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324 Ergebnisse gefunden für „“

  • Na endlich: Fernsehen entschuldigt sich

    „Unsere Mitverantwortung an der Krise konstatieren wir mit tiefer Betroffenheit“, sagt ein Sprecher vor laufender Kamera. KLARTEXT bittet um Weiterleitung an die Intendanten und Nachrichtenredaktionen von ARD und ZDF. Millionen Bürger trauten ihren Ohren nicht recht, als ein Sprecher in der Hauptnachrichtensendung des deutschen Fernsehens die folgende offizielle Entschuldigung verlas: „Unsere Mitverantwortung an der entstandenen Krisensituation konstatieren wir mit tiefer Betroffenheit. Wir haben es zugelassen, dass unser Medium durch dirigistische Eingriffe missbraucht wurde. Dadurch wurde das Vertrauen vieler Zuschauer und nicht zuletzt zahlreicher Mitarbeiter in das (…) Fernsehen erschüttert. Dafür bitten wir hiermit um Entschuldigung.“ Der erbärmlichen Rolle als Hofberichterstatter, die TV-Sender, öffentlich-rechtliche ebenso wie private, in der Corona-Krise von Anfang an spielten, wäre ein solches Eingeständnis längst mehr als angemessen. Tatsächlich ist der verlesene Text schon über 30 Jahre alt. Er stammt aus der „Aktuellen Kamera“ („AK Zwo“) des DDR-Fernsehens vom 3. November 1989, zwei Wochen nach dem Rücktritt Erich Honeckers, sechs Tage vor Öffnung der Berliner Mauer Unsere Leitmedien verraten elementarste Grundsätze journalistischer Standesethik, indem sie daran mitwirken, Massenpanik anzuheizen und aufrechtzuerhalten; belanglose Horrorstatistiken kritiklos weiterzureichen; zu verspäteten, nutzlosen, kontraproduktiven Seuchenschutzmaßnahmen zu schweigen; die Hygienediktatur zu hofieren; vor ihren Einflüsterern zu buckeln, wenn sie mit Professorentiteln daherkommen. Anstatt die unverhältnismäßigen Zumutungen von "Lockdowns“, deren immer dramatischere Folgeschäden distanziert zu beleuchten, inszenieren sie in Endlosschleife das Rührstück „Wir bleiben zu Hause“, mit Anleitungen zur Genussoptimierung der seuchenbehördlich überwachten Quarantäne, zum Selberbasteln von Atemschutzmasken. Die vielbeschworenene Vierte Gewalt ist zur Handlangerin, Nachplapperin und Vollzugshelferin der Ersten und Zweiten geworden. „Dirigistische Eingriffe“ waren dazu überflüssig. Auch ohne sie funktioniert in der Expertokratie die Schere im Kopf der Journaille wie frisch geschliffen und geölt, sobald sie sich dem unterwirft, was sie mit „Wissenschaft“ verwechselt. Auf die überfällige Entschuldigung warten wir jedoch weiterhin. Tatsächlich ist der verlesene Text schon über 30 Jahre alt. Er stammt aus der „Aktuellen Kamera“ („AK Zwo“) des DDR-Fernsehens vom 3. November 1989, zwei Wochen nach dem Rücktritt Erich Honeckers, sechs Tage vor Öffnung der Berliner Mauer. Wahrlich, ein verblüffendes Déjà-vu. Eignen sich diese 24 Sekunden nicht ganz hervorragend für die nächste „Tagesschau“ und die „heute nachrichten?“ Harald Wiesendanger

  • Angstlust am „Killerkeim“

    Gruselstories statt Fakten: Wie Medien den Corona-Hype anheizen und verlängern Schauergeschichte gefällig? Weil sich seriöse wissenschaftliche Belege für die außerordentliche Gefährlichkeit des Corona-„Killerkeims“ weiterhin rar machen, setzen viele Medien vorzugsweise auf gruselige Anekdoten und Horrorszenarien, um die Angst in der Bevölkerung aufrechtzuerhalten. Für reichlich Schlagzeilen sorgen Kinder, die angeblich völlig gesund waren, ehe sie an Covid-19 verstorben sein sollen. Später stellt sich meist heraus, dass die Todesursache eine andere war oder die Betroffenen schwer vorerkrankt waren. So war es etwa bei dem vermeintlich „jüngsten Coronavirus-Opfer der Welt“, einem sechs Wochen alten Baby aus Hartford, USA. Zwar lag ein positives Virentest-Ergebnis vor – doch in Wahrheit hielten es die beteiligten Ärzte für nicht minder wahrscheinlich, dass der Säugling einem „plötzlichen Kindstod“ (SIDS/Sudden Infant Death Syndrome“), Nachwirkungen von Geburtskomplikationen oder einer „Positionalen Asphyxie“ zum Opfer fiel, d.h. lagebedingt erstickt war. „Ehe wir eine Autopsie vorgenommen haben, können wir über die wahre Todesursache nichts sagen“, erklärte die Klinik – womit sie aber kaum irgendwo zitiert wurde. Anfang April 2020 meldeten Behörden in Louisiana, ein in der 22. Schwangerschaftswoche zur Welt gekommenes Frühchen sei einen Tag nach seiner Geburt an Komplikationen „aufgrund von Covid-19“ gestorben. In Wahrheit hatte man nicht das Baby, sondern bloß seine Mutter auf SARS-CoV-2 getestet. Aus deren positivem Befund schloss man kurzerhand spekulativ auf die angebliche Todesursache. In Großbritannien sorgte ein 18-jähriges „Corona-Opfer“ für Schlagzeilen. Tatsächlich war der Teenager schwer vorerkrankt – was das Gesundheitsamt verschwieg. In Spanien erlangte der 21-jährige Francisco Garcia traurige Berühmtheit: Der Fußballcoach, scheinbar topfit, verstarb Mitte März nach einer Infektion mit dem Corona-Virus. Aber starb er DESWEGEN? Nachdem er mit Atembeschwerden ins Spital eingeliefert worden war, stellten die Ärzte bei ihm nebst Covid-19 auch eine Leukämie fest. Schweizer schockierte im April 2020 die Nachricht, ein neunjähriges Mädchen sei an den Folgen einer Covid-19-Infektion gestorben. Inzwischen korrigierte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Altersangabe: Das Opfer sei in Wahrheit 109 Jahre alt gewesen. „Bei der Erfassung des Falles haben wir das Geburtsdatum versehentlich auf 2011 statt 1911 gesetzt.“ Einem Bericht des Schweizer „Tagesanzeigers“ zufolge blieb es nicht bei dieser einen Datenpanne. Ein anderes Corona-Todesopfer sei in Wahrheit 87 statt der angegebenen 27 Jahre alt gewesen. Der Fehler habe sich beim Übertragen des Geburtsdatums eingeschlichen; es wurde mit 1992 statt 1932 angegeben. Österreichische Medien berichteten von mehreren Tauchern, die anderthalb Monate nach einer Covid-19-Erkrankung mit Lungenbeteiligung weiterhin verminderte Leistungswerte und ein auffälliges Röntgenbild aufwiesen. Eine Artikelüberschrift behauptete eine „dauerhafte Schädigung“, wohingegen ein darauffolgender Abschnitt immerhin einräumte, dies sei „unklar und spekulativ“. Ausgiebig zitiert wurde ein Oberarzt der Universitätsklinik Innsbruck, der einen solchen Fall angeblich noch nie erlebt hatte: „Das ist schockierend, wir verstehen nicht, was hier gerade passiert. Sie sind wahrscheinlich lebenslang Patienten. (…) Als Notfallmediziner mit 20 Jahren Erfahrung schluckt man, wenn man so etwas sieht." Unerwähnt blieb, dass Taucher nach einer Lungenentzündung generell eine Pause von sechs bis zwölf Monaten einlegen sollten. Häufig werden auch neurologische Effekte wie der zeitweilige Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinnes angeführt – angeblich ein typisches Covid-19-Symptom. Unter den Tisch fällt dabei, dass dies eine längst bekannte Begleiterscheinung von starken Erkältungen und Grippe ist. Andere Berichte heben mögliche Auswirkungen auf verschiedene Organe wie Nieren, Leber oder Gehirn hervor. Unerwähnt lassen sie, dass viele der betroffenen Patienten bereits sehr alt und schwer chronisch vorerkrankt waren. Auch geistern Schreckensnachrichten über eine „mysteriöse Erkrankung bei Kindern“ umher, die in Zusammenhang mit dem Coronavirus stehen sollen. (1) Die Symptome ähneln stark denen von Patienten, die am sogenannten Kawasaki-Syndrom leiden. Dabei entzünden sich die Blutgefäße im gesamten Körper, einschließlich der Herzkranzgefäße. Hautausschlag, Erbrechen, Durchfall und Fieber treten auf. Laut einem Bericht der „New York Times“ soll bei den meisten Betroffenen das Coronavirus oder zumindest Corona-Antikörper nachgewiesen worden sein. „Ärzte vermuten deshalb, dass ein Zusammenhang zwischen den schweren Symptomen und dem Coronavirus besteht – und es insofern auch zu schwereren Krankheitsverläufen bei Kindern kommen kann“, berichtet das Nachrichtenmagazin Focus. Dieser Alarmismus verwundert indes die britische Kawasaki Disease Foundation. Wie sie in einer Pressemitteilung klarstellt, werden zur Zeit nicht mehr, sondern WENIGER Kawasaki-Fälle als üblich gemeldet; von diesen seien nur rund die Hälfte überhaupt positiv auf Coronaviren getestet worden. Kein Journalist, der dem Kawasaki-Horror zu Schlagzeilen verhalf, ging einem Verdacht nach, den Ärzte ungern erwägen: Wurden die „mysteriös“ erkrankten Kinder kurz zuvor geimpft? Wenn ja, was wurde ihnen gespritzt? Das Kawasaki-Syndrom zählt zu den gefährlichsten Nebenwirkungen der umstrittenen Impfungen gegen das Rotavirus – davor warnen manche, aber keineswegs alle Beipackzettel im Kleingedruckten. (2) In den USA finden solche Impfungen routinemäßig zwischen zwei und sechs Monaten nach der Geburt statt. Die WHO empfiehlt sie „für alle Regionen der Welt“. (3) Als Spätfolgen einer Corona-Ansteckung drohen angeblich schwere Lungenschäden. Verschwiegen wird, dass solche Schäden bei SARS-CoV-2-Infizierten insbesondere auftreten, wenn sie invasiv künstlich beatmet werden. Auch gefährliche Infektionen können sie sich dabei einhandeln. Zum Griff in die Gruselkiste lud unabsichtlich auch das Institut für Rechtsmedizin der Uniklinik Hamburg-Eppendorf ein: Bei 7 von 12 obduzierten Covid-19-Opfern seien Thrombosen und Embolien in Herz, Gehirn oder Lunge entdeckt worden. (4) Daraus zieht die Journaille prompt schauderhafte Kurzschlüsse: Also wütet der „Killerkeim“ aus Fernost im Körper von mehr als jedem zweiten Infizierten, indem er Blutgefäße tödlich verstopft? Schon im April 2020 hatte der damalige, inzwischen pensionierte Institutsdirektor Prof. Klaus Püschel festgestellt: So gut wie alle verstorbenen Corona-Patienten, deren Leichen er untersuchte, litten an mehreren schweren Vorerkrankungen an Herz, Lungen und Nieren, an gravierenden Stoffwechselstörungen wie Diabetes oder Krebs, denen sie in nächster Zeit ohnehin erlegen wären. Erhalten sie frühzeitig Blutverdünner, so mag ihr spezielles Risiko, an Gefäßverschlüssen zu sterben, deutlich sinken – ihr Sterberisiko insgesamt aber kaum verbessern. Auch mit Mehrfachinfektionen und „Reaktivierungen“ des Virus wird uns Angst gemacht: Selbst nach überstandener Covid-19-Erkrankung bleibe, womöglich lebenslang, ein Risiko, sich erneut anzustecken. Oder vielleicht „schlummert“ das Virus bloß in uns, um irgendwann, einer tickenden Zeitbombe gleich, erneut zu explodieren? Bei 290 Menschen in Südkorea konnte nach überstandener Coronavirus-Infektion der Krankheitserreger angeblich erneut nachgewiesen werden. (5) Nicht bedacht wurden zwei weniger besorgniserregende Erklärungen: Zum einen könnten die betroffenen Patienten zunächst falsch-negativ getestet worden sein. Zum anderen werden Virusgenome, das heißt das Erbgut des Virus, auch noch lange nach überstandener Infektion ausgeschieden. Ende April 2020 vollzog die koreanische Forschergruppe kleinlaut eine peinliche Rolle rückwärts: Man müsse Messfehler einräumen, so gaben sie zu: „Nicht-infektiöse Virenfragmente“ hätten für falsch-positive Testergebnisse gesorgt. (6) Dieses peinliche Eingeständnis wirft nebenbei ein Schlaglicht auf die bekannte Unzuverlässigkeit der Virentests. Auch diese Gruselmeldung hat es in sich: US-Wissenschaftler vom National Laboratory von Los Alamos in New Mexico wollen einen Mutanten „D614G“ des Coronavirus entdeckt haben, der noch ansteckender sein soll als der ursprüngliche Erreger. In manchen Ländern habe er den ursprünglichen Virenstamm bereits vollständig verdrängt. (7) Doch selbst wenn er für höhere Infektionsraten sorgen würde, besagt dies noch nichts darüber, wie gefährlich er ist. Einen Einfluss auf die Schwere der Krankheit habe die womöglich beschleunigte Ausbreitung nicht, so stellt Friedemann Weber klar, Direktor des Instituts für Virologie an der Universität Gießen. (8) Und allein die Tatsache, dass ein Virus mutiert, ist alles andere als spektakulär. Influenzaviren gelang dies immer schon – andernfalls gäbe es keine alljährlichen Grippewellen. Ebenfalls Entwarnung gibt eine Studie der Universität Glasgow nach Analyse von 7237 registrierten Mutationen des Virus: Die meisten davon haben anscheinend keinen Einfluss darauf, wie schwer Covid-19 verläuft. Im Vergleich zu anderen RNA-Viren mutiere SARS-CoV-2 zudem eher langsam. "Es ist wichtig, dass sich die Leute keine Sorgen machen über Virusmutationen“, so beruhigt Studienleiter Oscar MacLean. „Mutationen sind normal und man muss mit ihnen rechnen, wenn sich ein Virus durch eine Population bewegt." Lange VOR dem törichten Staatsharakiri namens „Lockdown“ waren alle wichtigen Covid-19-Kennzahlen bereits auf jahreszeitliches Normalniveau geschrumpft, teilweise sogar darunter: Bereits in der ersten Märzhälfte gingen Menschen nicht häufiger als sonst wegen Atembeschwerden zum Arzt; nicht häufiger wurde ein schweres akutes Atemwegssyndrom (SARS) diagnostiziert; nicht häufiger belegten solche Patienten Krankenhausbetten; nicht häufiger starben sie. Was zunahm, war lediglich die Anzahl festgestellter SARS-CoV-2-Infektionen; doch diese hingen von der Zahl der durchgeführten Tests ab, sie waren klinisch bedeutungslos, weil sie nichts über die Gefährlichkeit aussagen. Schon vor dem Lockdown war die Pandemie also in dem Sinne, auf den es ankommt, auf dem Rückzug, inzwischen ist sie vorbei. TROTZDEM machen unsere Regierung und der Expertenzirkel, auf den sie exklusiv hört, uns weiterhin gebetsmühlenhaft weiß: Wir stehen erst am Anfang der Epidemie, weitere Wellen drohen, die Seuche wird mindestens noch bis zum kommenden Jahr weiterwüten, womöglich bleibt sie für immer. Na und? Auch die Influenza-Familie kam, um zu bleiben, ebenso wie 3500 weitere Virenarten auf diesem Planeten. Der Mensch überlebt sie alle und koexistiert mit ihnen. Denn er ist ihnen ungeimpft nicht schutzlos ausgeliefert, sondern verfügt über ein Immunsystem, das seit Hunderttausenden von Jahren darauf trainiert ist, Erreger unschädlich zu machen. Nicht peinlichst befolgte Masken- und Abstandspflicht, sondern die beharrliche Stärkung unserer körpereigenen Abwehrkräfte durch eine gesunde Lebensweise wappnet uns am besten gegen Krankheitserreger. Medien erfinden Corona-Schauergeschichten am Fließband, weil Horrorstories generell „ziehen“, sie sichern Auflagen und Einschaltquoten. Warum ist das so? „Der unersättliche Appetit auf Katastropheninformationen ist psychologisch verständlich - und politisch gefährlich“, schreibt Simon Cottee, ein britischer Kriminologe von der Universität Kent, in einem Beitrag mit dem Titel „Die Welt ist süchtig nach Pandemie-Pornos“ im Online-Magazin FP/Foreign Policy. „Die Coronavirus-Pandemie ist eine globale Katastrophe, die Zehntausende von Menschen getötet und vielen weiteren Menschen Leid und Schmerz gebracht hat, auch denen, die jetzt unter Hausarrest und Ausgangssperre stehen. Aber als öffentliches Spektakel gibt es viele Beweise dafür, dass die Menschen es fesselnd finden. (…) Die Coronavirus-Pandemie hat uns ein neues, überlebensgroßes Monster beschert, (…) ein globales Spektakel, das sonstiges Reality-TV im Vergleich dazu überflüssig und oberflächlich erscheinen lässt. Das ist echtes Drama, da geht es wahrhaftig um Leben und Tod. Und es spielt in Echtzeit, ohne Bearbeitungen. (…) Wie bei allen Ungeheuern wollen viele Menschen die Bestie unbedingt sehen, aber nur aus sicherer Entfernung. Deshalb schalten sie sich täglich ein, um den verheerenden Verlauf der Pandemie zu verfolgen. Sie fixieren sich auf die ‚Kurve‘ seines ‚exponentiellen‘ Bösen. Wie viele hat es dort getötet und infiziert? Wann wird es hier ankommen? (…) Einige von denen, die die Bestie aus nächster Nähe gesehen oder sogar ihre Verwüstungen überlebt haben, sind nur allzu begierig darauf, ihre Erfahrungen an Journalisten oder in Social-Media-Beiträgen weiterzugeben. Und viele von uns sind nur allzu glücklich, in diese Schrecken einzutauchen.“ Die Persönlichkeitspsychologie kennt für das Phänomen einen Fachbegriff: „Angstlust“. Er meint eine zwiespältige Gefühlslage, bei der aus einer bedrückenden Angstphase selbst oder daraus, sie erfolgreich zu überstehen und zu bewältigen, ein lustvolles Erlebnis erwächst. Der Psychologe Siegbert A. Warwitz (9) unterscheidet zwischen dem „Live-Thrill“, bei dem die authentische Angstlust-Erfahrung persönlich und physisch gesucht wird – etwa beim Extrembergsteigen, beim Gleitschirmfliegen, beim Bungee- oder Fallschirmspringen -, und dem „Medialen Thrill“: Hier vermitteln Medien die gewünschten Spannungserlebnisse, aus sicherer Distanz auf vorrangig psychischer Ebene. Einer der größten Spielverderber von Angstlüsternen ist: Aufklärung. Liegt es daran, dass 80 bis 90 % der Bundesbürger die wissenschaftlichen Evidenzen noch immer nicht wahrhaben wollen, welche die „Jahrhundert-Pandemie“ zur besonders ausgeprägten Grippewelle schrumpfen lassen? Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) https://www.nytimes.com/2020/05/05/nyregion/kawasaki-disease-coronavirus.html; https://www.n-tv.de/panorama/Mysterioese-Krankheit-bei-Kindern-in-New-York-article21760802.html (2) https://www.arznei-telegramm.de/html/2012_10/1210088_02.html; https://www.impfkritik.de/upload/pdf/rotavirus/rotavirus_ira103.pdf (3) https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/325771/WHO-MVP-EMP-IAU-2019.06-eng.pdf?ua=1, S. 49. (4) https://annals.org/aim/fullarticle/2765934/autopsy-findings-venous-thromboembolism-patients-covid-19-prospective-cohort-study; https://nachrichten.idw-online.de/2020/05/08/uke-studie-zeigt-erhoehte-rate-von-thrombosen-und-lungenembolien-bei-covid-19-patienten/ (5) https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-04-09/coronavirus-may-reactivate-in-cured-patients-korean-cdc-says; https://www.focus.de/gesundheit/news/aerzte-in-suedkorea-schlagen-alarm-coronavirus-neue-studie-liefert-beunruhigende-erkenntnisse-reaktivierung-moeglich_id_11870900.html (6) https://news.sky.com/story/coronavirus-scientists-conclude-people-cannot-be-infected-twice-11981721; https://www.focus.de/gesundheit/news/studien-aus-suedkorea-wissenschaftler-korrigieren-ihre-these-frage-nach-erneuter-corona-infektion-geklaert_id_11946532.html (7) https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2020.04.29.069054v1.full.pdf (8) https://www.focus.de/gesundheit/news/friedemann-weber-im-gespraech-ist-neuer-aggressiver-sars-cov-2-mutant-im-umlauf-virologe-zerlegt-us-studie_id_11962094.html; https://www.focus.de/gesundheit/news/friedemann-weber-im-gespraech-virologe-zu-mutation-sars-cov-2-wird-sich-nicht-veraendern-solange-wir-nicht-immun-sind_id_11953330.html (9) Siegbert A. Warwitz: „Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Erklärungsversuche für grenzüberschreitendes Verhalten“, 2., erw. Auflage 2016

  • Herrlich! Panikvirus wird Fußballtrainer zum Verhängnis

    Corona-Dachschaden: Wie Heiko Herrlichs Zahnpasta-Kauf zur Staatsaffäre wurde. HERRLICH! In Augsburg betritt ein 48-Jähriger im Trainingsanzug einen Supermarkt. Möglicherweise mit Mundgeruch und rauher Haut. Wenngleich offensichtlich kerngesund, trägt er vorschriftsmäßig einen Mund-Nasen-Schutz. Eintreten darf er nur samt Einkaufswagen. Also schiebt er brav einen vor sich her. Er besorgt sich Zahnpasta und eine Hautcreme. Dann geht er zurück in sein Hotel nebenan. Hätte bis vor kurzem in und um Augsburg, geschweige denn sonstwo, irgendein Hahn nach einer solchen Lappalie gekräht? Neuerdings schon. Und wie laut! Es ist ja Pandemie, sozusagen. Vom Killerkeim zwar nach wie vor keine Spur. Aber wir stehen ja erst „am Anfang“, wie man uns weismacht. Umso schlimmer und hartnäckiger wütet stattdessen das Panikvirus. Und so hat der unglückselige Supermarktbesucher, Heiko Herrlich heißt er, soeben unfreiwillig für einen Skandal gesorgt, der fast schon alleine auszureichen scheint, um den nationalen Notstand auszurufen. Was hat sich der Ärmste bloß zu Schulden kommen lassen? Er tat, was er nicht durfte. Heiko Herrlich trainiert eine Fußballmannschaft, den FC Augsburg, die vom Samstag 16. Mai an endlich wieder kicken darf, wenn auch in einem leeren Stadion – ebenso wie 35 weitere Profiteams der 1. und 2. Bundesliga. Natürlich nur unter strengen Auflagen, getreu einem vom Bundesinnenminister abgesegneten „Hygiene-Konzept“ der Deutschen Fußball-Liga (DFL). Dieses schreibt vor: Kicker samt Trainer und allen übrigen unumgänglich Beteiligten, vom Masseur bis zum Zeugwart, haben sich „mindestens die letzten 7 Tage vor Saisonbeginn“ in Quarantäne zu begeben – selbst wenn ausnahmslos alle völlig symptomfrei sind und bei keinem einzigen ein Virentest positiv ausgefallen ist. Diese Isolationshaft muss in einem Hotel stattfinden, das niemand verlassen darf - nicht mal, wenn Zahnpasta fehlt. Pechvogel Heiko wird seine lockere Zunge zum Verhängnis. Unbedacht plaudert er gegenüber Journalisten über seine eigenmächtige, nichtautorisierte Warenbeschaffung. Zerknirscht muss er daraufhin ein Kapitalverbrechen zugeben. Oh ja, er habe einen unverzeihlichen Fehler begangen, so kriecht er bei einer Pressekonferenz zu Kreuze, die seltsamerweise NICHT live auf allen Fernsehkanälen mitzuverfolgen ist. Selbstverständlich ziehe er die notwendigen Konsequenzen: Zum ersten Duell gegen den VfL Wolfsburg werde er NICHT auf der Trainerbank sitzen. Freiwillig setzt er ein Spiel aus, zum Zwecke der Selbstbestrafung, der allseits augenfälligen Buße, der Wahrung einer Vorbildfunktion. Und reumütig twittert er: „Wenn jeder versucht, das Hygienekonzept der DFL bestmöglich umzusetzen, dann wird das Restrisiko minimiert. Daran muss sich JEDER mit ABSOLUTER DISZIPLIN halten!" Das geschieht ihm ganz recht, oder? Umgehend distanziert sich die Klubführung von Herrlichs "gedankenlosem Handeln“. Die DFL gibt sich „alles andere als erfreut“. Der Spiegel zeigt der Nation pflichtbewusst einen „Verstoß gegen Quarantäne-Regeln“ an. Dem Nachrichtenmagazin Focus zufolge „verdeutlicht“ Heikos Fehlverhalten „frappierend, dass nicht überall angekommen ist, worum es geht. Noch immer nicht.“ Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder gibt seinen Senf dazu: Man müsse sich an die Regeln halten, so bewertet er in der Bild-Zeitung Herrlichs gemeingefährliche Regelverletzung. „Jedes Fehlverhalten“ wiege „doppelt schwer“. Die ARD meldet, immerhin müsse Herrlich „nicht um seinen Job fürchten“. (1) So viel arbeitsrechtliche Nachsicht verstört: Immerhin hätte der grob fahrlässige Kerl womöglich um ein Haar im Alleingang die „Zweite Welle“ ausgelöst. Ob der Delinquent beim nächsten Spiel wieder coachen darf, stand zunächst in den Sternen. Denn jetzt, nach dem brandgefährlichen, unverantwortlichen Ausflug in die virenverseuchte Hotelumgebung, muss Heiko erst mal „zwei negative Testergebnisse“ vorweisen können. Erst dann, so teilt sein Verein mit, werde er „die Trainingsarbeit beim FC Augsburg wieder aufnehmen“ dürfen. Wieso dehnt die DFL die Virentests eigentlich nicht sogleich auf das gesamte Hotelpersonal aus? Müssten darüber hinaus nicht mögliche Infektionsketten zu sämtlichen Leuten getrackt werden, die seit Heikos törichter, geradezu suizidaler Exkursion das Hotel betraten: von der Putzfrau über den Postboten und den Techniker bis zum Getränkelieferanten? Vorsichtshalber empfiehlt sich, ganz Augsburg für die kommenden Wochen hermetisch abzuriegeln – oder, sicher ist sicher, gleich den gesamten Freistaat, mit unerbittlichen Kontrollen auch an den innerdeutschen Landesgrenzen zu Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen und Sachsen. Wie so etwas geht, kann Markus Söder von den Chinesen abgucken. Tröstlicherweise blieben Heiko am Nachmittag des 16. Mai immerhin 105 zusätzliche Minuten (Spieldauer plus Halbzeitpause), um ausgiebig Dentalhygiene sowie Hautpflege zu betreiben. Bloß vor dem Fernseher konnte der arme Tropf mitverfolgen, wie 22 Kicker anderthalb Stunden lang, ohne Atemschutzmaske, gebotene Sicherheitsabstände schamlos verletzen, Kopf an Kopf Zweikämpfe um sorgsam desinfizierte Bälle führen, übereinanderpurzeln und sich gegenseitig virenlastige Atem-Aerosole in die verschwitzten Gesichter hauchen. (Unbestätigten Gerüchten zufolge warteten Jens Spahn, Markus Söder und Karl Lauterbach nach Spielende auf der Intensivstation des Augsburger Krankenhauses darauf, mit den 22 persönlich ein letztes Vaterunser zu beten und den Hinterbliebenen zu kondolieren.) Kurz nach Abpfiff des ersten Spieltags nach 66 Tagen Zwangspause konnten Deutschlands Leitmedien erleichtert Entwarnung geben: Trotz gelegentlich verantwortungsloser Körperkontakte hustete kein Akteur auffällig. Bis kurz vor Spielbeginn, bei der Platzbegehung, hatten alle noch artig Masken getragen. Sämtlichen Trainerkollegen von Heiko gelang es, in vorauseilendem Gehorsam die Verhaltenserwartungen des „Hygienekonzepts“ sogar überzuerfüllen. Auch ohne die kurzfristig abgeschaffte Maskenpflicht trugen sie am Spielfeldrand artig Mundschutz, allein schon zwecks Lebensrettung der Linienrichter, die häufig bloß wenige Meter entfernt mit ihrem Fähnchen wedelten. Fernsehinterviews absolvierten sie mit Mikro an einer langen Angel. Ihre Ersatzspieler setzten sie auf die Bank mit jeweils drei Plätzen Abstand voneinander. In Geschichtsbüchern für künftige Generationen festzuhalten gilt es allerdings eine ungeheuerliche Entgleisung, deren epidemiologische Langzeitfolgen das Robert-Koch-Institut mindestens bis zur nächsten Pandemie beschäftigen dürften. Nach einem Eigentor der Hoffenheimer Gegenseite ließ sich der Spieler Marko Grujic von der Berliner Hertha zu einem unhygienischen Torjubel hinreißen: Er küsste seinem Teamkollegen Kevin Akpoguma auf die Wange, was der Schiedsrichter unverständlicherweise durchgehen ließ, anstatt sofort die Rote Karte zu zücken. Gibt es eine gröbere Unsportlichkeit, als jemandem mit feuchten Lippen Killerkeime ins Antlitz zu schmieren? Ein Massensterben unter Deutschlands Balltretern verhindert das „Hygienekonzept“ gottlob, indem es zumindest beim Training nur kontaktfreie Übungen erlaubt. Zudem lässt es bloß ein paar hundert Profis draufloskicken, schließt Amateure aber aus Infektionsschutzgründen weiterhin gnadenlos vom Spielbetrieb aus. Vermutlich haben Christian Drosten und Lothar Wieler herausgefunden, dass die Corona-Reproduktionsrate erst unterhalb einer Million Jahreseinkommen besorgniserregend ansteigt. Eine Woche zuvor hatte ein Spieler von Hertha BSC, Salomon Kalou, „für großes Aufsehen und Entsetzen weit über den Profifußball hinaus gesorgt“, wie Deutschlands größter Internet-Nachrichtendienst, t-online.de, zu vermelden wusste. Kalou hatte Szenen aus der Umkleidekabine des Berliner Bundesligisten gefilmt und live verbreitet. Auf den Aufnahmen war unter anderem zu sehen, wie er Teamkollegen … WAS antat? ER. GAB. IHNEN. DIE HAND! Warum vermitteln alle staatstragenden Geister – vom Minister über den Virologen, den Institutsdirektor und den Chefredakteur bis zum Fußballpräsidenten – den zwingenden Eindruck, nicht mehr alle Tassen im Schrank zu haben, womöglich wegen zerebraler Folgeschäden einer SARS-CoV-2-Infektion? Vermutlich deshalb, weil sich sämtliche Inhaber einer gewissen Restintelligenz bereits geschlossen ins Lager der Verschwörungstheoretiker abgesetzt haben. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) ARD Text Tafel 205, 15.5.2020.

  • Coronoia: Warum schweigen Ärzte?

    Ein Großteil der deutschen Ärzteschaft versagt an der Aufgabe, der gegenwärtigen Massenhysterie aufklärend zu begegnen - und einem hyperaktiven Fürsorgestaat Widerstand zu leisten. 380.000 Ärzte sind bundesweit tätig. Warum raffen sich seit Monaten bloß ein paar Dutzend dazu auf, dem Corona-Wahn öffentlich Paroli zu bieten? Wieso sprechen sie nicht unüberhörbar aus, was sie alle wissen müssten, aufgrund ihrer Ausbildung und Erfahrung? Weshalb machen Deutschlands Ärzte nicht Druck auf ihre mächtigen Standesvertretungen, dabei voranzugehen? Wieso lassen sie couragierte Kollegen wie Wolfgang Wodarg und Claus Köhnlein, Bodo Schiffmann und Marc Fiddeke, Walter Weber und Heiko Schöning im Stich? Wie können sie tatenlos zusehen, wie diese Mahner mundtot gemacht, öffentlich verhöhnt und diffamiert werden, so als handle es sich um therapiebedürftige Geisteskranke, die irren „Verschwörungstheorien“ fröhnen? Gibt es in Deutschland denn irgendeinen Arzt, der außerstande ist, den Schwindel zu durchschauen? Wenn uns Regierende wie Angela Merkel weismachen, dass „Corona eine Gefahr für jede und jeden von uns ist und bleibt“, dann täuschen sie das Volk; tun sie das wider besseres Wissen, so lügen sie. Punkt. Für Junge, für Gesunde, für nicht mehrfach Vorerkrankte sind SARS-CoV-2-Infektionen nicht bedrohlicher als Gewitterblitze. Erinnert sich nicht jeder Arzt an frühere Grippewinter, insbesondere an die Influenzawellen 2012/13, 2014/15, 2016/17 und 2017/18, mit jeweils 20.000 bis 25.000 Todesopfern? (Gemäß „Exzess-Schätzungen“ des Robert-Koch-Instituts.) Durchschaut daher nicht jeder Arzt mühelos, wie münchhausenhaft die offizielle „Killerkeim“-Story übertreibt? Ist nicht allen Ärzten klar, dass die veröffentlichten Todeszahlen dreiste Fake News sind – weil nicht jeder, der MIT etwas stirbt, es DESWEGEN tut? Ist H2O etwa ein Killer ohnegleichen, weil sich in ausnahmslos jeder Leiche Wasser feststellen lässt? Warum geht anlässlich der penetranten Volksverarsche um angebliche „Corona-Opfer“ nicht längst ein Aufschrei der Empörung durch die deutsche Ärzteschaft? Und ist nicht jedem Arzt bekannt, wie fehleranfällig die eingesetzten PCR-Tests auf SARS-CoV-2 sind – dass sie nicht bloß bei aktiven Erregern anschlagen, sondern auch bei harmlosen Genomschnipselchen? (1) Ist nicht jedem Arzt klar, dass Infektionsraten allein dadurch ansteigen können, dass häufiger getestet wird? Je mehr man sucht, desto öfter wird man fündig. Müsste denn nicht jeder Arzt ohne weiteres imstande sein, Infektion und Erkrankung auseinanderzuhalten? Ist nicht jedem klar, dass die bloße Anzahl der Infizierten und daraus abgeleitete Werte - wie die ominöse Reproduktionsrate R und die Verdopplungszahl -, oder die Länge irgendwelcher „Infektionsketten“ rein gar nichts darüber aussagen, wie schlimm Covid-19 ist? Vermag nicht jeder Arzt den Wochenberichten und Epidemiologischen Bulletins des Robert-Koch-Instituts mühelos zu entnehmen, dass diese „Pandemie“ nach jedem vernünftigen klinischen Maßstab VORBEI ist: nach der Häufigkeit tatsächlicher Erkrankungen, nach der Schwere der Krankheitsverläufe, nach der Anzahl der Einweisungen ins Krankenhaus und der Verlegung auf die Intensivstation, nach den Sterberaten? Warum lassen Mediziner belanglose Horrorstatistiken unkommentiert stehen? Wie können sie eine Zwangsquarantäne für einen ganzen Wohnblock, eine ganze Belegschaft, eine ganze Hochzeitsgesellschaft abnicken, auch wenn sämtliche Eingesperrten beschwerdefrei, kerngesund und putzmunter sind, inklusive der paar positiv Getesteten? Welche absurde Begrifflichkeit findet da Anwendung? Das Krisenjahr 2020 beschert uns das Unding einer „symptomfreien Krankheit“ – dürfen wir nun auch mit eckigen Kreisen rechnen? Und à propos Definition: Wie kann es einem Arzt NICHT seltsam vorkommen, dass ein Erreger, der bei vier von fünf Infizierten keinerlei Symptome auslöst, nach der Krankheit benannt wird, die ihm schlimmstenfalls folgt? SARS-CoV-2 führt nur selten zu SARS. Sollten wir „Koitus“ in „Myokarditus“ umbenennen, weil Geschlechtsverkehr zum Herzinfarkt führen kann? Wie kann ein Arzt nutzlose, kontraproduktive „Schutz“maßnahmen widerspruchslos hinnehmen? Wer seine verängstigten Patienten im Glauben lässt, dass rund 150 Nanometer kleine Viren an selbstgenähten Stofflappen abprallen, könnte ihnen ebensogut empfehlen, gegen Pollen, Feinstaub und Stechmücken ein Stück Maschendrahtzaun oder ein Fischernetz am Fensterrahmen zu befestigen. Wieso nimmt es die Ärzteschaft hin, dass ausschließlich ein auf Alarm gebürsteter Virologe über seuchenpolitische Erfordernisse mitreden darf – nicht aber Immunologen, Epidemiologen und Rechtsmediziner? Wie können Ärzte zu den verheerenden medizinischen Folgen der staatlichen Corona-Maßnahmen guten Gewissens schweigen? Immer mehr Studien deuten darauf hin, dass diese „Kollateralschäden“ jene, die Covid-19 anrichtet, eher noch übersteigen. (2) Mindestens die Hälfte der statistischen „Übersterblichkeit“ der vergangenen Monate dürfte demnach nicht etwa von einem schlimmen Fledermausvirus aus Fernost herrühren. Die wahren Ursachen hat keine Berufsgruppe so hautnah miterlebt wie die Ärzteschaft: unter anderem coronabedingte Absagen oder Neuterminierungen von Operationen – in erschreckend hoher Zahl, wie ein Mitarbeiter des Bundesinnenministeriums am 7. Mai in einem Gutachten einräumte: „Im März und April wurden 90 % aller notwendigen OPs verschoben bzw. nicht durchgeführt. Das heißt, 2,5 Millionen Menschen wurden in Folge der Regierungsmaßnahmen nicht versorgt (…) obwohl dies nötig gewesen wäre. Die voraussichtliche Sterberate lässt sich nicht seriös einschätzen; Vermutungen von Experten gehen von Zahlen zwischen unter 5.000 und bis zu 125.000 Patienten aus, die aufgrund der verschobenen OPs versterben werden/schon verstarben." (3) „Bis zu 125.000“! Dies überträfe die offizielle Zahl der „Corona-Todesfälle“ um das 14-FACHE (!). Hinzu kamen unterlassene Behandlungen, selbst bei Krebs und in Notfällen wie Herzinfarkt und Schlaganfall; versäumte Vorsorgeuntersuchungen; fehlende Lebendspenden bei Transplantationen; miserable Versorgung von Pflegebedürftigen. Viele Patienten, die dringend ärztlich untersucht, beraten und therapiert werden sollten, trauten sich nicht mehr in eine Praxis oder ins Krankenhaus, aus panischer Angst, sich anzustecken. In Heimen starben viele Alte vermutlich weniger am Virus als an wochenlangem Stress und Isolation. (4) Selbstmorde und Suizidversuche nahmen vielerorts drastisch zu. (5) In Wahrheit haben die Lockdowns keine Leben gerettet, sondern unzählige gekostet: Diese Ansicht vertritt kein Geringerer als der Chemie-Nobelpreisträger Michael Levitt, Professor an der US-Eliteuniversität Stanford. (6) Kann diese Befürchtung einen Arzt kaltlassen? Wie kann ein Arzt die atemberaubend hirnrissige Behauptung von regierenden Medizinlaien und regierungstreuen Mainstream-Medien unwidersprochen stehenlassen, ohne Gesichtsmasken, Sicherheitsabstände und Kontaktbeschränkungen seien wir „dem Virus SCHUTZLOS AUSGELIEFERT“? (7) Wie kann ein medizinisch Gebildeter NICHT darauf hinweisen, dass der menschliche Organismus auch in Coronazeiten keineswegs aufgehört hat, über ein Immunsystem zu verfügen? Wie sonst könnten 99,8 bis 99,9 % aller Infizierten eine Infektion ÜBERSTEHEN - darunter übrigens etliche Greise über hundert Jahren? Weshalb ringt sich nicht jeder Arzt zu der ehrlichen Klarstellung durch: Wer einer Corona-„Risikogruppe“ angehört, hat sich häufig selber hartnäckig darum beworben – durch beharrlichen, verantwortungslosen Raubbau an der eigenen Gesundheit, etwa indem er sich seit langem minderwertig ernährte und bewegungsfaul war, zuviel qualmte und trank. Auffallend viele Übergewichtige, Typ-2-Diabetiker und Kettenraucher zahlen in Coronazeiten einen absehbaren Preis für freiwilliges Fehlverhalten. Ein Staat, dem das Wohlergehen seines Volkes aufrichtig am Herzen liegt, würde es nicht aufs bange Abwarten eines riskanten Impfstoffs einschwören, sondern zu gesundheitlicher Eigenverantwortung anhalten – und Anreize dazu schaffen. Ganze Länder in Haftanstalten zu verwandeln, alles öffentliche Leben einzufrieren, die Weltwirtschaft zu ruinieren, wäre hierzu nicht nötig gewesen. Wie könnte irgendein Arzt NICHT durchschauen, worum es in Wahrheit geht, wenn uns die Bundeskanzlerin am 17. Juni ein weiteres Mal einschärft: „Solange kein Impfstoff gefunden ist, müssen wir weiter mit dieser Pandemie leben"? (8) Dieses Junktim, das auf eine schamlose Erpressung hinausläuft („Freiheit erst gegen Spritze“), ist ungeheuerlich. Muss im Pschyrembel demnach der Begriff „Pandemie“ schleunigst umdefiniert werden?: „ein Zustand globalen Ausharrens in gespannter Erwartung, dessen wesentliches und womöglich einziges Merkmal in der Abwesenheit eines Vakzins besteht. Dieser Zustand kann unabhängig davon fortbestehen, wie es um die Gesundheit der Weltbevölkerung tatsächlich bestellt ist“. SO ETWAS lassen Deutschlands Mediziner ihrer Regierung durchgehen? Im Ernst? Klinikärzte müssen kuschen. Doch wie steht es mit den niedergelassenen? Ja, auch sie haben viel zu tun. Doch fände nicht jeder die Zeit für mindestens einen geharnischten Leserbrief in der Lokalzeitung? Für einen aufklärenden Aushang im Wartezimmer? Für einen Appell an die eigene Standesvertretung? Für einen öffentlichen Vortrag in seiner Heimatstadt, zumal er damit zusätzliche Patienten gewinnen könnte, falls ihm seine Praxis nicht voll genug ist? Für die Teilnahme an einer Demonstration, um Solidarität zu bekunden mit Bürgern, die sich gegen die heraufziehende Hygienediktatur und die unverhältnismäßige Einschränkung grundlegendster Menschenrechte zurecht wehren? Gibt es für Ärzte in Coronazeiten außer einem Mangel an Schutzausrüstung denn keinen Grund zu protestieren? (9) Befreit ein „Dr.med.“-Titel von staatsbürgerlicher Verantwortung? Wie kann ein Arzt, selbst wenn er Corona-Ängste vollauf berechtigt und Infektionsschutz à la SpahnDrostenSöderMerkel prima findet, Kollegen im Stich lassen, die schikaniert, eingeschüchtert, erpresst werden, weil sie sich den Mund nicht verbieten lassen? Es häufen sich Fälle, in denen Ärzte, kaum dass sie ihre abweichende Meinung öffentlich gemacht haben, Ermahnungen und Zurechtweisungen von Behörden im Briefkasten vorfinden, Besuch vom Gesundheitsamt und der Polizei bekommen, eine „Hygiene-Überprüfung“ ihrer Praxis hinnehmen müssen. Ihnen droht der Entzug der Approbation. Selbst eine Zwangseinweisung in die Psychiatrie wird ihnen in Aussicht gestellt. So weit sind wir schon. Immerhin befürworten nur noch 50 % der deutschen Fachärzte die Corona-Maßnahmen der Regierungen; bei einer Erstbefragung im März waren es noch 81 %. 63 % sind dafür, „das öffentliche und wirtschaftliche Leben wiederherzustellen“. 83 % vermissen in den Medien eine ausgewogene Berichterstattung, 63 % eine konstruktive Fachdiskussion von Experten mit unterschiedlichen Standpunkten. Jeder Dritte sieht die freie Meinungsäußerung in der Wissenschaft bedroht. (10) Sollten darauf nicht Taten folgen? Seit Jahrzehnten genießen Ärzte das mit Abstand höchste soziale Ansehen aller Berufsstände. Es inmitten dieser künstlich geschürten Krise NICHT zu nutzen, um dauerhaften Schaden von unserem Gemeinwesen abwenden zu helfen, ist eine unverzeihliche Unterlassungssünde. Etwas mehr als ein Dreivierteljahrhundert ist es her, dass ein Großteil der deutschen Ärzteschaft schon einmal an der historischen Herausforderung versagte, sich einem Massenwahn geschlossen entgegenzustellen. Jeder, der in der gegenwärtigen Wendezeit auf Widerstand verzichtet, trägt eine Mitschuld an der düsteren Zukunft, die über uns hereinzubrechen droht. Haben Ärzte denn keine Kinder und Enkel, um deren weiteres Schicksal sie sich neuerdings allergrößte Sorgen machen müssten? In welch schöner neuer Welt werden sie die nächste Generation früher oder später alleinlassen? Drei heiße Tipps für Ärzte, die sich engagieren wollen: - der soeben ins Leben gerufene Verein „Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie e.V.“ (11) - die neue Partei „Widerstand 2020“, mitgegründet von dem Arzt Dr. Bodo Schiffmann, Leiter einer Schwindelambulanz im nordbadischen Sinsheim. (12) - „Arzte für Aufklärung“, eine Initiative von vier Hamburger Ärzten. (13) Letztere erinnern ihre Kollegen an den Ärzteeid. Wer ihn ablegt, verpflichtet sich unter anderem darauf, „die Rechte meiner Patienten zu respektieren und ihnen zu helfen, informierte Entscheidungen zu treffen. (…) Ich betreibe eine Medizin nach Augenmaß und empfehle oder ergreife keine Maßnahmen, die nicht medizinisch indiziert sind. (…) Ich sehe von allen Maßnahmen ab, die nicht in einem direkten Zusammenhang mit der Linderung ihrer Beschwerden, der Heilung ihrer Krankheit oder der Verhütung einer Erkrankung stehen. (…) Ich fördere die Gesundheitskompetenz meiner Patientinnen und Patienten.“ Kann sich jemand, nachdem er so etwas gelobt hat, noch zum Sprachrohr und Handlanger von coronoiden Seuchenschützern machen? „Be the change you want to see in the world“: Dieses weise Motto, das Mahatma Gandhi zugeschrieben wird, ziert einen Rucksackbeutel der Stiftung Auswege. (14) Wir sollten es beherzigen. Darauf kommt es heute dringender an denn je. Ja, auch für Ärzte. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32219885/ (2) https://www.hsj.co.uk/commissioning/thousands-of-extra-deaths-outside-hospital-not-attributed-to-covid-19/7027459.article (3) https://jimdo-storage.global.ssl.fastly.net/file/57893c42-3457-400c-8561-82d13c63ee65/BMI-Papier%20KM%204%20%E2%80%93%2051000%20%C3%84RZTE-F%C3%9CR-AUFKL%C3%84RUNG.pdf; https://www.welt.de/wirtschaft/article208557665/Wegen-Corona-In-Deutschland-wurden-908-000-OPs-aufgeschoben.html (4) https://www.theguardian.com/world/2020/jun/05/covid-19-causing-10000-dementia-deaths-beyond-infections-research-says (5) https://www.bz-berlin.de/berlin/michael-tsokos-berlins-bekanntester-gerichtsmediziner-spricht-von-corona-suiziden-durch-panikmache; https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/suizide-in-berlin-steigen-im-ersten-quartal-drastisch/ (6) https://www.telegraph.co.uk/news/2020/05/23/lockdown-saved-no-lives-may-have-cost-nobel-prize-winner-believes/ (7) https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-fuer-verlaengerung-der-kontaktbeschraenkungen,S01N7ee; https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-pflege-altenheime-atemschutzmasken-1.4858231; https://taz.de/!5677377/; https://www.rtl.de/cms/textilarbeiter-in-bangladesch-sind-coronavirus-ausgeliefert-4531554.html; https://www.nwzonline.de/vechta/vechta-lengerich-corona-krise-kossen-migranten-schutzlos-ausgeliefert_a_50,7,3320202383.html; https://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Slums-sind-Corona-Wucht-schutzlos-ausgeliefert-article21666031.html; https://www.pharmazeutische-zeitung.de/corona-krise-koennte-impfbereitschaft-foerdern-117570/; https://www.domradio.de/themen/menschenrechte/2020-04-08/schutzlos-ausgeliefert-menschenrechtler-corona-bedroht-roma-auf-dem-westbalkan; https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2020-06/amazonien-indigene-coronavirus-tote-medizin-interview.html (8) https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_88072660/live-stream-merkel-und-soeder-sprechen-ueber-neue-corona-lockerungen.html (9) https://www.dw.com/de/corona-krise-haus%C3%A4rzte-protestieren-nackt/a-53318537 (10) Nach zwei Umfragen der Uni Tübingen unter 178 bzw. 197 Fachärzten Ende April bzw. im März, s. https://www.nordkurier.de/politik-und-wirtschaft/aerzte-beklagen-einseitigen-blick-auf-corona-1239356405.html (11) https://www.mwgfd.de/ (12) https://widerstand2020.de/ (13) https://www.ärzte-für-aufklärung.de/ (14) https://suprcomstiftung-auswege-shop.mysupr.de/produkt-kategorie/alle-produkte/rucksack-gymbag/

  • 75 Euro dürften reichen.

