Kritik an der Hygienediktatur und ihrer pseudowissenschaftlichen Legitimation könnte rascher verschwinden als Covid-19 und die hysterische Angst davor. Denn die weltgrößten Infotech-Konzerne, allen voran Google, Amazon, Facebook und Twitter, haben angeblichen „Falschinformationen“ zum Corona-Thema den gemeinsamen Kampf angesagt. Dazu arbeiten sie zur Zeit an Konzepten, Techniken und Partnerschaften – in enger Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO), ausgerechnet mit ihr.
Sobald diese unheimliche Koalition ihre Pläne umsetzt, wären Kritiker vollends mundtot gemacht. Von Mainstream-Medien übergangen oder verunglimpft, bieten ihnen eigene Websites und Social Media bisher letzte Rückzugsräume, in denen sie ihre Standpunkte und Argumente vortragen, Informationen austauschen, sich organisieren, eine breitere Öffentlichkeit erreichen konnten. Damit könnte schon in wenigen Wochen Schluss sein.
Dazu begann die WHO Anfang Februar 2020 eine umfassende Allianz zu schmieden.
Über ein Dutzend Tech-Giganten führte sie zu einer „Arbeitsgruppe“ zusammen, die fortan alle paar Wochen tagen soll – auch nach Ende der Corona-Krise. Mit dabei sind Google, Facebook, Twitter, YouTube, Amazon, Dropbox, Twilio, Verizon, Salesforce; selbst AirBnB, Kinsa und Mapbox saßen mit am Tisch. (Bloß Wikipedia fehlte auf der Gästeliste – vermutlich weil die Internet-Enzyklopädie ohnehin schon längst auf Kurs liegt.) Wichtigster Punkt der Tagesordnung: Wie unterdrücken wir (tamp down) die Verbreitung von „Unwahrheiten“? WHO-Repräsentant Andy Pattison warnte bei der Zusammenkunft vor „schlimmen Akteuren (bad actors), welche die Neugier der Menschen zum eigenen Vorteil ausnutzen“. Dies gelte für „Fake News-Stories“ auf Facebook ebenso wie für Bücher im Amazon-Sortiment, die „Angst schüren“. Auch „Twitter, You Tube und andere Social-Media-Plattformen werden von Fehlinformationen überschwemmt“, einer regelrechten „Infodemie“. Beim Bekämpfen seien viele Konzerne „schon weiter als andere“; manche „räumen ein, dass sie bisher noch nicht genug getan haben“. Zweck des ersten Meetings, so Pattison, sei es deshalb gewesen, „neue Ideensamen zu pflanzen, und das hat geklappt. Ich habe zur Zusammenarbeit und Innovation ermutigt. Eine Krise ist eine gute Zeit dafür.“
Mit neuen Algorithmen und anonymen „Faktencheckern“ zensiert Facebook bereits seit Monaten systemkritische Gruppen – auch „Auswege“ ist längst davon betroffen. Auf missliebige Posts folgten immer wieder tagelange Sperren. Das „Teilen“ von Beiträgen war uns zeitweise unmöglich; seit längerem ist es auf maximal 10 Gruppen beschränkt, deren Mitglied wir sind. Weitere dürfen wir nicht erreichen, obwohl wir ihnen angehören. Unsere Reichweite wurde drastisch gedrosselt; „deboosting“ oder „dethrottling“ heißt das im hausinternen Facebook-Jargon, bewerkstelligt von einer Software namens „Sigma“, die anfänglich zum Einsatz kam, um Selbstmordankündigungen zu erkennen. Immer mehr Kritiker müssen damit leben, dass ihre Posts als „Spam“ abqualifizert werden; in den Newsfeeds ihrer Freunde und Abonnenten tauchen sie plötzlich nicht mehr auf. Ganz oben auf „schlimmen“ Accounts platziert Facebook Warnhinweise und empfiehlt „vertrauenswürdige“ Quellen. Beiträge werden gelöscht, Profile gesperrt.
Proteste bleiben grundsätzlich erfolglos. Falls überhaupt eine Antwort kommt, besteht sie stets im allgemeinen Hinweis, es seien „Community Standards“ verletzt worden.
Technisch möglich wäre noch weitaus mehr. Hausintern testet Facebook bereits wiederholte Auto-Logouts sowie die Sabotage von Uploads – automatisiert. User, die sich mit diesen künstlich generierten „technischen Fehlern“ konfrontiert sehen, hätten keine Möglichkeit, sich dagegen zu wehren. Unliebsame Nutzer lassen sich auch über die Auswertung der Freundeslisten von bereits Gesperrten ausfindig machen – und ebenfalls aus dem Netzwerk verbannen.
