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  • Dr. Harald Wiesendanger

Sind Gesunde ansteckend?

Aktualisiert: 1. Mai 2021

Hygieneterror gegen die gesamte Bevölkerung steht und fällt mit der Annahme, es fänden „symptomfreie Übertragungen“ in Hülle und Fülle statt: Ohne die geringsten Beschwerden könnte unsereins den Covid-19-Erreger ahnungslos weitergeben. Somit sind wir alle, jederzeit und überall, als potentielle Virenschleudern verdächtig – als silent spreaders, „stille Verbreiter“. Folglich muss jeder mitmachen beim verordneten drakonischen Infektionsschutz. Zurecht?


Eine glasklare Covid-Hochrisikopatientin ist sie, meine 87-jährige Mutter. Null Bewegung, sie sitzt im Rollstuhl. Die Mahlzeiten in ihrem Pflegeheim – überwiegend totgekochte, aufgewärmte Kantinenkost – liefern eher Sterbens- als Lebensmittel. Obendrein schluckt sie vier hochdosierte, nebenwirkungsreiche Arzneien gegen drei schwere chronische Erkrankungen. Auch psychisch könnte es ihr nicht schlechter gehen: Während sich ihr Pflegeheim vom ersten Lockdown an in eine Haftanstalt verwandelte, wurde sie noch kontaktärmer, niedergeschlagener, hoffnungsloser. All dies schwächt ihr Immunsystem. Schon die nächste Erkältung könnte sie umbringen.


Darauf nehme ich Rücksicht, selbstverständlich. Immer schon. Beim geringsten Anzeichen einer Erkältung verzichte ich darauf, sie zu besuchen. Händewaschen ist das allererste, was ich tue, nachdem ich ihr Zimmer betreten habe. Erst recht in der Grippesaison.


Und plötzlich genügt das nicht mehr? Auch wenn ich völlig symptomfrei bin, soll ich nicht länger als eine Stunde bleiben, dabei durchgehend FFP2-Maske tragen, zwei Meter Abstand halten, Trennscheiben hinnehmen, meine Haut mit Desinfektionsmitteln traktieren? Obendrein habe ich einen negativen Corona-Test nachzuweisen, nicht älter als 48 Stunden alt – und in Kürze wohl noch eine „freiwillige“ Impfung, obwohl meine Mutter selbst schon eine zweifache hinter sich hat. Wieso?


Drostens Webasto-Blamage: Erfuhren unsere Seuchenschützer davon?


Um die Idee der „asymptomatischen Übertragung“ des neuen Coronavirus in Deutschland populär zu machen, genügte ein einziges miserabel belegtes Fallbeispiel. In die Welt setzte es nicht etwa eine kontrollierte Studie. Es genügte ein formloser „Brief an den Herausgeber“ des New England Journal of Medicine. Der virologische Halbgott der Nation, Christian Drosten, reichte ihn am 30. Januar 2020 ein, gemeinsam mit 16 Kollegen.


Einen Tag zuvor hatte der Autozulieferer Webasto seine Zentrale in Stockdorf bei München geschlossen, nachdem bei einigen Mitarbeitern PCR-Tests positiv ausgefallen waren – Deutschlands erste offizielle „Infektionen“ mit SARS-CoV-2. Eingeschleppt hatte das Virus offenbar eine chinesische Geschäftsreisende aus Shanghai, obwohl sie selbst angeblich keinerlei Symptome aufwies. Am 20. und 21. Januar hatte sie Webasto besucht. Der erste Angestellte, den sie dort ansteckte, hatte nach eigenen Angaben etwa eine Stunde lang mit dem Gast aus China in einem Meeting zusammengesessen. Die Frau habe auf ihn einen gesunden Eindruck gemacht, so berichtet er. “Es gab ein kurzes Händeschütteln, aber die Kollegin war auch nicht krank. Also, ich hab nicht gesehen, dass sie irgendwie geschnieft und gehustet hat oder irgendwelche Krankheitserscheinungen hatte. Für mich war sie komplett gesund.” Das Treffen fand an einem Montag statt. Am darauffolgenden Freitag verspürte der Mann dann erste Symptome, ein Halskratzen. Anderntags bekam er Fieber. Bis zum 11. Februar fielen PCR-Tests von 15 weiteren Mitarbeitern positiv aus.


Dass der Webasto-Gast aus Fernost bis heute für Panikmache herhalten muss, wirft ein bezeichnendes Licht darauf, wie evidenzbasiert Regierende entscheiden und Leitmedien die Bevölkerung aufklären. Der Lichtgestalt des Hygieneregimes, seinem wirrologischen Chefsouffleur, stellt es ein Armutszeugnis aus. Mit ihrem Wissenschaftsverständnis konnten Drosten und seine Mitautoren offenbar mühelos vereinbaren, dass sie es nie für nötig erachteten, mit der Geschäftsfrau selbst zu sprechen; stattdessen verließen sie sich auf Einschätzungen von vier Webasto-Mitarbeitern. „Während ihres Aufenthalts (in Deutschland)“, so behauptete Drosten ins Blaue hinein, „war sie gesund und hatte keine Anzeichen oder Symptome einer Infektion, wurde aber auf dem Rückflug nach China krank, wo sie am 26. Januar positiv auf 2019-nCoV getestet wurde.“


Das stimmte nicht, wie schon vier Tage nach der Drosten-Publikation feststand. Wie ein Berliner Korrespondent des Wissenschaftsmagazins Science am 3. Februar berichtete, telefonierten Mitarbeiter des Robert-Koch-Instituts (RKI) und des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit im nachhinein mit der Patientin aus Shanghai. Dabei stellte sich heraus, dass sie sehr wohl bereits Symptome hatte, während sie sich in Deutschland aufhielt. Sie fühlte sich müde, ihre Muskeln schmerzten. Um ihr Fieber zu senken, nahm sie Paracetamol ein. Das jedenfalls erfuhr der Science-Journalist von einem RKI-Sprecher.