    Wie die Pandemie zu beenden wäre – sofort und spottbillig. Auf rund 36 Milliarden Euro schätzt UN-Generalsekretär Antonio Guterres „die weltweit für den Kampf gegen die Pandemie benötigten Mittel“. Mittel wofür? „Impfstoffe und wirksame Arzneien gegen das Coronavirus“. 908 Millionen Euro hat Deutschland dafür zugesagt. Wie wirksam, sicher und gut verträglich die Medikamente und Vakzine sein werden, steht freilich in den Sternen. Ob sie dem SARS-CoV-2-Virus eher beikommen werden als ein intaktes Immunsystem? Immerhin lässt es weltweit 99,99 % aller Menschen, und selbst 99,7 % der Infizierten, überleben. Wie viel gedenken die Vereinten Nationen in DESSEN Stärkung zu investieren? Einen ebenso naheliegenden wie garantiert zielführenden Ausweg aus der Corona-Falle hätte die UNO bereits voll finanziert, wenn jeder ihrer 193 Mitgliedsstaaten 26 Eurocent locker machen würde. Der Kostenvoranschlag hierfür müsste zumindest Friedrich Merz gefallen, weil er auf einen Bierdeckel passt. Gegenüber Guterres´ Schätzung weist er sechs nobelpreiswürdige Vorzüge auf: (1.) Er reduziert die erforderlichen Ausgaben um geschätzte 99,9999999999 %. (2.) Er ist GARANTIERT wirksam, sicher und gut verträglich. (3.) Er ist SCHON HEUTE umsetzbar. (4.) Er führt SOFORT zum Ziel. (5.) Er verhindert künftigen Fehlalarm. (6.) Die chronisch unterfinanzierte WHO kriegt ihn honorarfrei. Pi mal Daumen dürften nämlich ungefähr 75 Euro genügen, um die Coronakrise umgehend zu beenden. So viel kostet im Schnitt die halbe Arbeitsstunde eines gut bezahlten Online-Redakteurs. Mehr Zeit dürfte er nicht benötigen, um auf der UN-Website ein paar Zeilen auszutauschen: nämlich die Definition des Pandemiebegriffs. Neu getextet werden muss sie nicht. Es genügt, per Copy&Paste jene Version wiederherzustellen, die vor Mai 2009 galt. Bis dahin sah die WHO eine wesentliche Bedingung einer Pandemie darin, dass es zu einer „enormen Anzahl von Todesfällen und Erkrankungen“ in mehreren Staaten kommt. Erst seit Mai 2009 kann sie eine Pandemie bereits dann ausrufen, wenn sich ein Erreger schnell und massiv in mindestens zwei der sechs WHO-Regionen AUSBREITET. Die Passage, in der eine „beträchtliche Zahl von Toten“ vorausgesetzt wird, fiel kurzerhand weg. (1) Von der tödlichen Seuche zum gehypten Seuchlein – Wie die WHO pharmagesteuert einen Begriff vergewaltigte Der entscheidende Unterschied: Die alte Definition lenkte den Blick auf den TATSÄCHLICHEN gesundheitlichen Schaden, den ein Erreger anrichtet – darauf, wie viele Menschen weltweit erkranken und sterben, statt darauf, wie viele ihn bloß mit sich herumtragen, selbst wenn sie dabei putzmunter, topfit und kerngesund bleiben. Bangemache mit klinisch bedeutungslosen Infektionszahlen, bei insgesamt mildem Verlauf, könnte erst gar nicht stattfinden. Warum gerade im Frühjahr 2009? (2) Am 30. Januar 2020 rief die WHO eine „internationale Gesundheitsnotlage“ aus. (3) Auf welcher Datengrundlage? Bis zum selben Tag hatte die Johns-Hopkins-University 8.234 „Infizierte“ und 171 „Corona-Opfer“ registriert. Am 11. März stufte die WHO die „Notlage“ zu einer „Pandemie“ hoch. (4) Bis dahin wiesen die Hopkins-Statistiken 126.559 Infizierte und 4.611 „Covid-19-Opfer“ aus. Schon damals, in der ersten Märzhälfte, zeigten Studien aus mehreren Ländern an: Anfängliche Horrorprognosen eines exponentiell wachsenden Leichenbergs von Millionen Corona-Opfern waren zutiefst unseriös. Mindestens 99,6 Prozent der „Infizierten“ überlebten, davon 80 % völlig beschwerdefrei, weitere 15 % mit bloß milden Symptomen. Also musste man sich bloß um 0,4 % = 506 (!) Infizierte größere Sorgen machen. Und ebenso offenkundig war bereits am 11. März, dass die offiziellen Sterbestatistiken auf vielerlei trickreiche Weisen, die mehr mit Betrug als Wissenschaft zu tun haben, aufgebläht wurden: Wer mit positivem SARS-CoV-2-Test starb, tat es WEGEN des Virus; allein schon der Augenschein genügte für einen entsprechenden Eintrag im Totenschein, obwohl es ein spezifisches Krankheitsbild von Covid-19 gar nicht gibt. Wer bei einem Unfall, an einem Infarkt, bei einem Attentat stirbt, zählt als „Corona-Toter“, falls er vor ein paar Wochen positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurde. Wäre die Gefahr auch nur annähernd so monströs, wie Politik und Medien der Welt weismachen: Wozu dann die monströsen Datenfälschungen? Unter solchen Vorzeichen lehnt sich niemand zu weit aus dem Fenster, wenn er vermutet: Die Zahl der Gesunden, die einzig und allein das Virus ins Grab beförderte, lassen sich womöglich an den Fingern einer Hand abzählen. Vielleicht sind es bloß ein paar Hunderte. Wer höher schätzt, ignoriert die Zwischenbilanz des Rechtsmediziners Prof. Püschel vom Uniklinikum Hamburg-Eppendorf. Bei den ersten 250 vermeintlichen „Corona-Opfern“ der Hansestadt fand sein Team KEINEN EINZIGEN, der nicht an mindestens einer schweren Vorerkrankung litt. Demnach ist die Entscheidung, Pandemie-Alarm zu schlagen und entgegen der Datenlage stur beizubehalten, in etwa so rational wie eine Hurrikanwarnung anlässlich einer frischen Brise. Warum nicht zurück zum alten Pandemiebegriff? Immerhin ersparte uns der alte Pandemiebegriff etliche Weltwirtschaftskrisen, etliche hygienediktatorische Attentate auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung, etliche Komaphasen des öffentlichen Lebens. Zu alledem hätte es nämlich, nach den Maßstäben von 2020, schon mehrere Dutzend mal im 20. und frühen 21. Jahrhundert kommen müssen – wie übrigens auch bei den schweren Grippewellen 2012/13, 2014/15, 2016/17 und 2017/18. Nach offiziellen Statistiken forderten sie drei- bis viermal mehr Todesopfer, als uns heute bei Covid-19 weisgemacht wird. Was verhindert die Rückkehr zum alten Pandemiebegriff? Wer das herausfinden will, muss die Zusammensetzung der WHO-Expertenriege berücksichtigen, deren exklusiver Definitionsmacht sich ein ganzer Planet unterworfen hat. Er sollte die Interessenkonflikte des Gremiums hinterfragen - und nachforschen, ob sie sich 2020 denn in Luft aufgelöst haben. Nachforschen konnte lange Zeit niemand. Denn die WHO hielt die Identität der Mitglieder ihres „Emergency Committee“, das sie zum Thema Pandemie berät, streng geheim. Wozu denn? Offiziell wollte die WHO ihre Seuchenexperten somit „vor Beeinflussungen schützen“. Tatsächlich schützte sie die Betreffenden vor peinlichen Enthüllungen, auf wessen Honorarlisten sie stehen. Auf öffentlichen Druck hin listet die WHO die Komitee-Mitglieder, aktuell zwölf, neuerdings namentlich auf – weiterhin allerdings ohne die geringsten Hinweise darauf, ob und inwieweit sie mit der Pharmaindustrie und pharmanahen Geldgebern finanziell verbandelt sind. Nur bei vier derzeitigen oder früheren Mitgliedern und Beratern räumt sie gewisse nicht näher erläuterte „Interessen“ ein. Diese, so versichert uns die WHO, führen allerdings „nicht zu einem Interessenkonflikt, so dass der betreffende Experte ganz oder teilweise von der Teilnahme am Notfallausschuss ausgeschlossen werden sollte“. Um welche Verstrickungen es sich handelt, wird nur „innerhalb des Ausschusses offengelegt, so dass andere Mitglieder davon Kenntnis haben.“ Außenstehende haben sie nichts anzugehen. Im übrigen „erklären alle anderen Mitglieder des Notfallausschusses, keine relevanten Interessen zu haben.“ Ist es demnach ganz und gar „irrelevant“, was sich beispielsweise über die Komitee-Vorsitzende Helen Rees in den Weiten des Web ausfindig machen lässt? Das Wits Reproductive Health and HIV Institute der Universität von Witswatersrand in Johannesburg, Südafrika, das sie leitet, zählt zu seinen „Partnern und Sponsoren“ die Bill & Melinda Gates Foundation – sowie einige Giganten der Pharmabranche, von GlaxoSmithKline über Abbvie und Janssen bis zu Merck und Pfizer. Über Rees´ WHO-Kollegen steht zumindest so viel fest: Auf ihren Komiteesesseln säßen sie wohl kaum, wenn sie es je gewagt hätten, den Interessen der WHO-Geldgeber in die Quere zu kommen. Die WHO finanziert sich wie? Zu 80 % aus Spenden von Pharmaunternehmen - auf der Liste der „Wohltäter“ stehen Namen wie Bayer AG, Merck, Novartis, GlaxoSmithKline -, von pharmanahen Einrichtungen wie der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung sowie der von Gates mitfinanzierten „Globalen Allianz für Impfstoffe und Immunisierung“ (GAVI). (5) Ein Großteil dieser milden Gaben ist zweckgebunden. Das heißt, der Spender legt fest, wofür die WHO sie ausgeben darf: welche Forschung gefördert wird, welche medizinischen Maßnahmen in welchem Land ergriffen werden. (6) Nach dem kürzlichen Finanzierungsstopp seitens der Vereinigten Staaten, des bisherigen Hauptsponsors, wird der Einfluss privater Geldgeber auf die WHO weiter wachsen. Schon vorher galt, was der Deutschlandfunk im Mai 2017 über die „Weltgesundheitsorganisation am Bettelstab“ konstatierte: „Was gesund ist, bestimmt Bill Gates“. (7) Schweinegrippe 2.0 – Déjà-vus ohne Ende Dieser finanzielle Hintergrund wirkt sich nicht im geringsten auf das Seuchenmanagement der Weltgesundheitswächter aus? So hieß es offiziell auch schon beim haarsträubenden Schweinegrippe-Fehlalarm 2009. Nicht die WHO, sondern die Fachzeitschrift „British Medical Journal“ deckte hinterher auf: Mehrere Komiteemitglieder kassierten Zuwendungen der Pharmariesen GlaxoSmithKline und Roche. (8) Auf diese Weise „verseucht die WHO das Vertrauen der Verbraucher“, titelte „Der Spiegel“ damals – ein irgendwann einmal kritisch-investigatives Nachrichtenmagazin, das Gerüchten zufolge im Jahre 2020 unter demselben Namen immer noch existieren soll. Der pharmaunabhängige Arzneimittelbrief fand im September 2009 deutliche Worte über den Skandal: „Für die Regierungen, die WHO und die Pharmaindustrie ist es natürlich ideal, eine harmlose Erkrankung als Weltbedrohung aufzubauen, gemeinsam davon zu profitieren und am Ende sich gegenseitig zu beglückwünschen, wie gut doch durch die enge Zusammenarbeit die Bedrohung abgewendet wurde.“ Aber wer erinnert die verängstigte Masse heute noch an frühere Infektwellen? „Um die Lügen der Gegenwart durchzusetzen, ist es notwendig, die Wahrheiten der Vergangenheit auszulöschen“, wusste George Orwell schon vor über 70 Jahren. Wie die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestags noch im März 2019 feststellten, sehe sich „die WHO zunehmend Kritik ausgesetzt, wonach externe nicht-staatliche Akteure wie Unternehmen oder Stiftungen Einfluss auf das operative und normative Geschäft der WHO ausübten und diese für ihre eigenen Zwecke instrumentalisierten“. (9) Herbeidefiniertes Paradies – die Pandemie als glänzende Geschäftsidee Aber wozu die Begriffsvergewaltigung? Was haben Industrien von einem verwässerten Seuchenbegriff, einer „Pandemie light“? Er sorgt dafür, dass sich weltweit viel eher Notstand ausrufen lässt. Nicht erst bei überfüllten Intensivstationen und Friedhöfen, sondern bereits, wenn ein neuer Erreger unterwegs ist, darf die WHO die Alarmglocke läuten. Viel eher herrscht Krisenstimmung, greift Panik um sich. Im Nu lassen sich Regierungen überstürzt zu drakonischen Gegenmaßnahmen bewegen, welche gewissen Wirtschaftszweigen paradiesische Zustände bescheren: Staaten finanzieren Forschung und Entwicklung, garantieren Abnahmen, sorgen für raschere, erleichterte Zulassung, übernehmen die Schadenshaftung, leisten Gratiswerbung für Produkte, erzwingen deren Konsum notfalls durch Gesetze und Verordnungen. Proteste dagegen verhindern, Kritiker ächten, Gegenargumente unterdrücken, Abweichler mit Strafe bedrohen: Glasklare Verfassungsbrüche verwandeln sich plötzlich in scheinbare Notwendigkeiten des Bevölkerungsschutzes – da halten Richter still, die Vierte Gewalt kastriert sich freiwillig selbst, die parlamentarische Opposition reiht sich zahnlos ein in die globale coronistische Einheitsfront. Und plötzlich erstrahlt Big Pharmas Image in neuem Glanz: Einer US-Umfrage Ende Mai zufolge haben vier von fünf Amerikanern mitbekommen, welche Anstrengungen die Pharmaindustrie im Kampf gegen Covid-19 unternimmt. Fast jeder zweite Befragte erklärt, seit Beginn der Pandemie habe er ein positiveres Bild von ihr gewonnen. Als Grund geben die Wohlgesonnenen am häufigsten die Bemühungen um einen Impfstoff (58 %) und neue Medikamente an (56 %). (10) Völlig in Vergessenheit gerät, wie schamlos dieselbe Industrie 2009 schon bei der „Schweinegrippe“ log und bestach, um Regierungen unerprobte, überflüssige Produkte mit unabsehbaren Langzeitwirkungen anzudrehen. Und kein Staatenlenker stört sich daran, dass er die Rettung der Menschheit Megakonzernen zutraut, bei denen es sich durchweg um rechtskräftig verurteilte Kriminelle handelt, die in Straf- und Zilvilprozessen zu Bußgeldern und Schadensersatz in Milliardenhöhe verdonnert worden sind. Notorische Wiederholungstäter blieben sie dennoch – juristische Risiken behandeln sie als kalkulierbaren Faktor profitablen Handelns, die sich von vornherein einpreisen lassen. (Gotzsche: Tödliche Medizin und organisierte Kriminalität.) Über Leichen gehen sie bloß deswegen nicht, weil es an Toten nichts mehr zu verdienen gibt. All dies schafft beste Voraussetzungen für eine „Public/Private Partnership“, die eine Große Krötenwanderung in Gang setzt: Milliardenfach wandern Kröten aus öffentlichen Kassen in eine, die der ohnehin weltweit profitabelste Wirtschaftszweig schamlos aufhält. Eine Pandemie, oder zumindest ein Massenwahn ihrer Existenz, schafft hierfür fabelhaften Handlungsdruck. Beispiel AstraZeneca, ein britisch-schwedischer Megakonzern, der mit 65.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 24 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet: - Entwicklung und Produktion seines Corona-Impfstoffs AZD1222 ließ sich AstraZeneca mit 750 Millionen Dollar finanzieren – von den internationalen Impfbündnissen GAVI und CEPI, die sich dafür aus Staatskassen bedienten, letztlich also beim Steuerzahler. (Allein GAVI sackte auf einer Geberkonferenz am 4. Juni 7,8 Milliarden Euro ein, um die Corona-Impfstoffentwicklung zu fördern.) - Diese Dosen lässt er sich von Regierungen abkaufen – mit dem Geld der Steuerzahler. 400 Millionen Dosen hat allein die Europäische Union verbindlich vorbestellt. Weitere 400 Millionen Dosen will die EU von Janssen Pharmaceutica erwerben; einem Joint Venture von Sanofi und GlaxoSmithKline will es 300 Millionen Dosen abnehmen. Australien will von AstraZeneca genügend Impfstoff für alle rund 25 Millionen Einwohner beziehen. - Die Haftung für Impfschaden dürfte in den meisten Ländern ebenfalls am Steuerzahler hängen bleiben, wie in früheren Pandemiefällen. - Sogar die Mittel für PR und Korruption, die zum Erzeugen und Aufrechterhalten der Panikviruskrise nötig sind, bleiben letztlich nicht an Big Pharma hängen: Als betriebsbedingte Ausgaben für Werbung und Marketing sind sie von der Steuer absetzbar. Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit, so besagt eine Redensart. Wohl deswegen haben unsere Politiker den „Krieg gegen das Virus“ ausgerufen. Diesen Krieg zu beenden, geht im übrigen noch billiger. Nicht einmal 75 Euro, sondern lediglich das Porto für ein Einschreiben kostet es, der Genfer WHO-Zentrale eine Austrittserklärung zuzusenden, dem jüngsten Beispiel mehrerer afrikanischer Staaten folgend. Gab es in der Geschichte der Menschheit irgendeine Organisation, die mit dem Anspruch, das Heil zu bringen, größeres Unheil angerichtet hat als die pharma- und gates-gesteuerte WHO – einmal abgesehen von der römisch-katholischen Kirche, der NSDAP sowie den kommunistischen Parteien Chinas und der alten Sowjetunion? Spätestens bei der nächsten Pandemie dürfte sich zeigen: Es geht noch schlimmer. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) World Health Organization: „Pandemic preparedness“, 2006; http://web.archive.org/web/20061230201645/www.who.int/csr/disease/influenza/pandemic/en/print.html; https://www.youtube.com/watch?v=1--c2SBYlMY; https://www.wissenschaftsladen-dortmund.de/wp-content/uploads/2020/04/2020-03-25-Wodarg-Die-Schweinegrippe.pdf, S. 13. (2) s. Wolfgang Wodarg: https://www.wissenschaftsladen-dortmund.de/wp-content/uploads/2020/04/2020-03-25-Wodarg-Die-Schweinegrippe.pdf (3) Weltgesundheitsorganisation: Statement on the second meeting of the International Health Regulations (2005) Emergency Committee regarding the outbreak of novel coronavirus (2019-nCoV). 30. Januar 2020, https://www.who.int/news-room/detail/30-01-2020-statement-on-the-second-meeting-of-the-international-health-regulations-(2005)-emergency-committee-regarding-the-outbreak-of-novel-coronavirus-(2019-ncov) (4) Tedros Adhanom Ghebreyesus: WHO Director-General's opening remarks at the media briefing on COVID-19 – 11 March 2020. In: Website WHO. 11. März 2020, https://www.who.int/dg/speeches/detail/who-director-general-s-opening-remarks-at-the-media-briefing-on-covid-19---11-march-2020 (5) https://www.zdf.de/nachrichten/politik/coronavirus-who-organisation-finanzierung-100.html; https://www.tagesschau.de/faktenfinder/who-finanzierung-101.html (6) https://www.fr.de/panorama/edle-weltregenten-11485452.html; https://www.deutschlandfunkkultur.de/unabhaengigkeit-der-weltgesundheitsorganisation-das-dilemma.976.de.html?dram:article_id=423076 (7) Thomas Kruchem, 16.5.2017, Deutschlandfunk Kultur, https://www.deutschlandfunkkultur.de/weltgesundheitsor-ganisation-am-bettelstab-was-gesund-ist.976.de.html?dram:article_id=385853; s. auch „WHO in der Kritik“, Andreas Zumach, 21.5.2012, Deutsche Welle, https://www.dw.com/de/who-in-der-kritik/a-15964294. (8) Deborah Cohen/Philip Carter: „WHO and the pandemic flu “conspiracies”, British Medical Journal 340/2010, 4.6.2010, doi: https://doi.org/10.1136/bmj.c2912; https://www.bmj.com/content/340/bmj.c2912.extract; https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/schweinegrippe-pandemie-wie-die-who-das-vertrauen-der-verbraucher-verseucht-a-699427.html (9) Deutscher Bundestag, Wissenschaftliche Dienste: Sachstand Weltgesundheitsorganisation. Aktenzeichen: WD 2-3000 -013/19, https://www.bundestag.de/resource/blob/645812/e382539acdd205358b958cb7a9e8ba53/WD-2-013-19-pdf-data.pdf (10) Beth Snyder Bulik: „Pharma's reputation is holding strong during COVID-19—and Harris Poll has some reasons“, FiercePharma, 28.5.2020, https://www.fiercepharma.com/marketing/pharma-reputation-continues-strong-during-covid-19-harris-poll-reveals-new-details-about Zur UN-Kostenschätzung von 36 Milliarden Euro: https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/eu/id_88134658/globale-corona-hilfe-eu-geberkonferenz-startet-mit-milliardenzusage.html Näheres zum Vorwurf, die WHO habe die Pandemie-Kriterien unter dem Einfluss von Big Pharma geändert und verkomme zunehmend zu deren Marionette: Wolfgang Wodarg: „Falscher Alarm: Die Schweinegrippe-Pandemie“ in BIG PHARMA, Mikkel Borch-Jacobsen Hrsg., Piper 2015, S. 310 ff, https://www.wissenschaftsladen-dortmund.de/wp-content/uploads/2020/04/2020-03-25-Wodarg-Die-Schweinegrippe.pdf Albrecht Meier: „Anhörung: Europarat rügt Panikmache bei Schweinegrippe“, zeit.de, 27. Januar 2010, https://www.zeit.de/politik/2010-01/europarat-panikmache-schweinegrippe „Weltgesundheitsorganisation: Eine Geisel potenter Geldgeber“, deutschlandfunkkultur.de, 18. Mai 2015, https://www.deutschlandfunkkultur.de/weltgesundheitsorganisation-eine-geisel-potenter-geldgeber.1008.de.html?dram:article_id=320082 Zeit online, 4.4.2017: „Der heimliche WHO-Chef heißt Bill Gates“, http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2017-03/who-unabhaengigkeit-bill-gates-film/komplettansicht „Weltgesundheitsorganisation am Bettelstab – Was gesund ist, bestimmt Bill Gates”, Thomas Kruchem, 16.5.2017, Deutschlandfunk Kultur, https://www.deutschlandfunkkultur.de/weltgesundheitsor-ganisation-am-bettelstab-was-gesund-ist.976.de.html?dram:article_id=385853 „Deutscher Bundestag, Wissenschaftliche Dienste: Sachstand Weltgesundheitsorganisation“, Aktenzeichen: WD 2-3000 -013/19, Stand vom 14. März 2019, https://www.bundestag.de/resource/blob/645812/e382539acdd205358b958cb7a9e8ba53/WD-2-013-19-pdf-data.pdf Basler Zeitung online: „Die WHO auf dem Untersuchungstisch: Wie eng ist sie mit der Pharma verstrickt?“, 1.7.2010; http://bazonline.ch/wissen/medizin-und-psychologie/Die-WHO-auf-dem-Untersuchungstisch-brWie-eng-ist-sie-mit-der- Pharma-verstrickt/story/26540940 Arte: „Die WHO – Im Griff der Lobbyisten“, 14.3.2018, https://www.youtube.com/watch?v=dYlia_fQOLk Arte: „Profiteure der Angst“ (2009), https://www.youtube.com/watch?v=1--c2SBYlMY

  • Zur Sicherheit 50 Meter Abstand? Womöglich zuwenig!

    239 Wissenschaftler aus 32 Ländern warnen: Die geltenden Corona-Verordnungen sind viel zu unvorsichtig. Na denn. Drastisch verschärfen müssen politisch Verantwortliche ganz dringend die bisherigen Corona-Verordnungen. Nicht einmal 50 Meter Sicherheitsabstand könnten ausreichen. Das jedenfalls ergibt sich aus einem dringenden Appell, den 239 Forscher aus 32 Ländern an die Weltgesundheitsorganisation richten. In einem gemeinsamen Beitrag in der angesehenen Fachzeitschrift Clinical Infectious Diseases (1) fordern sie die WHO dazu auf, die derzeitige Einschätzung, wie sich das Pandemievirus überträgt, schleunigst zu überdenken. Das Großaufgebot von Experten vertritt verschiedene Fachbereiche von Wissenschaft und Technik; zu ihnen zählen Virologen, Aerosol-Physiker, Strömungsdynamiker, Epidemiologen, Mediziner und Gebäudetechniker. Sie warnen: Die Viren, die Infizierte beim Atmen und Sprechen ausstoßen, überwinden auf dem Luftweg weitaus größere Distanzen als die 1 bis 2 Meter, die Gesundheitsbehörden momentan als Sicherheitsabstand empfehlen. Schon bei gewöhnlichen Luftbewegungen in Innenräumen könnte ein virenlastiges Tröpfchen von 5 Mikrometern Größe umherschwebend Entfernungen von über zehn Metern zurücklegen, ehe es zu Boden sinkt, so erklärt die Hauptautorin Lidia Morawska vom International Air Quality and Health Laboratory an der Queensland University of Technology in Brisbane/Australien. Unter anderem verweist die Wissenschaftlergruppe auf einen Fall, über den chinesische Epidemiologen im April 2020 berichteten. (2) In einem Restaurant in der Stadt Guangzhou aßen anlässlich des chinesischen Frühjahrsfests drei Familien an benachbarten Tischen. Alle befanden sich im Luftstrom einer Klimaanlage. Am mittleren Tisch saß der infizierte „Index-Patient“. Er steckte nicht nur die Personen an, mit denen er zusammensaß, sondern auch mehrere Personen an Nachbartischen. Offenbar hatte sich das Virus aerogen übertragen. Schon bei SARS-CoV-1, das 2002/3 für kurze Zeit weltweit grassierte, hatten sich Hinweise auf Infektionen über längere Strecken ergeben. Damals war es in mehreren Gebäuden eines Wohnkomplexes namens „Amoy Gardens“ in Hongkong zu einem Cluster von 187 SARS-Erkrankungen gekommen, den die Forscher auf eine virusbeladenen Luftfahne („plume“) zurückführten. Die Viren könnten dabei eine Distanz von 60 (!) Metern überwunden haben. (3) Um Himmels willen! Was nun? Sofern weiterhin die Devise gilt: „Lasst uns gut aufeinander aufpassen, koste es, was es wolle“, stehen nun unverzüglich mindestens die folgenden Vorsichtsmaßnahmen an, die einem durchsetzungsstarken Zupacker wie Markus Söder endgültig die Kanzlerschaft sichern dürften: 1. Auf Verkaufsflächen unter 60 Quadratmetern darf sich ab sofort nur noch die Verkäuferin aufhalten. 2. Die albernen Plexiglas-Trennscheiben, die Angestellte im Einzelhandel vor den Killerkeimen aus den Mäulern ihrer Kunden bewahren sollen, werden abgebaut: Sie wiegen das Personal in einem trügerischen Gefühl von Sicherheit. 3. Busse, deren Innenraum kürzer als 60 Meter ist, darf ab sofort nur noch der Fahrer betreten. 4. Der Zutritt zu Eisenbahnwaggons und U-Bahnen wird gesperrt, sobald der erste Fahrgast Platz genommen hat. 5. In Wohnungen, Supermärkten und Gaststätten, in Hörsälen, Hotelfluren und Spielhallen dürfen sich zwei und mehr Menschen nur noch dann zur selben Zeit aufhalten, solange sie mindestens eine halbe Gehminute voneinander entfernt sind. 6. Im Großraumbüro arbeitet jetzt nur noch der Boss. 7. Auf Kreuzfahrtschiffen kriegt jeder Passagier künftig sein eigenes Deck. 8. Treppenhäuser dürfen ab sofort von nicht mehr als einer Person gleichzeitig benutzt werden. Bewegungsmelder warnen Mitmieter. 9. Bei jeglicher Art von Zusammenkünften in geschlossenen Räumen, einschließlich des Deutschen Bundestags und des Kabinettssaals, ist künftig ein Sicherheitsabstand von mindestens 60 Metern einzuhalten. 10. Ärzte dürfen Patienten nur noch aus mindestens 60 Metern Abstand untersuchen, behandeln und operieren. 11. Pflegebedürftige sind ab sofort mittels 60 Meter langer Vorrichtungen zu füttern, zu waschen, an- und auszuziehen, zu baden und der Toilette zuzuführen. 12. Chöre dürfen weiterhin proben, aber nur mit geschlossenem Mund. 13. Klassenzimmer, die keine Entfernung von mindestens 60 Metern zwischen Lehrer und Schüler ermöglichen, sind bis auf weiteres zu versiegeln. Auf größeren Flächen ist Präsenzunterricht so zu gestalten, dass sich keine zwei Schüler zur selben Zeit darin aufhalten. 14. Das Abhalten von Gottesdiensten ist weiterhin zulässig, sofern jede Bankreihe von nicht mehr als einem Gläubigen besetzt wird. Die Bankreihen sind um mindestens 60 Meter auseinanderzurücken. 15. Dank einer „Safe-Distance“-App und Thermosensoren schlägt das Smartphone Alarm, sobald es ein potentieller Virenträger mit verdächtig erhöhter Körpertemperatur wagt, sich auf 59 bis null Meter zu nähern. Sollten wir außerdem noch konsequenter Gesichtsmasken tragen? Alltagsmasken aus Stoff schützen allenfalls Andere ein bisschen, indem sie den Atemstrom verlangsamen und den Auswurf von Speicheltröpfchen verringern. Doch selbst Geschirrtücher und Staubsaugerbeutel filtern ausgeatmete Aerosole besser als Schals und Tücher aus Baumwolle oder Leinen. Aber nicht einmal ein medizinischer Mund-Nasen-Schutz hält garantiert, was er verspricht. (4) Die üblichen Maskentypen sieben Partikel bis zu einer Größe von 0,6 Mikrometern aus der Luft. Winzlinge unterhalb dieser Grenze sind harmlos? Leider kommen Coronaviren noch weitaus kleiner daher: 60 bis 160 Nanometer entsprechen 0,06 bis 0,16 Mikrometern. Ebensogut könnte ein Heuschnupfler versuchen, Pollen auszusperren, indem er Fenster mit Maschendrahtzaun abdichtet. Wie dünn die Datenbasis ist, auf die sich behördlicher Maskenzwang stützt, verdeutlicht eine soeben veröffentlichte Metaanalyse von Wissenschaftlern der Universität London. (5) Sie werteten 21 Untersuchungen zur Schutzwirkung von Gesichtsmasken aus, darunter elf randomisierte, kontrollierte Studien. „Die Erkenntnisse daraus sind nicht eindeutig“, so fasst die Forschergruppe zusammen. „Wenn aber die Beweise für Sicherheit und Wirksamkeit fehlen, oder schlimmer noch, wenn es Beweise für Unsicherheit und Ineffektivität gibt, dann ist es unsere Aufgabe, uns selbst und andere zu informieren - und nicht in unethische, ungesetzliche oder verfassungswidrige Anordnungen einzuwilligen, die unsere Gesundheit und körperliche Souveränität verletzen.“ Gibt es einen Ausweg? KLARTEXT kennt einen: Stellt alle Tassen zurück in den Schrank – und hört endlich auf, Infektion und Erkrankung zu verwechseln. Helft Angehörigen von Risiko- und Panikgruppen, sich selbst maximal zu schützen, soweit sie das wollen. Und erspart dem Rest unverhältnismäßige, verfassungswidrige Schikanen. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) Lidia Morawska: „It is Time to Address Airborne Transmission of COVID-19“, Clinical Infectious Diseases, 6. Juli 2020, https://doi.org/10.1093/cid/ciaa939, https://academic.oup.com/cid/article/doi/10.1093/cid/ciaa939/5867798 (2) Yuguo Li u.a.: „Evidence for probable aerosol transmission of SARS-CoV-2 in a poorly ventilated restaurant“, medRxiv – Preprint, 2020; DOI: 10.1101/2020.04.16.20067728, https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.04.16.20067728v1 (3) T.S. Ignatius u.a.: „Evidence of Airborne Transmission of the Severe Acute Respiratory Syndrome Virus“, New England Journal of Medicine 350/2004, S. 1731-1739; DOI: 10.1056/NEJMoa032867, https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa032867 (4) Anna Davies u.a.: „Testing the Efficiency of Homemade Masks: Would They Protect in an Influenza Pandemic?“, Disaster Medicine Public Health Prep. 7 (4) 2013, S. 413-418, doi: 10.1017/dmp.2013.43, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7108646/ (5) Olga Perski u.a.: „Face masks to prevent community transmission of viral respiratory infections: A rapid evidence review using Bayesian analysis“, Preprint, Qeios, 1.5.2020, https://www.qeios.com/read/1SC5L4

  • „Was ist bloß aus dir geworden?“

    Ein Offener Brief an Geschäftsführung, Chefredaktion und Aufsichtsrat der Deutschen Presse-Agentur. „Liebe dpa, sechs Jahrzehnte lang warst du für Nachkriegsdeutschland eine hochangesehene Informationsquelle, aus der nahezu sämtliche Redaktionen hierzulande schöpfen. Journalistische Grundsätze waren dir heilig. Du galtest als vorbildlich neutral und unabhängig. Was ist bloß aus dir geworden? Wofür gibst du dich neuerdings her? Von Facebook hast du dich im Frühjahr 2019 als „Faktenchecker“ kaufen lassen. Seither machst du dich, ebenso wie das sogenannte Recherchezentrum „Correctiv“, zum Handlanger eines Medienkonzerns, der im angeblichen Verteidungskrieg gegen „Desinformation“ Grundrechte demokratischer Gesellschaften sabotiert: die Presse-, Meinungs- und Informationsfreiheit. Unter dem Druck von Politikern, Wirtschaftsverbänden und internationalen Organisationen zensiert Facebook neuerdings kritische Ärzte und Wissenschaftler, aber auch Journalisten und engagierte Bürger, die vermeintlich „schädliche“ (harmful), „irreführende“ Meinungen vertreten. Dabei assistierst du. Indem du den Daumen über missliebige Beiträge senkst, sorgst du dafür, dass sie mit Warnhinweisen versehen, in ihrer Reichweite eingeschränkt, unsichtbar gemacht, blockiert und gelöscht werden, sobald sie sogenannten „vertrauenswürdigen“, „anerkannten“ Quellen widersprechen: den Daten und Verlautbarungen von Regierungen, Ministerien, Behörden und anderen staatlichen Stellen, der WHO, der EU. Wie bringen es die dpa-Verantwortlichen in Einklang mit journalistischer Standesethik, angeblich unantastbare Autoritäten gegen Kritik immunisieren zu helfen? „In der DNA der dpa ist schon seit 70 Jahren der Faktencheck drin“, so rechtfertigst du dich. (1) Da verwechselst du etwas. Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob Journalisten Tatsachenbehauptungen überprüfen, um anschließend zu verbreiten, was sie herausgefunden haben – oder ob sie sich damit über jeden erheben, den eigene Nachforschungen zu anderen Ergebnissen geführt haben. dpa-„Faktenchecks“ sind bestenfalls sorgfältig recherchierte Behauptungen und Bewertungen, die Diskussionen bereichern sollten, anstatt sie im Keim zu ersticken. Dessen machen sie sich schuldig, indem sie es erleichtern, Rufmord an Querdenkern zu verüben und ihnen Maulkörbe zu verpassen. Zu welchem geistigen Klima tragen dpa-Schreibtischtäter bei, die Vertreter abweichender Meinungen nach ein paar Telefonaten, Internetklicks und quergelesenen Dateien schwuppdiwupp als „Fake-News“-Produzenten anprangern? Wie weit sind wir schon, wenn ein volontierter Jungspund fernab jeglicher Expertise selbst Lehrstuhlinhaber, selbst Chefärzte, ja sogar Nobelpreisträger in dieselbe Schublade stecken darf wie einen Wirrkopf, der das Gerücht verbreitet, Hilary Clinton betreibe vom Hinterzimmer einer New Yorker Pizzeria aus einen Kinderpornoring? Wie kannst du dir anmaßen, bei durchaus strittigen Themen über Wahr oder Unwahr zu befinden – etwa bei den auch unter Wissenschaftlern kontroversen Fragen nach Sinn und Nutzen von massenhaften PCR-Tests, von allgemeiner Maskenpflicht und Abstandsregeln, von häuslicher Quarantäne und Lockdown; nach der Aussagekraft von Infektionsraten; oder nach dem weiterhin ungeklärten Ursprung von SARS-CoV-2? Wie kommst du beispielsweise dazu, einen „Faktencheck“ mit der Überschrift zu liefern: „Forscher stellen klar: Coronavirus stammt nicht aus dem Labor“? (2) Woher nimmst du die Kompetenz, dich in solchen Fällen über Erkenntnisse und Einschätzungen von Fachleuten hinwegzusetzen, die auf dem betreffenden Sachgebiet seit Jahren und Jahrzehnten forschen? Über Veröffentlichungen anderer Journalisten, die womöglich auf Fakten gestoßen sind, die du übergehst oder unterschätzt? Über das Recht eines jeden Menschen auf freie Meinungsäußerung, egal wie gut begründet, egal auch, wem die Meinung nicht passt? Indem du dazu beiträgst, unliebsame Thesen und Argumente zu unterdrücken, erniedrigst du dich letztlich zum Propagandagehilfen von Mächtigen, statt diese als „Vierte Gewalt“ mitzukontrollieren, unabhängig und unbestechlich. (3) Du untergräbst eben jene Verfassungsgrundsätze, denen du deine Existenz verdankst. Das ist: eine Schande. Warum halten du und „Correctiv“ geheim, für wie viel Geld Zuckerberg eure etwaigen Skrupel besänftigt? (4) Du seist redaktionell völlig unabhängig, so betonst du. Dabei dürfte dir klar sein: Der Geldzufluss würde versiegen, falls deine Faktenchecks allzu häufig und deutlich den Intentionen deines Auftraggebers zuwiderlaufen – falls du allzu oft jene Quellen in Zweifel ziehen würdest, die er uneingeschränkt für „zuverlässig“ erklärt, und dabei jenen mächtigen Interessengruppen, deren Druck Facebook nachgab, in die Quere kämst. Wer zahlt, will kriegen, wofür er zahlt. Was denn sonst? Warum wohl laufen gefühlte 90 % deiner Urteilssprüche darauf hinaus, Mainstream-Kritiker zu diskreditieren, auch wenn sie in puncto Sachverstand, Erfahrung und Lebensleistung jeden einzelnen dpa-Redakteur turmhoch überragen, der sich anmaßt, über sie zu Gericht zu sitzen? Ginge es dir vor allem um höhere Werte: Wie hättest du dich jemals für Facebooks grundgesetzwidrige Mission hergeben können? „Tatsachen oder Fakten können falsch sein. Meinungen nie, die sind grundsätzlich von der von der Verfassung garantierten Meinungsfreiheit gedeckt“, stellt Joachim Steinhöfel klar,Hamburger Anwalt für Medien- und Wettbewerbsrecht. „Das Löschen, die digitale Massenexekution, wie ich das martialisch nenne, hat zugenommen in letzter Zeit. Es gibt eine große Zahl an Löschungen, die erkennbar unter keinen rechtlichen Umständen haltbar sind. In der Corona-Krise herrscht da offenbar große Verunsicherung bei den Netzwerken, wie sie damit umgehen sollen. Die schwimmen, wenn Leute die Gefahr dieses Virus in Frage stellen. Sie wollen auf Nummer sicher gehen und löschen oft leichtfertig, was nicht mit den Positionen der täglich in den Medien auftauchenden RKI, Drosten und Kekulé übereinstimmt. Dabei kommt es zu massenhaften Übergriffen in legitime Inhalte hinein.“ Die dpa beschafft die Legitimationen dafür. Aber erwerben sich dpa-Faktenchecker nicht gerade in der Corona-Krise große Verdienste, indem sie eine verunsicherte Bevölkerung vor umstrittenen Ansichten schützen, die eine Gesundheitsgefahr darstellen, weil sie die Bedrohung verharmlosen, Menschen leichtfertig machen und ihr Vertrauen in die staatlichen Schutzmaßnahmen untergraben? Solche Einwände bringen Steinhöfel im Nu auf die Palme. „Kommen Sie mir nicht mit dem Begriff ‚umstritten‘. Das fungiert ja heute als Begründungssubstitut. Was ist denn aktuell nicht ‚umstritten‘? Welche Klarheit haben wir in welchem Bereich, abgesehen davon, dass das Virus viel gefährlicher als Fußpilz ist? Inbesondere in einer Zeit, wo schwerwiegende Eingriffe in die Grundrechte stattfinden, sind ‚Diskussionsorgien‘ wichtiger denn je, sie sind das Wesen eines freien, demokratischen Rechtsstaats. Man kann eine Einschätzung teilen oder man lässt es. Es ist nicht haltbar, dass ein Beitrag mit einem Link aufs Robert Koch-Institut gesperrt wird, in dem ein Professor Thesen aufstellte, die nicht jeder teilt. Auch manche Entscheidungen der Bundes- oder Landesregierungen sind hochproblematisch und wurden in den vergangenen Wochen mehrfach kassiert. Die Debatte muss erlaubt sein, gerade jetzt. Renommierte Wissenschaftler zu stigmatisieren, weil sie nicht auf der von Staats wegen verkündeten Virologenlinie sind, ist ein Unding.“ (5) Hat die dpa es wirklich nötig, für „digitale Massenexekution“ die Alibis zu besorgen? P.S.: Bevor du, liebe dpa, auch diesen Facebook-Beitrag wegcheckst: Es handelt sich um eine MEINUNG. Man kann sie teilen oder verwerfen. Aber man sollte sie ungehindert teilen KÖNNEN, überall, auch in sozialen Medien. Halte es doch bitte mit jenem Spruch, der zu Unrecht Voltaire zugeschrieben, aber zurecht häufig zitiert wird: „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst." Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) https://www.welt.de/kultur/medien/article190492425/Deutsche-Presse-Agentur-dpa-hilft-Facebook-gegen-Fake-News.html; https://www.deutschlandfunkkultur.de/kampf-gegen-fakenews-dpa-wird-faktenchecker-fuer-facebook.1008.de.html?dram:article_id=444025 (2) https://sciencefiles.org/2020/04/16/dpa-faktencheck-fallt-durch-keine-ubereinstimmung-mit-fakten-dpa-wichtel-series/ (3) https://www.metropolnews.info/mp459568/journalisten-gegen-journalisten-dpa-spielt-sich-als-zensurinstrument-in-facebook-auf; https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/tichy-siegt-gegen-correctiv-vor-gericht-16789353.html (4) https://kress.de/news/detail/beitrag/145415-faktenchecks-was-bezahlt-facebook-an-correctiv.html (5) https://www.t-online.de/digital/id_87784018/anwalt-joachim-steinhoefel-fuer-alu-huete-kaempfe-ich-nicht-.html

  • Wer heilt dieses Land?