Was sich diese WHO-moderierte Allianz unter Informationskontrolle im Dienste der reinen Wahrheit vorstellt, ist unschwer zu erraten. Natürlich dürfen künftig keinerlei Hinweise mehr darauf verbreitet werden, dass es sich bei der WHO um eine der korruptesten, lobbygesteuertsten Institutionen auf diesem Planeten handelt, die sich spätestens mit dem Schweinegrippe-Fehlalarm 2009 als brandgefährliche Fake-News-Schleuder an Big Pharmas Fäden profilierte. Niemand darf mehr die Aussagekraft von bloßen Infektionsraten und die Zuverlässigkeit von Tests bezweifeln, die Kriterien eines „Covid-19-Todesfalls“ hinterfragen, staatliche Infektionsschutzmaßnahmen für überstürzt, verspätet und ineffektiv erklären, vor Impfungen warnen, die Massenhysterie eine Massenhysterie nennen, kritische Ärzte und Wissenschaftler zustimmend zitieren, „unseriöse“ Quellen angeben.
Schon vor der WHO-Initiative war die Zensur missliebiger Meinungen auch im Internet längst in vollem Gange. Google schiebt systemkritische und alternativmedizinische Seiten auf hintere Plätze von Suchergebnislisten, zu denen sich kaum mehr jemand durchklickt. YouTube löscht hochgeladene Filme. Das Videoportal Vimeo verfuhr so mit einer Doku („TrustWHO“), welche die zweifelhafte Rolle der WHO im Rahmen der „Schweinegrippe“ thematisierte; vorausgegangen waren eine sieben(!)jährige Recherche und Faktenchecks durch Anwälte und Mediziner. Wikipedia ignoriert Kritiker – oder versieht ihre Einträge mit abwertenden Kommentaren. Die kriminelle Online-Dreckschleuder „Psiram“ denunziert und verhöhnt sie. Provider sperren ihre Homepages und E-Mail-Konten. Aufgewiegelte oder bezahlte Trolle hetzen und pöbeln gegen sie.
Besonders eifrig ist Facebook behilflich, „schlechte Inhalte“ auszumerzen. Schon Anfang Oktober 2019 entfernte es über 800 oppositionelle Seiten und Accounts kurzerhand aus dem Internet, die „darauf ausgelegt sind, politische Debatten zu schüren“. Unter den gelöschten Seiten befinden sich „Police the Police“ mit über 1,9 Millionen Followern, „Cop Block“ mit 1,7 Millionen Followern, „Filming Cops“ mit 1,5 Millionen Followern. Ferner betroffen sind „Anti-Media“ mit 2,1 Millionen Followern, „Reverb Press“ mit 800.000, „Counter Current News“ mit 500.000 und „Resistance“ mit 240.000 Followern.
Auch gegen „Corona Fakes“ eifert Facebook an vorderster Front. Schon seit Januar, kurz nachdem die WHO den weltweiten Gesundheitsnotstand ausgerufen hatte, brandmarkt und entfernt Zuckerbergs Allesvernetzer angebliche „Fake News und Verschwörungstheorien“ über Corona von seinen Plattformen. Wie der Mediengigant am 16. April stolz verkündete, habe er bereits „Hunderttausende Falschinformationen über das Virus“ beseitigt – beispielsweise „die unrichtige Behauptung, Sicherheitsabstand sei zur Seuchenbekämpfung ineffektiv“. Die Zahl der „Partner“ beim Faktenchecken, „um die Verbreitung unwahrer Behauptungen einzuschränken“, werde momentan verdoppelt – auch für Instagram und Twitter. Neuerdings blende man Pop-ups mit Links zu „offiziellen Medizinquellen“ ein; auf diese Weise habe man bereits über zwei Milliarden Menschen zu echten „Gesundheitsautoritäten“ geführt. Die WHO darf kostenlos auf Facebook werben.