Deswegen zur Rede gestellt, räumte Drosten ein: „Ich fühle mich schlecht, wie das gelaufen ist, aber ich glaube nicht, dass irgendjemand hier schuld ist. Offenbar war die Frau zunächst nicht zu erreichen und man hatte das Gefühl, das müsse schnell kommuniziert werden." Allerdings fühlte sich Drosten nicht schlecht genug, um seinen fatalen Letter to the Editor vom 30. Januar zurückzuziehen oder wenigstens den entscheidenden Punkt richtigzustellen. Zwar verpasste er dem Brief am 6. Februar und am 5. März „Updates“. Doch bis heute heißt es darin, die Chinesin sei während ihres Deutschlandaufenthalts noch „wohlauf gewesen, ohne Anzeichen oder Symptome einer Infektion“.


Wen erreichte Drostens kleinlautes, halbherziges Dementi? Hätten Merkel & Co. es hören wollen, falls ihr Lieblingsberater es ihnen gegenüber eingeräumt hätte? Nein, denn das widerlegte Fallbeispiel passte vorzüglich zur politischen Agenda. Also darf es bis heute weiterkursieren, zumal sich immer mehr Forscher zu Wort meldeten, die weitere angebliche Beweise dafür präsentierten, wie real das Schreckgespenst des „stillen Überträgers“ war. Seither malen es Redaktionen, penetrant und voller Hingabe, an die desinfizierte Wand.


Dürftige Belege


Vermeintliche Beweise sammelte vor Ort, im Ursprungsland der Pandemie, vom 16. bis 24. Februar 2020 ein 25-köpfiges Expertenteam, entsandt von der WHO. Eigene Nachforschungen in Wuhans Kliniken und Praxen unterließ es. Stattdessen plapperte es nach, was chinesische Gesundheitsbehörden ihm zutrugen.


Dafür hätten die Teammitglieder zu Hause bleiben können, der Griff zur Lesebrille hätte genügt. Denn ab März flutete China die Fachpresse mit Papers, die dem silent carrier-Grusel Nachdruck verliehen. Vier davon (1), plus eine aus Südkorea (2), wertete die McGill-Universität in Montreal, Kanada, im Herbst 2020 aus. (3) Übereinstimmend warnten sie, dass symptomlose Ansteckungen weitaus häufiger vorkommen als befürchtet. Zusammengerechnet erfassten sie 13 asymptomatische Indexpatienten. Bei ihnen konnten 96 Kontaktpersonen aufgespürt und getestet werden. Immerhin fast jeder Fünfte, 18,8 %, erwies sich als testpositiv.


Zum Teil noch dramatischere Quoten verbreiteten drei weitere Arbeiten, ebenfalls aus China. (4)


Unter dem Eindruck dieser vermeintlichen Beweise sah sich die WHO Ende Februar 2020 veranlasst, Alarm zu schlagen. Die „frühen Daten aus China legten nahe, dass Menschen ohne Symptome andere anstecken können“. (5)


Bald darauf zog die US-Seuchenschutzbehörde CDC nach. Am 1. April 2020 veröffentlichte sie einen Bericht, demzufolge „es zur Kontrolle der Pandemie nicht ausreichen könnte, dass nur Personen mit Symptomen ihren Kontakt mit anderen einschränken, weil Personen ohne Symptome die Infektion übertragen könnten". Im Mai verbreitete die CDC eine Schätzung, wonach bis zu 40 Prozent der Coronavirus-Übertragungen von Mensch zu Mensch stattfänden, bevor die Beteiligten irgendwelche Symptome aufweisen.


Bis heute schöpft die CDC dabei in erster Linie aus Quellen im Reich der Mitte. Noch im Januar 2021 warnte sie im Journal of the American Medical Association (JAMA), zu 59 % werde SARS-CoV-2 asymptomatisch übertragen. (6) Dabei stützt sich die Behörde nicht etwa auf eigene Nachforschungen; sie fasst einfach Zahlenwerk aus acht chinesischen Studien zusammen. Von ihren Kurzschlüssen daraus rückt sie bis heute keinen Millimeter ab. Im Gegenteil: Inzwischen empfiehlt sie „allen Personen über zwei Jahren, sie sollten in der Öffentlichkeit und in Gegenwart von Haushaltsfremden eine Maske tragen“ – oder vielleicht besser gleich zwei übereinander, eine Option, die sie zur Zeit ernsthaft prüfen lässt.


Doch seltsamerweise konnte außerhalb Chinas kaum ein Wissenschaftler asymptomatische Übertragungen in nennenswertem Ausmaß überzeugend bestätigen. Anlass zur Entwarnung gab bereits im April 2020 eine aufwändige Studie von Südkoreas Seuchenschutzbehörde KCDC. (7) In einem 19-stöckigen Gebäude mit Büros und Wohnungen inmitten der Hauptstadt Seoul war am 8. März ein SARS-CoV-2-Fall aufgefallen. Einen Tag später wurde das gesamte Gebäude geschlossen. Sämtliche 922 Angestellte, 203 Bewohner und 20 Besucher aus den vorherigen drei Wochen, hatten sich PCR-Tests zu unterziehen. (Am stärksten betroffen war ein auf vier Etagen verteiltes Call-Center mit 216 Mitarbeitern; von ihnen schien fast jeder Zweite infiziert.) Anschließend mussten sich alle, unabhängig vom Testergebnis, zwei Wochen lang in häusliche Quarantäne begeben.