    Das Echo auf den Berliner „Tag der Freiheit“ zeigt, wie zerrissen diese Republik in der Corona-Krise ist. Politik und Medien ernten, was sie gesät haben. Wenn sich Hunderttausende, womöglich über eine Million Menschen in Berlin zu einer der größten regierungskritischen Demonstrationen Nachkriegsdeutschlands versammeln, setzen sie ein unübersehbares Zeichen – gegen weitere Propagandalügen, gegen Diffamierung, gegen Zensur, gegen eine systematische Vergiftung des geistigen Klimas, die überfällige Sachdiskussionen erstickt. Es reicht. Handauflegen und Gesundbeten allein genügen wohl kaum, um der fürchterlichsten psychischen Störung beizukommen, die Nachkriegsdeutschland je befallen hat: ein progredienter Sittenverfall (PSV) – ausgelöst durch ein Panikvirus mit atemberaubender Reproduktionsrate. Zu den PSV-Symptomen zählen: Verlust an wertegesteuerter Selbstkontrolle niederer Instinkte, an Empathie, an Mitmenschlichkeit, an Bereitschaft und Fähigkeit zum Dialog. Wie Neurologen der Stiftung Auswege vermuten, docken die Spikes des Hysteriekeims mit Vorliebe an Rezeptoren von Nervenzellen in jenen Hirnregionen, die Kognition und soziales Verhalten steuern. Noch liegt der Ursprung dieses Virus im Dunkeln: Während manche Experten ihn auf eine spontane Mutation infolge eines realen Notstands zurückführen, gehen andere davon aus, dass ihn ein Propaganda-Labor des weltweiten Pharma-Marketings vorsätzlich freigesetzt hat, wie schon beim Schweinegrippe-Fehlalarm 2009. Wie gnadenlos dieses Virus wütet, hat uns das erste Augustwochenende 2020 vor Augen geführt. Da machen in Berlin Hunderttausende von verfassungsmäßig garantierten Grundrechten Gebrauch. Friedlich demonstrieren sie gegen staatliche Verordnungen, die sie eben dieser Grundrechte unverhältnismäßig berauben. Wer sich Unter den Linden, am Brandenburger Tor, auf der Straße des 17. Juni unter sie mischte, begegnete einem ziemlich repräsentativen Bevölkerungsquerschnitt, darunter allerdings besonders viele nachdenkliche, gebildete, politisch engagierte Mitbürger mit ausgeprägtem Gemeinsinn und staatsbürgerlichem Verantwortungsbewusstsein. Was sie auf die Straße treibt, sind Argumente, die außerhalb des Robert-Koch-Instituts und der Charité unzählige Ärzte und Wissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen mittragen, wie übrigens auch Anwälte und Verfassungsrechtler. Sie ignorieren Maskenpflicht und Sicherheitsabstände aus Gründen, die sich aus vielerlei Studien unabhängiger Forscher ergeben. Sie widersetzen sich polizeilichen Anordnungen, weil sich der behauptete nationale Notstand, der diese rechtfertigen soll, im Wesentlichen darauf beschränkt, dass grundlose Massentestungen eine klinisch bedeutungslose Infektionsstatistik aufblähen, von der Arztpraxen, Krankenhäuser und Friedhofsverwaltungen seit Monaten nichts bemerken. Und wie geht die übrige Republik damit um? Diffamieren, verschweigen, lügen: „Qualitätsjournalismus“ in Corona-Zeiten Die Reaktionen verdeutlichen: Zu den gefährdetsten Risikogruppen des PSV-Virus zählen Journalisten. Alle, wirklich alle sogenannten „Qualitätsmedien“ werten die Berliner Großdemo pauschal ab. In den Vordergrund stellen sie: die Nichteinhaltung von Hygieneregeln, den Einsatz von über 1.500 Beamten, die Auflösung durch die Polizei, Strafanzeigen gegen Veranstalter, Beleidigungen und angebliche körperliche Übergriffe auf Medienvertreter, einen Farbbeutelwurf auf die Landesvertretung Baden-Württembergs. Sie berichten von „Hakenkreuz-Tattoos“ und finden es bemerkenswert, dass das Veranstaltungsmotto „Tag der Freiheit“ genauso heißt wie ein Propagandafilm der Nazi-Ikone Leni Riefenstahl über den Parteitag der NSDAP 1935 (1). Und ausnahmslos alle Qualitätsmedien schufen „alternative Fakten“, indem sie unhinterfragt die Polizeiangabe wiedergaben, es hätten gerade mal 20.000 Personen teilgenommen. Zumindest das Online-Magazin Multipolar hat nachgerechnet: Auf der 1,9 Kilometer langen Strecke zwischen dem Brandenburger Tor und der Siegessäule standen die Menschen dicht gedrängt auf einer Fläche von 80.000 Quadratmetern. Auf einen Quadratmeter passen zwei bis vier. Das spricht für 160.000 bis deutlich über 300.000 Demonstranten. Damit, so *Multipolar*, handelte es sich „um die größte regierungskritische Demonstration in Deutschland seit dem 4. November 1989. Polizei und Medien täuschen die Öffentlichkeit massiv.“ Im Übrigen sind zwei Busunternehmer bereit, vor Gericht zu bezeugen: Schon gegen Mittag habe die Polizei ihnen die Zufahrt verwehrt mit der Begründung, der Demonstrationszug habe bereits 800.000 Teilnehmer erreicht, weitere seien aus Sicherheitsgründen unzulässig. Der Nachrichtendienst Presse.Online bestätigte vorübergehend sogar Polizeiangaben von „etwa 1,3 Millionen“. Noch mehr hanebüchene Fake-News produzierten Redaktionen über das angebliche Ende der Demonstration: Sie sei von der Polizei kurz vor 17 Uhr „aufgelöst“ worden, heißt es. In Wahrheit quittierte das Publikum diese Durchsage mit Gelächter, einem Pfeifkonzert und den Sprechchören „Wir bleiben hier“, „Wir sind das Volk“. Und blieb. Kein einziger Beitrag gibt wieder, wie die Teilnehmer ihren Protest begründen. Kein Sender, keine Zeitung, keine Agentur hält es für angebracht, auch nur einen einzigen vorgesehenen Redner zu interviewen oder auch nur zu nennen: immerhin mehrere Anwälte und Ärzte, ein Wirtschaftsfachmann, ein Politologe sowie Mitglieder des Außerparlamentarischen Corona-Ausschusses (ACU), der zu leisten versucht, was eigentlich Sache des Bundestags wäre. Was hätte dagegen gesprochen, anlässlich der Berliner Demo einen der 250 Ärzte und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen zu befragen oder vor die Kamera zu holen, die zum offiziellen Corona-Kurs kritisch Stellung bezogen haben (2)? Oder einen von über 500 Führungspersönlichkeiten, die soeben einen „Aufruf zur Verteidigung der Demokratie“ unterzeichnet haben - darunter 13 Nobelpreisträger und 62 ehemalige Staats- und Regierungschefs (3)? Darin warnen sie gemeinsam davor, dass die Corona-Krise grundlegendste Freiheiten bedroht. Warum erfahren Deutschlands Zeitungsleser und Fernsehzuschauer nichts davon, wie viel der massenhafte Regelverstoß rund ums Brandenburger Tor damit zu tun hat? Stattdessen zeichnen alle Redaktionen schamlos die gleiche Karikatur: Da hat sich ein unanständiger Haufen von unzurechnungsfähigen, bösen Verschwörungstheoretikern, verblendeten Eiferern, üblen Rechtspopulisten, Identitären und gewaltbereiten Neo-Nazis zusammengerottet, um ihre Mitmenschen mit einem riesigen neuen „Hotspot“ zu gefährden, wo doch die Infektionszahlen ohnehin wieder „besorgniserregend“ ansteigen (4). Der Berliner Tagesspiegel spricht von einer „Coronaleugner-Initiative“ von „rechten Esoterikern und Rechtsextremen“ (5). Sie sorge für „Bestürzung und Entsetzen“, so stellt das Blatt fest und hebt die „Forderung nach schärferen Auflagen“ in die Überschrift (6). Die Berliner BZ zählt die Veranstaltung zu den „irrsten Demos des Wochenendes“ (7). Der Spiegel hebt „18 bei der Auflösung der Corona-Demo verletzte Polizisten“ hervor (8). Der Stern findet es angemessen, das Zitat eines Twitter-Users zum Titel einer Nachbetrachtung zu machen: „Grenzenlos ist die menschliche Idiotie“ (9). Focus machte „absurde Parolen“ ausfindig (10). RBB zufolge, dem öffentlich-rechtlichen ARD-Sender für Berlin-Brandenburg, kam „der Wanderzirkus der Corona-Leugner in die Stadt“, bundesweit „mobilisiert im Verbund mit Rechtsextremisten, rechten Bloggern und der im Netz sehr präsenten neurechten Bewegung von Pegida bis AfD“, mit „Initiativen und Influencern aus der Szene der Verschwörungsideologen“, mit „Holocaustleugnern und Hooligans“ – darunter „einigen, die es auf Chaos und Gewalt anlegen“ (11). „Entfesselt“ seien sie gewesen, stellt RBB anderntags fest (12). In Politikerhirnen wütet das Panikvirus Und auch Politikerhirne scheinen, parteiübergreifend, vom PSV-Virus infiziert. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hält diese Demo für „hochgradig abstoßend und unverantwortlich“, der baden-württembergische Sozialminister Manne Lucha für „zynisch“, die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) für „irre“. Brandenburgs CDU-Landtagsfraktionschef Jan Redmann spricht von „gefährlichem Blödsinn“ (13). „Sektenähnliches Fehlverhalten“ brandmarkt Tom Schreiber, jugendpolitischer Sprecher der Berliner SPD-Fraktion, als einen „Tritt in den Hintern für alle Menschen, die sich insgesamt solidarisch verhalten hatten - eine Niederlage der Vernunft in Berlin“ (14). Innensenator Andreas Geisel (SPD) findet „über die Maßen irrational, was wir da erlebt haben“ (15). Karl Lauterbach, als zwanghafter Fliegenträger bekanntlich einer besonders gefährdeten Risikogruppe zugehörig, „kann eine solche uninformierte, rücksichtslose und selbstgerechte Verhaltensweise nicht akzeptieren. Wenn das nicht anders zu stoppen ist, muss es Bußgelder geben“, twittert er (16). Die unsägliche SPD-Vorsitzende Saskia Esken geifert gar von „Covidioten“, die „sich als ‚die zweite Welle‘ feiern, ohne Abstand, ohne Maske. Sie gefährden damit nicht nur unsere Gesundheit, sie gefährden unsere Erfolge gegen die Pandemie und für die Belebung von Wirtschaft, Bildung und Gesellschaft. Unverantwortlich!“ (17). Dieselbe Esken hatte die „Black-Live-Matters“-Demo am 6. Juni, bei der Hygienevorschriften ebenso massenhaft ignoriert wurden, noch überschwänglich mitgefeiert. Von geistigen Brandstiftern entfesselt: Der Mob fällt über „Corona-Leugner“ her Von politisch Verantwortlichen und Massenmedien einer derart gründlichen Gehirnwäsche unterzogen, wähnt sich Otto Normalversteher dazu berechtigt, letzte zivilisatorische Hemmungen abzulegen. Was der Corona-Hype in seinem Kopf anrichtet, belegen allein schon die Internet-Kommentare, zu denen er sich hinreißen lässt. Anlässlich des RBB-Berichts fragt sich beispielsweise „Steffi65“, „warum sich alle Minderbemittelten und Hornochsen ausgerechnet immer in Berlin treffen müssen. Es gibt doch auch andere Orte, wo sich Doofe frei bewegen können, zum Beispiel auf Helgoland.“ Karl-Heinz ätzt: „Esst mehr Scheiße, Miliarden Fliegen können sich nicht täuschen!“ „So viele schräge Vögel“ sieht eine „Alt-Westberlinerin“, „unerträgliche Realitätsverleugner“ ein gewisser „Reimann“; „Cele“ heißt sie „Willkommen im Land der Bekloppten und Bescheuerten“. Ein „Besorgter K“ kann es „kaum glauben, dass so viele Verwirrte in unserem Land leben. Oder wurden zu diesem Zwecke einige Irrenanstalten geöffnet?“ Und Saskia Eskens unsägliche „Covidioten“-Tirade? Auch ihr spendet die aufgewiegelte Meute reichlich Applaus (18). Ein komma-defizitärer „Sushiman“ will alle Demonstranten „in Turnhallen reinstecken mit Infizierten und kein Zugang zu ärztlicher Hilfe bis die aufm Boden rumkrauchen damit die mal lernen wie gefährlich das Virus ist.“ Mathias Hasselmann fordert, „jedem dieser Asozialen auf Lebenszeit sämtliche Sozialleistungen des Staates zu entziehen“. „Wasserwerfer helfen!“, rät Andreas Weinand. Jan Lauer sind „diese Coronatrottel in Berlin scheißegal. Sollen sie sich anstecken und von mir aus sterben.“ Sorsha findet, dass „man solchen Idioten nichts anvertrauen sollte, vor allem keine Kinder! Jugendamt müsste einschreiten gegen Impfgegner!“ Eglifish will, dass man „alle Teilnehmer identifiziert und deren Arbeitgebern meldet, falls überhaupt einer vorhanden. Dann 14 Tage Zwangsquarantäne ohne Lohnfortzahlung.“ – „Die Demonstranten sind halt Idioten, Arschlöcher und Abschaum“, weiß MoinMoin. „Die können von mir aus gerne an Corona erkranken und sterben.“ Für „Aggregrat“ handelt es sich um „dreckige Gesellschaftsfeinde“. „Uli_GO“ findet es „schade, dass die Polizei nicht ein bisschen für Abkühlung gesorgt hat mit Wasserwerfern. Voll rein in die Meute.“ Michael Schildberg will „einfach ein schön abgestecktes Areal nehmen und alle rein da. Nicht wie KZ, sondern eher wie Kindertagesstätte für Dumme. Fertig.“ Kai ist „dafür, eine Massenexekution zu veranstalten, als Statement für alle Deppen, die meinen, dies tun zu müssen“. DIESE Epidemie ist es, die mir eine Heidenangst macht – bei weitem viel mehr als eine, die bisher mindestens 99,99 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung überlebt haben, über 95 Prozent symptomfrei oder allenfalls mit milden Beschwerden. Warum gibt niemand geistigen Brandstiftern wie Esken und Lauterbach zu bedenken, was sie anrichten? Indem sie eine kritische Minderheit, zu der gewiss nicht die Blödesten und Unmoralischsten zählen, mit Dreck bewerfen und regelrecht pathologisieren, vertiefen sie soziale Gräben. Statt Dialog zu suchen und zu fördern, wiegeln sie auf, grenzen aus, schüren Verachtung, ja regelrechten Hass. Bevor hochriskante, mangelhaft erprobte Impfstoffe diese Corona-Krise womöglich in einer globalen Nebenwirkungstragödie gipfeln lassen, könnte ein längst überfälliges, nüchternes Abwägen des tatsächlichen Forschungsstands, frei von Lobbyistendruck, sie zügig beenden. Darauf, und nicht auf unbefristete Panikmache, wäre rationales Krisenmanagement schleunigst aus, wenn es wirklich weiteren Schaden vom deutschen Volk abwenden will. Stattdessen verunglimpfen politisch Verantwortliche, mit Leitmedien als Lautsprechern, „Corona-Leugner“ als regelrechte Volksfeinde. Das ist nicht nur beschämend. Es ist geschichtsvergessen. Es ist unklug. Und brandgefährlich. So steigert man Wut. So schürt man Unruhen. Merkel, Spahn, Söder & Co. sollte klar sein: Schon jetzt gibt es Millionen in diesem Land, die eine fortdauernde Freiheitsberaubung ohne echte Notlage nicht länger hinnehmen. Schon gar nicht warten sie brav den Tag X ab, an dem eine aufgezwungene Spritze sie in einen genetisch modifizierten Organismus verwandelt. Nicht erst seit diesem 1. August, wenige Gehminuten entfernt von Reichstagsgebäude und Kanzleramt, beginnt sich eine Protestwelle aufzubauen, die in Kürze mit derselben Wucht über die Eliten dieser Republik hereinbrechen könnte wie einst die Friedens- und Anti-Atomkraft-Bewegung. Schon beim nächsten „Tag der Freiheit“ dürfte sich ziviler Ungehorsam gegen die Staatsgewalt nicht mehr auf Sprechchöre und Sitzstreik beschränken. Kaum ein Demonstrant kennt nicht Artikel 20 Absatz 4 des Grundgesetzes: „Gegen jeden, der es unternimmt, die (verfassungsmäßige) Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“ Auch um die Freiheit der Demo-Denunzianten ging es am 1. August Wie kann ein Journalist, ehe er „Corona-Leugner“ medial hinrichtet, nicht in Erwägung ziehen, dass diese Leute letztlich auch für ihn auf die Straße gehen? Geht es ihnen nicht auch um SEINE Grundrechte, die in der heraufziehenden Hygienediktatur auf dem Spiel stehen? Auch ihm sollen die Hygiene-Demos weitere Jahrzehnte sichern, in denen er selbst dann noch unzensiert arbeiten darf, wenn seine Recherchen Regierungen, Behörden und Organisationen wie WHO, GAVI und CEPI nicht in den Kram passen. Wie kann ein gewählter Abgeordneter verkennen, dass die Berliner Proteste auch SEINE Zukunft betreffen? Beklemmend rasch kann totalitärer Seuchenschutz zum verfassungswidrigen Dauerzustand werden - sofern für ein Notstandsregime schon ein weltweites Infektionsgeschehen genügt, auch wenn die ausgerufene Pandemie nicht häufiger krank macht und tötet, als es manche frühere Influenzawelle tat. Verdächtig oft lobte WHO-Direktor Tedros Ghebreyesus in jüngster Zeit die Volksrepublik China für die „ambitionierteste, schnellste und aggressivste Anstrengung zur Kankheitseindämmung in der Menschheitsgeschichte“ (19). Wer die Pandemie-Szenarien des berüchtigten „Event 201“, der „Immunisierungsagenda 2030“ der Weltgesundheitsorganisation, der Rockefeller Foundation von 2010, der „Reset“-Visionen des Weltwirtschaftsforums 2020/21, des Spritzenfetischisten Gates auf sich wirken lässt, der bekommt eine Ahnung davon, wie zügig sich die Welt das chinesische Modell totaler Überwachung zum Vorbild nehmen könnte. Parlamentarismus und Gewaltenteilung sind darin allenfalls in der Pekinger Marionettenversion vorgesehen. Was die aufgehetzte, irregeführte Bevölkerungsmehrheit offenkundig nicht begreift: Auch sie haben (oder bekommen vielleicht noch) Kinder und Enkel, für welche die Corona-Krise 2020 das Jahr Eins einer neuen Zeitrechnung bedeuten könnte: einer dystopischen neuen Weltordnung, die ihnen womöglich Zwangsimpfungen, allgegenwärtige staatliche Kontrolle, die Unterdrückung abweichender Meinungen, die dauerhafte Einschränkung oder Abschaffung von Grundrechten beschert. Ist auszuschließen, dass ihre Nachkommen sie eines Tages zur Rede stellen werden: „Wo warst du am 1. August 2020? Warum bist du nicht mitmarschiert? Wieso hast du nicht alles getan, um abwenden zu helfen, was sich damals schon abzeichnete?“ Das geistige Klima ist vergiftet. Wem nützt das? Berlin-Mitte, Freitag, 24. April, spätnachmittags: Im Weinsbergpark genießen über hundert Menschen dicht gedrängt die Frühlingssonne. An den vorgeschriebenen Mindestabstand hält sich kaum einer. Ein Foto davon postet jemand auf Twitter, versehen mit dem Kommentar: „Dazu fällt mir leider nichts mehr ein“ (20). Seinen Followern dafür umso mehr. Über 2.000 retweeten und kommentieren. 7.100 drücken den „Gefällt mir“-Button. „Die Menschen lassen sich nicht auf Dauer einsperren. Hat in der Geschichte in den seltensten Fällen geklappt“, findet Jens. Für Lili „war das im Grunde eine absehbare Reaktion auf einen durchgepeitschten Lockdown, der Restriktionen ohne entsprechende Aufklärung erzwungen hat. Es kann nicht oft genug auf die Einschränkung der Grundrechte hingewiesen werden.“ Albrecht jubelt: „Die Pandemie ist vorbei!“ Die Mehrheit sieht das freilich krass anders: „Meine Toleranz dem gegenüber schwindet von Tag zu Tag. Kopf abreißen und in´ Hals scheißen!“ – „Es ist so schrecklich!“ – „Bombe rein, glücklich sein“ – „Die sollen sich alle so sehr ficken!“ – „Shithole Berlin“. Derartige Verbalscharmützel toben zurzeit überall im Netz. Manche belustigen sie. Mich entsetzen sie eher. Denn sie sind Symptome eines fortgeschrittenen Sittenverfalls. Um das geistige Klima in diesem Land steht es längst erheblich schlechter als um die Gesundheit seiner Bevölkerung – nicht erst seit der Corona-Krise. Es ist vergiftet, wie zuletzt vor einem Dreivierteljahrhundert. Wie schon in den hitzigen Monaten vor Einführung der Masernimpfpflicht 2019, so warten auch im Seuchenjahr 2020 eigentlich viele Erfahrungen, Studien, Argumente pro und contra darauf, mit kühlem Kopf gegeneinander abgewogen zu werden. Aber das geschieht nicht. Statt einander zuzuhören, fällt man empört übereinander her. Die Wortwahl wird immer aggressiver. Gezänk verdrängt Streitkultur. Oder man schweigt einander beleidigt an. Warum? Die Mehrheit der Bevölkerung ließ sich mächtig Angst vor dem vermeintlichen „Killerkeim“ einjagen. Und Angst entfacht zuverlässig weitere negative Emotionen. Angst macht wütend – auf jene, die sie weder teilen noch verstehen, womöglich belächeln. Gilt die Angst einer ansteckenden Krankheit, so könnte diese Wut nicht größer sein. Denn in Pandemiezeiten wähnt der Ängstliche sich und seine Liebsten in Gefahr. Dann geht es „um Leben und Tod“ (Armin Laschet). Bedrohen „Corona-Leugner“ die Weltgesundheit? Dass eher Unbesorgte sich womöglich selbst gefährden, bräuchte den Ängstlichen nichts anzugehen. Im Seuchenfall ist ihm aber nicht gleichgültig, wie Mitmenschen sich verhalten. Der ignorante Regelbrecher hält nicht genügend Abstand, nimmt die Maskenpflicht nicht ernst genug. Also könnte er Andere anstecken, bis irgendwann die schwächsten Glieder der Infektionskette, die Angehörigen von Risikogruppen, den Erreger aufschnappen – und womöglich daran sterben. Folglich ist „Corona-Leugner“ ein heißer Anwärter auf das Schimpfwort des Jahres. Die gemeinten Übeltäter dürfte die WHO in Kürze in derselben Schublade verstauen, in die sie schon „Impfgegner“ abgelegt hat: „eine der zehn größten Bedrohungen der globalen Gesundheit“ (21). Auf der Grundlage verfügbarer Statistiken könnte jeder Inhaber einer Großhirnrinde mit jedem weiteren sachlich erörtern, wie groß die mutmaßliche Bedrohung denn tatsächlich ist. Aber kultivierte Gespräche dieser Art, in der Wissbegierige unvoreingenommen die empirischen Daten der Gegenseite zur Kenntnis nehmen und bedenken, finden nicht statt. Abweichlern liest man ohne Umschweife die Leviten. Moralisieren mit erigiertem Zeigefinger verdrängt gesitteten Diskurs. „Teamplayer“ sollen wir alle sein: So drängt uns momentan eine Gemeinschaftsaktion des TV-Senders PRO7 mit mehreren Supermarktketten zum Kauf von Gesichtsmasken. „Zusammenhalten!“, fordert uns Discounter Lidl auf. Das Motto „Wir bleiben zuhause!“ blendeten zu Quarantänezeiten mehrere Fernsehsender wochenlang rund um die Uhr penetrant ein (wer ist „wir“?). Wer nicht einsehen mag, weshalb er mitspielen soll, versündigt sich an der Volksgemeinschaft. Da wird Zweifel unanständig, Widerspruch zum Verrat. Entscheidet demnächst eine Ethik-Kommission darüber, welche Widerrede noch statthaft ist, welche schon verdammenswert? Wer nicht mitmacht, verweigert seinen Mitmenschen Solidarität. Er begeht Verrat. Sein Leichtsinn, so finden Ängstliche, ist ganz und gar unverantwortlich. Verachtenswert. Rücksichtslos. Statt mitzuhelfen, dass Uroma noch ihren nächsten Geburtstag feiern kann, nimmt er Krankheit und Tod von Infizierten anscheinend billigend in Kauf. So einer irrt sich nicht einfach bloß – er wird zum fahrlässigen Körperverletzer und Killer. Also muss er getadelt und angezeigt, aufs Schärfste verurteilt und bestraft werden. Jeden Hass, den er auf sich zieht, verdient er. Keine Gnade für Gefährder der Volksgesundheit. Dabei KÖNNTE Seuchenschutz ein Thema sein, bei dem nackte Zahlen den Ausschlag geben: Ist wirklich jeder bedroht - in einem Maße, das ein seuchenbehördliches Drangsalieren ALLER rechtfertigt? Wie zuverlässig zeigen Virentests eine Infektion an? Wie viele Infizierte bleiben beschwerdefrei? Wie viele entwickeln bloß milde Symptome – ein paar Tage lang fiebern sie ein wenig, sie hüsteln, die Nase läuft, der Hals tut weh, der Geruchssinn ist eingeschränkt? Wie viele erkranken tatsächlich nennenswert? Wie viele BEDROHLICH? Wie viele müssen deswegen ins Krankenhaus eingeliefert, dort auf die Intensivstation verlegt werden? Wie überlastet sind unsere Kliniken wirklich? Wie viele SARS-CoV-2-Träger sterben? Bei wie vielen Toten war die Infektion die alleinige Ursache, oder auch nur die wichtigste? Wie viele Covid-19-Opfer haben das Rentenalter noch nicht erreicht und weisen keinerlei Vorerkrankungen auf? Wie war es bei früheren Grippewellen, und warum schützt man Risikogruppen 2020 anders als damals? Zu alledem liegen längst reichlich aufschlussreiche Erkenntnisse vor, die man besonnen diskutieren könnte und müsste. Vor ihrem Hintergrund würde deutlich, wie sinnvoll, notwendig und verhältnismäßig der Staat auf die Pandemie reagiert. Normopathen gegen Querulanten Aber solche Diskussionen finden nicht statt. Jede sachliche Auseinandersetzung darüber wird abgewürgt. Vertreter abweichender Standpunkte kommen kaum zu Wort. Sie werden übergangen, ausgegrenzt, zensiert, als irre Verschwörungstheoretiker gebrandmarkt. Das wiederum kränkt und erzürnt den Unbesorgten. Wem gelingt es schon, gelassen hinzunehmen, dass Mitmenschen ihn wegen Einstellungen und Verhaltensweisen tadeln, die übergangene Fakten seines Erachtens stützen? Wie kann er hinnehmen, als Fake News-Produzent zum Schweigen gebracht, als Quarantänebrecher gar mit psychiatrischer Internierung bedroht zu werden, bloß weil er durchschaut, wie eine übermächtige Propagandamaschine für Gehirnwäsche sorgt? Wie kann er Leute, die der allgegenwärtigen Panikmache mit klinisch bedeutungslosen Infektionszahlen auf den Leim gehen, nicht für Dummköpfe halten? Wie kann er nicht den Kopf schütteln über Zeitgenossen, die anscheinend zu blöd sind, Ansteckung und Erkrankung auseinanderzuhalten? Wie kann er hinnehmen, wie blind man dafür sein kann, dass der Lockdown weltweit letztlich mehr Menschen umgebracht als gerettet hat – und der angerichtete Schaden den vermeintlichen Nutzen bei weitem überwiegt? Wie kann der Unbesorgte nicht wütend sein, wenn der Hygienestaat hemmungslos Grundrechte einschränkt, weil die Masse ihn gewähren lässt, ja auch noch lobt? Ihm stinkt gewaltig, dass er mithaften soll, wenn ein Großteil der Risikogruppen ihre Gefahrenlage selber herbeiführt – durch beharrlichen Raubbau am eigenen Immunsystem. Er selbst achtet womöglich sehr auf seine Gesundheit, ernährt sich vollwertig, bewegt sich viel, macht dadurch seine Körperabwehr fit für Erreger aller Art – und muss trotzdem behördliche Zwangsmaßnahmen über sich ergehen lassen, weil zumindest Übergewichtige, Typ-2-Diabetiker und Couch Potatoes, Raucher und Säufer sie nötig haben. Wie kann er sich nicht empören, wenn er sich ihretwegen einschränken muss? Unbändige Wut liegt in der Luft, mit absehbaren Folgen. Mittlerweile zerfällt die Nation in zwei verfeindete, hochemotionalisierte Lager – Mitläufer gegen Störenfriede, Normopathen gegen Querulanten. Im immer tieferen Graben zwischen ihnen versinken Anstand, Empathie und Respekt. Es leidet die politische Kultur. Der soziale Frieden ist bedroht. Dabei waren die Kräfteverhältnisse lange Zeit krass ungleich verteilt. Umfragen zufolge bildeten die Ängstlichen zeitweilig eine Dreiviertelmehrheit. Ende März waren noch 55 Prozent aller Wahlberechtigten „besorgt, ich selbst oder ein Familienmitglied könnte sich anstecken“. Bis Ende Juni schrumpfte ihr Anteil auf 24 Prozent (22). Doch stattlich ist die Fraktion der Bedenkenträger weiterhin – und nicht minder verurteilungsfreudig. Sie applaudiert Ministern, die hemdsärmlig durchgreifen, und ermutigt sie, damit fortzufahren, ja noch einen draufzusetzen. Das befremdet Unbesorgte nicht nur - ihnen graut, es widert sie an. Sechs von zehn Deutschen spüren inzwischen die wachsende Kluft. Sie glauben, dass „die Corona-Pandemie zur stärksten Polarisierung der Gesellschaft in den vergangenen zehn Jahren führen könnte“, und erwarten „größere Verwerfungen als etwa in der Flüchtlingskrise“. Dies ergab eine Repräsentativumfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey unter 5.037 Bundesbürgern in der ersten Juniwoche (23). Krokodilstränen über die „Spaltung der Gesellschaft“ Auch führende Politiker bejammern diese Entwicklung neuerdings. Vor einer coronabedingten „Spaltung der Gesellschaft“ warnt Jens Spahn (24) ebenso wie NRW-Ministerpräsident und Möchtegern-Kanzler Armin Laschet (25). Damit erklimmen sie krokodilstränenreich den Gipfel der Heuchelei – dem Brandstifter gleich, der sich darüber entsetzt, wie das gelegte Feuer zum Flächenbrand ausarten kann. In Wahrheit haben CDU, CSU und SPD jenem neuen bürgerschaftlichen Miteinander entgegengearbeitet, das sie laut Koalitionsvertrag nach Kräften fördern wollten: „Den sozialen Zusammenhalt in unserem Land“, so heißt es in dessen Präambel, „wollen wir stärken und die entstandenen Spaltungen überwinden.“ Von wegen. Stattdessen überbieten sich Vertreter der Regierungsparteien seit Monaten darin, den Volkszorn auf böse, doofe Verschwörungstheoretiker zu schüren, weil er ihnen überaus gelegen kommt. Während sich regierende Alarmisten, Zupacker und Durchgreifer bei der verängstigten breiten Masse spektakuläre Umfragewerte verschafften, trieben sie propagandaresistente Besonnene, die hinterfragen und durchschauen, ins innere Exil. Statt der Sabotage von Sachdiskussionen gegenzusteuern, haben sie mitsabotiert – aus gutem Grund: Je kümmerlicher die medizinischen Gründe für drakonischen Infektionsschutz daherkommen, desto näher liegt es, daraus eine Gewissensfrage, einen Charaktertest zu machen. „Geben wir aufeinander acht“, schärft uns der Gesundheitsminister ein, „passen wir miteinander und aufeinander auf“ (26). „Auf unser gemeinsames solidarisches Handeln kommt es an“, verkündet die Bundeskanzlerin (27). Und der Bundespräsident mahnt: Für „jeden“ von uns gelte es, sein Leben „radikal zu ändern“, um „dadurch täglich Menschenleben zu retten“ (28). Wem nützt die perfide Zuspitzung zwischen vermeintlichen Lebensrettern und Lebensgefährdern, Solidarischen und Solidaritätsverweigerern, Mitfühlenden und Herzlosen? Hygienedikatur kann Milliardengeschäfte sichern, weitaus zuverlässiger als eine freiheitlich-demokratische Grundordnung. Im vermeintlichen Notstand setzt ein Staat rigoros durch, was ihm erforderlich scheint: massenhafte Tests, möglichst lückenlose Kontrolle, Einsatz von Schutzausrüstung, Medikamenten und Impfstoffen. Falls sich der Konflikt zwischen Verängstigten und Gelassenen deswegen weiter verschärft: umso besser. Falls die Spannungen bürgerkriegsähnlich eskalieren sollten: noch besser. Um die „öffentliche Sicherheit und Ordnung“ aufrechtzuerhalten, bedarf es dann erst recht der harten Hand der Staatsmacht, die erzwingt, was sie zugunsten der Volkswohlfahrt für alternativlos hält. In Pandemiezeiten ist das ein Kinderspiel: Verschwörerische Zusammenkünfte, Demonstrationszüge, Massenproteste schaffen „Hotspots“, laden „Superspreader“ ein, treiben die ominöse „Reproduktionsrate“ hoch, erhöhen das Risiko der nächsten Welle. Erfordern sie also nicht dringend ein Versammlungsverbot? Ist Demokratie nicht Gift für optimalen Seuchenschutz? Die Corona-Krise lässt ahnen, wie gefährdet sie ist. Schon die nächste Pandemie könnte ihr Totengräber werden. Sie wird kommen, orakelte die WHO schon im Frühjahr 2019 – „das ist keine Frage des Ob, sondern nur noch des Wann“ (29). Das stimmt 2020 weiterhin. „Was hier mit dir passiert, ist für immer“, mahnte George Orwell. „Mit fast tödlicher Sicherheit bewegen wir uns auf ein Zeitalter totalitärer Diktaturen zu.“ Moderne Überwachungstechnik könnte sie zu tausendjährigen Reichen machen. Harald Wiesendanger Quellen und Anmerkungen: (1) https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/coronavirus-demo-berlin-gegner-massnahmen-kritik-100.html (2) http://blauerbote.com/wp-content/uploads/2020/05/corona_250_expertenstimmen.pdf (3) https://www.ned.org/call-to-defend-democracy/ (4) So z.B. die Deutsche Presse-Agentur, dpa:200801-99-04333/2, u.a. übernommen von https://www.radiowuppertal.de/artikel/tausende-zu-anti-corona-demonstration-in-berlin-erwartet-669752.html. (5) https://www.tagesspiegel.de/berlin/coronaleugner-protestieren-in-berlin-veranstalter-beendet-demonstration-protest-geht-aber-weiter/26054576.html (6) https://www.tagesspiegel.de/berlin/was-folgt-aus-dem-corona-demo-fiasko-forderung-nach-schaerferen-auflagen-und-kritik-an-berlins-innensenator/26058452.html (7) https://www.bz-berlin.de/berlin/das-sind-die-irrsten-demos-am-wochenende-in-berlin (8) https://www.spiegel.de/politik/deutschland/protest-gegen-corona-auflagen-18-polizisten-bei-aufloesung-von-berliner-kundgebung-verletzt-a-9d675086-f337-4af2-b20d-a170a8d741d5 (9) https://www.stern.de/politik/deutschland/video--corona-demo-in-berlin---so-empoert-reagiert-twitter-9360530.html (10) https://www.focus.de/politik/deutschland/berlin-was-soll-die-empoerung-nach-mega-demo-wird-kritik-an-regierung-laut_id_12272370.html (11) https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/07/berlin-demos-querdenker-verschwoerungsmythen-corona.html (12) https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/08/analyse-demonstration-corona-leugner-pegida-berlin-mitte.html (13) Zit. nach https://www.tagesschau.de/inland/reaktionen-corona-proteste-101.html; https://www.tagesspiegel.de/berlin/was-folgt-aus-dem-corona-demo-fiasko-forderung-nach-schaerferen-auflagen-und-kritik-an-berlins-innensenator/26058452.html (14) https://www.tagesspiegel.de/berlin/coronaleugner-protestieren-in-berlin-veranstalter-beendet-demonstration-protest-geht-aber-weiter/26054576.html (15) https://www.tagesspiegel.de/berlin/coronaleugner-protestieren-in-berlin-grosskundgebung-auf-strasse-des-17-juni-hat-begonnen/26054576.html (16) https://twitter.com/Karl_Lauterbach?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1289611089655869440%7Ctwgr%5E&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.tagesspiegel.de%2Fberlin%2Fwas-folgt-aus-dem-corona-demo-fiasko-forderung-nach-schaerferen-auflagen-und-kritik-an-berlins-innensenator%2F26058452.html (17) https://twitter.com/EskenSaskia/status/1289518034621612032 (18) https://twitter.com/EskenSaskia/status/1289518034621612032 (19) https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-china-who-1.4844104 (20) https://twitter.com/schmidtlepp/status/1253733934728392705 (21) https://www.who.int/news-room/feature-stories/ten-threats-to-global-health-in-2019 (22) https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/umfragen/id_88126972/coronavirus-die-meisten-deutschen-haben-keine-angst-mehr.html (23) https://www.augsburger-allgemeine.de/special/bayern-monitor/Corona-koennte-das-Land-staerker-spalten-als-die-Fluechtlingskrise-id57505531.html (24) https://www.sueddeutsche.de/panorama/corona-spahn-warnt-vor-neuer-spaltung-der-gesellschaft-1.4920640 (25) https://www.zdf.de/nachrichten/politik/coronavirus-laschet-gesellschaft-spaltung-100.html (26) https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/reden/corona-krise-bt-250320.html; https://www.cdu.de/corona/AHA (27) https://www.merkur.de/politik/coronavirus-angela-merkel-mittwoch-ansprache-tv-fernsehen-zdf-werbung-appell-buerger-krise-kritik-13604204.html (28) https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/bulletin/rede-von-bundespraesident-dr-frank-walter-steinmeier-1743002 (29) https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/311184/9789241515320-eng.pdf?sequence=18

  • „Unfassbarer Niedergang“

    „Wut“ über den Qualitätsverfall des Journalismus packt den bekannten Fernsehmoderator Peter Hahne angesichts der Berichterstattung der „Gesinnungsmedien“ über den Berliner „Tag der Freiheit“. Jahrzehntelang war er eines „der“ Gesichter des ZDF: Peter Hahne, Fernsehmoderator und Autor. Die Berliner Großdemonstration am 1. August, gegen grundgesetzwidrigen Hygieneterror, erlebte er mit. Blankes Entsetzen packt ihn angesichts der „der ganz offensichtlichen Zahlenmanipulation der Behörden“ – und darüber, wie Presse, Funk und Fernsehen dabei mitspielen. Er spricht von einem „unfassbaren Niedergang des deutschen Journalismus. „Wer gut informiert sein will, orientiert sich ohnehin längst nicht mehr an den ‚Gesinnungsmedien‘.“ „Die „Straße des 17. Juni“ war von der Siegessäule bis zum Brandenburger Tor gefüllt von Demonstranten“, so berichtet Peter Hahne. „Und zwar so dicht, dass das ja der angebliche Grund des Abbruchs war. Dazu Tausende in den Nebenstraßen oder dem angrenzenden Tiergarten. Das gleiche Foto, allein vom „17. Juni“ , wurde in den letzten Jahren so beziffert: als Fußball-Fanmeile waren es 250.000 (11. Juli 2010), beim Christopher-Street-Day (CSD 2019) über eine Million, bei Obama am 24. Juli 2008 rund 215.000 — und jetzt bei denen, die schon im Vorhinein von Medien als Rechtsextreme abgestempelt wurden, oh Wunder: 17.000 bis 20.000! Wäre ich der Papst, ich würde die zählenden Beamten der Berliner Innenbehörde sofort heilig sprechen. Das muss man angesichts der explodierenden Weltbevölkerung erst einmal hinbekommen: Hunderttausende schrumpfen zu 17.000. Ein wahrhaft epochales Wunder. Da staunen selbst angereiste Atheisten aus dem „Osten“!“ Und ein Zweites findet Peter Hahne „bemerkenswert: Rund zwei Stunden vor dem offiziellen Abbruch der Massendemonstration meldeten die Online-Dienste vieler Medien bereits den Abbruch. Auch das ein Wunder von Hellseherei, wie es sonst nur in den Wahrsage-Buden auf Kirmes oder Schützenfest zu finden ist. Wollte man die verzweifelten und vergebliche Versuche des SED-Regimes imitieren, die heranströmenden Menschenmassen noch zur Umkehr (!) zu bewegen? Wer gab die Anweisung, die Information, den Startschuss zu diesen Fake-Meldungen? Es wäre einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss im Berliner Abgeordnetenhaus wert, Licht in diese behördliche Finsternis zu bringen.“ Noch in der Nacht erreichten Peter Hahne „rund 60 Mails von Teilnehmern, hochseriöse und in ihrem beruflichen Umfeld und Wohnort angesehene und bekannte Persönlichkeiten“. Wiederholt kritisierte Hahne die Infektionsschutzmaßnahmen in Deutschland, insbesondere das vorübergehende Verbot von Gottesdiensten; solch eine Maßnahme habe „weder die braune Diktatur, noch die rote bis 1989“ je verhängt. „Getränkemärkte haben auf, das Gotteshaus nicht“, so der studierte Theologe und Philosoph. Seit 1985 gehörte Peter Hahne der Hauptredaktion „Aktuelles“ des ZDF an; dort arbeitete er als Co-Moderator und Redakteur des „heute-journals“ (1989–1991) und Studioredakteur der Hauptausgabe von „heute“ (1991–1999). Von 1999 bis Ende März 2010 war Hahne stellvertretender Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios in Berlin. Er moderierte das Politmagazin „Berlin direkt“. Im April 2010 wechselte er in die ZDF-Programmdirektion. Ende 2017 ging er in den Ruhestand. Von 1992 bis 2009 gehörte der studierte Theologe dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an. Die Corona-Krise macht Hahnes ersten Bestseller, 1984 erschienen, aktueller denn je: „Die Macht der Manipulation: Über Menschen, Medien und Meinungsmacher“. Harald Wiesendanger

