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Dr. Harald Wiesendanger

Die Pandemie verblödet Babies

Aktualisiert: 20. Aug. 2021

Eine neue US-Studie schlägt Alarm: Kinder, die während der Coronakrise zur Welt gekommen sind, weisen einen erheblich niedrigeren Intelligenzquotienten auf als früher Geborene. Wütet das Wuhan-Virus etwa auch in den Gehirnen unserer Jüngsten? Die Forscher verweisen auf ein Bündel von schädlichen Faktoren, die hyperaktiver Infektionsschutz heraufbeschworen hat.


Ein Psychologenteam der Brown University in Providence unter Leitung von Sean Deoni, einem außerordentlichen Professor für Pädiatrie untersuchte die kognitiven Leistungen von 672 Kindern, die auf Rhode Island geboren worden waren, dem kleinsten Bundesstaat der USA, an deren nördlicher Atlantikküste gelegen. 188 von ihnen waren nach Juli 2020 zur Welt gekommen, 308 vor Januar 2019, 176 zwischen Januar 2019 und März 2020. Alle waren gesund, frei von Behinderungen.


Im Jahrzehnt vor 2020 lag der mittlere IQ-Wert, den Kinder zwischen drei Monaten und drei Jahren in standardisierten Tests von sprachlichen, nonverbalen und anderen geistigen Fähigkeiten erzielten, bei rund 100. Dem entsprachen die IQs der „vorpandemischen“ Babies, welche die vorerst als Preprint veröffentlichte Studie einbezog: Die gemessenen Werte bewegten sich zwischen 98,5 und 107,3. Die „Corona-Kinder“ hingegen erreichten einen weitaus niedrigeren mittleren Score: Ihr IQ fiel um 27 bis 37 Punkte ab.


Diese Abweichung „ist keineswegs unscheinbar“, erklärt Deoni. „So etwas gibt es normalerweise nicht, außerhalb der wichtigsten kognitiven Störungen.“


„Das Gehirn von Säuglingen“, so führen die Autoren der Studie aus, "wird mit einer immensen Fähigkeit geboren, zu lernen, sich umzustrukturieren und anzupassen. Dabei ist es allerdings hochempfindlich und anfällig für Vernachlässigung und Umweltbelastungen, die teilweise schon vor der Geburt beginnen.“


Hat das Virus womöglich im Gehirn der Kleinen gewütet? Diese Spekulation weisen die Studienautoren zurück: „Weder die eingeschlossenen Schwangeren noch ihre Kinder wiesen Symptome einer SARS-CoV-2-Infektion auf, keine hatten einen positiven Antikörper- oder RT-PCR-Test. Auch berichteten die Familien, sie seien zu Hause geblieben, hätten sich ständig maskiert und sozial distanziert. Das deutet darauf hin, dass die beobachteten Effekte eher auf die Umwelt als auf mögliche direkte Auswirkungen der Infektion zurückzuführen sind.“ Wie die deutsche „Research-Gap“-Studie bereits im Juli 2020 feststellte, hatte die Einführung der Maskenpflicht „schwerwiegende psychische Folgen“. Dieser Befund betraf alle Generationen – wie folgenschwer war der evidenzferne, politisch motivierte Mummenschwanz da erst für Säuglinge und Kleinkinder?


Besonders belastend dürfte sich auf die Corona-Kinder ausgewirkt haben, dass sie in Lockdowns viel Zeit drinnen mit gestressten, überforderten, zermürbten Eltern verbringen mussten. Weitgehend abgeschnitten von üblichen Sozialkontakten, in erhöhter Isolation fehlten wesentliche Anregungen für kognitive Fortschritte. Unzufriedene, gereizte Mütter und Väter bieten zudem weniger Aufmerksamkeit und liebevolle, intensive Zuwendung. „Die Interaktion, die das Kind normalerweise erhalten würde, ist erheblich zurückgegangen“, konstatiert Deoni. Es habe an positiver Stimulation gemangelt.


Trägt eine Mutter andauernd Maske, so nimmt sie weniger Sauerstoff auf, dafür betreibt sie Selbstbegasung mit rückgeatmetem Kohlendioxid (1). Je nach Maskentyp atmet sie zusätzlich ein: Polypropylen, Klebstoffe, Bindemittel, UV-Stabilisatoren, flüchtige organische Kohlenwasserstoffe, Formaldehyd, Anilin, künstliche Duftstoffe, Kobalt, Mikrofaserpartikel, im feuchtwarmen Milieu der Maske ausgebrüteten Keime. Ist auszuschließen, dass all dies ihrem Nachwuchs vorgeburtlich geschadet haben könnte?