97 waren testpositiv. Für welche „Sekundärinfektionsrate“ sorgten sie in den folgenden 14 Tagen zu Hause, unter ihren insgesamt 225 Mitbewohnern, mit denen sie rund um die Uhr zusammenlebten?


Die allermeisten, nämlich 89, wiesen bereits Covid-19-Symptome auf. Unter ihren Haushaltsmitgliedern ergaben sich 34 „Fälle“.


Wie verhielt es sich mit den 11 Mitbewohnern von vier andauernd Symptomfreien? KEIN EINZIGER „infizierte“ sich.


Und wie gemeingefährlich waren weitere vier Präsymptomatiker, die erst nach Quarantänebeginn Beschwerden enwickelten? Auch unter ihren vier Kontaktpersonen daheim blieb die Infektionsrate bei NULL.


Dazu passt, was eine Gruppe von Medizinern im August 2020 im CDC-Magazin Emerging Infectious Diseases über ein Meeting berichtete, das sie vom 20. bis 21. Februar in München abgehalten hatte. Ein Teilnehmer, der später recht heftige Symptome einer SARS-CoV-2-Infektion entwickelte, hatte dort, noch „präsymptomatisch“, anscheinend elf von 13 weiteren Anwesenden angesteckt. Nachforschungen ergaben: Zur Übertragung musste es bei direktem Körperkontakt gekommen sein, durch Händeschütteln und viertel- bis halbstündige Face-to-Face-Kontakte bei Gesprächen in Pausen und bei gemeinsamen Mahlzeiten. Hätten Aerosole den Ausschlag gegeben, so bliebe rätselhaft, weshalb zwei Teilnehmer verschont blieben, obwohl sie in einem relativ kleinen Tagungsraum von etwa 70 Quadratmetern knapp zehn Stunden lang mit am Tisch saßen.


Grundsätzliche Einwände lassen das RKI kalt


Vier grundsätzliche Einwände treffen panikschürende Studien:


Erstens: Wie alle Lebensrisiken, so sind auch Ansteckungen durch scheinbar Kerngesunde nie ganz und gar auszuschließen. Entscheidend ist doch, wie wahrscheinlich sie sind. Je geringer die Gefahr, desto unverhältnismäßiger, desto irrationaler wird hyperaktiver Seuchenschutz auf Teufel komm raus. Jeden von uns kann ein Blitz niederstrecken, ein Meteorit erschlagen; wir können mit dem Flugzeug abstürzen, auf dem Weg zur Arbeit tödlich verunglücken, uns unter der Dusche das Genick brechen, beim Waldspaziergang von der verirrten Kugel eines Jägers getroffen werden. Sollten wir deswegen umfassende Sicherheitsvorkehrungen treffen? Im März 2020 knöpften sich chinesische Wissenschaftler nicht weniger als 4.950 Personen mit „engen Kontakten“ zu 347 Testpositiven vor. Unter diesen 4.950 fand sich „nur eine Person, die sich bei einem asymptomatischen Fall infizierte“. Dies deute auf eine „begrenzte Transmissionskapazität“ hin. Etwa nicht begrenzt genug?


Zweitens: Dass jemand NACH Kontakt mit einer symptomfreien Person testpositiv ist, beweist mitnichten, dass er es DESWEGEN wurde. Unmittelbar davor oder hinterher könnte er Erkrankten zu nahe gekommen sein, von denen er sich das Virus aufschnappte.


Drittens: Die üblicherweise eingesetzten PCR-Tests taugen nicht dazu, Infektionen nachzuweisen. Von Regierungsberatern, Mainstream-Journalisten und Richtern abgesehen, ist das inzwischen den meisten Experten klar. Bei angeblichen „asymptomatischen Übertragungen“ könnte es sich schlicht um falsch-positive Testergebnisse handeln. (8) Forscher, die darüber hinwegsehen, blamieren sich ähnlich eindrucksvoll wie das „Covid-19 Response Team“ des berüchtigt alarmistischen Imperial College: Nach 2343 PCR-Tests in der Region Venedig machte es sage und schreibe zwei Fälle von Bürgern ausfindig, die nach Kontakten mit Symptomfreien „positiv“ auffielen.


Womöglich geben „stille Überträger“ bloß ein paar harmlose Genomschnipsel weiter, oder Viren in unbedenklich geringer Zahl. Wer Pech hat, den macht ein einziges SARS-CoV-2-Virion auf seiner Schleimhaut bereits zum PCR-bestätigten „Fall“, wenn ein Abstrich es einfängt. Aber mindestens 300 Viruspartikel, wenn nicht gar über tausend (9) sind erforderlich, um eine Infektion auszulösen. Um sie überhaupt nachweisen zu können, muss ein hypersensitives molekulares Verfahren sie erst mehrere Millionen Male „amplifizieren“, also vervielfältigen,. „Von Ansteckungsfähigkeit“, stellt der Arzt Wolfgang Wodarg klar, „ist nicht auszugehen, solange nur Viren über Schleimhäute huschen, (…) wie es ein bekannter virologischer Entertainer 2014 einmal treffend formuliert hat.“


Viertens: In Wahrheit gibt es keine Covid-19-spezifischen Symptome. Deshalb erweist sich auch niemand als Covid-Patient, falls sie bei ihm auftreten, nachdem er einem Symptomfreien nahegekommen ist. Wer hustet, niest, fiebert, schwächelt, nichts mehr schmeckt und riecht, könnte sich auch eine Grippe eingefangen haben oder stark erkältet sein.