  • Bei Corona-“Verdacht“: Gesundheitsämter drohen Eltern mit Kindesentzug

    Bei bloßem Infektionsverdacht muss ein Kind zuhause allein isoliert werden. Andernfalls wird es in eine „geschlossene Einrichtung“ weggesperrt. Entsprechende Behördenbriefe erhielten Eltern in mehreren Bundesländern. Corona-Irrsinn, Folge 1001: Gesundheitsämter fordern Eltern auf, ihre Kinder in den eigenen vier Wänden allein zu isolieren – schon bei bloßem Verdacht auf eine Infektion. Bei „Zuwiderhandlung“ droht die Zwangseinweisung des Kinds in eine „geschlossene Einrichtung“ - selbst wenn es erst drei Jahre alt ist. Nein, es ist kein übler Scherz: Wie die Neue Westfälische, weitere Zeitungen und Online-Nachrichtendienste (1) soeben berichten, haben Gesundheitsämter in mehreren Bundesländern entsprechende Anordnungen an Eltern verschickt, unter anderem in den Landkreisen Offenbach (Hessen) und Karlsruhe (Baden-Württemberg). Bei den Empfängern der Drohbriefe handelt es sich um Eltern von Drei- bis Elfjährigen. Aus Dreieich im Landkreis Offenbach berichtet OP-online: Die dortige Kita Schulstraße ist seit Wochenbeginn geschlossen, nachdem ein Kind positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurde. Seit Dienstagabend voriger Woche, 21. Juli, musste sich die betreffende Familie in häusliche Quarantäne begeben. Doch dies genügte dem Gesundheitsamt nicht: Für alle 60 Kinder und Erzieher ordnete es am vergangenen Samstag, 25. Juli, vorsorglich ebenfalls eine Quarantäne an, unmittelbar nachdem das Testergebnis des Jungen feststand. Sie gelten als „enge Kontaktpersonen“. „Ihr Kind“, so schreibt die Behörde, „muss im Haushalt Kontakte zu anderen Haushaltsmitgliedern vermeiden, indem Sie für zeitliche und räumliche Trennung sorgen (keine gemeinsamen Mahlzeiten). Ihr Kind sollte sich möglichst allein in einem Raum getrennt von den anderen Haushaltsmitgliedern aufhalten).“ 14 Tage lang. Zeigte jenes eine positiv getestete Kind denn überhaupt Krankheitssymptome? Erkrankte irgendjemand der übrigen 60 zwangsweise Isolierten? In den Behördenbriefen steht nichts darüber. Ebenso rätselhaft bleibt, wieso das Amt nicht sogleich alle übrigen Personen in und um Offenbach einsperrte, zu denen „Infektionsketten“ führen könnten? Warum nicht gleich ganz Offenbach von der Außenwelt abriegeln – oder vorsichtshalber das gesamte Rhein/Main-Gebiet, ja ganz Hessen? Besser noch, Deutschlands Außengrenzen? Sicher ist sicher, nicht wahr? Womit müssen Eltern rechnen, die sich widersetzen? Bei Zuwiderhandlung, so droht das Amt, sollen die Kinder aus der Familie gerissen und für die Dauer der Quarantäne anderswo weggesperrt werden. Den Wortlaut zitiert bz-berlin.de: „Sollten Sie die Absonderung betreffenden Anordnungen nicht nachkommen oder ist aufgrund Ihres bisherigen Verhaltens anzunehmen, dass Sie der Anordnung nicht ausreichend Folge leisten, ist eine abgeschlossene Absonderung aufgrund des Bevölkerungsschutzes in einer geeigneten geschlossen Einrichtung erforderlich.“ Was für ein verdächtiges Elternverhalten meint die Gesundheitsbehörde da? Die polizeibekannte Teilnahme an einer Anti-Hygiene-Demo? Einen kritischen Leserbrief an eine Lokalredaktion? Ein aufmüpfiger Post in sozialen Medien? Die Denunziation durch einen Nachbarn? Den unterlassenen Download der Corona-Warnapp? Was droht widerspenstigen Mamis und Papis selbst? Der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Stefan Homburg machte soeben die Anordnung eines Ordnungsamts, Abteilung Sicherheit und Ordnung, vom 23. Juli publik. Es fordert Eltern auf, ihr Kind „auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes“ umgehend in häuslicher Quarantäne „abzusondern“: „Ist ein Kontakt mit anderen Personen, auch mit den im Haushalt lebenden, unumgänglich, ist ein Mund-Nasen-Schutz (Mindeststandard FFP1) enganliegend zu tragen und eine Händedesinfektion vorzunehmen.“ Spielen die Eltern da nicht mit, so droht ihnen „eine Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren“. (2) Selbst der Präsident des Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, geht dagegen auf die Barrikaden. „Die Situation der Quarantäne ist für Familien, insbesondere für Kinder ohnehin sehr belastend“, so äußert er sich in einer Presseerklärung. (3) Kinder in dieser Phase von ihren Eltern und Geschwistern zu isolieren, ist eine Form psychischer Gewalt. Der Kinderschutzbund empfindet diese Maßnahmen als unverhältnismäßig und nicht hinnehmbar. Die Drohung mit dem scharfen Schwert der Herausnahme und Unterbringung auf einer Isolierstation, verunsichert zudem Familien nachhaltig. Ganz sicher müssen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie getroffen werden. Dies lässt sich aber auch regeln, indem man den gesamten Haushalt oder doch zumindest noch ein sorgeberechtigtes Elternteil in die Quarantäne-Maßnahmen einbezieht. Ich rufe die kommunalen Verantwortungsträgerinnen und –träger auf, in allen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie dem Kindeswohl und den Kinderrechten Vorrang einzuräumen.“ Dem Kinderschutzbund liegen Hinweise auf einen Fall vor, in dem Gesundheitsämter einer Familie gedroht haben, ihr achtjähriges Kind notfalls gewaltsam herauszunehmen. Derartige staatliche Gewaltakte fänden selbst dann statt, wenn ausnahmslos ALLE in Quarantäne Geschickten völlig beschwerdefrei, kerngesund und putzmunter wären. Sie könnten, notfalls unter Polizeieinsatz, erzwungen werden, aufgrund des neu gefassten, verfassungsrechtlich hochumstrittenen „Infektionsschutzgesetzes“. Kritik wies das Offenbacher Gesundheitsamt zurück: Seine Kernaufgabe sei es, eine Ausbreitung ansteckender Krankheiten zu verhindern. Der Gesetzgeber mache hier keinen Unterschied beim Alter. (4) Zur behördlichen „Inobhutnahme für Kinder und Jugendliche in Quarantäne“ bedarf es geeigneten Personals. So sucht beispielsweise eine Kölner „Kinder- und Familienhilfe“ momentan eine „pädagogische Fachkraft“, die beim „Absondern“ der aus ihren Familien Gerissenen assistieren soll – in einem „christlichen, werteorientierten Arbeitsumfeld“, versteht sich. (5) Es übersteigt meine Vorstellungskraft, mir eine „Pädagogik“ auszumalen, die derartige psychische Gewalt legitimiert. Öffnen solche Ungeheuerlichkeiten nicht zumindest allen Eltern dieser Republik endlich die Augen? Je länger diese unsägliche Pandemie-Krise andauert, desto weniger geht es offenkundig noch um Gesundheit. Ein außer Rand und Band geratener Hygienestaat will nicht aufhören, seine verängstigte Bevölkerung mit grundgesetzwidrigen Maßnahmen zu terrorisieren – nicht aufgrund realer Erkrankungs- und Sterberaten, sondern allein aufgrund fiktiver Gefährdungsszenarien, während in Arztpraxen, auf Intensivstationen, auf Friedhöfen 2020 nicht mehr los ist als in früheren Jahren. Einige Väter und Mütter, denen Gesundheitsämter die zitierten Drohbriefe in den Briefkasten werfen ließen, wird man mit Sicherheit demnächst in Berlin antreffen – beim nächsten „Tag der Freiheit“, natürlich erneut mit maximal 17.000 irren Verschwörungstheoretikern, Esoterikern und Neonazis. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) https://www.nw.de/nachrichten/zwischen_weser_und_rhein/22837442_Gesundheitsaemter-Kinder-sollen-getrennt-vom-Rest-der-Familie-isoliert-werden.html; https://www.rtl.de/cms/bei-corona-verdacht-kinder-sollen-getrennt-von-der-familie-isoliert-werden-4590994.html; https://www.bild.de/politik/inland/news-inland/bei-corona-verdacht-gesundheitsaemter-wollen-kinder-von-familien-isolieren-72246430.bild.html: https://www.op-online.de/region/dreieich/dreieich-corona-fall-kita-schulstrasse-kind-familie-quarantaene-isolation-90014706.html; https://www.bz-berlin.de/deutschland/bei-corona-verdacht-gesundheitsamt-will-eltern-die-kinder-wegnehmen (2) https://www.stefan-homburg.de/images/pdf/zwangsquarantaene.pdf (3) https://www.dksb.de/fileadmin/user_upload/2020-07-31_PMCoronaKinderAbsonderung.pdf (4) https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-dietzenbach-kreis-weist-kritik-an-quarantaene-vorgaben-fuer-kinder-zurueck-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200806-99-69045 (5) https://jobs.diakonie-michaelshoven.de/job/K%C3%B6ln-P%C3%A4dagogische-Fachkraft-%28mwd%29-in-einer-Inobhutnahme-f%C3%BCr-Kinder-und-Jugendliche-in-Quarant%C3%A4ne/601328601/ Sehenswert: Rede von Tina Romdhani, einer 39-jährigen Mutter: „Kinder bekommen Schuldgefühle eingeredet“ auf einer Kundgebung in Ravensburg, https://www.youtube.com/watch?v=0YqwrHIogXU

  • Direkt ins Gehirn

    Corona-geimpft wird bereits ab Frühjahr 2020 – in unseren Schulen. Der Impfstoff: „Indoktrinatix forte“. Gespritzt wird direkt ins Gehirn. „Man hat nicht auf einen Schlag 80 Millionen Impfdosen zur Verfügung!“, so beginnt ein Aufgabenblatt für eine 6. Schulklasse. „Dadurch ergibt sich die schwierige Frage: ‚Wer wird zuerst geimpft?‘ Stell dir vor: DU hast es in der Hand! Erstelle eine Rangliste, wen du ZUERST IMPFEN würdest. Du kannst dabei entweder einzelne Personen (z.B. Mama) oder auch Personengruppen (z.B, Familie; Ärzte) aufzählen. Begründe deine Entscheidung jeweils!“ (1) Was lernen Kinder aus einem solchen Blatt – von einem Lehrer, der ihnen so etwas vorlegt? Was suggeriert ihnen die Aufgabenstellung? Sie inszeniert einen Corona-Impfstoff als knappes Gut, dessen Wert außer Zweifel steht. Kriegen soll ihn jeder. Entschieden werden muss bloß noch, in welcher Reihenfolge. Daraus ergibt sich, über welche Fragen Kinder NICHT zuallererst nachzudenken brauchen: - „Ehe ich Mama als Erste impfe: Müsste ich sie fragen, ob sie damit einverstanden ist? Was mache ich, wenn sie Nein sagt?“ - „Könnten sich alle, die ich impfen will, auch anders schützen? Sind viele vielleicht schon geschützt?“ - „Brauchen alle 80 Millionen den Impfstoff? Benötigt ihn denn irgendwer, in Anbetracht der Erkrankungs- und Sterberaten infolge des Erregers, vor dem er schützen soll?“ - „Wozu brauche ICH ihn? Ich bin Zwölf – wie viele Zwölfjährige, oder jüngere Kinder, oder Jugendliche, hat das Virus denn bisher arg krank gemacht und umgebracht?“ - „Nützt der Impfstoff im allgemeinen? Wirkt er überhaupt, wie lange?“ - „Ist er sicher? Was ist überhaupt in ihm drin? Was genau macht er im Körper? Welche Nebenwirkungen hat er, nicht bloß kurzfristig, sondern auf längere Sicht?“ - „Wird das eigentlich sorgfältig untersucht? Wer überprüft das vor der Zulassung, wer kontrolliert das anschließend, und wie macht er das? Wie aussagekräftig sind die Zulassungsstudien, welche Fragen beantworten sie, welche lassen sie offen? Ist den Prüfern zu trauen?“ - „Mein Land verschenkt Milliarden an Leute, die den Impfstoff herstellen sollen. Wie viel werden diese Leute daran verdienen? Bekommt mein Land dann vom Gewinn etwas ab?“ - „Und wer befiehlt oder erlaubt meinem Lehrer eigentlich, mir so eine Aufgabe zu stellen?“ Teil Zwei des Aufgabenblatts fragt eine Meinung ab: „Darf am Ende jeder selbst entscheiden, ob er sich gegen Corona impfen lässt ODER soll es eine verpflichtende Impfung geben?“ Allein schon der bedrückende Rahmen, in dem in Deutschland nun wieder Präsenzunterricht stattfindet, legt einem Schulkind die Antwort nahe. Maskiert soll es herumlaufen. Keinen Klassenkameraden darf es berühren, geschweige denn umarmen, von jedem soll es anderthalb Meter Abstand halten; mit keinem darf es „kontaktnah“ spielen; auf die Toilette darf es nur, wenn sie fast leer ist. Zwei Dutzend Verhaltensregeln soll es strikt beachten. Sonst droht ihm eines Schulverweis, wie der schriftlichen „Belehrung für Schüler“ durch die Leitung einer Realschule zu entnehmen ist (s. Abb.). Jedes Niesen, jedes Hüsteln, jedes Tröpfchen Rotz aus der Nase könnte ja ganz arg schreckliche Folgen haben; wer einen Mitschüler ansteckt, macht sich womöglich mitschuldig am baldigen Leiden und Sterben seiner corona-positiven Oma. Eine solche Notfall-Inszenierung, ungeachtet unauffälliger Sterberaten, tut Kindern psychische Gewalt an. Sie werden verstört, verängstigt und traumatisiert. Unentwegte Alarmstimmung gaukelt ihnen eine geradezu apokalyptische Bedrohung vor. „Vorbei“ wird sie erst sein, wenn ein Impfstoff da ist – sagt die Kanzlerin. Wie kann ein Kind daraus NICHT folgern: Erst wenn jeder geimpft worden ist, wird alles wieder gut? Je früher, desto besser? Wie sagte doch der Innenminister so treffend: „Jetzt stehen wir vor der schwierigen Aufgabe, (…) in aller Zukunft einen Rückfall in die Fehler der Vergangenheit unmöglich“ zu machen. „Dazu muss die Grundlage in der Erziehung unseres Volkes geschaffen werden. Ihre Aufgabe ist es“, die Menschen „schon vom frühesten Lebensalter an so zu erfüllen (…), „dass die einmal gewonnene Erkenntnis in Fleisch und Blut übergeht und auf Generationen hinaus durch nichts mehr zerstört werden kann. (...) Die deutsche Schule hat den politischen Menschen zu bilden, der in allem Denken und Handeln dienend und opfernd in seinem Volke wurzelt und der Geschichte und dem Schicksal seines Staates ganz und unabtrennbar zu innerst verbunden ist.“ Der Innenminister hieß allerdings Frick, das Zitat ist 87 Jahre alt. (2) Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) Nach einer Rundmail des „Rubikon“-Herausgebers Jens Wernicke vom 7. August. (2) Auf der Ministerkonferenz am 9. Mai 1933; in: Schriften zur politischen Bildung, heraus-gegeben von der Gesellschaft „Deutscher Staat“, XI. Reihe. Erziehung. Heft 1; Langensalza 1933, S. 5f.

  • Da haben wir den Salat

    Wegen Corona-Panikvirus: Intergalaktischer Großrat erklärt den Blauen Planeten zum „Hotspot“. Unbestätigten Gerüchten zufolge hat der Intergalaktische Großrat soeben unser gesamtes Sonnensystem zur Sperrzone erklärt, weil auf dem Blauen Planeten ein Panikvirus grassiert, mit einer 7-Universalminuten-Inzidenz von 9.500 pro 10.000 Bewohnern. Ab sofort wird jede von dort gestartete Raumsonde, sobald sie über den Kuipergürtel hinausfliegt, unverzüglich pulverisiert. Sicher ist sicher. Alle Ufos werden abgezogen, die Besatzungen auf einem bislang unbewohnten Planeten im Andromedanebel zeitlebens isoliert, unweit eines Schwarzen Lochs. Harald Wiesendanger

  • Die "Hotspot"-Masche - Für wie blöd halten uns Hygieneterroristen?