Wie der US-Sender CNBC meldete, will Facebook bereits „in den nächsten Wochen“ die Zensurschraube noch weiter anziehen. „Fehlinformationen“ über Covid-19 sollen rigoros gelöscht werden, weil „von ihnen eine Gefahr ausgeht, physischen Schaden anzurichten“. Jeder User, der einen solchen „schädlichen“ Post geliked, kommentiert, geteilt oder sonstwie darauf reagiert hat, erhält künftig eine entsprechende „Warnung“. Solche Nachrichten „werden die Leute zu Covid-19-Mythen führen, welche die WHO entlarvt hat“, erklärte Gary Rosen, Facebook Vizepräsident „für Integrität“. (Im Ernst, so etwas gibt es bei Facebook wirklich.) „Wir werden sie zur Wahrheit aus glaubwürdigen (authoritative) Quellen hinführen.“
Solche Vorgehensweisen sind krass verfassungswidrig, sie verletzen das Recht auf freie Meinungsäußerung. Mediengiganten, die Meinungen unterdrücken oder generieren, gehören abgestraft, zerschlagen und unabhängigen Kontrollinstanzen unterstellt. Angeheuerte „Faktenchecker“ wie die Deutsche Presseagentur – ein sogenannter „Verification Officer“ leitet ihr Zensurteam -, Arvato, Correctiv, perNetzDG und die Amadeu-Antonio-Stiftung machen sich zu Komplizen krimineller Machenschaften.
Aber warum sollte ein Staat dagegen vorgehen, wo ihm die Zensur doch hochwillkommen ist, um sein Notstandsregime vor Protest zu bewahren? Druck vom Wahlvolk fehlt – Massenpropaganda rund um die Uhr stellt sicher, dass 95 Prozent die Panikmache mittragen; totalitäre Eingriffe finden sie angebracht und nötig, Kritik erscheint ihnen unverantwortlich, also verurteilenswert und verzichtbar. Weg damit.
Der Kolumnist Selwyn Duke hat recht: „Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.“ Und ja, „in Zeiten der universellen Täuschung wird das Aussprechen der Wahrheit zur revolutionären Tat“, wie schon George Orwell wusste.
Was tun? Die Wenigen, die gegen den Mainstream schwimmen, werden sich eher früher als später aus den großen sozialen Netzwerken zurückziehen müssen. Tun sie es nicht freiwillig, so werden sie in Kürze dazu gezwungen. Zwar gibt es sympathische Alternativen wie das Netzwerk „Human Connection“ oder Suchmaschinen wie Ecosia, DuckDuckGo und Lilo – doch wer dorthin umzieht, verschwindet (noch) in der Versenkung.
Also, liebe KLARTEXT-Sympathisanten: Sollte ich von einem Tag zum anderen bei Facebook nicht mehr auffindbar sein, so wisst ihr, warum.
Anmerkungen Zu jüngsten Berichten über die Zensur-Allianz: https://www.cnbc.com/2020/04/16/facebook-will-warn-people-who-like-or-react-to-fake-coronavirus-news.html; https://www.cnbc.com/2020/01/31/facebook-to-remove-misinformation-about-the-coronavirus.html; https://www.cnbc.com/2020/02/14/facebook-google-amazon-met-with-who-to-talk-coronavirus-misinformation.html; https://www.cnbc.com/2020/03/04/coronavirus-facebook-offers-free-ads-to-who-will-remove-flase-claims.html; https://www.cnbc.com/2020/03/04/coronavirus-facebook-offers-free-ads-to-who-will-remove-flase-claims.html
Zum Ende der Meinungsfreiheit in der Corona-Krise: Siehe den KLARTEXT-Beitrag „In stiller Trauer“.
Zur „Fake News“-Jagd als Vorwand zur Unterdrückung missliebiger Meinungen: s. den KLARTEXT-Beitrag „Fake Hunting: die jüngste Bedrohung der Anderen Medizin“), https://www.stiftung-auswege.de/images/downloads/auswege-newsl48.pdf (PDF S. 1-5)
Eine Facebook-Insiderin packt aus: https://www.journalistenwatch.com/2019/03/05/zensur-facebook-insider/; https://genius-verlag.de/blog/2017/10/22/facebook-zensur-mitarbeiterin-im-loeschzentrum-packt-aus/; https://dieunbestechlichen.com/2017/10/fakebook/
Zur universellen Vergiftung von Informationsquellen: s. Harald Wiesendanger: Das Gesundheitsunwesen (2019), Kap. 11, https://stiftung-auswege-shop.gambiocloud.com/das-gesundheitsunwesen-wie-wir-es-durchschauen-ueberleben-und-verwandeln-printausgabe.html
Titelbild: S. Hermann & F. Richter/Pixabay
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