Daran hapert es etwa bei einer vielzitierten Studie aus Brunei. (10) Sie berichtet über ein 13-jähriges Mädchen, das SARS-CoV-2 ohne Symptome angeblich auf ihre Klassenlehrerin „übertrug“ – denn diese hatte „an einem Tag leichten Husten“. In einem zweiten Fall geriet ein 30-jähriger Vater in den Verdacht eines „stillen Überträgers“, nachdem seine Frau kurzzeitig eine laufende Nase hatte und ihr zehn Monate altes Baby einen Tag lang leicht hustete, aber fieberfrei blieb. (11) Kann man in Coronazeiten bloß noch Covid-19 aufschnappen?


Solche Bedenken lassen das Robert-Koch-Institut weiterhin kalt. Bis heute versteigt es sich auf die Behauptung, dass „sich ein relevanter Anteil von Personen bei infektiösen Personen innerhalb von 1-2 Tagen vor deren Symptombeginn ansteckt“. (12) Als Belege führt es kümmerliche zwei Quellen an. Die erste, eine reichlich angestaubte Analyse vom März 2020, fasst frühe Daten aus China und Singapur zusammen. Die zweite, eine im Januar 2021 veröffentlichte Studie der Universität von Michigan, befasst sich kurioserweise nicht im geringsten mit symptomfreier Übertragung; sie konzentriert sich auf 325 Patienten, bei denen allesamt bereits Krankheitsanzeichen aufgetreten waren.


Warum werden wir draußen wie drinnen schikaniert? Die Studie aus Singapur, auf welche sich das RKI beruft, fand Hinweise auf eine präsymptomatische Ausbreitung in einer Kirche, einer Gesangsschule und ehelichen Wohnungen. (13) Müssen wir uns deswegen vor Gottesdienstbesuchern auf dem Kirchenvorplatz fürchten? Vor Chören, die im Freien auftreten? Vor Eheleuten, während sie frische Luft schnappen?


Die CDC beunruhigt eine Untersuchung in einem Pflegeheim in King County, Washington, in dem sich Covid-19-Fälle häuften, obwohl Besuche untersagt und alle Bewohner mit Krankheitssymptomen isoliert worden waren. In Heimen verbringen die Insassen reichlich Zeit miteinander in geschlossenen Räumen. Was besagen hypothetische Übertragungen dort über Infektionsrisiken in Fußgängerzonen, in Stadien, auf Märkten, an Haltestellen, an Seeufern und Stränden?


Wie „relevant“ ist die Ansteckungsgefahr, die von Gesunden ausgeht? Darüber schweigt das RKI. Warum riet das Institut zu umfassenden AHA-Schikanen für Hinz und Kunz nicht längst vor 2020? Dass Covid-19 weitaus tödlicher ist als jede frühere Pandemie, harrt weiterhin des statistischen Beweises – jedenfalls eines unfrisierten.


Überfällige Kehrtwende – bloß nimmt sie keiner zur Kenntnis


Schon im Frühsommer 2020 sah sich zumindest die WHO zu einer Rolle rückwärts veranlasst. Leitmedien schwiegen darüber. Wie die US-Epidemiologin Dr. Maria Van Kerkhove, Technische Leiterin einer Coronavirus-Abteilung der WHO, am 8. Juni während einer Pressekonferenz in Genf erklärte, sei die Ausbreitung durch asymptomatische Patienten in Wahrheit kaum der Rede wert. „Aus den Daten, die wir haben, scheint es immer noch selten zu sein, dass eine asymptomatische Person tatsächlich auf ein zweites Individuum überträgt. (…) Wir haben eine Reihe von Berichten aus Ländern, die eine sehr detaillierte Kontaktverfolgung durchführen", so fuhr Van Kerkhove fort. "Sie verfolgen asymptomatische Fälle. Sie verfolgen die Kontakte. Und sie finden keine sekundäre Übertragung. Es ist sehr selten." (14)


Dabei ist „sehr selten“ womöglich noch immer übertrieben, wie eine bemerkenswerte, aber totgeschwiegene Megastudie aus Wuhan nahelegt, dem Epizentrum der Pandemie. Vom 23. Januar bis zum 8. April 2020 herrschte in der Millionenmetropole ein Lockdown von kaum zu überbietender Strenge. Anschließend fand dort ein umfassendes Screening auf SARS-CoV-2 statt: Zwischen dem 14. Mai und dem 1. Juni wurden alle Stadtbewohner über sechs Jahren zu PCR-Tests aufgefordert. 92,9 % von ihnen, insgesamt 9.899.828 Menschen, nahmen daran teil. Was kam dabei heraus?

Der Befund des 19-köpfigen Forscherteams: Es konnte „keine neuen symptomatischen Fälle identifizieren“ – und lediglich „300 asymptomatische Fälle“, was einer Inzidenz von 0,303 von 10.000 entspricht. „Bei 1.174 engen Kontakten“ dieser 300 Fälle „gab es KEINEN positiven Test“ – NICHT EINEN EINZIGEN. Demnach „gab es KEINE Hinweise darauf, dass die identifizierten asymptomatischen positiven Fälle infektiös waren."


Deutlicher geht es kaum.