    Was bedeutet Seuchenschutz in diesen irren Zeiten? Die Seuche wird davor geschützt, nicht mehr aufzufallen. Dazu setzen die Chefpropagandisten dieser unsäglichen Corona-Krise neuerdings auf drei Konzepte, die miteinander um den Wahnwitz des Jahrhunderts wetteifern: Sie haben sich die irre „Superspreader“-Meute, eine fürchterliche Keimschleuder namens „Hotspot“ und eine Todeszone namens „Risikogebiet“ einfallen lassen. Seit der Killerkeim immer weniger Bock darauf hat, krank zu machen und umzubringen, haben Bangemacher ein Problem. Sie lösen es mit reichlich Tamtam um Infektionsraten, die sich beliebig steigern lassen, indem immer mehr Tests stattfinden. Sogenannte „Superspreader-Events“, „Hotspots“ und „Risikogebiete“ spielen dabei neuerdings propagandistische Schlüsselrollen. Sie lassen sich telegen in Szene setzen. Und weil sie ständig wechseln, ist laufender Nachschub an neuem Spektakelstoff sichergestellt. Doch immer mehr Bürger beginnen die doofe Masche zu durchschauen. Vielen dürfte man beim nächsten „Tag der Freiheit“ begegnen. Dass wir uns weiterhin „mitten in einer sich rasant entwickelnden Pandemie“ befinden, über die wir uns gemeinsam mit RKI-Chef Lothar Wieler „große Sorgen“ machen müssen, können Deutschlands niedergelassene Ärzte, Krankenhäuser und Friedhofsverwaltungen nicht bestätigen. Alle klinisch bedeutsamen Indikatoren zeigen seit Monaten Entwarnung an. Wie jagt man der Bevölkerung trotzdem weiterhin eine Heidenangst ein, bis ihnen ein unzureichend geprüfter, eilig zugelassener Impfstoff mit fragwürdigem Nutzen, ungewissen Nebenwirkungen und gänzlich unbekannten Langzeitfolgen verabreicht werden kann? Das Rezept ist ebenso simpel wie effektiv: Man lehrt Otto Normalversteher das Fürchten mit Infektionszahlen, die man künstlich hoch hält, indem man WHO-folgsam auf Teufel komm raus „testet, testet, testet“ - wohlwissend, dass diese Zahlen allein nichts darüber aussagen, wie gefährlich SARS-CoV-2 ist. Von Ende März bis Anfang August hat sich die Anzahl wöchentlicher Tests auf knapp 600.000 verfünffacht, einen Monat später schon verzehnfacht; allein Bayern will bis Ende August seine Testkapazitäten gegenüber Stand Mai auf 200.000 pro Tag (!) ausbauen (1), vermutlich aufgrund zehnmal höherer Corona-Leichenberge zwischen Hof und Garmisch. Bei einer bekannten Falsch-Positiven-Rate der PCR-Tests von rund zwei Prozent wird Söder, dank sechs Millionen Tests pro Monat, selbst dann noch 120.000 Bajuwaren als infiziert vermelden können, wenn kein einziger es tatsächlich ist. Einfach nur lustig ist dieser surreale Irrsinn deswegen nicht, weil er auf weitere Lockdowns, fortgesetzte Freiheitsberaubung, Zwangsimpfungen, ein geradezu chinesisches Überwachungs- und Zensurregime hinausläuft – und, am allerschlimmsten, auf einen Bundeskanzler Söder. Besonders beliebt ist bei Ansteckungsalarmisten wie ihm die Kreation sogenannter „Hotspots“ und „Risikogebiete“: Orte, Regionen und ganze Länder, in denen die Infektionsrate über den wie in Stein gemeißelten, willkürlich festgelegten Wert von mehr als 50 Fällen pro 100.000 Einwohner ansteigt. Als mitverantwortlich für solche Orte des Grauens gelten „Superspreading“-Events: Menschenansammlungen, die „verantwortungslos“ Maskenpflicht und Sicherheitsabstände ignorieren. Polizeieinsätze, Abriegelungen, Internierungen bieten quotengeilen Medien beinahe täglich aufs Neue ein gefundenes Fressen. Sinnfreier Katastrophensprech („Wüten“, „Ausbruch“) suggeriert, gleich um die nächste Ecke lauere die Apokalypse. Diese Horrorshow in Endlosschleife für die verunsicherte Bevölkerung inszeniert im Hintergrund jemand, der sich in der Psychologie der Massen bestens auskennt. Er spekuliert auf ihr chronisch kurzes Gedächtnis. Wer hakt Wochen später schon nach, welchen Schaden die schändlich „unhygienischen“ Treiben nachweislich angerichtet haben? Folgten ihnen denn außergewöhnlich viele schwere Erkrankungen und Todesfälle, vor Ort und in der näheren Umgebung? Fragen wir nach. Gibt es überhaupt noch Bielefelder? Sind beispielweise Bielefelder inzwischen ausgestorben, dahingerafft vom Killerkeim? Die schrillen Schlagzeilen vom 29. Juni ließen das Allerschlimmste befürchten. Tags zuvor hatten rund 3000 euphorisierte Anhänger der Arminia-Kicker stundenlang den Aufstieg in die Erste Bundesliga gefeiert – im Freien, vor der Schüco-Arena. Lachend, gröhlend, singend, einander selig umarmend. Die brave Aufforderung der Vereinsführung, nicht zur Bielefelder „Alm“ zu kommen, ignorierten sie. Maske trug keiner, eine Alkoholfahne fast jeder. Die Sicherheitsabstände lagen eher im Millimeterbereich. Prompt brach über die Vereinsführung ein Tsunami der Empörung herein. Da sei eine Party „eskaliert“, so las man. „Jetzt drohen Konsequenzen.“ (2) Beim Ordnungsamt ging eine Anzeige gegen die Vereinsführung ein, wegen Verstößen gegen die Corona-Bestimmungen. Kleinlaut entschuldigte sich die Arminia: Ein solches „Fehlverhalten“, so räumte sie in einer Pressemitteilung zerknirscht ein, „hätte in keinem Fall passieren dürfen“. Wieso eigentlich nicht? Welchen gesundheitlichen Schaden nahm Bielefeld denn? Bis 1. Juli, fünf Monate nach Beginn der „ersten Welle“, waren in der 335.000-Einwohner-Stadt im Nordosten Nordrhein-Westfalens nicht 5000, nicht 500, nicht einmal 50, sondern ganze FÜNF Patienten mit positivem Corona-Test verstorben – womöglich aber kein einziger WEGEN des Virus. Bis Anfang August kamen wie viele Tote hinzu? NULL. Auf den Intensivstationen der Bielefelder Krankenhäuser mussten Anfang August wie viel Corona-Infizierte behandelt werden? EINER. Nicht einmal die Ansteckungsrate veränderte sich nennenswert. Bis 30. Juni registrierten die örtlichen Behörden insgesamt 431 Infektionen, davon 19 aktive. Und anderthalb Wochen später, am 9. Juli? Da waren es immer noch 431, aktiv Infizierte gab es 6 weniger (3). Stand 11. August ließen sich gerade mal 57 infizierte Bielefelder ausfindig machen, und das trotz massiver Ausweitung der Tests. (4) Maximaler Lärm um nichts Viel Lärm um nichts: Auch anderswo füllten „Superspreader-Events“ eher Titelseiten als Intensivstationen und Massengräber. Wie steht es beispielsweise mit der Anti-Rassismus-Demo von mindestens 25.000 Menschen am 16. Mai auf dem Königsplatz in München, sozusagen vor der Haustür des Corona-Hardliners Markus Söder? Die seitherigen Meldezahlen „zeigen keine überdurchschnittliche Zunahme an Corona-Fällen“, musste das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege auf Anfrage zugeben. Auch bayernweit sei „kein signifikanter Anstieg der Fallzahlen in der Folge des besagten Events zu beobachten“. (5) Am 16. Mai geriet Stuttgart in die Schlagzeilen, weil sich die bis dahin größte Menschenmenge in Coronazeiten, mit über 5.000 Teilnehmern, auf dem Cannstatter Wasen versammelt hatte, um gegen die Zumutungen staatlichen Seuchen“schutzes“ zu demonstrieren. Um Himmels willen, was kann diese Meute in einer 640.000-Einwohner-Stadt, der fünftgrößten der Republik, Schreckliches anrichten? „Idioten auf dieser Welt gab es schon immer“, wetterte Altkanzler Gerhard Schröder. Wie sich dieses Idiotenfestival, das Landesvater Kretschmann „hochgradig beunruhigt“ hat, wohl auf das Infektionsgeschehen auswirkte? Danach erkundigte sich der „Deutschlandfunk“ zwei Monate später bei einer Sprecherin der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Die druckste herum: Das lasse sich „nicht mit Gewissheit sagen“. Für die Stadt Stuttgart könnten die Behörden bislang „keine ungewöhnliche Zunahme der offiziell gemeldeten Erkrankungsfälle“ feststellen, so führte sie aus. Das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg kam nicht umhin zu bestätigen: Es lägen ihm keine Hinweise auf Covid-19-Erkrankungen oder Infektionsketten im Zusammenhang mit der Anti-Corona-Demo vor. (6) Recht hat das Amt. Die Abertausende von Unhygienikern, die Kretschmann empörten, trieben die Landeshauptstädter mitnichten in den pandemischen Abgrund. Viele mögen von anderswo angereist sein; jedoch befanden sich wohl genügend Einheimische darunter, um aufgeschnappte hochinfektiöse Erreger ab 16. Mai ebenso zügig wie skrupellos weiterzuverbreiten: (7) Eine abertausendfache Zusammenrottung, auf die hin am Veranstaltungsort innerhalb eines knappen Vierteljahres nicht mehr als neun SARS-CoV-2-Infizierte das Zeitliche segnen, ist zumindest eines nicht: brandgefährlich. Zudem fehlt in jedem dieser neun Fälle jeglicher Beweis, dass sie mit Besuchern der Demo überhaupt in Kontakt gekommen sind; und ob sie AN, nicht bloß MIT dem Virus verstarben. Auch der Anstieg von Stuttgarts absoluter Infektionsrate treibt dem unaufgeregten Betrachter nicht unbedingt den Angstschweiß auf die Stirn. Im gesamten ersten Monat nach der Demo wurden nur knapp hundert Neuinfizierte registriert. SOLCHE Zahlen rechtfertigen es, für Großversammlungen strengere Auflagen oder gar Verbote zu erwägen? Wie viele Tassen befinden sich in Kretschmanns Küche außerhalb des Schranks? Gab es auf den Intensivstationen der 14 Stuttgarter Krankenhäuser im Anschluss an die Demo denn merklich mehr zu tun? Bis vor kurzem wäre dies dem DIVI-Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin zu entnehmen gewesen, einem Kooperationspartner des Robert-Koch-Instituts. Doch merkwürdigerweise ist darauf seit kurzem kein öffentlicher Zugriff darauf mehr möglich; neuerdings müssen sich Nutzer registrieren, und das darf bloß noch „eine Fachperson aus dem medizinischen Bereich“ sowie Klinikpersonal. „NICHT offen“ ist der Zugang hingegen inzwischen „für Journalisten/innen und interessierte Bürger/innen“. Ihnen „stehen die öffentlich zugänglichen Darstellungen zur Verfügung“, und dabei handelt es sich um spärliche „Tagesreports“ über die bundesweite Bettenauslastung allgemein. Wer sich unbefugt zu registrieren versucht, den ertappen wachsame DIVI-Verwaltungsangestellte, die ihn umgehend „kontaktieren, um die Notwendigkeit und den Nutzungsrahmen Ihres Zugangs zu bestätigen“. Wer trotzdem irgendwie an die DIVI-Daten herankommt, soll darüber die Klappe halten, denn die Nutzung ist „nur mit Zustimmung der DIVI gestattet“, die Daten seien „nach dem Urhebergesetz geschützt. Verstöße hiergegen können kostenpflichtig, zivilrechtlich sowie strafrechtlich geahndet werden.“ Weshalb soll kein Außenstehender mehr erfahren, wie viele Menschen in Coronazeiten an einem bestimmten Ort zu Intensivfällen werden? „Aus Datenschutzgründen“, so wimmelte mich die DIVI-Pressestelle ab. (8) Solche Informationsquellenversiegelung, eine Spezialität des RKI, spricht Bände. Natürlich, der „Tag der Freiheit“ war bei Redaktionsschluss dieses Artikels erst knapp zwei Wochen her. Vielleicht füllte er ja erst im Herbst sämtliche 1276 Intensivbetten und 224 Friedhöfe Berlins. (9) Hat irgendwer deswegen nachgehakt? Was hätte er herausgefunden? Was richtete in Hamburg die Protestkundgebung „Black Live Matters“ vom 6. Juni gegen Rassismus und Polizeigewalt an, ausgelöst durch den gewaltsamen Tod des schwarzen US-Amerikaners Georg Floyd? Mindestens 9.000 waren auf dem Rathausmarkt und dem Jungfernstieg zusammengekommen, dicht an dicht, unmaskiert. Vorab hatte sich die Hamburger Polizei - nachahmenswertes Vorbild für Berliner Kollegen - mit den Demonstranten ausdrücklich solidarisch erklärt: „Wir sind an eurer Seite!“, twitterte sie. Einen Monat später, unter dem Druck einer Rundfunkanfrage, musste eine Sprecherin der Hamburger Sozialbehörde zugeben: Angesichts der aktuellen Infektionszahlen in Hamburg, mit überwiegend niedrigen einstelligen Neuinfektionen in den vergangenen Tagen, „sehen wir die Befürchtungen einer massenhaften Verbreitung anhand dieses Ereignisses gegenwärtig nicht bestätigt“. (10) Zehntausende waren am 6. Juni in Berlin zur ziemlich unhygienischen Anti-Rassismus-Demo zusammengekommen, freudig begrüßt von SPD-Frontfrau Saskia Esken. („Danke!“ sagte sie für den „friedlichen Protest“.) (11) Müsste so eine massenhafte Verhöhnung des „AHA“-Diktats nicht verheerende Spuren im Berliner Gesundheitswesen hinterlassen haben? War sie nicht ebenso „asozial“ wie die republikweit verurteilte Protest- und Partyaktion mit 3000 Menschen in 400 Booten auf dem Berliner Landwehrkanal am 31. Mai? „Genaue Zahlen“ mag ein Sprecher der Senatsverwaltung für Gesundheit nicht nennen. Kennt er denn zumindest „ungenaue“, welche die tödliche Gefahr solcher Events erahnen lassen? Wie entsetzlich wütet die Pandemie, seit mehrere Hunderttausend, womöglich sogar weit über eine Million „Covidioten“, am 1. August die Berliner Luft mit Aerosolen voller Killerkeime verpestet haben? Sind solche Massenveranstaltungen gesundheitspolitisch zu verantworten? Wirklich aussagekräftige Daten versteckt das RKI, indem es sie, teils unausgewertet, über vielerlei Bulletins, Tages- und Wochenberichte verteilt. Wer macht sich schon die Mühe, sie zusammenzuklauben? Ich tat es. Was dabei zum Vorschein kam, steht in krassestem Widerspruch zu den offiziellen Verlautbarungen, mit den RKI-Boss Wieler routinemäßig das Land verstört. (12) Demnach erhöhte sich die Anzahl registrierter SARS-CoV-2-Infizierter in Berlin in den ersten zehn Tagen NACH dem 1. August um 466 – gegenüber einem Plus von 437 in den zehn letzten Julitagen BIS dahin. In denselben 10-Tage-Zeiträumen wurden pro 100.000 Einwohner vor der Demo 247 Fälle positiv getestet, nach ihr 260. Pro Woche („7-Tage-Inzidenz“) pendelten die Fallzahlen DAVOR zwischen 132 und 290, ANSCHLIESSEND zwischen 317 und 355. Das bedeutet: Wegen einer Handvoll zusätzlich entdeckter Neuinfektionen, deren Zusammenhang mit der Großdemo bisher in keinem einzigen Fall belegt ist, sollen Großveranstaltungen verboten bleiben? Kein politisch Verantwortlicher, kein Wieler, kein Drosten erklärt dem Volk, dass mehr Infizierte allein schon deswegen auffallen müssen, weil immer öfter getestet wird? In Berlin führten in der vorletzten Aprilwoche, der ersten vom RKI in einer wöchentlichen „Surveillance“ erfassten, knapp 12.500 Labore, Krankenhäuser und Arztpraxen rund 630.000 PCR-Tests auf SARS-CoV-2 durch; in der ersten Augustwoche lieferten annähernd 21.000 Zentren über 3,5 Millionen Testergebnisse. Und warum schweigt Wieler bei öffentlichen Auftritten beharrlich jene Zahl, auf die es beim Bewerten des Infektionsgeschehens am allermeisten ankommt: die „Positivenrate“, d.h. der Anteil Infizierter an sämtlichen Getesteten. Dieser Wert ist seit Ende April gravierend gesunken, kontinuierlich: von 8,3 auf 2,8 %. Und ja, auch SEIT dem 1. August hält dieser Trend an. (13) Am 12. August, elf Tage nach der Großdemo, befanden sich auf Intensivstationen der Berliner Krankenhäuser 17 „Covid-19-Fälle“ in Behandlung – wie schon in der vorherigen Woche. (14) Wie viele dieser 17, bitteschön, waren am „Tag der Freiheit“ mitmarschiert, wobei sie anderen Teilnehmern unmaskiert auf die Pelle rückten? Wie viele waren Demonstranten zu nahe gekommen? Hätten Berliner Gesundheitsbehörden dies nicht sorgfältigst nachverfolgen und publizieren müssen, inmitten einer „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“? Alles in allem scheint SARS-CoV-2 in Berlin bislang sogar eher Leben gerettet als gekostet zu haben. Darauf deuten zumindest erfreuliche Zahlen aus dem Berliner Amt für Statistik hin. Demnach starben dieses Jahr bis Mitte Mai, also einschließlich dreier Pandemiemonate, in Berlin 706 Personen WENIGER als im selben Zeitraum 2019 – ein Rückgang von 5 %. (15) Im Juni 2020, dem jüngsten ausgewerteten Monat, gingen beim Statistikamt deutlich WENIGER tägliche Sterbefallmeldungen ein als im Juni 2019. (16) Setzt sich dieser Trend fort, dann platzt die Bundeshauptstadt bald aus allen Nähten, weil keiner mehr wegsterben mag. Wahrlich, „Corona ist viel gefährlicher als angenommen“, wie zumindest Medizin-Nobelpreisträger Markus Söder soeben auffiel. Anscheinend schließt die Kanzlerkandidatenkür der Union einen Wettbewerb ein, wer mit dem ahnungslosesten Seuchengelaber den donnerndsten Applaus einheimst. Unter solchen Vorzeichen hätte die Deutsche Fußball-Liga (DFL) nicht „respektieren“, sondern mit respektlosem Kopfschütteln quittieren müssen, dass Jens Spahn die Fans zum Saisonstart im September noch immer nicht in die Stadion zurückkehren lässt. Auch geplante Großkonzerte wie das mit Bryan Adams und Sarah Connor in Düsseldorf, wegen 13.000 erwarteter Zuhörer, für „absolut nicht vertretbar“ zu erklären, wie dies soeben Markus Söder tat, ist absolut nicht vertretbar. „Eine katastrophale Signalwirkung für das ganze Land, die die gesamte Philosophie konterkariert“, gehe von solchen Wagnissen aus, unkt er. Und recht hat er: Zumindest für den Ruf unserer hyperaktiven, von Sachkunde unbelasteten Krisenmanager wäre es wahrlich katastrophal, wenn sich herausstellt, dass solche Events klinisch folgenlos bleiben – und das Signal ins Land senden: „Leute, hört endlich auf, Schiss zu haben. Kehrt zurück zur alten Normalität, es passiert nix Schlimmes!“ Wahrlich schlimm ist hingegen, dass Spitzenpolitiker wie Spahn, gelernter Bankkaufmann, und Söder, studierter Jurist, anscheinend von Medizinern wie Susanne Johna gebrieft werden. Ausgerechnet sie, die Vorsitzende des Ärzteverbands Marburger Bund, warnt soeben vor wachsender Nachlässigkeit in der Corona-Krise. Denn „wir sehen schon einen kontinuierlichen Anstieg der Infektionszahlen“ – „so kann es nicht weitergehen“. Zu befürchten steht, dass dieselbe Dame in Kürze eine besorgniserregende Herpes-Seuche im Marburger Bund verkündet – festgestellt nach Einführung von obligatorischen Herpestests unter Verbandsmitgliedern, bei „kontinuierlich ansteigender“ Testhäufigkeit. In berüchtigten „Hotspots“ entspricht das Covid-19-Sterberisiko dem eines Berufspendlers Wie hoch ist die Letalität von Covid-19 in „Hotspots“ allgemein, d.h. die „Infection Fatality Rate“ (IFR): Wie viele Infizierte sterben? Der Epidemiologe John Ioannidis, Professor an der US-Eliteuniversität Stanford, stellte in drei Hotspots verschiedener Länder eine Obergrenze von 0,4 % fest. Selbst an solchen „Brennpunkten“ übersteigt der Wert nicht erheblich die IFR einer saisonalen Influenza (0,1 bis 0,2 %), übrigens auch nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts. Für Menschen über 65 Jahren, so Ioannidis, sei das Sterberisiko selbst in den weltweiten „Hotspots“ vergleichbar mit der täglichen Autofahrt zur Arbeit. Für jüngere sei es „völlig vernachlässigbar“, lediglich in New York liege es im Bereich eines professionellen LKW-Fahrers. Und so harren wir weiterhin gespannt der ersten Schreckensstatistik, die endlich einmal mittels eines Quäntchens Wissenschaft belegt, wie „irre“, „zynisch“, „inakzeptabel“, „verantwortungslos“ jene Hunderttausende waren, die sich am 1. August zum „Tag der Freiheit“ in Berlin einfanden – eine Horde „Covidioten“, wie Saskia Esken diesmal befand. Alles in allem gibt es nicht den Hauch eines Beweises dafür, dass die „ungezügelten“ Hotspots der vergangenen Monate, vom Gottesdienst übers Grillfest und die Hochzeit bis zur Trauerfeier, der Volksgesundheit im geringsten abträglich gewesen sind. Und dies wirft ein bezeichnendes Licht auf die „kontrollierten“ Hotspots: auf diejenigen, bei denen ein festgestellter „Ausbruch“ prompt gnadenlos harte Aktivitäten des entfesselten Hygienestaats auslöste: von Schul- und Betriebsschließungen über häuslichen Zwangsarrest für alle irgendwie Beteiligten bis zu Straßensperren, der Abriegelung ganzer Wohnblocks und Ortschaften. Pflasterten Leichen die Straßen von Gangelt, Jessen, Gütersloh? Wie fürchterlich wütete SARS-CoV-2 etwa im Kreis Heinsberg, Nordrhein-Westfalen? Als Deutschlands erstes „Epizentrum“ der Covid-19-Pandemie hatte die Region Berühmtheit erlangt. Wie eine Studie des Virologen Hendrik Streeck von der Uni Bonn in der Heinsberger Gemeinde Gangelt zum Vorschein brachte, hatten sich schon bis Anfang April 16 Prozent aller dortigen Probanden infiziert – fünfmal mehr, als die offiziellen Testergebnisse nahegelegt hatten. Von 919 erfassten Einwohnern waren bis Studienende sieben mit positivem Test verstorben – 0,37 %, nur unwesentlich über dem Wert einer saisonalen Influenza. Der gesamte Landkreis Heinsberg, mit knapp 260.000 Einwohnern, verzeichnete seit Jahresanfang 2020 bis zum 12. August 87 sogenannte „Covid-19-Todesfälle“, davon 13 in Gangelt. (17) Selbst wenn alle 13 nicht bloß MIT, sondern WEGEN des Virus verstorben wären: Rechtfertigen sie im geringsten Panik und verfassungswidrige Freiheitsbeschränkungen? Und was war in Jessen an der Elster los, Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt? Am 25. März wurden zwei Ortsteile vollständig von der Außenwelt abgeriegelt, unter maximalem Medien-Bohei, so als sei dort soeben Ebola oder die Pest ausgebrochen. Über hundert Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk kontrollierten sämtliche Zufahrtsstraßen. 8000 Einwohner wurden interniert, bis zum 6. April. Pflasterten Leichen Jessens Straßen? Nein, als Anlass genügten angebliche 41 Corona-Infizierte – 16 davon in einem Pflegeheim. (18) Wie mörderisch „wütete“ der Killerkeim dort denn? Im gesamten Landkreis Wittenberg wurden bis zum 11. August 164 Corona-Infizierte registriert. Und wie viele Verstorbene mit positivem SARS-CoV-2-Test? 3000? 300? DREI. „Dabei“, so räumt die Kreisverwaltung ein, „handelt es sich um eine 91-jährige und eine 95-jährige Frau sowie um einen 76-jährigen Mann, die jeweils multiple Vorerkrankungen hatten“. (19) Ob sie denn überhaupt in den isolierten Ortsteilen wohnhaft gewesen waren, lassen Behördenangaben offen. In Jessen selbst fielen wie viele Infizierte auf? Müssten es nicht einige tausend sein, nachdem 8000 ihrer Bürger wochenlang zusammengepfercht gewesen waren, einem hochinfektiösen Erreger schutzlos ausgeliefert? Es ergaben sich: 59. Das sind: 0,7 % der zwangsinternierten Gemeindemitglieder. NULL-KOMMA-SIEBEN! (20) Erinnern wir uns an den „massenhaften Corona-Ausbruch“ von Gütersloh: Nachdem im Zerlegebereich des Schlachtbetriebs Tönnies, Werk Rheda-Wiedenbrück, über 1700 Mitarbeiter „an Covid-19 erkrankt“ sein sollen, wurden sämtliche 7000 dortigen Tönnies-Beschäftigen in Quarantäne geschickt. In ganz Gütersloh schlossen Schulen und Kitas, wie auch Fitnessstudios und Hallenbäder, Restaurants und Bars, Kinos und Museen. Sport in geschlossenen Räumen war verboten. In der Öffentlichkeit durften nur noch zwei Menschen oder Menschen aus einem Familien- oder Haushaltsverbund zusammentreffen. Am 23. Juni verhängte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) über den gesamten Kreis, und gleich auch noch über den benachbarten Landkreis Warendorf, einen regionalen Lockdown – zunächst bis zum 1. Juli, dann verlängert bis zum 7. Juli. Im Nu hatte „Gütersloh“ seinen Ruf als Killerkeimschleuder weg. Bund und Länder beschlossen am 26. Juni, dass Reisende aus Gütersloh oder Warendorf nur dann in Hotels und Ferienwohnungen untergebracht werden oder ohne Quarantänemaßnahme in ein Bundesland einreisen dürfen, wenn sie mit einem ärztlichen Attest nachweisen, dass sie keine Corona-Infektion haben. Auch das österreichische Außenministerium warnte vor Reisen nach Nordrhein-Westfalen; Reisende aus Gütersloh mussten bei Einreise einen negativen Corona-Test vorlegen. Nicht Getestete, sondern Tester müssen isoliert werden Erst ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster beendete das Theater in der ersten Juliwoche als „unverhältnismäßig“. Scheibchenweise kam nun ans Licht: Viele positive Testergebnisse waren falsch gewesen. Zahlreiche Tönnies-Mitarbeiter wurden ohne Einzelfallprüfung, mittels eines deckungsgleichen Musteranschreibens, in Quarantäne geschickt – allein aufgrund möglicher Kontakte zu angeblich Infizierten, die keine mehr waren. Wie viele Betriebsangehörige außerhalb des Zerlegebereichs erkrankten denn schwer? Wie viele Gütersloher Mitbürger, nachdem sie Kontakt mit Tönnies-Arbeitern hatten? Wie viele im gesamten Landkreis? Darüber bewahrte das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium Stillschweigen, das Kreisgesundheitsamt Gütersloh ebenso. Stereotyp verwiesen Behörden auf eine erheblich gestiegene Anzahl von Infektionen, die man gottlob „entdeckt“ habe – 204 laborbestätigte Fälle allein in der Woche vom 28. Juni bis 4. Juli -, dank mehrerer Testzentren, die pro Tag 10.000 Tests durchführen könnten, wie Landrat Adenauer stolz vermeldete. Er vergaß zu erwähnen: Die Fehlerquote des eingesetzten PCR-Verfahrens liegt um die 2 Prozent. Um 204-mal Fehlalarm zu schlagen, genügt es also, rund 10.000 mal zu testen. Zurecht schließt das Online-Magazin „Multipolar“ daraus: In Gütersloh „wurde eine Situation hergestellt, die so viele PCR-Tests auslöst, dass der Kreis auch ohne Tönnies, allein durch die wahrscheinlich im großen Umfang falsch-positiven Testergebnisse, im Lockdown gehalten werden kann“. Wo unkontrolliert nix Schlimmes passiert, ist Kontrolle Humbug Dass man sich schrillen „Hotspot“-Alarmismus folgenlos ersparen kann, zeigte sich im Vogelsbergkreis. Wie die Kassenärztliche Vereinigung am 30. Juni bekannt gab, schließe sie das dortige Testcenter in Alsfeld, nachdem es 14 Verdachtsfälle zunächst „positiv“ getestet hatte, die sich bei einer zweiten Testung als negativ herausstellten. Diese blamable Vollbremsung begrüßte Landrat Manfred Görig nachdrücklich: Schließlich sei es seine Pflicht, „die Bevölkerung vor einem zweiten Lockdown zu bewahren“, um „Schaden von ihr abzuwenden“. Welchen Schaden? Binnen eines halben Jahres seit Pandemiebeginn, bis zum 10. August, verstarben von den 106.000 Einheimischen des Vogelsbergkreises mit positivem SARS-CoV-2-Test keine 10.600, keine 106, sondern: FÜNF! Entspricht 0,0047 Prozent! Bei ELF „aktiven Fällen“. Über den Daumen gepeilt brechen sich ungefähr gleich viele Vogelsberger das Genick, wenn sie in der Dusche ausrutschen oder eine Treppe hinunterpurzeln. Ein vielversprechendes Krisenmanagement folgt demnach der Devise: Isoliert nicht die Getesteten, sondern die Tester. Wenn nix Schlimmes passiert, wo Chaos herrscht, ist blindwütige Chaoskontrolle müßiger Unfug – erst recht unter freiem Himmel. Gibt es einen irrwitzigeren Anblick, als zwei Fußballfunktionäre zehn Meter voneinander entfernt in verschiedenen Sitzreihen eines gähnend leeren Fußballstadions hocken zu sehen, die Maske telegen über Mund und Nase gezogen – den Blick auf 22 verschwitzte Kicker auf dem grünen Rasen geheftet, die sich unmaskiert in hunderten Zweikämpfen gegenseitig aus nächster Nähe Killerkeime ins nackte Antlitz hauchen? Wie schlimm wäre es, wenn zwei Unmaskierte einander anstecken – und ein paar Glieder weiter in den Infektionsketten, die von ihnen ausgehen, wären bald darauf pro 100.000 Einwohner mehr als 50 Personen corona-testpositiv? Rechtfertigt dies irgendwelche Maßnahmen, die über die Vorsicht hinausgehen, welche wir bei früheren Grippewellen walten ließen? Mit Regenschirm unter blauem Himmel Wenn ich in meinem Heimatort unterwegs bin, einem Odenwaldstädtchen am Neckar mit 13.000 Einwohnern, blicke ich in Augen voller Angst, unter denen alberne Stofflappen Otto Normalverstehers Nase und Mund frische Luft ersparen, dafür rückgeatmetes Kohlendioxid zuführen. Komme ich ihm näher als 150 Zentimeter, riskiere ich böse Blicke und verbale Zurechtweisungen. Selbst draußen, auf Spazierwegen, am Flussufer, auf dem Fahrrad, beteiligt sich Otto pflichtbewusst am Mummenschanz. Wie monströs ist die Gefahr, die auf ihn lauert? Soeben lese ich den neuesten „Tagesbericht Covid-19“ des Landesgesundheitsamts Baden-Württemberg vom 11. August (21) Ihm könnte auch mein Mitbürger Otto entnehmen: Die 7-Tage-Inzidenz liegt in unserem Bundesland bei 3,5, in unserem Landkreis Rhein-Neckar bei 2,6. Das heißt: Im Laufe der vergangenen Woche haben sich pro 100.000 Einwohnern 2,6. Menschen neu angesteckt. Heruntergerechnet auf meine Heimatgemeinde, wäre es hier demnach während der letzten sieben Tage zu 0,078 Neuinfektionen gekommen – das entspräche etwa EINEM (!) Fall pro Quartal. Das nächstgelegene Städtchen bedeckt eine Fläche von 81,16 Quadratkilometern = 81 Millionen Quadratmeter, mein Landkreis umfasst 1062 Quadratkilometer = rund 1 Billion Quadratmeter. Wie wahrscheinlich ist es, dass Otto sich auf dieser Fläche binnen 7 Wochen zur selben Zeit am selben Ort aufhält wie einer der aktuell 19 (!) registrierten aktiven SARS-CoV-2-Träger unseres Landkreises? (22) Dass ihm, Otto, einer von diesen 19 dann näher als 1,5 bis 2 Meter kommt? Dass er bei dieser Gelegenheit irgendwelche bösen Viren auf Otto überträgt? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Otto SELBST unter den 3.000 Mitgliedern meiner Heimatgemeinde DIESER EINE wäre, bei dem ein PCR-Test binnen eines Vierteljahrs die statistisch zu erwartende Neuinfektion verrät – und dabei nicht bloß ein kümmerliches Schnipselchen Virengenom anzeigt, sondern einen aktiven Erreger, der zu unangenehmen Symptomen führt? Wie wahrscheinlich ist es, dass ausgerechnet OTTO daran schwer erkrankt? Bis zu 80 % aller Infizierten merken überhaupt nichts davon, weitere 15 bis 18 % hüsteln und fiebern ein wenig, fühlen sich schlapp, die Nase läuft. Und die übrigen? Um wie viel höher als bei einer saisonalen Grippe ist ihr Risiko, mit Covid-19 ein, zwei Wochen lang das Bett zu hüten, ins Krankenhaus zu müssen, dort auf die Intensivstation verlegt zu werden, womöglich zu sterben? Wie wahrscheinlich tritt der schlimmstmögliche Fall ausgerechnet bei Otto ein, falls er bisher gesund ist und noch kein Greis? In den allermeisten Ländern, einschließlich Italien, liegt das Medianalter der Verstorbenen bei über 80 Jahren; nur etwa 4% der Verstorbenen hatten keine schweren Grundleiden: ernsthafte Vorerkrankungen, die auch ohne SARS-CoV-2 lebensbedrohlich waren. Das Sterbeprofil entspricht damit im Wesentlichen der normalen Mortalität. UNTER EINS lag die „7-Tages-Inzidenz“ am 7. August übrigens in den baden-württembergischen Landkreisen Neckar-Odenwald, Schwarzwald-Baar, Main-Tauber, Heilbronn, Tübingen sowie der Zollernalbkreis, bei NULLKOMMANULL die Landkreise Heidengeim und Tuttlingen. (23) Und was meine eigene Gemeinde betrifft: Am 10. August konnte das zuständige Gesundheitsamt dort NULL Infektionsfälle ausfindig machen, ebenso in allen fünf angrenzenden Gemeinden, wie auch in in der nächstgelegenen Stadt. (24) Wer in solchen Gegenden mit Maske herumläuft, könnte ebensogut während einer Woche mit durchweg wolkenlosem Himmel unentwegt den Regenschirm aufgespannt lassen. Falls aber binnen einer Woche 50 Tropfen vom Himmel fallen: War das Wetter dann eher regnerisch? Um die Spannung hochzuhalten, trichtern uns Regierende, assistiert von der Journaille und sogenannten Experten, ein hirnrissiges Ziel ein, von dem jedem nicht vollends geistig Umnachteten klar sein muss, dass es weder jemals erreicht werden kann noch muss: die Null-Linie, also keine einzige Neuinfektion mehr, nirgendwo. So zitiert rbb24, ein Online-Ableger der ARD-Sendeanstalt Radio Berlin-Brandenburg, eine sogenannte „Forscherin vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation“: „Eigentlich muss das Ziel null Neuinfektionen sein.“ (25) Falls es totalitärem Infektionsschutz tatsächlich DARUM geht, so steht schon heute fest, dass er über uns gekommen ist, um zu bleiben. Denn SARS-CoV-2 wird mutieren, sich allwinterlichen Spritzenkampagnen entziehen und für immer Teil unserer mikrobiellen Umgebung bleiben, ebenso wie Influenza- und Herpesviren. Was denn sonst? Na und? Eine Todeszone namens „Risikogebiet“: alberne Bangemache Ebenfalls an Lächerlichkeit kaum zu überbieten ist das eng verwandte Konzept des „Risikogebiets“: ein Fleckchen Erde, das zu betreten so brandgefährlich scheint, dass der CDU-Wirtschaftsrat am liebsten ganz verbieten würde, es zu bereisen. Zumindest eine „Meldepflicht für Risikoreisen“ müsse es geben, fordert Innenstaatssekretär Günter Krings, womit er sich wohl als Risikobesetzung outen will. Wie beim „Hotspot“, so gilt auch hier ein einziges Kriterium, das mit einer tatsächlichen Bedrohungslage ungefähr so eng zusammenhängt wie ein Meeresstrand mit einem Tsunami: Es gilt als erfüllt, sobald sich pro 100.000 Einwohner mindestens 50 Leute mit positivem PCR-Test ausfindig machen lassen. Über den tatsächlichen Gesundheitszustand der dort ansässigen Menschen, über den Krankenstand und die Bestattungsbilanz sagt dieser Wert nicht das Geringste aus. Unter einem „Risikogebiet“ müssen wir uns vielmehr eines vorstellen, auf dem wir mit einer geschätzten Wahrscheinlichkeit von 99,99 % keinem Menschen begegnen werden, der sich mit einer geschätzten Wahrscheinlichkeit von 0,00000001 % erdreisten wird, in unseren infektionsbehördlichen Sicherheitsradius einzudringen, um mit einer geschätzten Wahrscheinlichkeit von 0,1 % Keime zu übertragen, die wir mit einer wissenschaftlich bestätigten Wahrscheinlichkeit von mindestens 99,6 % überleben würden. Demnach „bewahren“ uns Staatsterroristen vor einer Bedrohung, deren Tödlichkeit über den Daumen gepeilt im Bereich des Risikos liegt, von einem Blitz niedergestreckt, von einem Hai gefressen, von einem Meteoriten getroffen, bei einem Erdbeben unter Trümmern begraben zu werden. Würden Hygienediktatoren die Menschheit ebenso eifrig und großzügig vor Armut, Hunger, Krieg, Folter, Unterdrückung und Vertreibung bewahren, so hätten sie für eine deutlich bessere Welt gesorgt als eine, die uns seit Frühjahr 2020 Orwells 1984 zielstrebig näher bringt. Weder Spahn, Wieler & Co. noch ihre journalistischen Lautsprecher machen einen Hehl daraus, dass die Obergrenze „50 pro 100.000“ an allen verfügbaren Schamhaaren herbeigezogen wurde. Deutschlands größtem Online-Nachrichtendienst „t-online“, seit Krisenbeginn ein besonders unverfrorener Beihelfer von Staatspropaganda, beschert uns RKI-gestützt die folgende vielsagende Erklärung, die umso mehr Nackenhaare steil stellt, je länger man sie sich auf der Zunge zergehen lässt: „Die Entscheidung basiert auf Erfahrungswerten und Einschätzungen aus der Politik und hat keine wissenschaftliche Grundlage. Hintergrund ist unter anderem, dass die lokalen Behörden in der Lage sein müssen, den Ausbruch verwaltungstechnisch zu bewältigen. Es muss beispielsweise ausreichend Personal zur Kontaktverfolgung zur Verfügung stehen. Auch die Gesundheitsversorgung muss sichergestellt sein – etwa für den Fall, dass Massentests notwendig werden.“ Welche „Erfahrungswerte“ denn? Dass mehr als 50 pro 100.000 die Kapazitäten von Intensivstationen sprengen und ein Massensterben einleiten, das zusätzliche Krematorien und Bestattungsplätze erfordert? Was für „Einschätzungen aus der Politik“? Dass sich mit „50 pro 100.000“ die Corona-Hysterie leichter wachhalten lässt als mit 60 oder 100? Die erschütternde Wahrheit spricht aus den zwei letzten Sätzen des Zitats: Auf dem derzeitigen Entwicklungsstand des Überwachungsstaats ermöglicht „50 pro 100.000“ eine optimale „Verwaltungstechnik“: Die vorhandene Zahl von Ordnungshütern reicht aus, verdächtigen Kontakten hinterherzuschnüffeln, die Folgsamkeit von Bürgern einigermaßen wirkungsvoll zu kontrollieren, eine auffällige Anzahl von Regelverstößen drakonisch zu ahnden und auch ohne medizinischen Grund draufloszutesten. Daraus folgt: Sobald der Schnüffelapparat personell aufgestockt wäre, spräche grundsätzlich nichts dagegen, die Obergrenze auf 30, 20, ja 10 oder gar 1 von 100.000 abzusenken. Kein Problem: Unter den Zehntausenden von kooperativen Mitbürgern, die sich binnen drei Tagen dem Robert-Koch-Institut als ehrenamtliche „Containment Scouts“ angeboten haben (26), könnten Gesundheitsbehörden aus dem Vollen schöpfen. Die DDR-Stasi lässt grüßen: Jede Menge „informeller Mitarbeiter“ mit vorbildlich staatstragender Denunziationslust, die jedes Streichholz ausblasen, ehe es eine Feuersbrunst anfacht, stünden 2020 auch in Merkelland bereit. Und bestimmt nicht nur dort. Denn das Konzept des „Covid-19-Risikogebiets“ hat das Zeug zum ideellen Weltkulturerbe. Historisch einmalig ist es jetzt schon. Je größere Regionen es umfasst, desto leichter und länger kommt es zum Einsatz. Mit der „50 pro 10.000“-Messlatte herumfuchtelnd, hat das Auswärtige Amt seit 15. Juni nicht bloß den Großraum Moskau, sondern die gesamte Russische Föderation, bis in die endlosen Weiten der Taiga und die Schneewüsten Sibiriens, zu Territorien des Grauens umetikettiert. Am selben Tag traf sein Bannstrahl auch die USA – die GESAMTEN, von New York City bis Alaska, von Los Angeles bis zur Sierra Nevada. Was Berlin ausheckt, kriegt man selbstverständlich auch anderswo hin. Länder, die dabei noch zögern, sehen sich unverhohlener Erpressung ausgesetzt – wie Weißrussland, dem der Internationale Währungsfonds (IWF) einen neuerlichen 940-Millionen-Dollar-Kredit nur gewähren will, falls es dem Lockdown-Vorbild WHO-höriger Regierungen folgt. Andere bankrottnahe Staaten üben vorauseilenden Gehorsam. Wer beispielsweise von einem deutschen Irgendwo aus in die Ukraine einreisen will, entstammt aus Kiewer Sicht einer „roten Zone“, mit mehr als 40 aktenkundigen Infizierten pro 100.000 Einwohnern. (27) Also empfangen den Eindringling Testpflicht, die Zwangsinstallation einer Überwachungs-App, in positivem Testfall Ausgangssperre am Reiseziel, ständige Kontrollanrufe, unangekündigte Inspektionen durch Beamte – und Anzeigen aus der aufmerksamen Nachbarschaft, die vor Neid zu platzen pflegt, weil das Durchschnittseinkommen der Zugereisten um das 20-fache über dem ihrigen liegt. 40 pro 100.000? Diese Quote übertrifft in der gesamten Bundesrepublik derzeit ein einziger Landkreis: Dingolfing-Landau in Bayerns Südosten. (28) Dort leben 97.000 Menschen auf 878 Quadratkilometern, in der gesamten BRD hingegen 83 Millionen auf 358.000 qkm. Ukrainische Seuchenschützer haben demnach keine Skrupel, sämtliche einreisenden Deutschen geradezu wie zweibeinige Pestbeulen zu schikanieren, weil auf 0,25 % des deutschen Staatsgebiets 0,117 % der deutschen Bevölkerung eine karnevaleske Karikatur von Pandemie heimsucht, der seit Mitte März maximal 10 Dingolfing-Landauer erlegen sind (29) – unter ihnen vermutlich die meisten, wenn nicht alle mit schweren Vorerkrankungen und im Schnitt über 80 Jahre alt. Wer in Coronazeiten noch Lust auf Fernreisen verspürt, dem bietet sich zumindest noch Nordkorea an – das Auswärtige Amt zählt es aktuell nicht zu rund 150 Risikogebieten weltweit (30), womöglich sogar zurecht. Coronoid betrachtet, schlendert man momentan also unbeschwerter durch Pyöngyang als durch Luxemburg-Stadt, Barcelona und San Francisco. Zwar landet man dort mit größerer Wahrscheinlichkeit in einem von Kim Jong-uns Konzentrationslagern als auf einer Intensivstation für Covid-19-Halbtote. Immerhin könnte die 7-Tages-Inzidenz von SARS-CoV-2-Infektionen aber erfreulicherweise unter 50 pro 100.000 Häftlingen liegen. Die Republik war wohl bereits im Januar ein corona-durchseuchtes Hochrisikogebiet - und keiner merkte es. Zu den vielen wahrlich hochbedeutsamen Krisenaspekten, die unsere „Qualitätsmedien“ totschweigen, gehören triftige Anhaltspunkte dafür, dass SARS-CoV-2 nicht erst ab Ende Januar in Europa unterwegs war, sondern bereits im Spätherbst. Darauf deuten Obduktionen hin, nachträgliche Untersuchungen von Computertomografien sowie Abwasserproben in mehreren Ländern. (31) Woher kam SARS-CoV-2 dann? Zwischen dem 6. und 11. Oktober muss es in Wuhans Institut für Virologie (WIV) zu einem schweren Zwischenfall gekommen zu sein. Telekommunikationsdaten deuten darauf hin, dass das WIV vom 7. bis 24. Oktober geschlossen war; innerhalb dieser zweieinhalb Wochen wurde kein einziger Anruf von dort aus getätigt. Auf Satellitenaufnahmen ist deutlich zu erkennen: Vom 11. Oktober an nahm der Straßenverkehr in unmittelbarer Umgebung des WIV deutlich ab. Zwischen dem 14. und 19. Oktober kam er völlig zum Erliegen – ein Indiz für Straßensperren. Telemetrische Daten zeigen für das Wuhan-Institut an allen Tagen im August und September sowie in der ersten Oktoberwoche 2019 eine gleichbleibend hohe Aktivität in einem bestimmten Teil des Gebäudekomplexes, bei dem es sich vermutlich um einen Sicherheitsbereich handelt, den alle Mitarbeiter passieren müssen. Zwischen dem 7. und 24. Oktober betrat ihn anscheinend niemand. Wieso? (32) Sollte das Virus, das 2020 die größte Massenpanik der Geschichte auslöste, schon damals entwischt sein, könnte ihm ein sportliches Großereignis als „Superspreader“ gedient haben: die Militär-Weltspiele, zu denen sich vom 18. bis 27. Oktober 2019 fast 10.000 Athleten aus 110 Ländern sowie 230.000 freiwillige Helfer in Wuhan einfanden. Bei etlichen Athleten waren Covid-19-Symptome aufgetreten. Keiner nahm sie sonderlich ernst. (33) Nebenbei bemerkt: Demnach dürften die Teilnehmer am berüchtigten „Event 201“, bei dem die Gates-Foundation am 18. Oktober 2019 Spitzenvertreter aus Politik, Wirtschaft und Medien den Ausbruch einer Corona-Pandemie „simulieren“ ließ, bereits im Bilde gewesen sein, dass es in Wahrheit um die Kontrolle eines REALEN Geschehens ging; zumindest der anwesende Chef der chinesischen Seuchenbehörde CDC, George Gao, wusste garantiert Bescheid über die Vorkommnisse in Wuhan. Als Frankreichs erster Covid-19-Patient gilt inzwischen ein 57-jähriger, der am 2. Dezember 2019 im Albert-Schweitzer-Krankenhaus von Colmar mit schwerer akuter Atemwegsentzündung aufgenommen und etwa eine Woche lang stationär behandelt wurde. (34) Dass das Virus Hemmungen hatte, vom Elsass aus über eine mehrere hundert Kilometer lange gemeinsame Grenze nach Deutschland überzuspringen, ist unwahrscheinlich. Was kann ein erster deutscher SARS-CoV-2-Infizierter hierzulande ab der ersten Dezemberwoche unerkannt angerichtet haben, bei exponentieller, da ungebremster Ausbreitung, mit einer anfänglichen Verdopplungsrate von 2 bis 3 Tagen? Bereits Ende Januar, knapp zwei Monate VOR dem Lockdown, dürfte Deutschland zum ultimativen „Risikogebiet“ geworden sein, mit einer 100%-ig durchseuchten Bevölkerung. Und falls eine schon vorhandene Grundimmunität, dank früherer Kontakte mit Coronaviren, die Ausbreitung alsbald eindämmte, wie Epidemiologen inzwischen annehmen? Auch dann dürften schon im Januar Abermillionen von ahnungslosen Killerkeimschleudern durch die Republik spaziert sein. Sie fielen aber niemandem auf. „Anfang Februar“, so stellt der Radiologe und Medizinkritiker Gerd Reuther fest, „wurde ein starker Anstieg von Grippesymptomen festgestellt.“ 35) „Wahrscheinlich waren das auch schon Corona-Fälle. Nur, es wurde nicht getestet.“ Wie schlimm kann diese Pandemie also sein, wie nötig ein Hygieneterror, der ohnehin viele Monate zu spät kommt? Wieso hört er nicht auf, obwohl das längst klar ist? Seuchenschutz? Die Seuche wird davor geschützt, uns nicht länger zu beunruhigen. Wer die „Hotspot“/“Risikogebiet“-Masche durchschaut, der kapiert, was Seuchenschutz in diesen irren Zeiten bedeutet: Die Seuche wird davor geschützt, nicht mehr aufzufallen. Um Gesundheit geht es dabei längst nicht mehr. Auf äußerste „Wachsamkeit“ beim „Langstreckenlauf“, dem jüngsten Lieblingsprojekt von Jens Spahn, kommt es vielmehr an.Eine „Daueraufgabe, die uns permanent unter Stress setzt“, gelte es zu bewältigen, wie uns Markus Söder einschärft. Sie erfordert jederzeitige angespannte „Bereitschaft“ (Preparedness): für den nächsten „Ausbruch“, die nächste „Welle“, den nächsten Killerkeim. Nach der Pandemie ist vor der nächsten. Um dafür gewappnet zu sein, bedarf es „koordinierter“ Anstrengungen, einer straffen, zentralisierten Organisation weltweit, ohne unerhörte „Hochrisiko-Experimente“ wie in Schweden; umfassender sozialer Kontrolle nach chinesischem Vorbild, die jegliche Privatsphäre abschafft; eines Heiligen Stuhls für die WHO; Narrenfreiheit für einen größenwahnsinnigen Milliardär, der die WHO nährt, gemeinsam mit Pharmakonzernen und pharmanahen Stiftungen; die stetige Hirnmassage von politisch Verantwortlichen, kraft der hohen Kunst des Lobbyismus; die Korruption von Gesundheitsbehörden, wie auch der Opinion Leaders des Wissenschaftsbetriebs; Zensur abweichender Meinungen unter dem Deckmantel der Jagd auf Fake News; Vervollkommnung einer weltweiten Propagandamaschine namens „Public Relations & Marketing“, die es hinkriegt, selbst in westlichen Demokratien Grundrechte unbefristet außer Kraft zu setzen, alle wichtigen Medien gleichzuschalten und die Bevölkerungsmehrheit einer unentwegten Gehirnwäsche zu unterziehen, was am leichtesten gelingt, indem man menschliche Urängste schürt und wachhält. Kurzum, es bedarf eines „Reset“. Worin er besteht, welche Neue Weltordnung er installieren soll, ist seit 2016 in Strategiepapieren und Konferenzbeiträgen des Weltwirtschaftsforums nachzulesen. Ihn einzuleiten, ist ein Kinderspiel, wie uns die Zeitenwende 2020 lehrt – das Jahr Eins einer neuen Epoche, die zombiehaft dem Grab der Demokratie entsteigt. Wem ernsthaft daran läge, Risikogruppen vor SARS-CoV-2 zu bewahren, der täte alles, um ihren Schutz zu optimieren, anstatt wie von Sinnen den Rest der Welt in Geiselhaft zu nehmen. Wieso beglückten Spahn & Co. nicht einfach alle Hochbetagten, Immunschwachen, Atemwegserkrankten, Übergewichtigen, Raucher, Diabetiker und sonstige Gefährdeten mit Dauerabos auf FFP3-Masken, Ganzkörperanzüge, Handschuhe und Desinfektionsmittel, auf Lebenszeit gratis – plus Gutschein für den Heilsbringer Impfstoff? Den deutschen Steuerzahler hätte so eine Geschenkaktion millionenfach weniger belastet als die beispiellose Wirtschaftssabotage durch ein verfassungswidriges Hygieneregime, das außer Rand und Band ein ganzes Volk schikaniert. Die „Rubikon“-Redaktion trifft wahrlich den Nagel auf den Kopf: „Man kann die ganze Erdoberfläche mit Leder bedecken, damit sich niemand an den Füßen verletzt. Oder man kann denen, die Angst vor Verletzungen haben, Schuhe anziehen.“ Die Gefahr, sich im Straßenverkehr, am Arbeitsplatz oder in den eigenen vier Wänden zu verletzen oder gar umzukommen, übertrifft die Covid-19-Bedrohung um ein Vielfaches. Wie kann es sein, dass Otto sich DAVOR nicht weitaus mehr fürchtet? Er bangt, weil ihm bange gemacht wird. Von der „Pandemie“ ist eine Infodemie übrig geblieben, losgetreten und aufrechterhalten mittels journalistischer Machwerke, denen er sich wie hypnotisiert aussetzt. Lasst uns endlich die medialen Superspreader des Panikvirus isolieren. Machen wir ihre „Hotspots“ in Sendeanstalten und Verlagshäusern unschädlich. Das geht ganz einfach: Glotze aus, Zeitung in den Müll. Dann wäre schlagartig Feierabend für diese aberwitzige Schweinegrippe 2.0. Unbestätigten Gerüchten zufolge hat der Intergalaktische Großrat soeben unser gesamtes Sonnensystem zur Sperrzone erklärt, weil auf dem Blauen Planeten ein Panikvirus grassiert, mit einer 7-Universalminuten-Inzidenz von 9.500 pro 10.000 Bewohnern. Ab sofort wird jede von dort gestartete Raumsonde, sobald sie über den Kuipergürtel hinausfliegt, unverzüglich pulverisiert. Sicher ist sicher. Alle Ufos werden abgezogen, die Besatzungen auf einem bislang unbewohnten Planeten im Andromedanebel zeitlebens isoliert, unweit eines Schwarzen Lochs. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) https://www.bayern.de/bericht-aus-der-kabinettssitzung-vom-10-august-2020/; https://www.bayern.de/wp-content/uploads/2020/08/200810-ministerrat.pdf; https://www.br.de/nachrichten/bayern/noch-viel-mehr-tests-das-sind-bayerns-neue-corona-beschluesse,S7FPdUD (2) https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/bielefeld-aufstieg-feier-100.html; https://www1.wdr.de/sport/fussball/zweite-bundesliga/arminia-entschuldigt-sich100.html; https://www.radioguetersloh.de/nachrichten/kreis-guetersloh/detailansicht/aufstiegsfeier-trotz-corona-polizei-macht-arminia-bielefeld-vorwuerfe.html (3) Gemäß der laufend aktualisierten „Interaktiven Karte“ von Deutschlands größtem Internet-Nachrichtendienst t-online, https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_87823462/deutschland-diese-landkreise-gelten-als-corona-frei-interaktive-karte.html (4) http://www.radiobielefeld.de/nachrichten/infos-zum-coronavirus.html, abgerufen am 12. August. (5) https://www.deutschlandfunk.de/superspreader-events-massenveranstaltungen-haben-corona.1939.de.html?drn:news_id=1151691, 16. Juli, abgerufen am 25.7.2020. Bezeichnenderweise verschwand dieser Beitrag auf der DLF-Website inzwischen spurlos. Stattdessen taucht ein Artikel auf, welcher der Analyse vom 16. Juli krass zuwiderläuft: „Covid-19 ‚Superspreader-Events‘ – Wann können Demos, Feiern und Veranstaltungen zum Problem werden?, https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-superspreader-events-wann-koennen-demos-feiern-und.1939.de.html?drn:news_id=1159847 (6) https://www.deutschlandfunk.de/superspreader-events-massenveranstaltungen-haben-corona.1939.de.html?drn:news_id=1151691, abgerufen am 25.7.2020. (7) Quellen: 1 https://www.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-sm/intern/downloads/Downloads_Gesundheitsschutz/200515_COVID_Lagebericht_LGA.pdf; 2,3 https://www.focus.de/gesundheit/news/corona-pandemie-landkreis-esslingen-infizierte-todesopfer-faelle-pro-einwohner-die-aktuellen-zahlen_id_11830066.html ; 4 https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.coronavirus-in-stuttgart-neuinfektionen-sind-weiter-gering.fc38ca82-5771-45e0-9aa4-05899867e99c.html; 5 https://www.gesundheitsamt-bw.de/lga/DE/Fachinformationen/Infodienste_Newsletter/InfektNews/Lagebericht%20COVID19/COVID_Lagebericht_LGA_200701.pdf ; 6 https://www.gesundheitsamt-bw.de/lga/DE/Fachinformationen/Infodienste_Newsletter/InfektNews/Lagebericht%20COVID19/COVID_Lagebericht_LGA_200716.pdf; 7 https://www.gesundheitsamt-bw.de/lga/DE/Fachinformationen/Infodienste_Newsletter/InfektNews/Lagebericht%20COVID19/COVID_Lagebericht_LGA_200804.pdf; 8 https://www.gesundheitsamt-bw.de/lga/DE/Fachinformationen/Infodienste_Newsletter/InfektNews/Lagebericht%20COVID19/COVID_Lagebericht_LGA_200807_v2.pdf (8) Antwortmail vom 11.8.2020 auf meine Anfrage fünf Tage zuvor. (9) https://www.intensivregister.de/#/intensivregister?tab=laendertabelle; https://www.berlin.de/senuvk/umwelt/stadtgruen/friedhoefe_begraebnisstaetten/de/daten_fakten/index.shtml; abgerufen am 12.8.2020. (10) https://www.deutschlandfunk.de/superspreader-events-massenveranstaltungen-haben-corona.1939.de.html?drn:news_id=1151691, abgerufen am 25.7.2020. (11) https://twitter.com/EskenSaskia, 6. Juni. (12) Siehe nachfolgende Tabelle, nach den täglichen „Covid-19-.Lageberichten des Robert-Koch-Instituts, https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Gesamt.html, abgerufen am 12.8.2020. (13) Siehe nachfolgende Tabelle, laut der wöchentlichen „SARS-CoV2-Surveillance“ des Robert-Koch-Instituts (https://ars.rki.de/Content/COVID19/Main.aspx, abgerufen am 12.8.2020. (14) https://www.intensivregister.de/#/intensivregister?tab=laendertabelle, abgerufen am 12.8.2020. (15) https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/pms/2020/20-06-10.pdf, abgerufen am 9.8.2020. (16) https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/corona/pdf/DOSSIER_ZUR_CORONA-PANDEMIE_AfS_2020-08-04.pdf, abgerufen 9.8.2020. (17) https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5149, abgerufen am 12.8.2020. (18) https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/sachsen-anhalt-orte-quarantaene-grenze-brandenburg-jueterbog.html; https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/dessau/wittenberg/coronavirus-covid-jessen-schweinitz-quarantaene-100.html; https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/coronavirus-ortsteile-der-stadt-jessen-in-sachsen-anhalt-unter-quarantaene-li.79609 (19) https://www.landkreis-wittenberg.de/de/informationen-zum-coronavirus-im-landkreis-wittenberg/informationen-zum-coronavirus.html, abgerufen am 12.8.2020. (20) https://www.landkreis-wittenberg.de/de/hinweise-aus-den-staedten.html, abgerufen am 12.8.2020. (21) https://www.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-sm/intern/downloads/Downloads_Gesundheitsschutz/200811_COVID_Tagesbericht_LGA.pdf, abgerufen am 12.8.2020. (22) https://www.rhein-neckar-kreis.de/start/landratsamt/coronavirus+-+faq.html, abgerufen am 12.8.2020. (23) https://www.rhein-neckar-kreis.de/start/landratsamt/coronavirus+-+faq.html, S. 2, abgerufen am 12.8.2020. (24) https://www.rhein-neckar-kreis.de/site/Rhein-Neckar-Kreis-2016/get/params_E643754724/2446288/20200404-Covid19-Karte.pdf, abgerufen am 12.8.2020. (25) https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/service/corona-ampel-infektionen-berlin.html; https://www.sciencemediacenter.de/fileadmin/user_upload/Press_Briefing_Zubehoer/Transkript_Modellierungen_COVID_SMC_virutelles_Press-Briefing_07-05-2020.pdf (26) https://www.rki.de/DE/Content/Service/Stellen/Containement_Scout.html; https://www.tbd.community/de/j/robert-koch-institut-containment-scouts; https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-rieseninteresse-an-rki-ausschreibung-11-000.1939.de.html?drn:news_id=1113797 (27) https://visitukraine.today/, abgerufen am 8.8.2020. (28) Stand: 12.8.2020 9:00 Uhr, https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_87840494/corona-in-deutschland-an-diesen-orten-haeufen-sich-die-neuinfektionen.html, abgerufen am 12.8.2020. (29) https://www.landkreis-dingolfing-landau.de/buergerservice/coronavirus/, abgerufen am 12.8.2020. (30) https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete_neu.html, abgerufen am 12.8.2020. (31) https://www.iss.it/en/primo-piano/-/asset_publisher/o4oGR9qmvUz9/content/id/5422725; https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-schon-im-dezember-in-abwaessern-von-turin-und-mailand-gefunden-a-56c600b2-1802-4d68-9197-3901e13694c7 (32) Siehe Harald Wiesendanger: Corona-Rätsel. Was steckt wirklich hinter dieser Pandemie? Wem nützt sie? Was bringt uns die nächste, Schönbrunn 2020, E-Book, S. 144 ff., https://suprcomstiftung-auswege-shop.mysupr.de/produkt/corona-raetsel/ (33) Siehe H. Wiesendanger: Corona-Rätsel, a.a.O., S. 143 f. (34) „Coronavirus: un premier cas de Covid-19 remontant au 2 décembre confirmé en Alsace“, francetvinfo.fr, 7. Mai 2020, https://www.francetvinfo.fr/sante/maladie/coronavirus/coronavirus-un-premier-cas-de-covid-19-remontant-au-2-decembre-confirme-en-alsace_3952985.html (35) Siehe die RKI-Wochenberichte für KW 5 und 6, https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-05.pdf sowie https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-06.pdf

  • „Schutzlos ausgeliefert“?

    Eine hirnrissige Phrase prägt eine aberwitzige Gesundheitspolitik – und entlarvt sie zugleich. Wer klärt Politiker und Journalisten endlich darüber auf, dass wir auch in der Corona-Krise weiterhin ein Immunsystem besitzen? „Schutzlos ausgeliefert“ seien wir dem neuartigen Coronavirus, solange es keine Medikamente und Impfstoffe gegen ihn gibt, so klärt uns Medizin-Nobelpreisträger Markus Söder auf. Genauso sehen das unsere sogenannten „Qualitätsmedien“. Als „schutzlos ausgeliefert“ identifiziert die ARD-Tagesschau indigene Völker, ZDF-„heute“ und die Frankfurter Allgemeine Obdachlose, Focus Bus- und Bahnfahrer in New York. Covid-19 „schutzlos ausgeliefert“ sehen die Westdeutsche Allgemeine und die Tagespost Krankenpfleger, die Süddeutsche Zeitung und der Kölner Express Altenheim­bewohner. Als „schutzlos ausgeliefert“ bemitleidet der Bayerische Rundfunk „die arme Bevölkerung Lateinamerikas“, RTL die Textilarbeiter in Bangladesch. Die Frankfurter Rundschau wähnt politische Häftlinge im Nahen Osten dem Coronavirus „schutzlos ausgeliefert“, der Spiegel Bedienstete des britischen National Health Service, der Deutschlandfunk die bosnischen Roma. Die Welthungerhilfe entsetzt sich über das „schutzlose“ Ausgeliefertsein von Kindern in überfüllten Flüchtlingslagern auf griechischen Inseln, die Bild-Zeitung sowie Diabetologie-online bedauern deswegen Hausärzte. Für Österreichs Nachrichtendienst OTS sind Arbeitnehmer im Bewachungs­gewerbe „schutzlos ausgeliefert“. Für das Abendblatt „zeigt die Corona-Pandemie, was passiert, wenn wir Viren schutzlos ausgeliefert sind“. Wie einmütig sich Regierende und Journalisten derselben Phrase bedienen, kann nur daran liegen, dass sie alle den Biologie-Unterricht beharrlich geschwänzt haben - und Stammgäste im selben Gehirnwäsche-Salon sind. Wie viel Dummheit qualifiziert dafür, ein politisches Spitzenamt innezuhaben? Wie kann es sein, dass jemand, nachdem er einen derart himmelschreienden Unfug abgesondert hat, unangefochten weiterregieren darf? Wie ist es möglich, dass ein Journalist, der so etwas unkommentiert weiterverbreitet, nicht umgehend seinen Redaktionsstuhl räumen muss? Schutzlos dem Regen ausgeliefert: Dieses Schicksal ereilt den Nacktbader, der an einem entlegenen Strand all seine Kleidung samt Regenschirm vermisst, kurz bevor ein Gewitter einsetzt, und nirgendwo einen Unterstand findet. Schutzlos einem Räuber ausgeliefert ist eine Frau, die von ihm auf einem einsamen Waldweg überfallen wird, Pfefferspray und Elektroschocker zu Hause liegen ließ und keinen Selbstverteidigungskurs besucht hat. Schutzlos ausgeliefert sind wir einer Regierung, die uns mit Polizeigewalt unverhältnis­mäßigen, verfassungswidrigen Seuchenschutz aufzwingt – und gleichzeitig daran hindert, demokratische Grundrechte wahrzunehmen, um dagegen auf die Straße zu gehen. Unter welchen Umständen träfe es zu, einem Erreger „schutzlos ausgeliefert“ zu sein? Es wäre einer, der uns alle krank macht und umbringt, sobald wir uns mit ihm infiziert haben. Was wir auch tun - es gäbe kein Entrinnen. Ein solches Virus kam bisher ausschließlich in Science Fiction-Schockern wie „Contagion“ und „Pandemie“, „Outbreak“ und „Carriers“ zur Aufführung. In der infektiologischen Wirklichkeit unseres Planeten hat keiner jemals sein Unwesen getrieben. Allenfalls lauert er momentan, gentechnisch scharfgemacht, in einem biologischen Hochsicherheitslabor. Selbst die tödlichsten Erreger der Menschheitsgeschichte waren niemals hundertprozentige Killer. Selbst Ebola und Hanta überlebt jeder zweite Infizierte, die Pest überstehen 40 bis 50 %. Den Pocken erliegt nur jeder Dritte, dem Lassa-Virus jeder Fünfte, dem West-Nil-Fieber 15 bis 40 %. Sogar eine Ansteckung mit dem mörderischsten bekannten Keim, dem Marburg-Virus, kann jedem Zehnten nichts anhaben. Daran gemessen erscheint die Letalität von SARS-CoV-2 lächerlich gering: Nach übereinstimmenden Studien aus zahlreichen Ländern liegt sie im Schnitt bei 0,1 bis 0,2 %, also im Bereich einer starken Influenza. Selbst unter hochbetagten Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen, der mit Abstand gefährdetsten Risikogruppe, fällt die große Mehrheit Covid-19 NICHT zum Opfer: in China 92 % der 70- bis 79-Jährigen, 85 % der über 80-Jährigen. (1) In Spanien überlebten 79 % aller Infizierten über 80, in Südkorea 75 %, in der Schweiz 73 %, in den Niederlanden und Italien 67 %. (2) Übrigens zählen Dutzende von über Hundertjährigen dazu. Allein schon die Tatsache, DASS im Bevölkerungsdurchschnitt mindestens 99,7 % aller Infizierten NICHT an Covid-19 sterben, deutet darauf hin, dass der Schutz, von dessen Abwesenheit Söder faselt, nicht erst entwickelt werden muss. ES GIBT IHN LÄNGST. Dafür sorgt hochwirksam weder ein pharmazeutisches Produkt noch ein päpstlicher Segen. Dass er wirksamer ist als ein Placebo, muss nicht erst in kontrollierten Studien nachgewiesen werden. Es müssen keine Fabriken errichtet werden, um ihn zu produzieren. Es muss für ihn kein Vertriebsnetz aufgebaut werden. Es müssen nicht erst massive Bedenken und Widerstände gegen ihn in weiten Teilen der Bevölkerung abgebaut werden. Er muss Patienten nicht erst verschrieben werden. Krankenkassen müssen keinen Cent dafür aufbringen, uns damit auszustatten. Es müssen nicht erst sündhaft teure kontrollierte Studien stattfinden, um in Versuchszeiträumen von wenigen Wochen herauszufinden, ob er länger als ein paar Wochen nützt – die Erfahrungsheilkunde weiß es schon seit Jahrhunderten. Man muss nicht erst ein paar hundert oder tausend Versuchspersonen anheuern – an Milliarden von Probanden aller Altersstufen hat er sich seit Menschengedenken bewährt. Denn so gut wie jeder von uns besitzt diesen Schutz: unsere natürliche Immunität. Wäre „Immunsystem“ der Name eines Implantats, auf das sich ein Patent anmelden ließe: Jede Wette, die Medizinindustrie würde es längst mit demselben Marketingaufwand propagieren, den sie für Impfkampagnen treibt. Längst hätte eine Armee von Wirtschafts­lobbyisten und PR-Profis darauf hingewirkt, dass jeder Bewohner dieses Planeten schnellstmöglich eines eingepflanzt bekommt. Denn es stellt jeden bekannten Impfstoff bei weitem in den Schatten: Es schützt mehr Menschen. Es schützt sie zuverlässiger. Es schützt sie verträglicher. Es schützt sie länger. Es schützt sie sofort, nicht erst nach mindestens monatelanger Produktionszeit. Gegen die meisten Erreger, mit denen es in Kontakt kam, ein Leben lang. Weshalb wir angeblich „ohne Schutz“ sind, ist dem „Bayerischen Pandemie-Rahmenplan“ zu entnehmen. Zwar widmet sich dieses Dokument dem Thema Influenza, kommt aber offenbar auch bei der Gefahreneinschätzung von SARS-CoV-2 zur Anwendung. Eine Pandemie, so heißt es darin, „wird durch ein NEUARTIGES Virus verursacht. Da dieser neue Erreger zuvor nicht oder sehr lange nicht in der menschlichen Bevölkerung vorgekommen ist, ist das Immunsystem NICHT VORBEREITET. Der Mensch ist daher auch NICHT GESCHÜTZT.“ Haben diesen Humbug etwa Immunologen und Mikrobiologen ausgeheckt? SARS-CoV-2 ist nichts „Neuartiges“, sondern eine weitere Variante von Coronaviren, die Biologen unterm Elektronenmiroskop schon Mitte der sechziger Jahre auffielen. Dieser Virusgattung ist das menschliche Immunsystem seit langem ausgesetzt, wie vielen anderen. Immer schon trug sie zu Erkältungen, grippalen Infekten und Atemwegserkrankungen jedes Schweregrads bei. Bis zu 60 % von uns verfügen wegen dieser Kontakte bereits über eine gewisse zelluläre Hintergrundimmunität gegen Covid-19; die ursprüngliche Annahme, so etwas besäßen wir nicht, hat sich mittlerweile als falsch erwiesen. WÄRE SARS-CoV-2 tatsächlich „neuartig“ und darauf aus, seinem Ruf als Killerkeim alle Ehre zu machen, dann gäbe es inzwischen womöglich gar kein deutsches Volk mehr, das seinem Berliner Panikorchester schutzlos ausgeliefert wäre. Spätestens Ende Januar wäre es ausgestorben – dahingerafft von einer Pandemie, die es binnen Wochen völlig durchseucht hätte. Es mehren sich nämlich triftige Anhaltspunkte dafür, dass SARS-CoV-2 nicht erst ab Ende Januar in Europa unterwegs war, sondern bereits im Spätherbst. Darauf deuten Obduktionen hin, nachträgliche Untersuchungen von Computertomografien sowie Abwasserproben in mehreren Ländern. (3) Woher kam SARS-CoV-2 dann? Zwischen dem 6. und 11. Oktober muss es in Wuhans Institut für Virologie (WIV) zu einem schweren Zwischenfall gekommen zu sein. Telekommuni­ka­tionsdaten deuten darauf hin, dass das WIV vom 7. bis 24. Oktober geschlossen war; innerhalb dieser zwei­einhalb Wochen wurde kein einziger Anruf von dort aus getätigt. Auf Satellitenaufnahmen ist deutlich zu erkennen: Vom 11. Oktober an nahm der Straßenverkehr in unmittelbarer Umgebung des WIV deutlich ab. Zwischen dem 14. und 19. Oktober kam er völlig zum Erliegen – ein Indiz für Straßensperren. Telemetrische Daten zeigen für das Wuhan-Institut an allen Tagen im August und September sowie in der ersten Oktoberwoche 2019 eine gleichbleibend hohe Aktivität in einem bestimmten Teil des Gebäudekomplexes, bei dem es sich vermutlich um einen Sicherheitsbereich handelt, den alle Mitarbeiter passieren müssen. Zwischen dem 7. und 24. Oktober betrat ihn anscheinend niemand. Wieso? (4) Sollte das Virus, das 2020 die größte Massenpanik der Geschichte auslöste, schon damals entwischt sein, könnte ihm ein sportliches Großereignis als „Superspreader“ gedient haben: die Militär-Weltspiele, zu denen sich vom 18. bis 27. Oktober 2019 fast 10.000 Athleten aus 110 Län­dern sowie 230.000 freiwillige Helfer in Wuhan ein­fanden. Bei etlichen Athleten waren Covid-19-Symptome aufgetreten. Keiner nahm sie sonderlich ernst. (5) Nebenbei bemerkt: Demnach dürften die Teilnehmer am berüchtigten „Event 201“, bei dem die Gates-Foundation am 18. Oktober 2019 Spitzenvertreter aus Politik, Wirtschaft und Medien den Ausbruch einer Corona-Pandemie „simulieren“ ließ, bereits im Bilde gewesen sein, dass es in Wahrheit um die Kontrolle eines REALEN Geschehens ging; zumindest der anwesende Chef der chinesischen Seuchenbehörde CDC, George Gao, wusste garantiert Bescheid über die Vorkommnisse in Wuhan. Als Frankreichs erster Covid-19-Patient gilt inzwischen ein 57-jähriger, der am 2. Dezember 2019 im Albert-Schweit­zer-Krankenhaus von Colmar mit schwerer akuter Atemwegsentzündung aufgenommen und etwa eine Woche lang stationär behandelt wurde. (6) Dass das Virus Hemmungen hatte, vom Elsass aus über eine mehrere hundert Kilometer lange gemeinsame Grenze nach Deutschland überzuspringen, ist unwahrscheinlich. Was kann ein erster deutscher SARS-CoV-2-Infizierter hierzulande ab der ersten Dezemberwoche unerkannt angerichtet haben, bei exponentieller, da ungebremster Ausbreitung, mit einer anfänglichen Verdopplungsrate von 2 bis 3 Tagen? Bereits Ende Januar, knapp zwei Monate VOR dem Lockdown, dürfte Deutschland zum ultimativen „Risikogebiet“ geworden sein, mit einer 100%-ig durchseuchten Bevölkerung. Dass es nicht so weit kam und anfängliche Horrorprognosen von Abermillionen Toten aufs Peinlichste danebenlagen, hat einen einzigen Grund: Die allermeisten von uns waren bereits vorzüglich geschützt, dank einer schon vorhandene Grundimmunität. Sie dämmte die Ausbreitung alsbald ein. SARS-CoV-2 mutiert, wie alle Viren. Weil dies unter anderem auch Influenzaviren gelingt, erleben wir alljährlich neue Grippewellen, bei denen bisherige Impfstoffe versagen. Trotzdem sind wir ihnen keineswegs „schutzlos ausgeliefert“ – bei intakten körpereigenen Abwehr­kräften befördern sie die allermeisten unter uns nicht schnurstracks ins Grab, sondern allenfalls für ein bis zwei Wochen ins Bett. Wären die 36 Milliarden Euro, welche die UN für SARS-CoV-2-Vakzine einsammeln will, nicht weitaus sinnvoller in ein globales Gesundheits­programm investiert, das acht Milliarden Menschen einschließlich Markus Söder lehrt und motiviert, ihre natürliche Immunität zu stärken – auch wenn es für Big Pharma daran nichts zu verdienen gäbe? Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) China CDC Weekly, zit. nach https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/neues-coronavirus-welche-menschen-durch-covid-2019-besonders-gefaehrdet-sind-a-261c0cf4-2ca3-4a42-a85b-d3dc546faa98 (2) KCDC/ISS/RIVM/ISCIII/BAG, zit. nach https://www.derstandard.de/story/2000117467672/altersverteilung-sterblichkeitsrate-und-weitere-internationale-zahlen-zu-covid-19; https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1114647/umfrage/letalitaetsrate-in-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-in-italien-nach-alter/ (3) https://www.iss.it/en/primo-piano/-/asset_publisher/o4oGR9qmvUz9/content/id/5422725; https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-schon-im-dezember-in-abwaessern-von-turin-und-mailand-gefunden-a-56c600b2-1802-4d68-9197-3901e13694c7 (4) Siehe Harald Wiesendanger: Corona-Rätsel. Was steckt wirklich hinter dieser Pandemie? Wem nützt sie? Was bringt uns die nächste, Schönbrunn 2020, E-Book, S. 144 ff., https://suprcomstiftung-auswege-shop.mysupr.de/produkt/corona-raetsel/ (5) Siehe H. Wiesendanger: Corona-Rätsel, a.a.O., S. 143 f. (6) „Coronavirus: un premier cas de Covid-19 remontant au 2 décembre confirmé en Alsace“, francetvinfo.fr, 7. Mai 2020, https://www.francetvinfo.fr/sante/maladie/coronavirus/coronavirus-un-premier-cas-de-covid-19-remontant-au-2-decembre-confirme-en-alsace_3952985.html

  • Weniger Frühchen, weniger plötzliche Kindstode – warum?

