statisik (ONS) nahe, die der Statistik-Professor David Spiegelhalter von der Universität Cambridge auswertete.


Demnach rührte „Übersterblichkeit“ in England und Wales Ende März/Anfang April zur Hälfte von Verstorbenen OHNE Covid-19-Befund her (s. beigefügte Grafik). Allein in der ersten Aprilwoche registrierten die ONS-Statistiker zusätzliche 2500 Todesfälle, die im Totenschein NICHT mit dem Coronavirus in Verbindung gebracht wurden. Für Prof. Spiegelhalter lautet „die große Frage: Was ist die Ursache für diese zusätzlichen 2.500 Todesfälle? Könnte der registrierende Arzt versäumt haben, Covid-19 als Todesursache auf dem Totenschein korrekt zu identifizieren? Oder handelt es sich bei diesen zusätzlichen Todesfällen um Kollateralschäden, die als unbeabsichtigte Folge der Abriegelung auftreten?“




Francesco Checchi, ein Epidemiologe an der London School of Hygiene & Tropical Medicine, findet Spiegelhalters Verdacht plausibel. "Am Anfang ist das Gesundheitssystem einfach nicht darauf vorbereitet, angemessene Triage-Entscheidungen zu treffen, das heißt zu entscheiden, wen man aufnimmt und wen nicht. Und deshalb sterben viele Menschen, weil sie nicht die richtige Behandlung erhalten können, die sie brauchen.“ Eine Studie in der medizinischen Fachzeitschrift „Lancet“ brachte mindestens 250.000 Krebs-Todesfälle mit der Rezession von 2009 in Verbindung. Im übrigen dürften „der Stress der Covid-19-Pandemie und die durch sie ausgelöste Wirtschaftskrise auch zu einem Anstieg des Rauchens, des Alkohol- und Drogenkonsums führen“, vermutet Prof. Spiegelhalter. Er verweist auf Suchtmediziner, die eine sprunghafte Zunahme von Opioid-Überdosierungen feststellen, seit diese Pandemie begann.


Bei den 2500 englischen „Exzess-Toten“ der ersten Aprilwoche 2020, bei denen KEIN Covid-19 festgestellt wurde, könnte es sich nach Prof. Spiegelhalter handeln um


- „Herzinfarkt- und Schlaganfallopfer, die nicht schnell genug die Behandlung gesucht oder erhalten haben, die sie brauchten;


- Menschen, deren Herz-Bypass- oder Stent-Operationen abgesagt wurden;


- Personen mit Sepsis, Meningitis oder schweren Harnwegsinfektionen, die die benötigten Medikamente nicht rechtzeitig bekamen, weil sie Angst hatten, zur Notaufnahme zu gehen oder den Druck auf das Gesundheitswesen zu erhöhen;


- Krebspatienten, deren Operationen, Chemotherapie und Strahlentherapie abgesagt wurden.


Die erschreckende Wahrheit ist, dass die Zahl der Todesfälle potenziell noch weitaus höher sein wird, wenn wir die psychisch Kranken mit einbeziehen, die nicht die Hilfe bekommen können, die sie brauchen.“

„Ja, wir müssen die Geißel des Coronavirus mit allen Mitteln bekämpfen, die wir aufbringen können“, dieser Ansicht ist auch Prof. Spiegelhalter. „Aber dabei dürfen wir nicht die Tausende anderer Patienten ignorieren, die geopfert werden.“


Glaubt irgendwer ernsthaft, dass sich diese Art von "Kollateralschäden" des staatlichen Seuchenschutzes auf das Vereinigte Königreich beschränkt?


(Harald Wiesendanger)

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