„Ein schlechter Witz“


Aber belegen virologische Untersuchungen nicht, dass die „Viruslast“ von SARS-CoV-2-Trägern, auch wenn sie noch keinerlei Anzeichen einer Erkrankung aufweisen, bereits genauso hoch sein kann wie bei Patienten mit ausgeprägten Covid-19-Symptomen? Dies, so versichern uns mutmaßliche Experten, sei vor allem gegen Ende der sogenannten „präsymptomatischen Phase“ der Fall, kurz bevor erste Beschwerden einsetzen. (15)


Den namhaften Schweizer Immunologen Beda Stadler bringt solches Geschwurbel über Gesunde, die ahnungslos andere Gesunde anstecken, zügig auf die Palme. Der emeritierte Professor und ehemalige Direktor des Instituts für Immunologie an der Universität Bern empfiehlt dringend, sich „zu vergegenwärtigen, was da alles abläuft. Falls sich irgendwo im Körper, eben auch im Rachen, Viren bilden, heißt das, dass menschliche Zellen zugrunde gehen. Wenn Zellen sterben, wird sogleich das Immunsystem alarmiert, und es entsteht eine Entzündung. Eines der fünf Kardinalsymptome einer Entzündung ist der Schmerz. Es ist verständlich, dass leidende Covid-19-Patienten sich nicht mehr an das anfängliche Kratzen im Hals erinnern können und dann allenfalls behaupten, sie hätten vor ein paar Tagen noch keine Symptome gehabt. Daraus als Arzt oder Virologe eine Story von ‚gesunden‘ Kranken zu machen, die Panik verursacht und oft ein Grund war für strengere Lockdown-Massnahmen, ist ein schlechter Witz.“


Kriechen wir einander denn tief in die Nasenhöhle und den Rachen?


Was kümmern uns eigentlich Viruslasten, die Wattestäbchen erst tief in unserer Nasenhöhle und dem Rachen ertupfen müssen? Schließlich kriechen wir einander bei Kontakten nicht 10 bis 15 Zentimeter in Körperöffnungen. Nicht einmal der leidenschaftlichste Zungenkuss ist derart invasiv. Von schmusenden Liebespaaren abgesehen, hält unsereins in der Regel mindestens eine halbe bis ganze Armlänge Abstand, wenn wir in der Fußgängerzone aneinander vorbeilaufen, an der Ladenkasse Schlange stehen oder im Stadion nebeneinander hocken. Selbst wenn wir im Gespräch einander frontal gegenüberstehen, tun wir das nicht Nase an Nase, sondern im allgemeinen mit einer Distanz von mindestens einem halben Meter. Falls wir einander infizieren, dann in erster Linie mittels der Atemluft, die vor allem dem Mund entweicht.


Müsste der Hygienestaat nicht zuallererst in diesen Aerosolen nach Infektionsrisiken fahnden? Wieso lässt er nicht messen, was wir an Killerkeimen ausatmen?


An einem neuartigen Corona-Test, der Viruspartikel in Atemluftproben identifiziert, arbeitet immerhin das belgische Forschungszentrum Imec. Das Gerät besteht aus einem Probensammler und einer Analyseeinheit. Beim klinischen Validieren hilft die Universitätsklinik Leuven. Bis kommenden Sommer soll ein funktionsfähiger Prototyp, der positive Fälle angeblich innerhalb von fünf Minuten erkennt, am Flughafen Brüssel erprobt werden. Der Haken daran: Wie alle bisherigen PCR-Tests, so reagiert auch die Imec-Erfindung auf bestimmte RNA-Sequenzen; sie „weiß“ nicht, ob diese Sequenzen zu einem aktiven Erreger gehören – oder ob es sich um Trümmer aus einer schon überstandenen Infektion handelt. (Solche viralen Überreste verweilen noch bis zu einem Vierteljahr im Körper, ehe sie vollständig ausgeschieden sind.)


Im übrigen misst das Gerät, was sich noch in unserer Mundhöhle befindet – in diese führt die Testperson den Gerätekopf ein. Aber kein Mitmensch betritt jemals den Innenraum zwischen unseren Lippen, Gaumen und Wangen. Allenfalls taucht er, bei zu geringem Abstand und ungünstiger Windrichtung, für eine kurze Weile in ein hochverdünntes Restwölkchen von Atemluft ein, die unseren Mund bereits verlassen hat, um sich draußen in Sekundenschnelle aufzulösen.


Wer so ein Restrisiko beunruhigend findet, könnte ebensogut allen Fußgängern eine Gasmaske verordnen. Denn zögen sie sich nicht übelste Vergiftungen zu, falls sie ihre Nase in den Auspuff vorbeifahrender Autos stecken?


Wie viele Killerkeime atmen wir aus?


Wie Mediziner der chinesischen Universität Chongqing verblüffenderweise festgestellt haben wollen, scheiden symptomlose SARS-CoV-2-Träger über einen längeren Zeitraum Viren aus als sichtlich Erkrankte, nämlich 19 Tage.


Aber wie schlimm wäre das? Zumindest bei Asymptomatikern wird ein realitätsnaher Test schwerlich Keimmengen finden, die Grund zur Besorgnis geben. Nach draußen gelangt eine nennenswerte Menge an Viren aus unserem Körperinneren ja erst, wenn wir sie abhusten, herausniesen oder an unsere Hände schmieren, während wir sie ins Taschentuch schneuzen – also genau dann, wenn wir bereits Erkrankungssymptome aufweisen. Was wir vorher nach draußen abgeben, ist infektiologisch kaum der Rede wert.

Überdeutlich macht dies eine Studie, die ein 14-köpfiges Forscherteam der Universität Hongkong im April 2020 im renommierten Wissenschaftsmagazin Nature veröffentlichte. Daran teilgenommen hatten 246 Patienten, die in einer Hongkonger Klinik mit Atemwegserkrankungen lagen, ausgelöst durch Rhino-, Influenza- oder Coronaviren. Die Forscher wollten herausfinden, wie virusbelastet die Luft war, welche die Kranken ausatmeten. Den Nachweis führten sie überwiegend mittels PCR, teils auch durch Anzucht in Zellkulturen.