    Während der Coronakrise, und insbesondere im Lockdown, kamen deutlich weniger Frühchen zur Welt. Und deutlich weniger Kinder verstarben plötzlich. Liegt es an weniger Impfungen? Die Statistiken sind eindeutig: Im März und April 2020 - weltweiten „Lockdown“-Monaten, mit häuslicher Quarantäne - kamen auffallend weniger Babies vorzeitig zur Welt. In Dänemark fiel die Frühgeburtenrate um sage und schreibe 90 %, in Irland um 73 %. „So etwas wie diese Zahlen habe ich in zwei Jahrzehnten noch nie gesehen“, erklärte ein Neonatologe der Universitätsklinik Limerick in Irland. In Kanada halbierte sich die Quote annähernd. Ungewöhnlich rückläufig war sie auch in anderen Ländern, einschließlich Australien, den Niederlanden und den USA. Ebenfalls im Frühjahr 2020 sind in den USA deutlich weniger Säuglinge und Kleinkinder plötzlich und unerwartet verstorben. Die Fallzahlen von SIDS, dem „Sudden Infant Death Syndrome“, bei Säuglingen unter 12 Monaten die häufigste Todesursache, fielen im April und Mai von durchschnittlich 700 pro Woche auf unter 500. (1) Im Juni 2020 stellte der Kinderarzt Allan S. Cunningham im British Medical Journal fest: "In den ersten 11 Wochen des Jahres 2020 (bis zum 14. März) gab es 209 weniger SIDS-Fälle bei US-Kindern im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2019 (7024 vs. 7233). In den 11 Wochen nach der Erklärung des Notstands (bis zum 30. Mai) gab es 1465 weniger Todesfälle bei US-Kindern im Vergleich zu 2019 (5923 vs. 7388). Der Unterschied ist statistisch hochsignifikant.“ Der stärkste Rückgang der Sterblichkeit fiel bei Säuglingen unter einem Jahr auf. Manche Ärzte spekulieren, in häuslicher Zwangsquarantäne hätten Schwangere womöglich mehr Ruhe und weniger Stress gehabt, größere Unterstützung durch die Familie erlebt, mehr geschlafen, weniger Infektionen aufgeschnappt, und sie seien geringerer Luftverschmutzung ausgesetzt gewesen. Der Lockdown: ein Erholungskur für angehende Mamis, zugleich eine segensreiche Präventivmaßnahme zur Verhinderung von Frühchen? Andere Mediziner verweisen darauf, wie besorgt sich Gesundheitsbehörden darüber äußerten, dass während des Lockdowns deutlich weniger Impfungen stattfanden (8) – also auch bei Schwangeren, Säuglingen und Kleinkindern. In Kalifornien beispielsweise sanken die Impfraten bei Kindern in den Wochen nach Inkrafttreten der ersten Sperrverfügungen um 40%. Unbeeindruckt von staatlicher „Aufklärung“ sehen Kritiker einen Zusammenhang zwischen immer mehr, immer früheren Impfungen einerseits, Frühgeburten und SIDS-Fällen andererseits. Einer Studie zufolge, die 2007 in der Fachzeitschrift Pharmacy World & Science erschien, steigt das Frühgeburtsrisiko im Schnitt um 14 %, wenn sich die werdende Mutter impfen lässt. Erhöhen Vakzine das Risiko, dass ein Kind plötzlich für immer zu atmen aufhört? Einer der überzeugendsten Hinweise darauf, dass Impfungen und rätselhafte Säuglingstode zusammenhängen, stammt aus Japan. Dort starben zwischen 1970 und 1974 37 Säuglinge nach DPT-Impfungen (gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten). Alarmierte Ärzte in einer Präfektur weigerten sich daraufhin, den Impfstoff weiterhin einzusetzen. Bald griff ihr Boykott auf das ganze Land über. Schließlich verfügte die japanische Regierung, das Mindestalter für die Impfung gemäß amerikanischem Impfplan - 2, 4, 6 und 12 Monate - auf 2 Jahre anzuheben. Daraufhin verschwand das Schreckensphänomen „Krippentod“ nahezu vollständig. (2) In den darauffolgenden Jahren wurde Japan dafür bekannt, eine der niedrigsten Säuglingssterblichkeitsraten der Welt aufzuweisen. Im Gegensatz dazu liegt sie in den USA erschreckend hoch, ebenso wie die Impfrate. Im internationalen Vergleich belegten die Vereinigten Staaten im Jahr 2013 Rang 174 – hinter Ländern wie Kuba, Brunei und Weißrussland. Der US-Immunisierungsplan sieht 26 Impfdosen für Säuglinge unter einem Jahr vor. Vor den modernen Impfprogrammen kam der "Krippentod" so selten vor, dass er in den Säuglingssterblichkeitsstatistiken noch gar nicht auftauchte. Das änderte sich erst, als die Vereinigten Staaten in den 1960er Jahren eine Reihe von Impfkampagnen initiierten. Erstmals erhielten die meisten US-Kinder mehrere Dosen von Impfstoffen gegen DPT, Polio, Masern, Mumps und Röteln. Kurz darauf, 1969, wurde das „Syndrom des plötzlichen Kindstods“ zum medizinischen Fachbegriff. Wie dem Kinderneurologen William Torch von der Universität von Nevada in Reno 1982 auffiel, waren zwei Drittel der Säuglinge, die SIDS zum Opfer fielen, vor ihrem Tod gegen DPT geimpft worden. Von diesen starben 6,5% innerhalb von 12 Stunden nach der Impfung, 13% innerhalb von 24 Stunden, 26% innerhalb von 3 Tagen und 37%, 61% und 70% innerhalb von 1, 2 bzw. 3 Wochen. (3) Impfbefürworter verweisen darauf, dass die SIDS-Todesfälle in den vergangenen Jahrzehnten keineswegs zugenommen haben, sondern deutlich rückläufig gewesen seien. In den USA seien sie von 4.895 im Jahr 1992 auf 2.247 im Jahr 2004 gesunken. (4) Diesem scheinbar erfreulichen Trend spürte im Jahr 2007 der medizinische Nachrichtendienst Scripps Howard News Service nach: „Wir führten eine umfassende Studie darüber durch, wie Fälle von Säuglingstod in den Vereinigten Staaten untersucht werden.“ Dabei stützte er sich auf Unterlagen, die ihm die US-Gesundheitsbehörde CDC zur Verfügung stellte. „Die Aufzeichnungen enthielten Einzelheiten über den plötzlichen Tod von 40.239 Kleinkindern, von denen die Hälfte in den 1990er Jahren und der Rest in einem Fünfjahreszeitraum von 2000 bis 2004 starb.“ Zum Vorschein kamen dabei „statistische Manipulationen“ und „gezielte Bemühungen, SIDS verschwinden zu lassen – auf dem Papier“. Die Überprüfung ergab „enorme Unterschiede in der Art und Weise, wie die Todesfälle von Kleinkindern untersucht und eingeordnet werden. Die SIDS-Rate ist den Daten zufolge in Mississippi 12-mal höher als in New York. Die meisten Experten sind sich einig, dass solche großen Unterschiede von der Art und Weise herrühren, wie man die Todesfälle klassifiziert, und nicht von der Art und Weise, wie die Säuglinge starben. Die Unterschiede sind von Landkreis (county) zu Landkreis innerhalb eines Bundesstaates manchmal sogar noch größer, weil die Rechtsmediziner sehr unterschiedliche Ansätze verfolgen, wie sie die Ursache der Säuglingssterblichkeit in ihren Gebieten feststellen. (…) In einigen Bundesstaaten und Städten sind SIDS-Fälle in den letzten Jahren praktisch verschwunden - eine genauere Untersuchung der Daten macht jedoch deutlich, dass Tausende dieser Leben keineswegs ‚gerettet‘ wurden, sondern unter einem anderen Namen verloren gingen“, mittels Etikettierungen wie "Bedrohungen für die Atmung" und "andere undefinierte Ursachen der Sterblichkeit". (…) Auf Totenscheinen wurde die Diagnose SIDS durch neue und vage Begriffe ersetzt wie "unbestimmte Ursache" und "plötzlicher und unerklärlicher Tod". (…) „Wegen dieses ‚Code-Shifting‘ dürfte der Erfolg der Bemühungen des öffentlichen Gesundheitswesens gegen SIDS erheblich überbewertet sein.“ Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) Koren Wellness June 30, 2020: https://korenwellness.com/blog/crib-death-dropping-a-silver-lining-to-the-lockdown/; Health Choice White Paper, Lessons from the Lockdown, June 18, 2020 (PDF): https://healthchoice.org/wp-content/uploads/2020/06/Lessons-from-the-Lockdown-vF-6-16-20.pdf; Healthchoice.org June 18, 2020: https://healthchoice.org/lessons-from-the-lockdown/ (2) Pediatrics June 1988, 81 (6) 933-984: https://pediatrics.aappublications.org/content/81/6/933; Koren Wellness June 30, 2020, Reference 3: https://korenwellness.com/blog/crib-death-dropping-a-silver-lining-to-the-lockdown/ (3) William C. Torch: „Diphtheria-pertussis-tetanus (DPT) immunization: a potential cause of the sudden infant death syndrome (SIDS)“, American Academy of Neurology, Vortrag beim 34th Annual Meeting, 25. April – 1. Mai 1982. Neurology 32(4, part 2):A169-170, zit. hier: https://journals.sagepub.com/doi/pdf/10.1177/0960327111407644 (4) L. Bowman/T. Hargrove: "Saving babies: Exposing Sudden Infant Death In America", 8.10.2007, https://web.archive.org/web/20090226153439/http://www.dailycamera.com/news/2007/oct/08/saving-babies-exposing-sudden-infant-death-in/

  • Gemobbt statt angehört

    Ein Schulleiter stellt sich gegen Maskenpflicht - und wird geächtet, alleingelassen, kaltgestellt. In einem Rundbrief an Eltern wagte es der Leiter der Jahn-Grundschule in Rathenow im Havelland, 70 km westlich von Berlin, sich gegen Maskenzwang zu wenden. Diesen hatte tags zuvor, am 11. August, Brandenburgs Landesregierung für sämtliche Schulen beschlossen – zwar nicht im Unterricht, aber im gesamten Schulgebäude außerhalb der Klassenzimmer sowie im Pausenhof. „Ich werde gegen diese Weisung bei meinem Vorgesetzten remonstrieren“, das heißt, ihr widersprechen -, „und sie nicht umsetzen, weil ich sie für völlig unverhältnismäßig und schädlich halte“, so erläuterte der mutige Schulleiter Frank Gens seine Beweggründe. „Im Westhavelland haben wir schon lange keine Neuinfektionen. Das Tragen einer textilen Maske hilft nachgewiesenermaßen nicht. Die Atmung der Kinder wird beeinträchtigt und im feuchten Milieu der Maske entsteht unter der gegenwärtigen Hitze ein Brutraum für Bakterien und Pilze, die von den Kindern aufgenommen werden können und Schaden anrichten können. Jedem ist natürlich freigestellt, eine Maske im Haus zu tragen, wer es aber nicht möchte, braucht es in dieser Schule nicht tun.“ Sogleich brach über den couragierten Mann ein Tsunami der Empörung herein, so als gedenke er all seine Schüler mit HIV, Ebola oder der Pest zu infizieren. Hunderte Zeitungen übernahmen unreflektiert einen Text der Deutschen Presseagentur, der lediglich die Tatsache der Verweigerung feststellte und vom sofortigen Einschreiten des brandenburgischen Bildungsministeriums berichtete. (1) Statt den Schulleiter zu befragen, vermeldeten Redaktionen lediglich, das Schulamt sei umgehend eingeschritten und habe den Abweichler „ausgebremst“, weil „das versandte Schreiben nicht den rechtlichen Bestimmungen entspricht“. Kritiklos gaben sogenannte Journalisten wieder, was eine Ministeriumssprecherin verlautbarte: „Die Maskenpflicht wird auch in der Jahn-Grundschule in Rathenow (…) umgesetzt.“ Der Widerspenstige habe mit „Konsequenzen“ zu rechnen. Rundfunk und Fernsehen, alle übrigen Medien verfuhren ebenso. (2) Von ihnen erfuhr niemand, welche Argumente dem Schulleiter schwerwiegend genug erschienen, dafür seinen Ruf, seine Position, seine weitere Laufbahn aufs Spiel zu setzen. Erst ein Post des als „Verschwörungstheoretiker“ verunglimpften Popsängers Xavier Naidoo auf seinem Telegram-Kanal machte das Rundschreiben im vollen Wortlaut publik. Verteidigten Eltern der 360 betroffenen Grundschüler den furchtlosen Mann, der seinem Wissen und Gewissen folgt, statt den bequemen, folgsamen Weg zu gehen? Würdigten Mamis und Papis, dass es Frank Gens um das Wohlergehen ihrer Kinder geht? Dass er seiner Verantwortung für sie gerecht werden will? Davon ist nichts bekannt. Gab ihm irgendein Lehrerverband Rückendeckung? Raffte sich die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft dazu auf? Sprangen ihm Pädagogen und Psychologen bei? Folgte seinem Beispiel irgendein Schulleiter sonstwo in Brandenburg, erst recht in Nordrhein-Westfalen, wo Kinder und Jugendliche seit Schuljahresbeginn ab der fünften Klasse durchgehend Masken tragen müssen, sogar im Unterricht, bei Temperaturen von 36 Grad? Eher übt man sich in vorauseilendem Gehorsam – wie die Sternberg-Grundschule im Berliner Stadtteil Schöneberg, die sich freiwillig sogar noch strengere Regeln auferlegt hat. Schon Erstklässlern zwingt sie Mundschutz auf, verbietet Körperkontakt, ordnet wiederholte Handdesinfektion an. Solidarisierte sich mit Rathenows protestierendem Schulleiter wenigstens sein eigenes Kollegium? Auch davon liest man nichts. Klar ist nur, dass ausgerechnet seine Vertreterin unverzüglich auf Sicherheitsabstand ging: Von ihr stammt ein zweites Rundschreiben vom 14. August, in dem sie den Eltern versichert, die Maskenpflicht werde selbstverständlich auch an der Jahn-Grundschule vorschriftsgemäß umgesetzt. Das trug ihr anscheinend umgehend den Leitungsposten ein, während ihr bisheriger Chef sofort vom Dienst suspendiert wurde. Und so stellt sich in der unsäglichen Coronakrise zum 1001. Mal die Frage: In was für einem Land leben wir inzwischen? Mit dem Mummenschanz, den die Hygienediktatur selbst Kindern und Jugendlichen aufzwingt, verhält es sich genau so, wie der Rathenower Schulleiter auszusprechen wagte: Er entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage. - In Island ergab eine landesweite Studie, die 360.000 Menschen einbezog - 12 % der gesamten Bevölkerung –„KEINEN EINZIGEN Fall, in dem ein Kind unter zehn Jahren seine Eltern angesteckt hat“. - Auch gibt es bisher weltweit KEINEN EINZIGEN bestätigten Fall, in dem sich ein Lehrer bei einem Schüler ansteckte, wie der britische Epidemiologe Mark Woolhouse feststellt. - Wie steht es mit älteren Schülern? Im Juli hatte eine südkoreanische Studie Besorgnisse geschürt: Angeblich verbreiten 10- bis 19-Jährige das Coronavirus häufiger als Erwachsene. Doch soeben kommt Entwarnung: Zusätzliche Daten, so mussten die Forscher nun kleinlaut eingestehen, hätten die Frage aufgeworfen, wer wen angesteckt hat. Einige Mitglieder des gleichen Haushalts, in dem infizierte Kinder lebten, waren dem Virus zur selben Zeit ausgesetzt gewesen wie der Nachwuchs. Nun stießen sie bloß auf einen einzigen Fall, bei dem ein 16-jähriges Mädchen vermutlich ihre 14-jährige Schwester angesteckt hatte. Infektionen von 40 weiteren Kontaktpersonen älterer Kinder ließen sich allesamt durch eine gemeinsame Virus-Exposition erklären. - Insgesamt ist das Erkrankungs- und Übertragungs¬risiko bei Kindern minimal. - Die Volksgesundheit in Ländern wie Schweden und den Niederlanden, ohne jeglichen Maskenzwang in Schulen, bietet deutschen Kultuspolitikern keinerlei empirischen Anlass zu Aktivismus. - Für Maskerade, ja selbst für Abstandhalten in Schulen, oder gar für Schulschließungen, gebe es nicht den geringsten medizinischen Grund, so erklärten die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene, die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in Deutschland in einer gemeinsamen Stellungnahme. (3) - Gegen Winzlinge im Nano-Format wie Viren schützen Stoffmasken ungefähr so gut wie Fischernetze gegen Pollen. Im übrigen zeigt auch bei einem Schulkind ein positiver PCR-Test nicht garantiert ein aktives Virus an, sondern lediglich einen kurzen RNA-Abschnitt, dessen Herkunft keineswegs klar ist; er belegt keine Erkrankung, sondern bestenfalls eine Infektion; er beweist weder das Ausmaß der „Viruslast“ noch der Ansteckungsgefahr. Davon abgesehen ist er fehleranfällig, in jedem Einzelfall könnte er zu Unrecht zu einem Schulausschluss und Quarantäne führen. Testwiederholungen führen häufig zu widersprüchlichen Ergebnissen. Sowohl der Erfinder des PCR-Verfahrens, der Chemie-Nobelpreisträger Kary Mullis, als auch Hersteller räumen ein, dass es zu diagnostischen Zwecken völlig ungeeignet ist. Welche „Qualitätsmedien“ wiesen darauf hin, dass Ärzte und Wissenschaftler, gestützt auf zahlreiche Studien, die gesundheitlichen Bedenken des Schulleiters gegen das Maskentragen vollauf teilen – und eine Schutzwirkung bestreiten? Auf welche wissenschaftlichen Daten stützen Regierungen also ihre Schülerschikanen? Hinzu kommen ethische und juristische Aspekte. Haarsträubende Verletzungen von Grundrechten wären einer wahrhaftigen Killerkeimseuche angemessen, nicht aber einer grippeähnlichen Pseudo-Pandemie, die sich eher in klinisch bedeutungslosen Infektionsstatistiken bemerkbar macht als in Arztpraxen, auf Intensivstationen und Friedhöfen. Seit Monaten tut der Hygienestaat Millionen Kindern psychische Gewalt an, er bedroht (§ 241 StGB) und erpresst sie (§ 253 StGB). Eine betroffene Mutter, die Heilpraktikerin Lisa Marie Binder, beklagt „behördliche Kindesmisshandlung“: „Auf Kinder, welche die rigiden Hygieneregeln an Schulen nicht einhalten können oder wollen, wird massiver Psychoterror ausgeübt. Isolation von den Mitschülern, Wegsperren in der Wohnung und Besinnungsaufsätze, die ihnen das offizielle Narrativ einimpfen sollen, sind Usus. Dies gilt auch für Kinder, die von ihren Eltern zu Demos für die Grundrechte mitgenommen wurden. Selbst vor Vorschulkindern, für deren noch nicht gefestigte Psyche die Erfahrung des Ausgegrenztseins extrem traumatisierend sein muss, machen die Tugendwächter nicht halt.“ In einem bewegenden, wiederholt gelöschten Interview erzählt ein betroffenes Mädchen, wie bedrückt und verängstigt es einen Schultag erlebt. Zwar ist es aufgrund eines ärztlichen Attests von der Maskenpflicht befreit – einen erbarmungslosen Konformitätsdruck bekommt es dennoch zu spüren. Nicht alle Eltern lassen sich das weiterhin gefallen. Es häufen sich Strafanzeigen gegen die Maskenpflicht. (4) Sogar von „Folter“ ist die Rede. Dass dieser Vorwurf alles andere als abwegig ist, macht der Wortlaut der Anti-Folter-Konvention von 1984 klar. Darin wenden sich UN-Mitgliedsstaaten gegen jegliche Form von „grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe“. Gemäß Artikel 1 gilt als Folter „jede Handlung, durch die einer Person vorsätzlich große körperliche oder seelische Schmerzen oder Leiden zugefügt werden“ – beispielsweise „um sie einzuschüchtern oder zu nötigen“. Voraussetzung ist, „dass diese Schmerzen oder Leiden von einem Angehörigen des öffentlichen Dienstes, oder einer anderen in amtlicher Eigenschaft handelnden Person, auf deren Veranlassung oder mit deren ausdrücklichem oder stillschweigendem Einverständnis verursacht werden.“ Widerfährt unseren Kindern nicht genau dies seit Monaten? „Sind solche völkerrechtswidrigen Verhältnisse jetzt das Ideal, an dem wir die Erziehung unserer Kinder ausrichten sollen? Ist das die Welt, die wir unseren Kindern wünschen?“, fragt eine empörte Mutter. Verstoßen Deutschlands hyperaktive Seuchenschützer nicht ebenso gegen die Kinderrechtskonvention, welcher der Bundestag 1992 zustimmte – ein völkerrechtlich bindender Vertrag im Rang eines Grundgesetzes (Art. 59 Abs. 2 GG)? (18) Dessen Artikel 1 verpflichtet alle Unterzeichnerstaaten darauf, „das Kind vor jeder Form körperlicher oder geistiger Gewaltanwendung, Schadenszufügung oder Misshandlung, vor Verwahrlosung oder Vernachlässigung, vor schlechter Behandlung (…) zu schützen“. Der Schutz der Volksgesundheit mag im Notstand vorübergehend ein höherwertiges Rechtsgut sein – das sehen viele Gerichte so, die derzeit wie am Fließband Klagen gegen Corona-Auflagen abweisen. Bloß: Wo bleibt er nur, dieser Notstand? Wo bleibt er in und um Rathenow? Im gesamten Landkreis Havelland verstarben im vergangenen halben Jahr WIE VIELE Einwohner mit positivem SARS-CoV-2-Test, aber womöglich allesamt wegen anderer Ursachen? Nicht 6000. Nicht 600. Nicht einmal 60. Ganze SECHS. (5) Statt sich als heroische Einzelkämpfer zu versuchen, sollten sich Eltern zusammenschließen, Informationen austauschen, gemeinsam auftreten, Vorgehensweisen besprechen, einander auf dem Rechtsweg unterstützen. Mehrere Initiativen bieten bei Facebook Rat und Unterstützung an, z.B. „Eltern stehen auf“ (20; bereits über 14.000 Mitglieder) und „Gegen die Maskenpflicht“ (aktuell rund 4.300 Mitglieder). Die Aktion „Lehrer für Aufklärung“ will im übrigen nicht bloß Schülern und Eltern als Anlaufstelle dienen, sondern auch Lehrern. Ihr „Offener Brief an die Stadt Mainz wegen Corona-Schutzmaßnahmen an Schulen“ eignet sich als Muster für Protestschreiben andernorts. Rechtlichen Beistand bieten die „Klagepaten“ an. (6) Hat der widerspenstige Schuldirektor in Rathenow, als Staatsdiener, seine Pflicht verletzt? Grundsätzlich muss ein Beamter zwar tun, was der Vorgesetzte verlangt. Aber es gibt Grenzen, wie die Juristin Karin Metzler-Müller in einem Kommentar zum Beamtenstatusgesetz klarstellt (7): „Der Beamte ist von seiner Gehorsamspflicht ausnahmsweise befreit, wenn sich die Anordnung zum Zeitpunkt ihres Erlasses als offensichtlich und in schwerwiegender Weise rechtswidrig erweist.“ Läuft es nicht der Menschenwürde nach Artikel 1 des Grundgesetzes zuwider, etwas völlig Unsinniges in aller Öffentlichkeit auf Geheiß einer Obrigkeit tun zu müssen? Greift ein Zwang, sein Gesicht verhüllen zu müssen, nicht in das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit ein? „Kindeswohl kommt vor Maskenzwang“, so betont der suspendierte Schulleiter in einem Telefoninterview am 15. August. Was ist von einem Regime zu halten, das andere Prioritäten setzt? „In letzter Zeit“, so bekennt Frank Gens, „habe ich immer mehr den Eindruck, dass ich wieder in der alten DDR-Zeit angekommen bin, die ich eigentlich hinter mir lassen wollte.“ Übrigens: Im gesamten Bundesland Brandenburg fiel am Tag von Gens´ Interview EINE EINZIGE Neuinfektion auf. Das Gesundheitsministerium in Potsdam wird hiermit gebeten, den Taschenrechner zu zücken: Welches Risiko trägt irgendeiner der 24.000 Rathenower, einem der 27 bestätigten aktuell Infizierten unter 2,5 Millionen Brandenburgern zu begegnen? Diese verteilen sich über eine Fläche von knapp 30.000 Quadratkilometern – während Rathenower sich überwiegend auf einem Stadtgebiet von 113 qkm aufzuhalten pflegen. Wie wahrscheinlich ist es, dass sich ein Rathenower dabei ansteckt, mit oder ohne Maske? Daraufhin schwer erkrankt? Und am Ende die Fake-Statistik der sogenannten „Corona-Toten“ aufbläht - weswegen er sich am Mobbing gegen covidiotische Schulleiter leider nicht mehr beteiligen kann? Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) Siehe z.B. hier: https://www.welt.de/regionales/berlin/article213590794/Schulleiter-wendet-sich-gegen-Maskenpflicht.html; https://www.bz-berlin.de/berlin/umland/brandenburg-schulleiter-in-neuruppin-wendet-sich-gegen-maskenpflicht-schulamt-schreitet-ein; https://www.t-online.de/region/id_88400702/schulleiter-wendet-sich-gegen-maskenpflicht.html (2) Siehe z.B. https://www.maz-online.de/Lokales/Ostprignitz-Ruppin/Neuruppin/2; https://www.rnd.de/panorama/schulleiter-hebt-maskenpflicht-an-grundschule-auf-behorde-bremst-ihn-aus-DWGT2WJMW5C3PK6E6KBJ3Z7XGU.html; https://www.n-tv.de/panorama/22-31-Schulleiter-stellt-sich-gegen-Maskenpflicht-Behoerde-schreitet-ein--article21626512.html; https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/08/maskenpflicht-schulamt-neuruppin-schulleiter-rathenow.html; https://www.news4teachers.de/2020/08/mehrere-schueler-in-brandenburg-haben-sich-mit-corona-angesteckt/ (3) https://www.welt.de/politik/deutschland/article208075525/Corona-Kitas-und-Grundschulen-vollstaendig-oeffnen-uneingeschraenkt.html; https://infekt.ch/2020/04/schulen-schliessen-hilfreich-oder-nicht/ (4) https://www.focus.de/familie/eltern/mehrere-verfahren-klagen-gegen-maskenpflicht-und-corona-regeln-nrw-eltern-gehen-auf-die-barrikaden_id_12315005.html; https://www.n-tv.de/politik/Widerstand-gegen-Masken-an-Schulen-waechst-article21972721.html; https://www.nachrichtenspiegel.de/2020/08/10/strafanzeige-wegen-einfuehrung-der-maskenpflicht-fuer-schulkinder-wider-den-versuch-der-entmuendigung-und-traumatisierung-einer-ganzen-gesellschaft/?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+NachrichtenspiegelOnline+%28Der+Nachrichtenspiegel%29 (5) https://www.havelland.de/coronavirus/, abgerufen am 16.8.2020. (6) klagepaten.eu, https://ift.tt/30V2tlZ; https://www.facebook.com/KlagePATEN/ (7) 13. Aufl. 2014, https://www.amazon.de/Beamtenstatusgesetz-Kommentar-Karin-Metzler-M%C3%BCller/dp/3829311214

  • „Containment Scouts“ - Schnüffelarmee für das Hygieneregime

    Über 11.000 Bürger wollen dem Robert-Koch-Institut helfen, „Verdächtige einzuordnen“. Ihr Eifer weckt beklemmende Assoziationen. Kalt den Rücken hinunter läuft es Geschichtsbewussten, wenn sie diese Erfolgsmeldung des Robert-Koch-Instituts (RKI) auf sich wirken lassen: Kaum hatte es nach ehrenamtlichen Vollzeithelfern „mit ausgeprägter Motivation“ suchen lassen, da meldeten sich an einem einzigen Wochenende über 11.000 Freiwillige. So einen Riesenandrang habe man noch nie erlebt, staunten ein „begeistertes“, ja „überwältigtes“ RKI sowie das Bundesverwaltungsamt, das die Stellen ausgeschrieben hatte. (1) Hätte das RKI die Personalsuche nicht nach drei Tagen eingestellt – womöglich wären Hunderttausende Schlange gestanden. Wofür eigentlich? Es winken Einsätze als sogenannte „Containment Scouts“ für Gesundheitsämter, was Google mit „Eindämmungspfadfinder“ übersetzt. Aha. Und deren Job besteht worin genau? „Scouts“, so erläutert das RKI, sollen „Covid-19-Patienten zu möglichen Kontaktpersonen“ telefonisch befragen, diese „kontaktieren und einordnen“. Darüber hinaus fallen „sonstige Aufgaben im Rahmen der Kontaktpersonennachverfolgung und des Kontaktpersonenmanagements“ an, „unter anderem Falleingabe in entsprechende Software“. Dieses Stellenprofil ist schwammig, also ausbaufähig. Weshalb sollten „Personennachverfolger“, zumal „ausgeprägt motivierte“, bloß ein bisschen herumtelefonieren? Sie könnten doch laufend vor Ort nach dem Rechten sehen; die Bereitschaft von Zielpersonen erkunden, sich testen, impfen und behandeln zu lassen; Kontaktpersonen erschnüffeln; Verdächtigen unauffällig folgen; die strikte Einhaltung von Quarantäneauflagen überwachen, auch unangemeldet; Widerspenstige an Regelverletzungen hindern, damit sie nicht, unabsichtlich oder böswillig, weitere „Infektionsketten“ auslösen; bei Verstößen fotografische und filmische Beweismittel sichern; irgendwann auch Impfnachweise kontrollieren; Abweichler jeglicher Art bei Polizei, Gesundheits- und Ordnungsämtern anschwärzen. Wieso eigentlich nicht? Muss „Eindämmern“ nicht jegliche Art von Gefahrenabwehr erlaubt sein, sobald Notstand herrscht, weil es „um Leben und Tod geht“ (NRW-Ministerpräsident Armin Laschet)? Für eine solche Corona-Bürgerwehr gab Dänemarks Parlament Mitte März grünes Licht – mit den Stimmen aller Fraktionen (s. unser Post vom 21. März). Erst einmal angeheuert und eingewiesen, könnten solche „Scouts“ weitere Sicherheitsdienste übernehmen, für welche der Polizei das Personal fehlt – ähnlich wie heute bereits private Auftragnehmer mithelfen, an Parksünder Knöllchen zu verteilen oder Raser zu überführen. Warum sollten „Containment Scouts“ nicht überprüfen, ob jedermann zu Ortungszwecken stets sein Handy mit sich führt, und zwar durchgängig eingeschaltet, mit installierter Tracking-App? In der Volksrepublik China ist dies bereits Pflicht – warum nicht auch bei uns? „Das ist totalitär, aber auch sehr effektiv“, meint das Digital Society Institute in Berlin. (2) Warum sollten „Scouts“ nicht die Zugangskontrolle zu öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln übernehmen, ja zu Plätzen und Räumlichkeiten jeglicher Art, an denen mehr als zwei fremde, potentiell infektiöse Menschen zusammenkommen? Eintritt nur bei Stempel im Impfpass! Warum sollten ehrenamtliche „Eindämmer“ nicht mittels Thermometer und Virenschnelltest gleich an Ort und Stelle für Klarheit sorgen? Warum sollten sich technisch Versierte nicht eine Sondereinheit bilden, die defekte Überwachungskameras und abgestürzte Drohnen ruckzuck wieder instandsetzt? Warum sollten „Containment Scouts“ nicht mithelfen, die seuchenartige Verbreitung von Fake News einzudämmen – indem sie Verdächtige in deren Social-Media-Accounts, Blogs und Homepages bespitzeln, dort Contra geben, auf wirklich seriöse, vom Wahrheitsministerium nach Faktencheck freigeschaltete Quellen hinweisen und per Screenshots Beweise dafür sichern, dass da jemand subversiv die staatliche Aufklärung zu hintertreiben trachtet? Nebenbei dürfte so ein Projekt auch der psychischen Volksgesundheit zugute kommen: Wer im „Scouting“ endlich eine sinnvolle, erfüllende, beglückende Lebensaufgabe findet, kommt womöglich ohne Psychotherapie aus und kann seine Antidepressiva absetzen. Vorbilder gibt es. Bürgerwehren, als ehrenamtliche „Sicherheitswacht“, entstanden an vielen Orten nach den massenhaften sexuellen Übergriffen auf Frauen in Köln in der Silvesternacht 2015/16. Binnen anderthalb Monaten bildeten sich allein in Niedersachsen spontan 31. Viele wurden daraufhin von der örtlichen Polizei beauftragt, Streife zu laufen und nach dem Rechten zu sehen; dafür stattete sie die Sicherheitswächter sogar mit besonderen Uniformen, Funkgeräten und Pfefferspray aus. Zwar kommen Bürgerwehren juristisch keine besonderen Befugnisse zu – aber sobald der „Krieg“ gegen einen unsichtbaren, allgegenwärtigen Feind beginnt, Notstand herrscht und Infektionsschutzgesetze selbst die elementarsten verfassungsmäßigen Grundrechte aushebeln können, lässt sich natürlich auch der Status freiwilliger Helfer aufwerten. Faktisch, noch ohne offiziellen Auftrag und vorerst unorganisiert, sind solche Bürgerwehren in der Corona-Krise längst im Einsatz – schnüffelnd, pöbelnd, denunzierend. „Für den Fall einer Ausgangssperre in Deutschland müssten sich die Behörden über die Durchsetzung keinen Kopf machen“, kommentiert der taz-journalist Tobias Schulze treffend. „Eine Armada von Hobby-Epidemiologen stünde bereit, um den Gesundheitsämtern Verstöße gegen das Ausgangsverbot zu melden. Die antiviröse Bürgerwehr hat ihre Arbeit präventiv ja schon aufgenommen: Auf Facebook und Twitter ereifert sich ein digitaler Mob über Menschen, die trotz der Corona-Krise gelegentlich ihr Zuhause verlassen und Freizeit unter freiem Himmel verbringen. Die Social-Distance-Army gefällt sich in Belehrungen, Beleidigungen und Befehlston – und hat dabei jedes Gefühl für Umgangston und Verhältnismäßigkeit verloren.” Wie weit ist es von hier aus noch bis zu den „informellen Mitarbeitern“ der Stasi, zu den Spitzelnetzwerken von SS und Gestapo, zu Chinas bezahlten Denunzianten im Rahmen seines „Sozialkredit“-Punktesystems? Selbst wenn demnächst der Anschein eines freiheitlich-demokratischen Alltags zurückkehren sollte: Die nächste Pandemie kommt bestimmt. Sie könnte pathogener sein. Sie könnte tödlicher sein. Sie könnte länger dauern. Womöglich hört sie gar nicht mehr auf. Wer würde davon profitieren? Die Corona-Krise 2020 beschert ihm einen höchst aufschlussreichen Feldversuch, der ihm hilft, den nächsten Anlauf zu optimieren. Wie groß wäre der künftige Rückhalt einer solchen Schnüffeltruppe in der Bevölkerung? Wie viele Bürger würden deren Treiben billigend in Kauf nehmen - oder gar aktiv mitmachen? Die Stasi hatte es bis 1989 auf 91.000 hauptamtliche und bis zu 190.000 „informelle“ Mitarbeiter gebracht: rund 1,6 % aller DDR-Einwohner. Bei einem totalitären Regime hingegen, das Krieg gegen eine „Jahrhundert-Pandemie“ führt, tippe ich auf weitaus mehr. 95 % aller Bundesbürger finden, laut ZDF-„Politbarometer“, die staatlichen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus „gerade richtig“ oder fordern gar, sie „müssten noch härter ausfallen“; ebenso viele bewerten die geltenden Ausgangs-/Kontaktbeschränkungen als „angemessen“. 89 % bescheinigen der Regierung „ gute Arbeit“. Wie wird aus einer zeitweiligen faschistoiden Hygienediktatur, die sich auf derart traumhafte Zustimmungsquoten stützen kann, eine dauerhafte? Indem sie die Urängste, die sie erfolgreich geschürt hat, wach hält. Dafür eignen sich unsichtbare Bedrohungen, über deren Ausmaß und Abwehr nur Experten Bescheid wissen, geradezu perfekt. Es genügt ein Virus, das nur besiegt SCHEINT, tatsächlich aber, einer tickenden Zeitbombe gleich, weiter in uns schlummert; ein Virus, das die Welt nie mehr los wird; ein Virus, das demnächst womöglich in einer weiteren "Welle“ über uns hereinbricht; ein Virus, das sich tatsächlich nur durch fortdauerndes, strikt befolgtes „Social Distancing“, einschließlich Versammlungsverboten, und regelmäßig wiederholte Impfungen eindämmen lässt. Andernfalls rottet der Killerkeim die Risikogruppen samt unserer Oma aus, und wer will daran schon mitschuldig sein? Wem es gelingt, mit Hilfe der Heiligen Kuh Wissenschaft ein solches Horrorszenario „evidenzbasiert“ aufrechtzuerhalten, der darf sich geradezu nordkoreanischer Mehrheitsverhältnisse sicher sein: einer Neun-Zehntel-Mehrheit von braven, uneingeschränkt kooperativen, allzeit wachsamen Bürgern, innig vereint im Endlosprojekt „Wir gegen das Virus“. Diese düsteren Aussichten hat die Zeitenwende namens „Corona-Krise“ jedem, der sehen will, überdeutlich vor Augen geführt. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) Zur Stellenausschreibung des Robert-Koch-Instituts und der Resonanz darauf: https://www.rki.de/DE/Content/Service/Stellen/Containement_Scout.html; https://www.tbd.community/de/j/robert-koch-institut-containment-scouts; https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-rieseninteresse-an-rki-ausschreibung-11-000.1939.de.html?drn:news_id=1113797 (2) https://www.welt.de/wirtschaft/plus207019245/Sandro-Gaycken-Das-ist-totalitaer-aber-es-war-auch-sehr-effektiv.html; https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article207266597/Corona-Apps-Oekonom-Ockenfels-raet-zu-Zwangsinstallation.html)

  • Infiziert? Ab ins Lager!