Man mag sich gar nicht ausmalen, welch ausgeprägte Intelligenzminderung in der Rhode-Island-Studie zum Vorschein gekommen wäre, wenn sich Extremisten des „Zero-Covid“-Lagers durchgesetzt hätten: Um Infektionsraten auf Null zu drücken, empfahlen manche sogenannte Experten allen Ernstes nachdrücklich, schon Säuglinge und Kleinkinder zu maskieren – eine Altersgruppe, deren statistisches Corona-Risiko ohne bereits bestehende schwere Vorerkrankungen im Nano-Bereich verschwindet. Wie eine im Juli veröffentlichte umfassende Datenanalyse aus Großbritannien belegt, liegt dort die Todesrate unter gesunden Kindern bei 2 zu einer Million, umgerechnet 0,0002 %. Im ersten Jahr der Pandemie trugen 12,023 Millionen Minderjährige zur britischen Todesstatistik ganze 25 Fälle bei; bei 19 lagen „chronische Komorbiditäten“ und/oder „lebensbegrenzende“ medizinische Umstände vor. "Ich wusste zwar, dass die Chancen mikroskopisch klein sind, aber nicht, dass sie derart mikroskopisch sind", kommentiert ein Journalist des Online-Magazins UndercoverDC. "Würde die Sterblichkeitsrate mit drei Stellen hinter dem Komma ausgedrückt statt mit vier, so beträgt sie 0,000.“ Die Infection Fatality Rate (IFR) unter britischen Minderjährigen beträgt 0,005 %. Nur 5 von 100.000 starben „an oder mit“ SARS-CoV-2, 62 waren es zwischen März 2020 und Februar 2021 - darunter gerade mal zwei, die jünger als fünf Jahre alt waren.


In den ersten Lebensmonaten spielt die Interaktion mit der Mutter eine entwicklungspsychologische Schlüsselrolle: Nichts beobachtet ein Neugeborenes aufmerksamer als ihr Antlitz, schon im dritten Monat reagiert es darauf mit Antwortlächeln. Verhüllt die primäre Bezugsperson ihr Gesicht, so verschwindet die Mimik weitgehend – der Ausdruck von Freude, Überraschung, Sorge, Erschrecken und Dutzenden weiterer Empfindungen und Emotionen, die ein Kind an subtilsten Bewegungen der 41 Gesichtsmuskeln ablesen lernt. Ein Lappen über der unteren Gesichtshälfte „eliminiert nonverbale Hinweise, dämpft Äußerungen“, so Deoni, und sabotiert das wechselseitige Kommunizieren. Für die sprachliche Entwicklung eines Babies enorm wichtig sind Wahrnehmungen, wie Mundbewegungen mit Lauten zusammenspielen.


Am stärksten von IQ-Verlust betroffen waren Kinder aus unteren Sozialschichten. Häufig verschärften hier beengtere Wohnverhältnisse, vorübergehende Arbeitslosigkeit und materielle Sorgen die familiäre Situation, an der das Baby in der Regel zwangsläufig mitlitt. Auch „waren Eltern mit geringeren sozioökonomischen Mitteln weniger in der Lage, sich eine Tagesbetreuung oder einen verlängerten Elternurlaub zu leisten.“


Die Studie schließt nicht aus, dass die festgestellten geistigen Rückstände nur vorübergehend und im Laufe der Zeit wieder aufzuholen sind, sobald die Gesellschaft zur Normalität zurückkehrt. (Ob und wann das geschehen wird, möchten die Wissenschaftler nicht voraussagen.) Je älter das Kind, und je länger das Notstandsregime andauert, desto schwieriger wird es allerdings, kognitive Defizite wettzumachen. Denn „die ersten Lebensjahre sind entscheidend“.


Zyniker gewinnen dem erschütternden Befund freilich auch positive Aspekte ab: Je niedriger der IQ, desto eher kommt man mit Great Reset und neuer Normalität klar, so geben sie zu bedenken. Im übrigen bemängeln sie, dass die Studie die jüngste Intelligenzentwicklung von Erwachsenen sträflich ausgeklammert hat – die Ergebnisse von Meinungsumfragen zum Corona-Thema, wie auch das neuerdings bevorzugte Sozialverhalten, lassen seit Frühjahr 2020 durchaus das Schlimmste befürchten.


(Harald Wiesendanger)


Anmerkung

Titelfoto: Deepak Meena/Pixabay

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