Um Partikel aus der Atemluft einzusammeln, kam ein G-II-Bioaerosolsammler zum Einsatz (16) – pro Testperson 30 Minuten lang. In diesem Gerät fing ein „Impaktor“, ein Partikelmessgerät, automatisch gröbere Teilchen mit einer Größe über 5 Mikrometer - (tausendstel Millimeter - auf, sogenannte „respiratorische Tröpfchen“. Verbleibende feinere Partikel, „Aerosole“, kondensierten darin und sammelten sich in einer Lösung.


Bei allen Probanden war die Virusinfektion der oberen Atemwege „floride“, d.h. voll ausgeprägt; das Nasensekret wies Konzentrationen von 10hoch7-8 Viruskopien pro Probe auf, das Rachensekret rund 10hoch4 Viruskopien pro Probe. Trotzdem enthielt die ausgeatmete Luft kaum Erreger: Virushaltige Tröpfchen waren bloß in 18 von 65 entnommenen Proben nachweisbar, virushaltige Aerosole lediglich in 31 von 67 Proben.


Das bedeutet? Selbst akut Atemwegsinfizierte müssen keineswegs „Virenschleudern“ sein. Hinzu kommt: Jene wenigen Proben, in denen überhaupt Viren nachgewiesen wurden, wiesen durchweg eine extrem niedrige Viruskonzentration auf. Dies ist umso bemerkenswerter, als ein Impaktor Partikel erheblich effizienter einsammelt als eine menschliche Nase. Zudem bestehen Begegnungen im öffentlichen Raum gewiss nur seltenst in halbstündigem Verweilen von Angesicht zu Angesicht, in weniger als einem Meter Abstand voneinander. Selbst in überfüllten Bussen, Zügen und U-Bahnen wenden sich Mitfahrende eher voneinander ab; zumindest können sie es fast immer, falls sie Wert darauf legen.


Für die Medizinprofessorin Ines Kappstein, Leiterin der Hygieneabteilung im Klinikum Passau, lassen die Hongkonger Studienergebnisse nur einen Schluss zu: „Das Risiko, mit ausgeschiedenen Viren anderer Menschen in Kontakt zu kommen, (..) ist wahrscheinlich zu vernachlässigen, wenn man nicht direkt angehustet wird, eine Situation, die die meisten Menschen in Geschäften oder im ÖPNV (öffentlichen Personennahverkehr) kaum je wirklich erlebt haben.“


Kontaktdauer wurscht?


Wieso berücksichtigen Coronaverordnungen nicht, wie lange wir miteinander Aerosole austauschen müssen, ehe daraus irgendetwas infektiologisch Bedenkliches entstehen kann?


Wie entscheidend dieser Punkt ist, verdeutlicht eine frühe Studie aus der chinesischen Provinz Hefei. (17) Vom 23. Januar an erfasste sie alle Kontakte eines jungen Mannes, der vier Tage zuvor aus Wuhan zurückgekehrt war. Noch am Abend seiner Ankunft hatte er seine 16-jährige Cousine besucht, am 21. Januar 15 frühere Klassenkameraden getroffen. Bis dahin, so versicherte er, habe er keinerlei Beschwerden gehabt; auch waren niemandem, den er traf, an ihm irgendwelche Covid-19-Symptome aufgefallen. Erst am 22. Januar gegen Mittag begannen seine Augen zu jucken, und Fieber trat auf. Trotzdem erwiesen sich bei PCR-Tests acht Kontaktpersonen, also die Hälfte, als „positiv“.


Eher beiläufig erwähnt die Studie den springenden Punkt: Die Kontakte hatten mehrere Stunden gedauert, zudem fanden sie nicht an der frischen Luft statt, sondern drinnen.


Wie Ines Kappstein, so ist auch Julian Tang schleierhaft, weshalb der Aspekt der Expositionsdauer weithin unberücksichtigt bleibt. Vermutlich, so gibt der Virologe von der britischen Universität Leicester zu bedenken, setzen einzelne Atemzüge bloß eine vernachlässigbar geringe Zahl von Viren frei. Erst „wenn Sie neben [jemandem, der infiziert ist] stehen und 45 Minuten lang dieselbe Luft mit ihm teilen, könnten Sie genug Virus ausatmen, um eine Infektion zu verursachen" – in geschlossenen, unbelüfteten Räumen.


Schwach konzentrierte Aerosole einzufangen, die sich bei der richtigen Kombination von Luftstrom, Luftfeuchtigkeit und Temperatur allmählich zu einer infektiösen Dosis aufbauen könnten, ist "extrem schwierig", sagt Lidia Morawska, Aerosolforscherin an der Queensland University of Technology in Brisbane, Australien. Erst recht im Freien.


Welche Leute im Robert-Koch-Institut, in den Gesundheits- und Innenministerien von Bund und Ländern verhindern, dass unsere politisch Verantwortlichen von solchen Einwänden erfahren? „Werden wir von Trotteln regiert?“, fragt sich der Focus-Kolumnist Jan Fleischhauer mittlerweile. „Gestammel statt Kompetenz“ erlebt der Journalist Boris Reitschuster in Berlin beinahe täglich bei Bundespressekonferenzen.