    Erschütternd: Immer mehr Regierungen sperren vermeintlich Infizierte, und vorsichtshalber auch verdächtige Kontaktpersonen, in sogenannte „Quarantäne-Camps“. Kritiker sprechen von Corona-Konzentrationslagern. Wer noch immer nicht begreift, auf welche Zukunft die Coronakrise hinausläuft, der sollte nach Neuseeland blicken – einem Land, das bislang als gefestigte Demokratie galt. Der dortigen Regierung genügt es nicht mehr, dass positiv auf SARS-CoV-2 Getestete sich zu Hause selbst isolieren. Weil sie daheim Mitbewohner und Besucher anstecken könnten, werden sie nun zwangsweise außerhalb untergebracht – in sogenannten „Quarantäne-Camps“. (1) Dazu werden Kongresszentren, Hotels und Stadien umfunktioniert. (2) Es handle sich um regelrechte Covid-Konzentrationslager, so empören sich entsetzte Kritiker. Gefängnisse auf Zeit sind die „Camps“ auf jeden Fall. Widerspruch ist aussichtslos, kein Anwalt kann helfen. Die Haft dauert mindestens zwei Wochen. Kein ordentliches Gerichtsverfahren geht ihr voraus. Nach vierzehn Tagen endet sie nur bei guter Führung. Wie der neuseeländische „Generaldirektor für Gesundheit“, Ashley Bloomfield, bei einer Pressekonferenz bekannt gab, gelte die obligatorische Quarantäne sowohl für neu Infizierte als auch für Verdachtsfälle unter engen Familienmitgliedern. Diese Vorgehensweise zeige, „wie ernst wir es meinen, wenn es darum geht, das Risiko einer andauernden Übertragung zu begrenzen. (…) Das wird uns dabei helfen, eine weitere unbeabsichtigte Ausbreitung zu vermeiden.“ (3) „Ständig überwacht“ Wie eine solche Quarantäne aussieht, erläuterte Jacinda Ardern, seit Herbst 2017 Neuseelands 40. Premierministerin, ihrem Volk in einer Videobotschaft. Jede einzelne Aktivität in diesen Lagern werde überwacht. Wer sich weigert, sich testen zu lassen, werde gezwungen, über längere Zeit im Camp zu bleiben. „Damit sind wir die Strengsten der Welt“, verkündete die Regierungschefin stolz. „Es gibt Länder, die eine Selbstisolierung fordern - wir gehen noch einen Schritt weiter. Wenn sich jemand in einen gemeinsam genutzten Raum begibt oder frische Luft schnappen will, so darf er das nicht alleine. Ob er sich nun in einem Raum aufhält, ihn verlässt oder ins Freie geht – er wird ständig überwacht. Wir haben Millionen von Dollar investiert, um dies zu ermöglichen. (…) Was tun wir mit Menschen, die sich nicht testen lassen wollen? Das können sie jetzt nicht mehr. Solange sich jemand weigert, lassen wir ihn nicht nach zwei Wochen wieder frei – er muss für weitere 14 Tage in der Quaranäneeinrichtung bleiben.“ (4) Auf welchen äußersten Notstand reagiert die Regierung derart drastisch, mit verfassungswidriger Freiheitsberaubung? Seit dem 28. Februar, als in Neuseeland der erste Corona-Fall aktenkundig wurde, verzeichnet die einstige britische Kolonie gerade mal 22 (!) Covid-19-Todesfälle (5) – das sind im Schnitt weniger als 3 (!) pro Monat. Die offizielle Anzahl „aktiver“ Fälle in dem südpazifischen Inselstaat lag am 24. August bei 123 – wobei „‘aktiv‘ nicht bedeutet, dass die Betreffenden ansteckend sind“, wie das Gesundheitsministerium auf seiner Website selbst einräumt. Es heißt lediglich, dass sie „labordiagnostisch bestätigt“ sind - ein positives Testergebnis liegt vor. Nur zehn (!) „Aktive“ werden momentan in Krankenhäusern behandelt. (6) Seit Jahresanfang haben über 700.000 Tests bloß 1339 „bestätigte Fälle“ ergeben – eine Positivenrate von lächerlichen 0, 19 %. (7) Dabei verwendet Neuseelands Gesundheitsministerium den Begriff der „Covid-19-Infektion“ auf eine Weise, die seine fachliche Inkompetenz aufs Peinlichste bloßstellt. Anscheinend weiß es noch nicht einmal, dass das „d“ in „Covid-19“ für „disease“ steht – für eine KRANKHEIT. Corona-„infiziert“ zu sein besteht aber in vier von fünf Fällen darin, KEIN Patient zu sein, sondern symptomfrei zu bleiben, putzmunter und kerngesund. Ebensowenig sind alle positiv Getesteten „infiziert“ – der PCR-Test reagiert bei ihnen womöglich bloß auf ein Genomschnipsel, das auch nach überstandener Erkrankung noch bis zu fünf weitere Wochen lang im Körper verbleiben kann. Und selbst wenn es sich um ein aktives SARS-CoV-2 handeln würde, besagt der Test nichts über die „Viruslast“: die Menge der Erreger. Es müssten Abermillionen sein, um eine Person krankzumachen und auf seine Umgebung überzuspringen. Vier Erkrankte, null Tote rechtfertigen ein Notstandsregime? Obwohl der vermeintliche Killerkeim kaum ein Land mehr verschonte als Neuseeland, entwickelte die Regierung von Anfang an einen brennenden Ehrgeiz, sich in puncto Seuchenschutz von niemandem überbieten zu lassen. Seit dem 19. März 2020, gerade mal drei Wochen nach dem ersten Corona-Fall, schloss sie die Grenzen für neu Einreisende aus dem Ausland. (8) Zu diesem Zeitpunkt verzeichnete das Land gerade mal 49 Bürger mit positivem Test auf SARS-CoV-2. Von der internationalen Studienlage ausgehend, dürften 40 von ihnen gar keine Symptome entwickelt haben, weitere 5 bloß milde. Verstorben war bis zum 19. März noch KEIN EINZIGER. Vier Erkrankte und NULL Tote rechtfertigen ein Notstandsregime? Im Ernst, Frau Ardern? Zwei Tage später, am 21. März, gab die Premierministerin bekannt, von nun an komme ein Warnsystem zum Einsatz, um die Corona-Epidemie zu bekämpfen. Angelehnt an Neuseelands schon eingeführtes Buschfeuer-Warnsystem, sieht es vier mögliche Einstufungen vor. (9) Stufe 1 entspricht der geringsten Gefahr, Stufe 4 der höchsten. Ardern rief zunächst Stufe 2 aus. Nachdem alle 16 Regionen Neuseelands vereinzelte Infektionen meldeten, proklamierte die Regierung schon am 25. März die Stufe 4; vom 26. März an galt diese für mindestens vier Wochen. Zielvorgabe war es, das Virus „vollständig zu eliminieren“. Dazu wurden strikte Verbote verhängt, verbunden mit empfindlichen Strafen. Sämtliche Einwohner mussten zuhause bleiben; in jedem Haushalt war es bloß einer einzelnen Person erlaubt, für lebensnotwendige Besorgungen die Wohnung zu verlassen. Alle Bildungs- und öffentlichen Einrichtungen waren geschlossen. (10) Am 8. April 2020 hatte Neuseeland die weltweit NIEDRIGSTE Todesrate von COVID-19-Infizierten zu verzeichnen: 0,1 %. (11) Davon begeistert, zogen sich zahlreiche US-Milliardäre nach Neuseeland zurück, darunter der Großinvestor Peter Thiel und der Filmproduzent James Cameron. (12) Am 27. April senkte die Regierung die bisherige Warnstufe 4 auf 3 ab – vorerst für zwei Wochen. (13) Damit lockerte sie den strikten Lockdown; Abstandsregeln galten allerdings weiterhin. Neuseelands rund 400.000 Arbeitnehmer unter den fünf Millionen Einwohnern konnten nun ihre Arbeit wieder aufnehmen. Gaststätten und Restaurants durften zumindest Take-away-Produkte anbieten. In einigen Schulen fand wieder Unterricht statt. Größere Veranstaltungen blieben jedoch verboten, Einkaufszentren und Außengrenzen blieben geschlossen. (14) Am 4. Mai 2020 war die Zahl der Neuinfektionen erstmals seit Wochen auf null gesunken. (15) Fünf Wochen später, am 8. Juni 2020, gab das Gesundheitsministerium bekannt, dass die letzte bekannte Corona-Patientin seit 48 Stunden symptomfrei sei und daher als geheilt gelte. Daraufhin wurden sämtliche Einschränkungen wie Abstandsgebote oder Veranstaltungsbeschränkungen aufgehoben; lediglich die strengen Einreisebestimmungen blieben in Kraft. (16) Am 30. Juni 2020 trat David Clark, der damalige Gesundheitsminister Neuseelands, von seinem Amt zurück. Als Gründe hierfür gab er die Kritik am Kurs des harten neuseeländischen Lockdowns und sein eigenes Fehlverhalten an, weil er entgegen geltender Regeln mit seiner Familie einen Badeurlaub am Strand verbracht hatte. (17) Alle Infizierten wegsperren – notfalls mit Gewalt Nach 102 Tagen ohne Neuinfektionen meldete die Stadt Auckland Mitte August ein neues „Coronacluster“, mit 17 Trägern des Virus; einen von ihnen hatten infizierte Freunde und Verwandte besucht. (18) Einen Tag später war das Cluster auf 29 Personen angewachsen; zwei davon hatten das Virus offenbar bereits 200 km nach Süden getragen, in die Kleinstadt Tokorea. (19) Obwohl in ganz Neuseeland seit dem 6. Mai NIEMAND mit Covid-19 verstorben war, beschloss die Regierung nun, Alarmstufe 3 auszurufen, ganz Auckland mit 1,6 Millionen Einwohnern unter Quarantäne zu stellen – und Corona-KZs einzurichten, um dort ALLE „Infizierten“ wegzusperren, notfalls gewaltsam. Denn „der jüngste Ausbruch droht die wirtschaftliche Erholung zu behindern“, erklärte Premierministerin Jacinda Ardern. (20) Am 12. August warf der Oppositionsführer im neuseeländischen Parlament der Regierung vor, sie habe den angeblichen „Ausbruch“ inszeniert. (21) Ansonsten ist in dem Inselstaat weiterhin kaum jemand durch Widerrede und Verweigerung auffällig geworden. Zwar habe es „seitens der (von der Zwangsquarantäne in Corona-Camps) betroffenen Familien anfangs eine gewisse Abneigung gegeben“, räumte Neuseelands „Director-General of Health“ Ashley Bloomfield ein. Diese sei aber „nicht von Dauer“ gewesen. (22) Wie der Gesundheitssprecher der National Party, Shane Reti, betonte, stehe er voll hinter dem Kurs der Regierung. „Ich habe mich vergewissert, dass sie rechtlich dazu befugt ist“. Ein Corona-Camp „könnte der sicherste Ort für Sie, Ihre Familie und Ihre Gemeinde sein“. (23) Der „sicherste“ Ort muss freilich nicht der erholsamste sein. Wie die Tageszeitung „The Guardian“ berichtete, stehen Neuseelands Isolations- und Quarantäneeinrichtungen unter „extremem Stress“, weil Riesenandrang herrscht, seit alle Rückkehrer von Auslandsreisen routinemäßig dorthin verfrachtet werden. (24) Gegenwehr scheint in Neuseeland derart selten vorzukommen, dass jeder, der sie noch zu leisten wagt, prompt zum Medienstar wird. Für Schlagzeilen sorgte ein 50-jähriger Campinsasse, der nach zwei negativen (!) Corona-Tests einen 1,80 Meter hohen Zaun durchschnitt, um in einem nahegelegenen Spirituosengeschäft einzukaufen. Nach einer halben Stunde kehrte er brav zurück. Sofort wurde er in Polizeigewahrsam genommen und am nächsten Tag einem Richter vorgeführt. (25) Im vielbeachteten „Demokratie-Index“ der Economist Intelligence Unit (EIU), eines weltweiten Beratungsunternehmens, belegte Neuseeland 2019 noch den vierten Platz. (Erster wurde Norwegen, 167. und damit letzter Nordkorea.) (26) Seine Topplatzierung dürfte es 2020 nur deshalb behalten, weil sich so gut wie alle Mitkonkurrenten ebenfalls vom Staatsideal der Volksherrschaft verabschieden. Ein totalitäres Projekt macht Schule Ein Patent auf Corona-Konzentrationslager kann Neuseeland ärgerlicherweise nicht mehr anmelden. Andere waren schneller. Vorreiter spielte erwartungsgemäß die Volksrepublik China. Zunächst rund um Wuhan, dann auch in anderen Regionen wurden Mietskasernen und leerstehende Fabrikgebäude, Gästehäuser und Sporthallen im Nu zu Quarantäne-Gefängnissen. Dort mit Infizierten zusammengepfercht wurden Menschen ohne die geringsten Symptome bereits dann, wenn sie irgendwie „Kontakt“ zu Covid-19-Patienten hatten. Als eines dieser Gebäude, ein 80-Zimmer-Hotel in der Küstenstadt Quanzhou, Anfang März einstürzte, kam über die 70 Menschen, die zwischen den Trümmern eingeschlossen waren, ans Licht: Unter ihnen gab es keinen einzigen konkreten Verdachtsfall. Alle Bewohner seien negativ getestet worden, berichtete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. (27) Für infizierte Rückkehrer aus der Wuhan-Region eröffnete Indien bereits am 13. März ein „Quarantänecamp“ in Delhis Stadtteil Chhawla. (28) Aus einem staatlichen Quarantänelager im Osten Hongkongs berichtete eine zwangsinternierte CNN-Reporterin Anfang April: Dort seien „sind etwa 100 provisorische Ein-Zimmer-Häuser in ordentlichen Reihen auf einem Sportplatz im Freien errichtet worden, umgeben von hohen gelben Barrieren, in denen jeder untergebracht ist, von dem das Gesundheitsministerium entscheidet, dass er isoliert werden muss, nachdem er mit einer Person in Kontakt gekommen ist, die positiv auf Coronavirus getestet wurde.“ Angenehm überrascht war sie von der „Freiheit, draußen zwischen den Hüttenreihen herumzulaufen - natürlich mit Maske -, um frische Luft zu schnappen und sich zu bewegen, anstatt zwei Wochen lang in einem einzigen Raum eingesperrt zu sein. Die Häftlinge können sogar miteinander reden, obwohl es rund um das Lager Schilder gibt, die uns raten, ‚Versammlungen zu vermeiden‘, um "die Verbreitung des neuartigen Coronavirus zu verhindern". (29) Covid-19-verdächtige illegale Einwanderer sperrt Griechenland auf der Insel Lesbos seit April zeitweilig in spezielle Infiziertenlager ein, damit das Virus nicht in normalen Migrantenlagern um sich greift. Ende Juli traf ein Journalist dort 162 Zwangsisolierte an. „Die Wohn- und Hygienesituation in den Quarantänecamps ist katastrophal und erhöht das Risiko von Covid-19-Ausbrüchen. Es ist verachtenswert, dass Migranten gezwungen werden, in diesen gesundheitsschädlichen Bedingungen zu leben.“ (30) Selbst die Vereinigten Staaten machen mit bei dieser Art von „Seuchenschutz“. Bereits im Februar genehmigte das Verteidigungsministerium, militärische Einrichtungen zur Quarantäne von aus Übersee heimkehrenden Amerikanern zu nutzen, insbesondere von Evakuierten aus Wuhan und Passagieren des Kreuzfahrtschiffes „Diamond Princess“. Bei einem „Faktencheck“ Mitte August bestätigte die Tageszeitung USA Today die Existenz von 15 solcher Basen. (31) „Wichtig“ zu betonen fand sie, dass die Aufenthalte dort selbstverständlich bloß „zeitweilig“ seien; „nach Einhaltung der 14-tägigen Quarantäne“ werde man selbstverständlich wieder „freigelassen“ – so als wäre Freiheitsberaubung ein staatliches Kavaliersdelikt, solange sie bloß ein kurzes Weilchen stattfindet. Vietnams Quarantänelager: „Wie im Urlaub“? Bereits im März rüstete Vietnam 145 Hotels zu Haftanstalten für „Infizierte“ um. (32) Weitere Quarantänelager betreibt seither die vietnamesische Armee. (33) Schon bis Ende März wurden rund 50.000 Menschen aus über 95 Millionen Einwohnern dorthin geschafft, obwohl das Land bis dahin bei über 30.000 Tests erst 148 Infektionen verzeichnete – und KEINEN EINZIGEN Corona-Todesfall. (34) Bis Ende Juli hatte der Killerkeim noch immer NULL Vietnamesen ins Grab befördert und gerade mal 412 infiziert. (35) Wie es sich in einem solchen Camp lebt, lässt die Nachrichtenagentur Reuters einen auskunftsfreudigen Studenten namens Nguyen Ha My schildern: Natürlich könne „kein Ort wie ein Zuhause sein. Aber hier fühle ich mich sicher. Die Soldaten hier sind sehr fürsorglich. Sie gaben mir Shampoo, Duschgel und sogar Toilettenpapier. Im Quarantänelager ist es wie im Urlaub. Kostenloses Wi-Fi, kostenlose Mahlzeiten, kostenlose Gesichtsmasken. Nur ein kleiner Herzinfarkt, falls einer der Mitbewohner hustet." (36) Hingegen hielt sich die Begeisterung bei vier chinesischen Campinsassen offenbar in Grenzen: Unbefugt kletterten sie über die Mauer eines Quarantänelagers und türmten. Daraufhin schrieb die vietnamesische Polizei sie zur Fahndung aus. Sie veröffentlichte deren Namen und Porträtfotos, so als gelte es, entlaufene Schwerstkriminelle einzufangen. (37) Wie zumindest die Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ anzumerken wagt, ist der gesamte Infektionsschutz des vietnamesischen Staats „auf Unterdrückung aufgebaut“. (38) Erbärmliche Verhältnisse in Nepals Corona-KZs Nahezu zeitgleich mit Vietnam richtete auch der Himalayastaat Nepal Quarantänelager für „Infizierte“ ein, die er bis heute betreibt. Dabei verstarb der erste Nepalese mit Covid-19 erst am 18. Mai; bis heute vermelden Gesundheitsbehörden unter 28 Millionen Einwohnern gerade mal 102 (!) „bestätigte“ Corona-Todesfälle. (39) Über die bedrückenden Verhältnisse in den Corona-Camps berichteten drei nepalesische Wissenschaftler Ende Juni in der Online-Zeitschrift „Rural and Remote Health“ (40): „Nachdem Indien am 24. März 2020 aufgrund des Coronavirus abgeriegelt worden war, kam es zu einem Massenexodus nepalesischer Wanderarbeiter. Angesichts der Zunahme von Infektionen in Indien beschloss Nepals Regierung Quarantänemaßnahmen. Schulen, Tempel und Hallen wurden in behelfsmäßige Quarantänelager umgewandelt. Angesichts des Mangels an Planung, Logistik und Infrastruktur befinden sich diese in einem desolaten und entmutigenden Zustand. Sie sind in einem Ausmaß überfüllt, das sichere Abstände verhindert. Nahrung, Unterkünfte, Hygiene und sanitäre Einrichtungen sind in einem beklagenswerten Zustand. Trampoline dienen als Behelfsbetten. Es gibt nur eine begrenzte Anzahl von Latrinen, und das Abwassermanagement ist schlecht. Dies erhöht das Risiko weiterer Epidemien wie Malaria, Dengue und viszerale Leishmaniose, insbesondere in südlichen Lagern, die jährlich von der Monsunsaison betroffen sind. Zudem mangelt es völlig an grundlegenden Präventivmaßnahmen wie Moskitonetzen. Jeder Insasse erhält pro Tag einen Essenszuschuss von 178 nepalesischen Rupien – umgerechnet 1,50 US-Dollar. Die soziale Ächtung von Covid-19-Fällen nimmt rapide zu. Bewohner in der Nähe der Quarantänelager haben Bedenken geäußert und gegen diese Einrichtungen protestiert. Wer in den Lagern positiv getestet ist, wird stigmatisiert und schikaniert. Soziale Diskriminierung und mangelnde psychiatrische Versorgung führen häufig zu Konversionsstörungen, Panikattacken und Depressionen. Kürzlich erschien ein Bericht über Selbstmorde von positiv getesteten Patienten sowie über eine angebliche Gruppenvergewaltigung einer Frau in einem Corona-Camp in Nepal. Diese dunklen und verzweifelten Taten sind weitere Beispiele für den Zustand des physischen, psychischen und sozialen Wohlbefindens in Nepals Quarantänelagern inmitten einer globalen Krise.“ Erübrigt sich da nicht jeder weitere Kommentar? Wer solchen weltweiten Irrwitz nicht länger hinnehmen will, der weiß, wo er am 29. August sein sollte: in Berlin, zur Großdemonstration gegen die unsägliche Corona-Politik. Am 21. Juni 2018 ist Jacinda Ardern, Neuseelands Regierungschefin, Mama geworden: Sie brachte eine Tochter zur Welt. WELCHE Welt wünscht sie ihr? „Erschreckt und verzweifelt“ „Baff, erschreckt und verzweifelt waren Tina und Marco, nachdem sie den obigen Artikel über die Infektionsschutz-Exzesse in Neuseeland gelesen hatten. Dort leben sie seit Jahren. Und von dort schickten sie ein „Dankeschön, dass jemand auch mal über das geographisch so isolierte und gerne vom Weltgeschehen ausgeblendete Neuseeland berichtet - gerade, wo hier grundlos Dinge in einem Ausmaß geschehen, wie wir uns nie haben vorstellen können.“ „Dem Berichteten können wir leider nur zustimmen. Wir verfolgen die gesamte Corona-Berichterstattung sowohl in Deutschland als auch Neuseeland, und jeden Tag sind wir mehr baff, erschreckt und verzweifelt darüber, wie sich das alles entwickelt, gerade hier bei uns, wo mit harten Maßnahmen völlig ohne jegliche Legitimierung durchgegriffen wird. ‚Breaking News‘ in den hiesigen Medien sind es bereits, wenn beispielsweise an einem Tag nach Tausenden von Tests 3 (!) neue ‚Fälle‘ im Quarantänehotel nachgewiesen werden. Das Ganze wird vom Volk derart befürwortet und angefeuert, dass einem angst und bange wird.“ Zum KLARTEXT-Artikel machen Tina und Marco „eine kleine Anmerkung: Sie schrieben, dass die Regierung am 25. März Stufe 4 ausrief; Zielvorgabe war, das Virus vollständig auszulöschen. Zu Beginn des Lockdowns war die offizielle Strategie, wie im Rest der Welt, aber lediglich darauf aus, die Krankenhäuser vor dem Kollaps zu bewahren. ‚Flatten the Curve‘ lautete auch in Neuseeland das ursprüngliche Motto. Und nur, weil die Zahlen dann eben derart niedrig blieben, wurde dies eines Tages zur Eliminierungsstrategie abgewandelt, um die strengen Maßnahmen auch nur ansatzweise rechtfertigen zu können. Und daran hält die Regierung bis heute fest.“ „Genau, wie Sie berichten, werden diejenigen, die auch mal aus der Quarantäne ausbüchsen, in den Medien derart diffamiert und als Vorksgefährder dargestellt, dass es einfach nur noch unerträglich ist. Sie erwähnten das Beispiel eines Mannes, der im Spirituosengeschäft einkaufen ging. Tatsächlich gibt es aber auch noch einen gravierenderen Fall“: Im Juli war eine 37-jährige Mutter mit ihren vier Kindern – 12, 15, 17 und 18 Jahre alt - aus Brisbane/Australien angereist, weil ihr Mann - und Vater der Kinder – überraschend gestorben war, nachdem er einen Schlaganfall erlitten hatte. „Sie wollten zu seiner Beerdigung. Alle Fünf testeten NEGATIV, sie waren völlig gesund. Also beantragte die Familie eine Ausnahmegenehmigung, um frühzeitig aus der Quarantäne entlassen zu werden, damit sie es rechtzeitig zur Beerdigung schaffte. Die Mutter wollte ihren Kindern die Möglichkeit geben, ein letztes Mal den Körper des Vaters zu sehen, um mit seinem Tod irgendwie abschließen zu können.“ Sogar ein „Hygienekonzept“ erstellte die Mutter hierzu; einem Bericht des neuseeländischen News-Portals „Stuff“ zufolge handelte sie mit Hotelpersonal, Polizei und Sicherheitskräften der Armee aus, dass „die Leiche des Mannes in eine leere Einrichtung in der Nähe gebracht wird, wo die Familie die Leiche eine Stunde lang betrachten konnte“. Diesem Plan musste jedoch erst das Gesundheitsministerium zustimmen. Der Antrag wurde abgelehnt. Daraufhin türmte die verzweifelte Mutter mitsamt ihrer Kinder aus dem Hotel, in dem man sie eingesperrt hatte: Mit einer Gabel brach sie die Schlösser eines gesicherten Fensters auf, kletterte hinaus, half ihren Kindern über einen Zaun und floh. Alle wurden jedoch umgehend aufgespürt, eingefangen und einem Haftrichter vorgeführt. Was sich daraufhin vor einem Bezirksgericht in Auckland abspielte, ist eine kafkaeske Farce, wie sie vor der Coronakrise wohl nur in schlechten Komödien, gruseligen Science-Fictions und aberwitzigen Alpträumen zur Aufführung gekommen wäre. Der Anwalt der Mutter, ein gewisser Joseph Hamblett, plädierte nicht etwa auf Unschuldig – er beantragte eine „‘come-up-for-sentence-if-called-upon‘ order“ -, d.h. eine Bestrafung nur für den Fall, dass sie innerhalb eines Jahres „eines weiteren Verbrechens für schuldig“ befunden würde. Die Anklagevertretung betonte hingegen, beim Urteilsspruch müsse „Abschreckung und Anprangerung“ im Vordergrund stehen. Die Richterin, eine gewisse Frau Sainsbury, billigte der Angeklagten zu, Trauer habe ihr „Urteilsvermögen getrübt“; die negativen Covid-19-Tests der Familie hätten ihr „ein falsches Gefühl der Sicherheit vermittelt“. Jedoch „haben wir eine Krise, die die gesamte Gemeinschaft bedroht. (…) Wir sind alle in Gefahr. Ich kann nicht erkennen, dass ein ‚Come-up-if-call-on‘-Urteil der Schwere dieser Angelegenheit angemessen ist", so befand Richterin Sainsbury. Es sei „wichtig, die Quarantänemaßnahmen in der Covid-19-Krise einzuhalten“. Woher weiß das die Dame eigentlich? Welche Maßstäbe für „Wichtigkeit“ legt sie an? Worin genau besteht für sie „die Krise“, worin die „Gefahr für uns alle“, worin die Aussagekraft der eingesetzten PCR-Tests, die den Ausschlag gaben? Könnte derzeit „ein falsches Gefühl“ von UNsicherheit das Urteilsvermögen von Richtern trüben? „Letzten Endes“, so berichten Tina und Marco, „verurteilte das Gericht die Mutter zu 14 Tagen Gefängnis, von denen sie wohl die erste Woche sogar in Isolationshaft verbrachte". Hier ein Artikel darüber. Nach Australien zurückgekehrt, standen der Mutter dort zwei weitere Wochen aufgezwungener Quarantäne bevor - obwohl sie weiterhin testnegativ, nichtinfektiös und kerngesund war. Liebe Tina, lieber Marco, Euer Entsetzen teilen wir. Vor Gericht gehören eher die politisch Verantwortlichen dieses unsäglichen, verfassungswidrigen Hygieneregimes, in Neuseeland wie anderswo auf diesem panikvirusverseuchten Planeten. Erst recht gehören vor Gericht: Richter, welche die Dritte Gewalt besinnungslos zum verlängerten Arm einer außer Rand und Band geratenen Exekutive verkommen lassen. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) https://greatgameindia.com/new-zealand-quarantine-camps/; https://www.newshub.co.nz/home/new-zealand/2020/08/coronavirus-all-new-zealand-s-confirmed-covid-19-cases-to-be-put-in-quarantine-facilities-from-now-on.html; https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-08-13/forced-isolation-may-be-the-only-way-to-stop-resurgence-of-virus; https://www.stuff.co.nz/life-style/love-sex/122542549/i-discovered-his-affair-during-lockdown-is-your-relationship-at-risk-in-a-covid-world (2) https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-08-13/forced-isolation-may-be-the-only-way-to-stop-resurgence-of-virus (3) https://greatgameindia.com/new-zealand-quarantine-camps/ (4) Zit. nach https://greatgameindia.com/new-zealand-quarantine-camps (5) https://covid19.who.int/region/wpro/country/nz; https://www.health.govt.nz/our-work/diseases-and-conditions/covid-19-novel-coronavirus/covid-19-current-situation/covid-19-current-cases, abgerufen am 25.8.2020 (6) https://www.health.govt.nz/our-work/diseases-and-conditions/covid-19-novel-coronavirus/covid-19-current-situation/covid-19-current-cases (7) https://www.health.govt.nz/our-work/diseases-and-conditions/covid-19-novel-coronavirus/covid-19-current-situation/covid-19-current-cases, abgerufen am 25.8.2020. (8) WAZ: „Australien und Neuseeland schließen ihre Grenzen“, 19. März 2020, https://www.wz.de/politik/ausland/australien-und-neuseeland-schliessen-grenzen_aid-49636699 (9) Derck Cheng: „Coronavirus: PM Jacinda Ardern outlines NZ’s new alert system, over-70s should stay at home“, Nzherald, 21. März 2020, https://www.nzherald.co.nz/nz/news/article.cfm?c_id=1&objectid=12318673 (10) Regierung von Neuseeland : „COVID-19 Alert System“, ohne Datum, https://covid19.govt.nz/covid-19/alert-system/alert-system-overview/, abgerufen am 25.8.2020. (11) „Protecting lives and livelihoods: the data on why New Zealand should relax its coronavirus lockdown from Thursday“, The Conversation, 17. April 2020, https://theconversation.com/protecting-lives-and-livelihoods-the-data-on-why-new-zealand-should-relax-its-coronavirus-lockdown-from-thursday-136242, abgerufen am 25.8.2020. (12) Mirjam Hecking: „US-Milliardäre suchen Schutz in Neuseeland“, Manager Magazin vom 20. April 2020, https://www.manager-magazin.de/consent-a-?targetUrl=https%3A%2F%2Fwww.manager-magazin.de%2Flifestyle%2Freise%2Fcoronavirus-us-milliardaere-fluechten-nach-neuseeland-a-1306400.html&ref=https%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2F, abgerufen am 25.8.2020. (13) Gesundheitsministerium von Neuseeland: „COVID-19 (novel coronavirus)“, 24. April 2020, https://www.health.govt.nz/our-work/diseases-and-conditions/covid-19-novel-coronavirus (14) Till Fänders: „Neuseelands Leben in der ‚Blase‘“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.4.2020, https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/erfolgreich-aus-corona-krise-neuseelands-leben-in-der-blase-16745115.html. (15) Nach Badische Neueste Nachrichten, 5. Mai 2020, S. 10. (16) news.orf.at. ORF: „Letzte Patientin genesen: Neuseeland erklärt sich coronavirusfrei“, 8.6.2020, https://orf.at/stories/3168755/, abgerufen am 25.8.2020. (17) BBC News: „Coronavirus: New Zealand minister resigns after lockdown blunders“, 2. Juli 2020, https://www.bbc.com/news/world-asia-53259236, abgerufen am 25.8.2020. (18) The Guardian : "New Zealand PM says Covid-19 outbreak will 'get worse' as Auckland cluster grows ", 13. August 2020, https://www.theguardian.com/world/2020/aug/13/covid-19-may-have-been-circulating-in-new-zealand-for-weeks-as-fresh-case-emerges, abgerufen am 25.8.2020. (19) Eleanor Roy: "New Zealand Covid-19 outbreak: 13 new cases as virus spreads outside Auckland ", The Guardian, 14.8.2020, https://www.theguardian.com/world/2020/aug/14/new-zealand-covid-19-cases-all-linked-to-single-cluster-with-more-cases-expected, abgerufen am 25.8.2020. (20) https://www.youtube.com/watch?v=GBgSmcND2Tc; https://www.newshub.co.nz/home/new-zealand/2020/08/coronavirus-all-new-zealand-s-confirmed-covid-19-cases-to-be-put-in-quarantine-facilities-from-now-on.html, abgerufen am 25.8.2020. (21) https://twitter.com/i/status/1293416213750546432 (22) https://www.stuff.co.nz/life-style/love-sex/122542549/i-discovered-his-affair-during-lockdown-is-your-relationship-at-risk-in-a-covid-world (23) Zit. nach https://www.stuff.co.nz/life-style/love-sex/122542549/i-discovered-his-affair-during-lockdown-is-your-relationship-at-risk-in-a-covid-world (24) https://www.theguardian.com/world/2020/jun/28/new-zealands-covid-19-isolation-facilities-under-extreme-stress-review-finds (25) https://edition.cnn.com/2020/07/10/asia/man-escapes-quarantine-new-zealand-intl-scli/index.html (26) https://www.eiu.com/topic/democracy-index (27) https://www.tagesschau.de/ausland/china-quarantaene-hotel-einsturz-101.html (28) https://timesofindia.indiatimes.com/videos/city/delhi/covid-19-outbreak-life-in-indias-biggest-quarantine-camp/videoshow/74607290.cms (29) https://edition.cnn.com/2020/04/09/homepage2/hong-kong-coronavirus-quarantine-diary-intl-hnk/index.html (30) https://mare-liberum.org/de/news/quarantine-camps-high-risk-of-infection/ (31) https://eu.usatoday.com/story/news/factcheck/2020/08/09/fact-check-quarantine-sites-real-covid-19-claim-stretches-truth/5499196002/ (32) https://tienphongnews.com/145-hotels-in-vietnam-register-to-serve-as-quarantine-camps-15140.html (33) https://vovworld.vn/en-US/sunday-show/life-inside-vietnams-armyrun-quarantine-camps-854748.vov (34) https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-vietnam-quarantine/vietnam-quarantines-tens-of-thousands-in-camps-amid-vigorous-attack-on-coronavirus-idUSKBN21D0ZU (35) https://www.cnbc.com/2020/07/23/vietnam-zero-coronavirus-deaths.html (36) https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-vietnam-quarantine/vietnam-quarantines-tens-of-thousands-in-camps-amid-vigorous-attack-on-coronavirus-idUSKBN21D0ZU (37) https://tuoitrenews.vn/news/society/20200711/four-chinese-men-escape-from-covid19-quarantine-camp-in-southern-vietnam/55542.html (38) https://www.cnbc.com/2020/07/23/vietnam-zero-coronavirus-deaths.html (39) https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie_in_Nepal (40) https://www.rrh.org.au/journal/article/6240

  • Großdemo in Berlin: Verbot rechtens?

    Wenn Richter am 28. August entscheiden, ob das „Fest für Freiheit und Frieden“ tags darauf die Volksgesundheit gefährdet, können sie sich auf „vertrauenswürdige Quellen“ stützen: Amtliche Statistiken belegen, dass der Berliner „Tag der Freiheit“ am 1. August weder Arztpraxen noch Krankenhäuser noch Intensivstationen noch Friedhöfe gefüllt hat. Ein Verbot wäre unverhältnismäßig - was sonst? Darf der Staat die Großdemonstration am 29. August 2020 in Berlin verbieten, weil er zurecht befürchtet, dass dort massenhaft gegen Hygieneregeln verstoßen wird? Falls sie stattfindet: Darf er sie auflösen, sobald sich seine Befürchtung bewahrheitet? Ich kenne keinen einzigen „Corona-Leugner“, dem nicht einleuchtet: WÜRDE momentan ein echter Killerkeim über die Menschheit herfallen – einer wie die Pest oder Ebola, Hanta oder Lassa -, so ginge Gesundheit vor Versammlungsfreiheit. Jede Wette, selbst ein Michael Ballweg, ein Ken Jebsen würde dann mindestens 1,5 Meter Abstand halten. Jeder trüge eine FFP3-Maske. Kein Bhakdi würde mit einem Buchtitel wie „Fehlalarm“ einen Bestseller landen. Jeder verstünde und befolgte Lockdowns, Quarantänen, Tracings. GÄBE es eine wahrhaftige Pandemie, die für Abermillionen Schwerkranke und Tote sorgt, so wäre der Applaus für Hardliner wie Söder und Spahn, Wieler und Geisel ebenso ungeteilt wie verdient. Jede Versammlung, erst recht jede Großdemonstration wäre tatsächlich ein irrwitziges Risiko. WÄRE die morgige Demo ein solches Risiko, falls ihr die Corona-Verordnung schnurz ist? Innensenator Geisel liegt bestimmt richtig mit seiner Vorahnung: Zu Regelverstößen wird es massenhaft kommen. Aber ist dies verfassungsrechtlich RELEVANT? Von „Infektionsschutz“ steht nichts im Grundgesetz. Nirgendwo steht dort, dass Menschen bloß dann im öffentlichen Raum friedlich zusammenkommen dürfen, wenn sichergestellt ist, dass sich dort niemand mit irgendetwas ansteckt. Eine Infektion ist keine Krankheit. Die entscheidende Frage lautet vielmehr: Füllt eine Infektionswelle so viele Arztpraxen, Intensivstationen und Gräber, dass ein Demonstrationsverbot VERHÄLTNISMÄSSIG wäre? Geisel hat ja recht: Man muss „abwägen, welches Gefahrenpotenzial für die Gesundheit der Teilnehmer, aber auch für andere Berliner und vor allem für die Polizisten besteht“. Die Richter, die eine solche Abwägung am Vortag vornehmen müssen, befinden sich in einer komfortablen Lage: Sie brauchen nicht über hypothetische schlimme Folgen zu spekulieren. Denn der Schaden ist von vornherein absehbar: Es gibt keinen, zumindest keinen medizinisch fatalen. Um dies festzustellen, brauchen Gerichte bloß einer einzigen Frage nachzugehen: Hat denn die vorausgegangene Demo vom 1. August Schreckliches angerichtet? Beeinträchtigte es die Volksgesundheit, dass mindestens Zehntausende einen halben Tag lang, dicht an dicht gedrängt, einander Tröpfchen und Aerosole voller Viren ins nackte Antlitz hauchten – und daraufhin unzählige suspekte Infektionsketten in Gang setzten? Haben sich in den vier Wochen, die seither vergangen sind, Schwarzmalereien im geringsten bewahrheitet? Dazu brauchen die Richter bloß sogenannte „vertrauenswürdige Quellen“ heranzuziehen: vom Robert-Koch-Institut (RKI) sowie von Statistik- und Gesundheitsämtern. Was für sie dabei zum Vorschein käme, steht in krassestem Widerspruch zu den offiziellen Verlautbarungen, mit denen Alarmisten aus Politik und Medien routinemäßig das Land verstören. Am Berliner "Tag der Freiheit" nahmen gewiss nicht bloß Zugereiste teil, sondern Tausende, wenn nicht Hunderttausende, die in Berlin wohnen. Was richteten diese „Covidioten“ seither an? Laut RKI trieben sich in der Bundeshauptstadt pro 100.000 Einwohner in der vorletzten Augustwoche 5,8 positiv Geteste mehr herum als in der Vorwoche des „Tags der Freiheit“, Ende Juli. (1, s. Tabelle) Das bedeutet: Wegen einer Handvoll zusätzlicher „Infizierter“, deren Bezug zur Großdemo in keinem einzigen Fall belegt ist, endet das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit? Kein politisch Verantwortlicher, kein Wieler, kein Drosten erklärt dem Volk, dass mehr Infizierte allein schon deswegen auffallen müssen, weil immer öfter getestet wird. In Berlin führten in der vorletzten Aprilwoche, der ersten vom RKI in einer wöchentlichen „Surveillance“ erfassten, knapp 12.500 Labore, Krankenhäuser und Arztpraxen rund 630.000 PCR-Tests auf SARS-CoV-2 durch; in der ersten Augustwoche lieferten rund 22.000 Zentren fast 4,5 Millionen Testergebnisse. Und warum schweigt Wieler bei öffentlichen Auftritten beharrlich über jene Zahl, auf die es beim Bewerten des Infektionsgeschehens am allermeisten ankommt: die „Positivenrate“, d.h. der Anteil Infizierter an sämtlichen Getesteten? Dieser Wert ist seit Ende April gravierend gesunken, kontinuierlich: von 8,3 auf 2,4 %. Und ja, auch SEIT dem 1. August hält dieser Trend an. (2) Wie viele Patienten mit positivem SARS-CoV-2-Test füllten seither Berliner Krankenhäuser? Am 1. August wurden dort 45 stationär behandelt - am 27. August waren es 46. (3, s. Tabelle) Wie viele davon mussten auf die Intensivstation verlegt werden? Dort lagen am 1. August 14 „Corona-Infizierte“ – am 27. August waren es 21. (3, s. Tabelle) Wie viele davon, bitteschön, waren am „Tag der Freiheit“ mitmarschiert, wobei sie anderen Teilnehmern unmaskiert auf die Pelle rückten? Wie viele waren Demonstranten zu nahe gekommen? Hätten Berliner Gesundheitsbehörden dies nicht sorgfältigst nachverfolgen und publizieren müssen, inmitten einer „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“? Alles in allem scheint SARS-CoV-2 in Berlin bislang sogar eher Leben gerettet als gekostet zu haben. Darauf deuten zumindest erfreuliche Zahlen aus dem Berliner Amt für Statistik hin. Demnach starben dieses Jahr bis Mitte Mai, also einschließlich dreier Pandemiemonate, in Berlin 706 Personen WENIGER als im selben Zeitraum 2019 – ein Rückgang von 5 %. (4, s. Abb.) Im Juni 2020, dem jüngsten ausgewerteten Monat, gingen beim Statistikamt deutlich WENIGER tägliche Sterbefallmeldungen ein als im Juni 2019. (5, s. Abb.) Setzt sich dieser Trend fort, dann platzt die Bundeshauptstadt bald aus allen Nähten, weil keiner mehr wegsterben mag. Wahrlich, „Corona ist viel gefährlicher als angenommen“, wie zumindest Medizin-Nobelpreisträger Markus Söder soeben auffiel. (6) Was übrigens „die Gefahr für die Polizisten“ betrifft, um die sich Innensenator Geisel ganz arg sorgt: Am besten, er erkundigt sich nach dem Schicksal jener 36 Polizisten, die vor einem Vierteljahr in einer Mainzer Altstadtkneipe eine feuchtfröhliche Party feierten. (7) Maske trug keiner. Die Sicherheitsabstände lagen eher im Zentimeterbereich. Meine Nachfrage beim Mainzer Polizeipräsidium ergab soeben verblüffenderweise: Alle leben immer noch. Und alle sind wohlauf. Keiner wurde krank. Von tödlich endenden Infektionsketten ist nichts bekannt. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) Siehe nachfolgende Tabelle, nach den täglichen „Covid-19-.Lageberichten des Robert-Koch-Instituts, https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Gesamt.html, zuletzt abgerufen am 28.8.2020. (2) Siehe nachfolgende Tabelle, laut der wöchentlichen „SARS-CoV2-Surveillance“ des Robert-Koch-Instituts (https://ars.rki.de/Content/COVID19/Main.aspx, abgerufen am 28.8.2020. (3) https://www.berlin.de/corona/fallstatistik/, abgerufen am 28.8.2020; s. auch https://www.intensivregister.de/#/intensivregister?tab=laendertabelle, (4) https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/pms/2020/20-06-10.pdf, abgerufen am 9.8.2020. (5) https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/corona/pdf/DOSSIER_ZUR_CORONA-PANDEMIE_AfS_2020-08-27.pdf, abgerufen 28.8.2020 (6) https://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Corona-ist-viel-gefaehrlicher-als-angenommen-article21963246.html https://www.fnp.de/rhein-main/corona-party-mainz-polizei-restaurant-coronavirus-regeln-kontaktverbot-strafe-bussgeld-zr-13771524.html; https://www.n-tv.de/panorama/50-Polizisten-sollen-fuer-Corona-Party-zahlen-article21988297.html