Was hindert Journalisten in Leitmedien daran, offenkundiges Unvermögen, Forschungsferne, Starrsinn, politische Blindflüge bloßzustellen? Was hält Gerichte davon ab, wissenschaftliche Erkenntnisse trotz mangelnder political correctness zu berücksichtigen, anstatt sich untätig oder befangen zum Werkzeug der Exekutive zu erniedrigen? Wäre unsere paralytischen Bundesverfassungsrichter, vor deren zugekniffenen Augen eine außer Rand und Band geratene Exekutive Grundrechte seit rund einem Jahr ohne Not mit Füßen tritt, mittlerweile nicht ein Fall für den Verfassungsschutz?


Weiterhin scheint ihnen allen einzuleuchten: Hygieneterror auch gegen Gesunde ist alternativlos: Es gilt, sie davon abzuhalten, dass sie so gut wie nie andere Gesunde anstecken, die daraufhin zumeist gesund bleiben.


Wie wollen wir leben?


Die Debatte über „stille Überträger“ krankt an zuviel Virologie und zuwenig Philosophie. Ist das noch so Unwahrscheinliche, das geringste Restrisiko inakzeptabel, weniger als vollständige Kontrolle zuwenig, absolute Sicherheit erstrebenswert? Wer das bejaht, offenbart ein zutiefst gestörtes Verhältnis zu Freiheit und Selbstverantwortung, ja zum Leben an sich. Herr unserer selbst zu sein, schließt ein, auf den Rundumschutz eines allgegenwärtigen Für- und Vorsorgestaats zu verzichten. Je mehr Sicherheit er gewährleisten soll, desto stärker überwacht und gängelt, droht und straft er. Selbstbestimmung bedeutet auch, keinen Anderen entscheiden zu lassen, welche persönlichen Risiken man eingeht. So halten wir es jedenfalls mit Völlerei und Naschen, mit Rauchen und Saufen, mit körperlicher Ertüchtigung und Extremsport, mit Sonnenbaden und Empfängnisverhütung. Warum sollten wir beim Infektionsschutz seit Februar 2020 anders verfahren, wenn er einem Virus gilt, das erwiesenermaßen nicht erheblich ansteckender, pathogener und tödlicher ist als Influenza?


Wer die Nähe Gesunder panisch fürchtet, soll sich nach Herzenslust impfen, dreimal täglich PCR-testen lassen, fünf Masken übereinander tragen, literweise Desinfektionsmittel auf die Haut schmieren, im BSL3-Schutzanzug einkaufen gehen dürfen. Nur eines darf er nicht: davon ausgehen und verlangen, dass alle Mitmenschen seine Prioritäten, Ängste und Sicherheitsbedürfnisse teilen. Ein Staat, der ihn darin bestärkt statt zurechtweist, lockt mit dem Komfort des Goldenen Käfigs. Sollten wir es uns darin gemütlich machen?


Auf eine Kriegslist Pekings hereingefallen?


Dass Menschen Krankheitserreger ausnahmsweise auch symptomfrei aufeinander übertragen können, ist alles andere als spektakulär. Das gab es immer schon. Längst ist das Phänomen von der Grippe bekannt, von Typhus und HIV/Aids, von Masern und Infektionen des Magen/Darmtrakts.


Aber man scherte sich kaum darum. Keiner erwog, geschweige denn veranstaltete Massentests an Symptomfreien, verfolgte deren Kontakte mit kriminalistischer Unerbittlichkeit, beraubte sie ihrer Freiheit wie zuletzt im Dritten Reich. Vor 2020 widmete niemand den vermeintlich Infizierten imposante Dashboards, führte Buch über beschwerdefrei Putzmuntere, definierte sie zu „Genesenen“ und „Kranken“ um, fälschte ihre Totenscheine. Warum jetzt? Wieso just nach einer geballten Ladung Kurven, Tabellen und Diagrammen made in China, die seltsam einmütig zur Jagd auf Gesunde anstiften – und dazu, gefestigte Demokratien dabei nach totalitärem Vorbild umzugestalten, auf Teufel komm raus?


Eine US-amerikanische Anwaltsgruppe vermutet dahinter nichts Geringeres als eine Kriegslist der Kommunistischen Partei Chinas und ihrer Kollaborateure – einen globalen, pseudowissenschaftlich verschleierten Betrug, um die Länder politisch und wirtschaftlich zu schädigen, die auf ihn hereinfallen. Mit dem „Lockdown“ erfand ihr Großer Führer, der Mao gleich vergötterte Xi Jin-Ping, eine selbstzerstörerische Strategie, die er im eigenen Land wohlweislich regional begrenzte und zügig abbrach, während der Westen ihr besinnungslos nacheifert. Die Gefahr der „stillen Übertragung“ musste dazu möglichst monströs erscheinen. Nur wer diesen Popanz über alle Maßen fürchtet, schikaniert sogleich die gesamte, größtenteils gesunde Bevölkerung, anstatt von vornherein den einzig sinnvollen Weg zu beschreiten: Risikogruppen schützen, alle Übrigen in Ruhe lassen.


In einem offenen Brief fordern die Anwälte das FBI sowie westliche Geheimdienste auf, deswegen Ermittlungen aufzunehmen. Aber wer will es sich schon mit der baldigen Weltmacht Nummer Eins verderben?


Harald Wiesendanger

Anmerkungen


(1) L. Huang u.a.: „Rapid asymptomatic transmission of COVID-19 during the incubation period demonstrating strong infectivity in a cluster of youngsters aged 16–23 years outside Wuhan and characteristics of young patients with COVID-19: a prospective contact-tracing study. Journal of Infection 2020; P. Li u.a.: „Transmission of COVID-19 in the terminal stages of the incubation period: A familial cluster“, International Journal of Infectious Diseases 96/2020, S. 452–53, https://doi.org/10.1016/j.ijid.2020.03.027 PMID: 32194239; W. J. Xiao u.a.: „Investigation of an epidemic cluster caused by COVID-19 cases in incubation period in Shanghai“, Zhonghua liu xing bing xue za zhi 2020; 41(0):E033, https://doi.org/10.3760/cma.j.cn112338-20200302-00236 PMID: 32234128; F. Ye u.a.: „Delivery of infection from asymptomatic carriers of COVID-19 in a familial cluster“, International Journal of Infectious Diseases 94/2020, S. 133–138, https://doi.org/10.1016/j.ijid.2020.03.042 PMID: 32247826

(2) S. Y. Park u.a.: „Coronavirus Disease Outbreak in Call Center, South Korea“, Emerging Infectious Disease 2020, https://doi.org/10.3201/eid2608.201274 PMID: 32324530

(3) M. Yanes-Lane u.a.: „Proportion of asymptomatic infection among COVID-19 positive persons and their transmission potential: A systematic review and meta-analysis. PLoS ONE 15(11) 2020: e0241536, https://doi.org/10.1371/journal.pone.0241536.

(5) World Health Organization: „Transmission of SARS-CoV-2: implications for infection prevention precautions, 9.7.2020, https://www.who.int/news-room/commentaries/detail/transmission-of-sars-cov-2-implications-for-infection-prevention-precautions

(6) JAMA Network Open. 2021;4(1):e2035057. doi:10.1001/jamanetworkopen.2020.35057

(7) Shin Young Park u.a.: „Coronavirus Disease Outbreak in Call Center, South Korea“, Emerging Infectious Diseases 26 (8), 23. April 2020, https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/26/8/20-1274_article

(10) Liling Chaw u.a.: „Analysis of SARS-CoV-2 Transmission in Different Settings, Brunei“, Emerging Infectious Diseases 26 (11) 9.10.2020, https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/26/11/20-2263_article

(11) Justin Wong u.a.: „Asymptomatic transmission of SARS‐CoV‐2 and implications for mass gatherings“, Influenza and Other Respiratory Viruses Vol. 14 (5), 30.5.2020, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7300701/

(13) https://www.npr.org/sections/goatsandsoda/2020/04/13/831883560/can-a-coronavirus-patient-who-isnt-showing-symptoms-infect-others?t=1611658469639; W.E. Wei u.a.: „Pre-symptomatic transmissionof SARS-CoV-2 – Singapore“, January 23 -March 16, 2020. Morbidity and Mortality Weekly Report (MMWR) 69/2020, S. 411-415, https://www.cdc.gov/mmwr/volumes/69/wr/mm6914e1.htm

(15) X. He u.a.: „Temporal dynamics in viral shedding and transmissibility of COVID-19“, Nature Medicine 26 (5) 2020, S. 672-675. doi:10.1038/s41591-020-0869-5; S. Lee u.a.: „Clinical course and molecular viral shedding among asymptomatic and symptomatic patients with SARS-CoV-2 infection in a community treatment center in the Republic of Korea“, JAMA Internal Medicine 2020, doi:10.1001/jamainternmed.2020.3862; A. E. Benefield u.a.: „SARS-CoV-2 viral load peaks prior to symptom onset: a systematic review and individual-pooled analysis of coronavirus viral load from 66 studies“, medRxiv. Preprint, 30.9.2020, doi:10.1101/2020.09.28.202020289

(16) D. K. Milton u.a.: „Influenza virus aerosols in human exhaled breath: particle size, culturability, and effect of surgical masks“, PLoS Pathogens 9/2013, e1003205, https://journals.plos.org/plospathogens/article?id=10.1371/journal.ppat.1003205; J. Yan u.a.: „Infectious virus in exhaled breath of symptomatic seasonal influenza cases from a college community“, Proceedings of the National Academy of Sciences USA 115/2018, S. 1081–1086, https://www.pnas.org/content/115/5/1081; J. J. McDevitt u.a.: „Development and performance evaluation of an exhaled-breath bioaerosol collector for influenza virus“, Aerosol Science and Technology 47/2013, S. 444–451, https://www.researchgate.net/publication/235650532_Development_and_Performance_Evaluation_of_an_Exhaled-Breath_Bioaerosol_Collector_for_Influenza_Virus; https://www.ingenieur.de/fachmedien/gefahrstoffe/biomonitoring/ein-automatischer-bioaerosolsammler-fuer-die-kontinuierliche-probenahme-von-luftgetragenen-mikroorganismen/

(17) https://www.journalofinfection.com/article/S0163-4453(20)30117-1/fulltext; DOI:https://doi.org/10.1016/j.jinf.2020.03.006

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peterhennecke
Feb 14, 2021

Mir ist ziemlich klar seit Langem, dass es bei den Corona-Maßnahmen nicht um Gesundheit geht, Daher ist alle Argumentation über die ihre Begründungen und Sinnhaftigkeit eine Sisyphusarbeit. Meine Hochachtung, dass es hier versucht wird. Dennoch bin ich ziemlich sicher, dass hinter dem allen ein ganz anderer Plan steckt. Ich glaube das daran zu erkennen, dass für mich ganz deutlich erkennbar ist, dass man sich ganz offensichtlich nicht mal mehr die Mühe macht, auch nur glaubwürdig zu erscheinen, und zwar im Bewusstsein, dass die planmäßige Panikmache die Mehrheit der Bevölkerung in eine Art Schockstarre versetzt hat, die klares Denken durch Aberglauben ersetzt hat.

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