  • Zurück vom „Risikogebiet“

    Protokoll des denkwürdigen Tages, an dem meine Familie das „Covid-Testzentrum“ im Frankfurter Flughafen kennenlernte. „Neue Normalität“, Folge 1001. Vormittags fahre ich hundert Kilometer zum Frankfurter Flughafen, um Frau und Tochter abzuholen. Beide kehren aus der Ukraine heim, einem sogenannten „Risikogebiet“. Also stehen ihnen PCR-Tests bevor. Wieso? Weil dort binnen einer Woche pro 100.000 Einwohner über 50 Neuinfektionen aktenkundig geworden sind. Bei 49 wäre ihnen die Schikane erspart geblieben. Um wie viel Milliardstel Prozent sänke dann ihr persönliches Risiko, wegen Covid-19 auf die Intensivstation oder gar ins Grab zu müssen – oder das Risiko ihrer hiesigen Kontaktpersonen, ein solches Schicksal zu erleiden? Noch rund 70 km vom Airport entfernt, passiere ich zwei riesige Schilderbrücken, welche die Fahrbahn überspannen. Auf beiden steht: „Aus Risikogebiet? Covid-Test!“ Ich staune. Wer sich das einfallen ließ, versteht offenbar erheblich mehr vom Errichten auffälliger Wechselverkehrszeichen als davon, was er sie anzeigen lässt. Das „d“ in „Covid“ steht für „disease“, Krankheit. Also gibt es neuerdings Corona-Tests, die verraten, ob wir krank sind? Um die üblichen PCR-Tests kann es sich dabei schwerlich handeln. Dass sie für Diagnosen ungeeignet sind, hat schon ihr Erfinder, der Chemie-Nobelpreisträger Kary Mullis klargestellt; dieselbe Einschänkung schreiben die Hersteller unmissverständlich in die Gebrauchsanleitungen. Was das PCR-Verfahren, mit testüblicher Fehlerquote, bestenfalls ausfindig macht, sind zwei kurze RNA-Abschnitte, die als charakteristisch für das SARS-CoV-2-Virus gelten. Weder verrät es, ob das Virus selbst überhaupt noch aktiv ist – d.h. aggressiv in Zellen eindringt und sich darin vermehrt – oder ob es sich um harmlose Genomschnipsel handelt, die noch bis zu fünf Wochen nach überstandener Infektion im Körper nachweisbar bleiben. Ebensowenig zeigt es die „Viruslast“ an, d.h. die Menge der vorhandenen Erreger. Erst Abermillionen davon machen ihren Wirt überhaupt krank und ansteckend. Kaum jemandem, der sich folgsam testen lässt, ist das bekannt. Aber zumindest derjenige, der im Januar den PCR-Test in Windeseile in die Welt gesetzt hat, weiß das sehr genau: Deutschlands hochverehrter Chefvirologe Christian Drosten. Warum schweigt er hierüber? Warum tun es seine Fachkollegen? Kurz hinter der zweiten Covid-Schilderbrücke lege ich auf einer Raststätte eine kurze Pinkelpause ein. In der Toilette empfangen mich, auf sämtliche verfügbaren Wände und Türen verteilt, rund 20 Ermahnungen, die AHA-Regeln einzuhalten. Warum nicht auch noch Fußböden, Decken und Fenster mit Hygienepropaganda vollgeklebt wurden, erschließt sich mir nicht ohne weiteres. Jedes zweite Pinkelbecken ist mit Plastikfolie überklebt – auch beim Pippimachen gilt anderthalb Meter Abstand, an den Waschbecken ebenfalls. An einer Wand hängt ein Desinfektionsmittelspender, dessen Zweck selbst das Robert-Koch-Institut fragwürdig findet; gründliches Händewaschen mit Seife reiche völlig aus, so räumt es ein. Aus einer Wandhalterung daneben greife ich mir einen knallgelben, A5-formatierten Flyer des Bundesministeriums für Gesundheit heraus. Ihm gelingt es, eine monströse Erpressung auf vier knackige Zeilen zu verdichten: „Abstand + Hygiene + Alltagsmaske – AHA! Diese drei Grundregeln gegen Corona bestimmen den neuen Alltag. Bis es einen Impfstoff gibt. So lange gilt: Je mehr Normalität wir wiederhaben wollen, desto selbstverständlicher müssen diese drei Grundregeln werden. Für uns alle, jeden Tag. Jetzt erst recht.“ Wie vielen Raststättenpinklern fällt wohl auf, was dieser Propagandawisch NICHT sagt? Er stellt klar: Die Pandemie endet NICHT, wenn es um die Volksgesundheit so gut steht wie in den Vorjahren; wenn SARS-CoV-2 nicht mehr Leute krank macht und tötet als die alljährliche Influenza; wenn der politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Schaden, den die Pandemiebekämpfung anrichtet, in krassem Missverhältnis zum erreichten Nutzen steht; wenn genügend Medizinlaien auf Ministersesseln kapiert haben, dass wir uns anders, billiger, rascher, effektiver, weniger riskant vor dieser Virusinfektion schützen können als mittels unerprobter Vakzine. Weitere Plakate, die mir Corona-Regeln einschärfen, kleben auf und neben dem Eingang zum Tankstellenshop. Der Mann an der Kasse belehrt mich unwirsch, meine Maske sitze nicht vorschriftsgemäß. In meinem Rücken murmelt ein wachsamer Hygienestaatsbürger: „So isses!“, aus mindestens zwei Meter Sicherheitsabstand. Der Tankwart selbst präsentiert mir skrupellos sein nacktes Antlitz. Ihn schützt ja eine rund einen Meter breite Plexiglasscheibe, die zwischen ihm und mir hängt. Dass Aerosole voller tödlicher Erreger links und rechts daran vorbeifliegen könnten, beunruhigt ihn nicht. Geldscheine und Münzen lässt er sich von mir aushändigen, ohne sie gewissenhaft zu desinfizieren. Eine Brezel überreicht er mir mit nackten Fingern, vermutlich bereits übersät mit ausgeatmeten Viren jeden Letalitätsgrades. Und wenn ich das Textil höher zöge? Gerne hätte ich den beiden einen Warnhinweis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ausgedruckt: „Einfache Mund-Nasen-Bedeckungen genügen in der Regel nicht den (…) einschlägigen Normanforderungen bzw. haben nicht die dafür gesetzlich vorgesehenen Nachweisverfahren durchlaufen. Sie dürfen nicht als Medizinprodukte oder Gegenstände persönlicher Schutzausrüstung in Verkehr gebracht und nicht mit entsprechenden Leistungen oder Schutzwirkungen ausgelobt werden.“ Im Parkhaus von Airport-Terminal 1, vor und im Lift, in jeder Halle, jedem Gang begegnen mir ausnahmslos vorbildlich regelkonform Maskierte. Laufend wiederholte Lautsprecherdurchsagen halten zu AHA-Gehorsam an. Während der anderthalb Stunden, die ich im Frankfurter Flughafen verbringe, passiert mich 15-mal bewaffnete Polizei, einzeln und in Gruppen. Am Meeting Point von Hallenabschnitt B2 treffe ich Frau und Tochter. Dass wir einander anlächeln, verbergen Gesichtslappen, ein Begrüßungskuss fällt flach. Argwöhnisch belauern uns zwei Ordnungshüter. Um eine zweiwöchige Zwangsquarantäne zu vermeiden, begeben sich meine zwei Liebsten schnurstracks zu den PCR-Testern im Airport. Alle paar Meter setzt sich der Etikettenschwindel fort – auf Hinweistafeln, die den Weg zum „Covid-19-Testcenter“ der Firma Centogene weisen. Vor einem Rachenabstrich müssen sich Frau und Kind online registrieren. Dazu hat Centogene in einem Seitengang mehrere Stehtische aufgebaut. Auf jedem liegt ein aufgeklappter Laptop, daneben lauert eine hilfsbereite Firmenhostess. Eine trägt zwei Atemschutzmasken übereinander. Warum vorsichtshalber nicht eine dritte? Oder besser noch Schutzausrüstung aus einem BSL4-Hochsicherheitslabor? Wartende haben zwei Meter Sicherheitsabstand vom Tisch zu halten. Ehe man seine Daten eintippen kann, hat man Einweg-Gummihandschuhe überzustreifen. Damit nicht genug: In jeder freien Minute greifen die Centogene-Fräuleins zur Desinfektionsflasche. Damit besprühen sie ihre Handschuhe sowie ein Stück Papier, mit dem sie sorgsam etwaige Killerkeime wegwischen – nicht bloß von der Tastatur, auch vom Monitor und der gesamten Tischfläche. Sicher ist sicher. Wer sich diese alberne Inszenierung einfallen ließ, hat angestrengt darüber nachgedacht, wie man selbst dem begriffsstutzigsten Idioten den Ernst der pandemischen Lage vor Augen führt. Der Eingang zum „Covid-19-Testzentrum“ wird militärisch bewacht - durch fünf Aufpasser, deren Uniformen sie als Bundeswehrsoldaten ausweisen. Spätestens jetzt ist der optische Beweis erbracht: Wir befinden uns im Krieg. Und was verdient Centogene mit diesem schwarzen Weiß einer nichtdiagnostischen Krankheitsfeststellung am Fließband? Schon Ende Juli führte das pfiffige Unternehmen 45.000 Tests pro Tag durch. Pro Test fallen für die Gesetzliche Krankenversicherung 35 Euro an. Das spült Tag für Tag über 1,5 Millionen Euro in die Firmenkasse, knapp 50 Millionen Euro pro Monat. Was hätte Centogene Segensreicheres widerfahren können als die nahe Seuchenapokalypse? Noch am selben Abend gibt Centogene uns per Handy-SMS Entwarnung: Frau und Tochter wurden negativ getestet. Das Bestätigungszertifikat stellt kurioserweise klar: „Es konnte keine Sars-CoV-2-spezifische RNA nachgewiesen werden. Eine Infektion mit SARS-CoV-2 ist mit der angewandten Methode in der untersuchten Probe NICHT nachweisbar“ (mit unterstrichenem „nicht“). Aber wer liest das schon? Wer fragt nach, wozu die Prozedur denn überhaupt stattfindet, wenn selbst derjenige, der sie durchführt, jedem Getesteten schriftlich gibt, dass sie ihren angeblichen Zweck nicht erfüllen KANN? Sollten sich meine Angehörigen in der Todeszone Ukraine erst in den letzten Tagen vor Abreise angesteckt haben, besitzen sie nun einen Freibrief, sich hierzulande als Superspreader zu betätigen. Der Allererste, den sie unbeaufsichtigt in eine Virenschleuder verwandeln könnten, wäre ich. Ab Infektion dauert es ja ein Weilchen, bis so viel Erreger vorhanden sind, dass der PCR-Test sie aufspüren kann. Sollte man uns, chinesischem Vorbild folgend, vorsichtshalber nicht gleich für mindestens zwei Wochen in ein „Quarantänecamp“ genanntes Corona-Konzentrationslager wegsperren, um einer solch monströsen Gefahr vorzubeugen? Anderntags hat meine Frau einen Termin bei ihrer Gynäkologin. Vorab bestätigt sie der Praxis telefonisch, dass sie soeben negativ getestet wurde. „Dann darf sie kommen“, erklärt eine Sprechstundenhilfe. „Ein gewöhnlicher Nasen-Mund-Schutz genügt aber nicht. Sie muss unbedingt eine FFP3-Maske tragen, sonst weisen wir sie ab.“ Damit ich die Praxis nicht womöglich zum Kern eines schlimmen „Clusters“ mache und unsere Heimatstadt in Deutschlands nächsten „Hotspot“ verwandle, darf ich meine Frau keinesfalls ins Wartezimmer begleiten, nicht einmal maskiert. Also gehe ich draußen spazieren. In einer Schaufensterfront fällt mir eine Werbung für „Behelfnasen und Mundmasken“ auf, die „hier im Atelier aufwändig gefertigt wurden“. Die bahnbrechenden Innovationen bieten eine „eingearbeitete Tasche für Filter, Tempo oder Slipeinlage“. Erleichtert atmet Otto Normalversteher auf: Endlich muss er ein Papiertaschentuch nicht erst umständlich aus der Tasche kramen, wenn er sich schneuzen will. Und jede Dame von Welt 2020 schätzt sich glücklich, wenn ihre Nasennerven im blutigen Notfall umgehend signalisieren: „Keine Sorge, ein Always Ultra begleitet dich!“ Aber was fängt ein Mann mit so einer Maskentasche an? Genügend Präservative für 14 Quarantänetage passen da bestimmt rein. Und wenn Frau und Tochter erst Mitte September aus der Ukraine zurückgekehrt wären? Dann würden sie in den Genuss von Jens Spahns „angepasster“ Teststrategie kommen: Rückkehrer aus Risikogebieten haben sich künftig direkt in häusliche Selbstisolation zu begeben. Diese verlassen dürfen sie erst nach einem negativen Test, der frühestens fünf Tage nach Einreise stattzufinden hat. Anders gesagt: Den Heimkehrer erwartet eine knapp einwöchige Inhaftierung. „Verstärkt kontrolliert“ werde sie, wie Spahn androht. Wehleidiges Gemecker ist unangebracht. Wer seine Volksgemeinschaft durch unautorisierte Abenteuertrips in virenverseuchte Todeszonen gefährdet, soll gefälligst froh sein, dass er anschließend in den eigenen vier Wänden bleiben darf – und nicht schnurstracks ins Corona-KZ muss. Aber was nicht ist, kann ja noch kommen. Harald Wiesendanger

  • Nein zur Corona-Politik: ein Verbrechen

    Ausgerechnet an der Wiege der Demokratie: Wer im Internet als sogenannter Corona-Leugner auffällt, den verfolgt Griechenland als „Cyber-Kriminellen“. So weit sind wir jetzt bereits in Griechenland, der Wiege der Demokratie. Die Pandemie zu leugnen, entsprechende "Verschwörungstheorien" zu verbreiten und dazu aufzurufen, Hygieneregeln zu brechen, gilt dort inzwischen als Straftat. Seit Anfang August 2020 verfolgt die Staatsanwaltschaft in Athen solche kriminellen Delikte intensiv. Eine entsprechende Anordnung hat ein sogenannter „Bürgerschutzminister“ erlassen, bei dem allein schon der Amtstitel befürchten lässt, dass Bürger dringend vor ihm geschützt werden müssen. Michalis Chrysochoidis heißt er. Auf seine Weisung hin überwacht eine „Cyber Crime“-Einheit der griechischen Polizei Blogs, Internetmagazine und soziale Netzwerke. „Wir werden alle rechtlichen Maßnahmen ergreifen, damit die öffentliche Gesundheit nicht durch Fehlinformationen oder Verschwörungstheorien bedroht wird, die im Internet in Umlauf gebracht werden“, so erklärte Bürgerschutzminister Chrysochoidis. (1) „Das Coronavirus ist nicht für Aufrufe zum Ungehorsam oder Verschwörungsszenarien geeignet. Bei jeder Tat, bei jeder unserer Handlungen müssen die Verantwortung und das Bewusstsein über die Konsequenzen für unsere Mitbürger überwiegen. Der Staat wird die Schaffung von Brutstätten für die öffentliche Gesundheit durch sozial unverantwortliche Verhaltensweisen nicht zulassen.“ Wie Griechenlands Einheit für „Cyberverbrechen“ am 21. August meldete, verfolgt die Staatsanwaltschaft bereits 21 Fälle von „Corona-Leugnung“ in sozialen Netzwerken. Davon betroffen ist unter anderem eine Elterninitiative, die gegen die Maskenpflicht für Schulkinder protestieren wollte. Weitere Straftaten sollen die Urheber von neun Internet-Artikeln und einem Video zum selben Thema begangen haben. Darüber hinaus prüft die Staatsanwaltschaft in Athen zehn Berichte in sozialen Medien und Blogs, die dazu „aufwiegeln“, staatliche Maßnahmen zur Eindämmung der weiteren Ausbreitung der Pandemie zu missachten. Wie ein Griechenland-Korrespondent des Informationsdiensts heise.de berichtet, werden Verstöße gegen Corona-Regeln landesweit besonders streng verfolgt und geahndet: „Die Polizei stoppt Busse, zum Beispiel in Athen, und kontrolliert jeden Fahrgast. Personen, die ohne Maske erwischt werden, müssen 150 Euro Strafe zahlen. Die Strafe ist auch fällig, wenn jemand einen Supermarkt ohne Maske verlässt. Sich darauf zu berufen, dass im Laden die Maske getragen wurde, ist nicht möglich. Taxifahrer, bei denen die Maske unter der Nase sitzt, zahlen ebenso Strafe wie Fahrgäste der Taxen, wenn sie keine aufgesetzt haben.“ In einem amtlichen „Risikogebiet“ sind selbst private Feiern verboten. Versammlungen von mehr als neun Personen in der Öffentlichkeit oder privat „führen zu einem Bußgeld von 150 Euro pro Person. Bei mehr als vier nicht miteinander verwandten Personen an einem Tisch in einem Restaurant sind ebenfalls pro Person 150 Euro fällig.“ Wer „Kontakt“ zu einer „nachweislich infizierten“ Person hatte und seiner Verpflichtung zur „Selbstisolierung“ nicht nachkommt, wird notfalls gewaltsam in eine Quarantäneunterkunft außerhalb seiner eigenen Wohnung geschafft. Sogar im Kindergarten gilt Maskenpflicht, ohne die geringste medizinische Grundlage. Der Chef der Corona-Expertenkommission des griechischen Gesundheitsministeriums, Sotiris Tsiodras, empfiehlt der Bevölkerung, dass „sich ALLE (!) gegenüber ihrer Umwelt so verhalten sollen, als seien sie bereits infiziert“. Laut heise.de gibt es in griechischen Medien „kaum Kritik an zu strengen Maßnahmen“. Vielmehr bemängelt die regierungsfreundliche Presse, die geltenden Regeln seien „zu lasch“. Die griechische Regierung unter Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis, der „immer mehr einem zweiten Orban gleicht“, übe inzwischen eine „fast absolute Kontrolle über die Mehrheit der Medien“ aus, so stellt der Online-Nachrichtendienst littleatoms.com fest. Dazu habe sie unter anderem einen 20 Millionen Euro schweren „Notfallfonds“ für Medien missbraucht. Dieses „Soforthilfepaket“ sollte eine „Gegenleistung für die Durchführung von Informationskampagnen über Covid-19“ bieten. „Es stellte sich heraus, dass davon nur ein Prozent an regierungskritische Medien ging“. Gibt es europaweit irgendeine Nation, deren Mentalität es wesensfremder ist als der griechischen, ängstlich, übervorsichtig, chronisch besorgt zu sein, zueinander auf Abstand zu gehen? Wie beklemmend die Coronakrise das Land trotzdem verändert, hat uns soeben Michail G. berichtet: „Ich arbeite normalerweise mit meiner Familie in unserem Tourismusgeschäft auf Kreta. Doch die Corona-Politik hat alles kaputtgemacht, wir haben 70 % weniger Fremdenverkehr als letztes Jahr. Staatliche Leistungen wie Arbeitslosengeld oder Kurzarbeitergeld gibt es bei uns nicht. Man steht komplett ohne Versorgung da, wenn man keine Arbeit hat. Anfang Juli bin ich nach Deutschland gekommen. Hier arbeite ich momentan, sozusagen als Gastarbeiter, in meinem ursprünglichen Beruf als Lkw-Fahrer. Ich versuche Rücklagen zu bilden, damit wir im nächsten Jahr in Griechenland alles bezahlen können. Auf Kreta hatten wir keinen einzigen Corona-Fall. Trotzdem riegelte die Regierung in den ersten Monaten die ganze Insel ab und erließ strenge Ausgehverbote. Verstöße bestraft sie mit sehr hohen Bußgeldern. Fast anderthalb Monate lang waren wir eingesperrt. Das Haus verlassen durften wir nur, wenn wir vorher per SMS an eine Behördennummer um Erlaubnis gebeten haben. Die Polizei kontrolliert überall. Das Schlimmste ist, dass man kaum mit jemanden reden kann, Selbst meine engste Familie ist gegen meine Kritik am System und betrachtet mich als Gefahr. Es gibt keine herzliche Umarmung mehr und kein bisschen Persönlichkeit, es ist einfach nur traurig.“ Worin besteht denn nun der entsetzliche Notstand, der Athens verfassungswidrige Vorgehensweise angeblich rechtfertigt? Nach Angaben der Johns-Hopkins-University verzeichnet Griechenland, seit am 26. Februar dort die erste SARS-CoV-2-„Infektion“ auffiel, bis jetzt 262 „Corona-Opfer“. Bei einer Gesamtbevölkerung von knapp elf Millionen entspricht dies einer Mortalität von 0,002 % - im Ernst, NULL-KOMMA-NULL-NULL-ZWEI. So „wütet“ ein Killerkeim? Dabei starb von den 262 ein Großteil zwar MIT, aber nicht AN dem Virus. (2) Im gesamten August wurden 56 „Corona-Tote“ gezählt – im Schnitt zwei pro Tag. Solche Zahlen rechtfertigen es allen Ernstes, das Land in eine Haftanstalt zu verwandeln und die ohnehin gebeutelte Wirtschaft zu sabotieren? „Ich kann mir nicht vorstellen, dass hinter alledem kein großer, hässlicher Plan steckt“, sagt Michail G. Heute Griechenland, morgen Deutschland, übermorgen weltweit? Bereits im März forderte Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius im Spiegel, Bußgelder und "Strafandrohungen" gegen jeden zu verhängen, der „Fake News“ verbreitet. „Es muss verboten werden, öffentlich unwahre Behauptungen über die Versorgungslage der Bevölkerung, die medizinische Versorgung oder Ursache, Ansteckungswege, Diagnose und Therapie der Erkrankung Covid-19 zu verbreiten.“ UN, WHO und EU gehen seit Monaten gegen Corona-„Fake News“ vor, in Kooperation mit Internetgiganten wie Google, Microsoft, Facebook, Twitter, Whatsapp, YouTube, Amazon. Zensur-Algorithmen und „Faktenchecker“ helfen dabei. Selbst kritische Stellungnahmen von Ärzten und Wissenschaftlern werden seit Monaten gelöscht oder ihre Verbreitung eingeschränkt. (3) Vergeblich mahnt Amnesty International: „Zensur, Diskriminierung und Menschenrechtsverletzungen haben keinen Platz im Kampf gegen das Coronavirus.“ Bereits im März 2020 warnte NSA-Whistleblower Edward Snowden, dass Regierungen die Corona-Krise zum Anlass nehmen könnten, ein System permanenter sozialer Überwachung und Kontrolle aufzubauen - und damit eine “Architektur der Unterdrückung” zu errichten. Die derzeitigen Freiheitsbeschränkungen würden dann unumkehrbar. Wer noch immer nicht begreift, wie begründet Snowdens Warnung ist, wird sich wundern, welche Welt er 2021 ff. vorfinden wird – und seinen Kindern und Enkeln hinterlässt. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) Zitiert nach heise.de, 30.8.2020, https://www.heise.de/tp/features/Corona-Leugnung-in-Griechenland-strafbar-4881977.html (2) https://coronavirus.jhu.edu/region/greece, abgerufen am 31.8.2020. (3) https://ec.europa.eu/info/live-work-travel-eu/health/coronavirus-response/fighting-disinformation_de; https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/113685/SARS-CoV-2-EU-Kommission-will-gegen-Fake-News-vorgehen; https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/kampf-gegen-fake-news-eu-holt-soziale-netzwerke-ins-boot,S1WTxa4; https://www.waz.de/politik/fake-news-in-corona-krise-eu-ueberwacht-facebook-co-id229293760.html

  • Lust auf Tam-Sex?

    Kanadas oberste Medizinerin rät zu „sicherem“ Sex in Corona-Zeiten: nur mit Schutzmaske und Distanz! Zu Mund-Nase-Bedeckungen und Sicherheitsabstand beim Sex rät Kanadas oberste Medizinerin Dr. Theresa Tam. Dringend erforderlich seien Schutzmaske und soziale Distanz „in Zeiten von Covid-19“ vor allem für Zeitgenossen, die „jedoch trotzdem“ Sex mit „Fremden oder Personen aus anderen Haushalten“ haben, so mahnte der „Chief Public Health Officer of Canada“ soeben auf einer Pressekonferenz in Ottawa. (1) Aber auch feste Partner sollten beim Sex „zu viel Nähe zwischen den Gesichtern vermeiden“ und das Küssen „überspringen“. Man kann ja nie wissen, welche infektiösen Kontakte sie tagsüber eingegangen sind, in welche „Cluster“, „Hotspots“ und „Risikogebiete“ sie sich ahnungslos begeben haben. Unbedingt „einschränken“ sollten Paare laut Dr. Tam „ihren Konsum von Alkohol oder Substanzen, die sie dazu bringen könnten, unsichere Entscheidungen in Bezug auf Sex zu treffen“. Ein Bierchen, ein Glas Wein zuviel – und schon hat man womöglich ausgeblendet oder kleingeredet, welch hohe Leichenberge SARS-CoV-2 vor dem Haus aufgetürmt hat. Nicht näher erläuterte die Ärztin, wie sie sich Sex mit dem gebotenen Sicherheitsabstand vorstellt. Vögeln aus 1,50 Metern Entfernung? Nicht einmal das Kamasutra hilft da weiter. Bei verdächtigen Symptomen sollte auf sexuelle Aktivitäten komplett verzichtet werden, fordert Dr. Tam. Wehe dem, der mal niest, hüstelt oder ein wenig fiebert. Mit etwaigem Libido-Stau haben Erkältete in Corona-Zeiten gefälligst auf dem Trockenen zu sitzen. Nach Ansicht von Dr. Tam, gebürtige Hong Kong-Chinesin und offizielle Beraterin des „Notfallkomitees“ der Weltgesundheitsorganisation, sollten Sexpartner „im Optimalfall alternative Wege der Befriedigung gehen“. Etwa mit Tieren? Selbst diese bestehen neuerdings PCR-Tests „positiv“. Infektiologisch am unbedenklichsten sind gewiss Intimitäten mit Plastikpuppen von Beate Uhse, unter Zuhilfenahme von anregenden Internetvideos. Weiterentwickelte VR-Brillen und humanoide Roboter werden den Spaßfaktor demnächst noch deutlich steigern. Ohnehin, so Dr. Tam, sei „der sicherste Sex“ derjenige, „an dem nur Sie selbst beteiligt sind“ („involves yourself alone“). Also gehen Kanada und der Rest der Welt nun am besten zum kollektiven Masturbieren über? „Indem wir diese Vorsichtsmaßnahmen treffen und uns der Risiken bewusst bleiben, die wir eingehen, können Kanadierinnen und Kanadier Wege finden, körperliche Intimität zu genießen und gleichzeitig die Fortschritte zu sichern, die wir alle mit Covid-19 gemacht haben“, so erklärt Dr. Tam. Wie viel Genuss die 55-jährige auf diese Weise schon selbst erlebt hat, ließ sie offen. Wer so verkniffen in die Kamera guckt wie sie, benötigt womöglich ohnehin keine Schutzmaske, um sich infektiöse Sexualkontakte zu ersparen. Immerhin erwirbt sich die Dame somit bleibende Verdienste um die Wahrung ehelicher Treue, die Ausrottung der Prostitution und das Ruinieren von Swingerclubs, um Geburtenkontrolle und die Eindämmung der Bevölkerungsexplosion. Schleierhaft ist allerdings, weshalb Frau Tam auf ihre glänzenden Infektionsschutzideen erst kommt, seit SARS-CoV-2 die globale Runde macht. Stand nicht schon vor 2020 fest, dass Sex, zumindest menschlicher, eine zutiefst unhygienische Angelegenheit ist? Küsse öffnen seit jeher Einfallstore für ziemlich üble Krankheitserreger: von Herpes simplex über Influenzaviren bis hin zum Epstein-Barr-Virus, das Pfeiffer-Drüsenfieber auslösen kann. Damit nicht genug: Von Mund zu Mund übertragen, können Meningokokken Hirnhautentzündung auslösen; Streptokokken Scharlach; Bordetella pertussis Keuchhusten; Pneumokokken Lungenentzündung. Wie konnte die Menschheit jahrtausendelang so töricht sein, ihre Sexualität unter Einbeziehung von hochinfektiösem Speichel, Tröpfchen und Aerosolen auszuleben – und damit zu einer Gefahr für Leib und Leben zu machen? Dank Vordenkern wie Dr. Tam kapieren wir nun endlich: Eine neue Weltordnung verlangt neuen Sex. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) https://www.ctvnews.ca/health/coronavirus/canada-s-top-doctor-consider-using-a-mask-during-sexual-activity-1.5090359; https://www.rnd.de/panorama/kanadas-oberste-medizinerin-rat-zu-schutzmaske-und-abstand-beim-sex-4CMKWBFQSFFKJD5LUHZDOIL2AM.html Foto Tam: By U.S. Mission to InternationalOrganizations in Geneva - VIDEO: Promoting Vaccine Confidence - World Health Assembly 2019 | U.S. Mission to International Organizations in Geneva at 41:30, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=90865766

  • „Überwältigende“ Impfkampagne geplant

    Zwei Unis erforschen, welche Propaganda-Botschaften uns am ehesten dazu verleiten, uns gegen Covid-19 impfen zu lassen - und Mitmenschen dazu zu drängen. Manipulieren statt Informieren: darum geht es offenbar. Die aggressivste Impfkampagne aller Zeiten steht womöglich kurz bevor. „Überwältigend“ werde sie sein, wie ein ungenannter „leitender Mitarbeiter im Stab des Weißen Hauses“ gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärte. (1) Die Kampagne werde „wahrscheinlich auf einen kurzen Zeitraum, etwa vier bis sechs Wochen, verdichtet“. Sie werde auf bestimmte Untergruppen der Bevölkerung zugeschnitten sein, je nachdem, welchen Menschen der Impfstoff voraussichtlich den größten Nutzen bringen wird. Letztlich sollen aber ALLE Bürger dazu „ermutigt“ werden, sich impfen zu lassen. Ob und wie viel Zwang dabei ausgeübt werden soll, ließ der Informant offen. Beginnen werde die Kampagne, sobald der erste Covid-19-Impfstoff zugelassen ist. Dies könnte bereits im Oktober der Fall sein, vielleicht aber auch erst Anfang kommenden Jahres. DASS die zuständige US-Aufsichtsbehörde, die FDA, in Kürze für mindestens einen Covid-19-Impfstoff grünes Licht geben wird, steht für die Reuters-Quelle aus dem Weißen Haus offenbar ganz außer Frage. Immerhin haben Moderna und Pfizer bereits Phase III erreicht, die letzte Hürde des Zulassungsverfahrens: großangelegte Studien mit jeweils 30.000 Versuchspersonen. (2) Auch der britisch-schwedische Pharmagigant AstraZeneca ist mit seinem Kandidaten AZD1222 inzwischen so weit. (3) „Nachdem der frühere FDA-Chef Scott Gottlieb inzwischen Vorstandsmitglied von Pfizer geworden ist, dürfte zumindest der Zulassung des Pfizer-Impfstoffs nichts mehr im Wege stehen“, kommentiert der amerikanische Arzt Dr. Joseph Mercola. (4) Und dann? Selbst in der erfolgreich verängstigten Bevölkerung hält sich die freudige Erwartung eines Covid-Impfstoffs in Grenzen. In den USA, wie auch in Deutschland, wollen ihn sich höchstens zwei Drittel verabreichen lassen (5), nach anderen Umfragen sogar nur jeder Zweite. (6) Und mit jeder weiteren Woche, in der die sogenannte Pandemie eher Nachrichtensendungen und Zeitungsseiten füllt als Arztpraxen, Intensivstationen und Friedhöfe, schwindet die Zustimmung. Wie kippt man diesen Trend? Wie bringt man möglichst viele von uns dazu, sich impfen zu lassen? Der seriöse, wahrhaftige Weg bestünde im sachlichen INFORMIEREN: Man bemüht sich, uns mit guten Argumenten zu überzeugen. Wie schlimm ist es überhaupt, bloß „infiziert“ zu sein? Wie viele Infizierte erkranken tatsächlich schwer, wie viele sterben? Wie riskant sind „Risikogebiete“ denn wirklich, wie heiß „Hotspots“, wie todbringend „Cluster“? Mit welcher Wahrscheinlichkeit ereilt uns eine schwere Krankheit oder gar der Tod, falls wir uns nicht impfen lassen? Sind alle gefährdet oder hauptsächlich bestimmte Risikogruppen? Sind die Infektionsrisiken tatsächlich größer als die Impfrisiken? Was genau bewirkt die Impfung in unserem Körper? Was ist alles drin im Vakzin? Ist jeder Inhaltsstoff unbedenklich? Wie zuverlässig, wie nachhaltig schützt die Impfung? Welche Nebenwirkungen hat sie, kurzfristig und auf längere Sicht? Wie aussagekräftig sind die Zulassungsstudien? Wo können wir sie nachlesen, einschließlich aller erhobenen Rohdaten? Wie unabhängig waren die Forscher, die sie durchführten? Sind die Behördenvertreter, die grünes Licht gaben, frei von Interessenkonflikten? Können wir uns auf Tests verlassen, die von Leuten bezahlt werden, deren Profit von positiven Ergebnissen abhängt? Wozu bedarf es eines zweifelhaften „Schutzes“ gegen ein angebliches Killervirus, das 99,99 % der Bevölkerung und mindestens 99,7 % aller Infizierten verschont? Ist Impfen wirklich der einzige Weg, uns gegen SARS-CoV-2 zu wappnen, oder zumindest der beste? Welche Alternativen hätten wir, etwa durch Stärkung unseres Immunsystems? Auf Überzeugungsarbeit, die solche drängenden Fragen beantwortet, dürfte die geplante Kampagne wohl kaum aus sein. „Überwältigen“ soll sie die Bevölkerung vielmehr, indem sie, am kritischen Verstand vorbei, gewisse emotionale Buttons drückt, die geradezu reflexhaft die gewünschten Einstellungen und Verhaltensweisen auslösen. Tief ins Hirn einsickern soll simple Schwarz/weiß-Malerei. Impfwillige = gut, aufgeklärt, verantwortungsbewusst, gemeinwohlorientiert; Impfverweigerer = böse, selbstsüchtig, asozial, dumm. Mit anderen Worten, es geht um PROPAGANDA – um Werkzeuge zur Massenmanipulation, derer sich kein seriöser Journalist, keine um Aufklärung bemühte Behörde bedient, wohl aber ein Werbetrommler, ein PR-Profi, ein Volksverhetzer. Einen Vorgeschmack darauf, was uns blüht, vermittelt eine brandneue Studie der Elite-Universität Yale in New Haven, Connecticut – der drittältesten Hochschule der Vereinigten Staaten und einer der renommiertesten. Abgeschlossen wurde die Untersuchung Anfang Juli. Sie soll herausfinden, welches „Vaccine Messaging“ am wirkungsvollsten ist – welche „Botschaften“ am ehesten dazu bewegen, sich impfen zu lassen und andere dazu zu drängen. (7) „Persuasive“ sollen sie sein – zum Überreden geeignet. Dazu wurden 4.000 Teilnehmer über 18 Jahren per Zufall („randomisiert“) auf 12 Gruppen verteilt. Eine davon wurde über die Vorzüge des Impfens „aufgeklärt“, nichts weiter. Zehn weitere Gruppen erhielten ebenfalls diese „Baseline message“ – und zusätzlich jeweils eine suggestive „Botschaft“: 1. Covid-19 schränkt unser aller Freiheit ein. Indem wir uns gemeinsam darum bemühen, dass genügend Leute geimpft werden, können wir unsere persönliche Freiheit wiedererlangen. 2. Covid-19 schadet uns beruflich/finanziell. 3. Covid-19 stellt eine echte Gefahr für jeden von uns dar, selbst wenn wir jung und gesund sind. Eine Impfung schützt uns am besten davor, krank zu werden. 4. Covid-19 gefährdet Leib und Leben unserer Liebsten. 5. Covid-19 hat unserer Volkswirtschaft einen riesigen Schaden zugefügt. Der einzige Weg, unserer Ökonomie wieder auf die Beine zu helfen, besteht in massenhaften Impfungen. 6. Stell dir vor, wie schuldig du dich fühlen würdest, falls du dich nicht impfen lässt und deshalb die Krankheit verbreitest. 7. Stell dir vor, wie peinlich dir das wäre. 8. Stell dir vor, wie wütend du und andere Leute darüber wären. 9. Dass Impfungen uns am wirkungsvollsten schützen, bestätigt die Wissenschaft. Falls du dich nicht impfen lässt, so würde das bedeuten, dass du nicht verstanden hast, wie sich Infektionen ausbreiten. Du würdest wissenschaftliche Erkenntnisse ignorieren. 10. Feuerwehrleute, Ärzte, Pflegekräfte setzen sich an vorderster Front mutig und tapfer für uns ein. Wer sich nicht impfen lässt, ist feige. Eine zwölfte Gruppe erhielt keine spezielle „Botschaft“ zum Impfthema, sondern lediglich einen irrelevanten Text über Kosten und Nutzen des Fütterns von Vögeln. Vorrangig soll die Studie herausfinden, wie diese verschiedenen Testbedingungen die Bereitschaft beeinflussen, sich selbst impfen zu lassen. „Sekundär“ misst sie darüber hinaus: Wie sehr vertrauen die Teilnehmer darauf, dass der Impfstoff sicher und wirksam ist? Wie bereit sind sie dazu, andere davon zu überzeugen, sich impfen zu lassen? Wie groß ist ihre Angst vor jenen, die nicht geimpft worden sind? Wie urteilen sie über Impfverweigerer? Obwohl die Yale-Studie bereits am 8. Juli abgeschlossen wurde, bleiben ihre Ergebnisse bis jetzt unter Verschluss. (8) Zudem handelt es sich erst um „Part 1“. Worum es in weiteren Teilen gehen wird, bleibt bislang im Dunkeln. Die wirkungsvollsten der oben aufgelisteten „Botschaften“ werden uns mit Sicherheit in den nächsten Monaten auf jedem Fernsehkanal, aus jeder Zeitung in Dauerschleife entgegenspringen. Sie lassen erahnen, wie heimtückisch derartige Kampagnen daherkommen können. In Wirklichkeit geht es ihnen nicht um sachliche, ausgewogene Aufklärung, sondern offenkundig um MANIPULATION – darum, Emotionen zu wecken, denen das gewünschte Verhalten folgen soll, ohne nachzudenken, lästige Fragen aufzuwerfen und eigene Nachforschungen anzustellen. Mit aktivierter Großhirnrinde stieße man nämlich auf zahlreiche Ärzte und Wissenschaftler, die sich aus vielen guten Gründen GEGEN Covid-19-Impfungen aussprechen, erst recht, wenn dabei neuartige, unerprobte, hastig durchgewinkte Vakzine zum Einsatz kommen, deren womöglich monströse Langzeitwirkungen niemand kennen kann. Davon soll die Kampagne ablenken, darüber soll sie hinwegtäuschen. Wer bestellte diese Studie? Wer finanzierte sie? Wie verwendet er ihre Ergebnisse? Darüber schweigen die Autoren. Als offiziellen „Sponsor“ nennen sie lediglich die Universität Yale. (9) Auftraggeber scheint die US-Regierung zu sein. (10) Wer sich auf der Yale-Homepage umsieht, stößt auf viele weitere Geldgeber der Uni mit offenkundigem Bezug zur gegenwärtigen Krise: - der Pharmagigant Pfizer. Dessen Covid-19-Impfstoffkandidaten testen Yales „New Haven Hospital“ und sein „Center for Clinical Investigation“ seit August (11) - gewiss nicht rein ehrenamtlich. Wohl ebensowenig hat Yale in jüngster Zeit mehrere Medikamente daraufhin geprüft, ob sie bei Covid-19 nützen, sich also Geld mit ihnen verdienen lässt: von Tofacitinib (Pfizer; 12) über Remdesivir (Gilead; 13) bis LAM-002A (AI Therapeutics, ein Biotech-Unternehmen; 14). - Mehrere Dutzend mal (!) seit 2001 taucht auf Yales Sponsorenliste die Gates-Foundation des reichsten Impffetischisten der Welt auf, mit Beträgen bis zu 7,3 Millionen US-Dollar. (15) - die Rockefeller Foundation. (16) Schon 2010 entwickelte sie das berüchtigte „Lock Step“ (Gleichschritt“)-Szenario einer Schönen neuen Überwachungswelt, als Zukunftsvision für die Zeit nach einer Pandemie. - Deloitte, mit 312.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 40 Milliarden Euro das weltgrößte Unternehmen für Wirtschaftsprüfung und Beratung. (17) Im April 2020 veröffentlichte es eine bezeichnende Analyse mit dem Titel „The world remade by COVID-19: Planning scenarios for resilient leaders“. Darin entwickelt Deloitte „Szenarien für Gesellschaft und Wirtschaft“, welche den „möglichen Auswirkungen der globalen Pandemie“ nachgehen. (18) Mitautor ist der wohl einflussreichste Futurologe auf diesem Planeten, Peter Schwartz, der bereits für das Pentagon und das Weltwirtschaftsforum aktiv war. Er war es, der im Auftrag der Rockefeller Foundation die „Lock Step“-Vision entwickelte. (19) „Wir werden nach und nach sehr viel mehr Überwachung akzeptieren. Und am Ende wird es uns nicht stören, weil es — für die meisten Menschen in den meisten Situationen — mehr nützt als schadet“, so ließ Schwartz kürzlich in einem Interview seinen totalitären Fantasien freien Lauf. (20) - die Boston Consulting Group (BCG), eine der weltweit größten Unternehmens- und Strategieberatungen, mit 21.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 8,5 Milliarden US-Dollar. (21) Im Juni 2015 erarbeitete sie für das World Economic Forum eine „Industrie-Agenda“ für den Fall einer künftigen Pandemie. (22) - das „Jackson Laboratory“ (23), ein riesiges biomedizinisches Forschungszentrum mit 2100 Mitarbeitern, das „zu einer Zukunft mit besserer Gesundheitsversorgung auf der Grundlage der einzigartigen genetischen Ausstattung jedes Einzelnen beitragen“ will. Seine Aufgabe sieht es darin, „präzise genomische Lösungen für Krankheiten zu finden und die globale biomedizinische Gemeinschaft in ihrem gemeinsamen Streben nach einer Verbesserung der menschlichen Gesundheit zu stärken“. (24) Wie könnte sich Yale da noch den Zumutungen der Hygienediktatur verweigern? Statt AHA-Regeln aus wissenschaftlicher Distanz auf den Prüfstand zu stellen, wirbt die Elite-Uni dafür auf ihrer Homepage atemberaubend kritiklos, mit einem filmischen „Together!“-Appell. Uni-Personal und Studenten posieren maskiert; in die Kamera halten sie Tafeln, auf denen sie stichwortartig angeben, wozu sie ihr Gesicht verhüllen („My wife Cindy“. „My Auntie and Loved Ones“, „My dining Family“, „Our amazing staff“, „My baby brother“. „Espana“ usw.) (25) An der Suche nach der verführerischsten Propagandaformel beteiligt sich ebenfalls die Universität Vanderbilt in Nashville, Tennessee. Im März startete die dortige Psychologie-Professorin Jennifer Trueblood – sie heißt wirklich so – hierzu eine landesweite Repräsentativbefragung. Herausfinden wollte sie, „welche Botschaften risikoscheue Menschen davon überzeugen könnten, einen Covid-19-Impfstoff zu nehmen“. (26) Am wirkungsvollsten erwies sich, „die soziale Pflicht und den gesellschaftlichen Nutzen zu betonen, eine Herdenimmunität aufzubauen“. Sie erhöhte die „Risikobereitschaft“ deutlich mehr als eine Botschaft, die sich „auf die hohe Wirksamkeit eines Impfstoffs, seine begrenzten Nebenwirkungen und ein standardisiertes, strenges Zulassungsverfahren konzentrierte“. Warum forscht ausgerechnet die Uni Vanderbilt daran? An Truebloods Erkennnissen dürfte ein zahlungskräftiger Auftraggeber interessiert sein: Moderna, Hersteller eines hochumstrittenen mRNA-Impfstoffs, der das Erbgut unserer Zellen umprogrammiert. Im August begann Vanderbilt nach 1000 Freiwilligen zu suchen, die sich das Vakzin zweimal verabreichen lassen, anschließend zwei Jahre lang unter Beobachtung stehen. (27) Auf Vanderbilts Sponsorenliste taucht am häufigsten die Gates-Stiftung auf: Nicht weniger als zwei Dutzend Mal seit 2010 ließ sie der Uni Geld zukommen. (28) Geradezu unverschämt findet Amerikas prominentester Impfkritiker, der Anwalt Robert Kennedy jr., auf welchen Voraussetzungen das üble „Persuasion Game“ sowohl der Yale- als auch der Vanderbilt-Studie beruht. „Beide gehen von der beleidigenden Prämisse aus, dass Personen, die sich gegen einen Impfstoff entscheiden, feige, egoistisch und unwissenschaftlich sind. Ebenso beleidigend ist die Annahme, dass die unwissenden Massen zu einer anderen Denkweise manipuliert werden können, wenn sie den richtigen Botschaften ausgesetzt werden.“ (29) Erste Ausläufer der wissenschaftlich optimierten Propagandawelle, die nicht nur über die USA, sondern über den gesamten Planeten hereinbrechen wird, machen sich bereits bemerkbar. Ein Musterbeispiel lieferte kürzlich USA Today, die auflagenstärkste Tageszeitung der Vereinigten Staaten. Am 10. August veröffentlichte sie einen Artikel mit der Überschrift „Besiegt Covid-19 durch die Forderung einer Impfung für alle. Das ist nicht unamerikanisch. Es ist patriotisch.“ (30) Verfasst haben ihn drei US-Professoren für Medizin, Recht und Bioethik. Ihr Text kommt so erschütternd undifferenziert daher, dass ihn ohne weiteres eine von der Impflobby angeheuerte PR-Agentur ausgeheckt haben könnte. „Um den Krieg gegen das neuartige Coronavirus zu gewinnen“, so macht das Autorentrio weis, „ ist die einzige Antwort die Zwangsimpfung - für uns alle“. (Schließen sie dabei auch ihre eigenen Kinder und Enkel ein?) Damit verbundene „Opfer“ seien „vernachlässigbar im Vergleich zu den Kosten, Todesfällen und sozialen Umwälzungen, die eine anhaltende Pandemie für unser Land mit sich bringt. (…) Eine Weigerung, sich impfen zu lassen, bedroht das Leben anderer.“ Und so appellieren die drei Profs: „Schafft negative Anreize (disincentives) für Impfgegner!“ In dieselbe Kerbe haut Macleans, ein einflussreiches Politmagazin mit 2,4 Millionen Lesern weltweit. „Impfgegner könnten die Heilung der Covid-19-Pandemie stören“, so überschreibt das angeblich „investigative“ Portal einen Gesinnungsartikel. „Sobald es einen Impfstoff gibt, wird er augenblicklich zur wertvollsten Ressource auf dem Planeten werden. Aber es wäre alles umsonst, wenn Regierungen die Menschen nicht davon überzeugen können, ihn zu nehmen.“ Zuviele Verweigerer würden „die Rückkehr zur ‚alten Normalität‘ verhindern“ – zu „einem Leben, wo die Menschen wieder in Sportarenen sitzen und in überfüllten Flugzeugen um die Welt reisen können, ohne ständige Tests und Überwachung.“ (31) Das haben die Architekten der Corona-Plandemie clever ausgeheckt: Erst lassen sie brutalstmöglichen, völlig unverhältnismäßígen Hygieneterrorismus stattfinden – dann schieben sie denjenigen, die sich dagegen wehren, den Schwarzen Peter dafür zu, dass der Terror nicht aufhört. Es ist genau diese Art von Propaganda, die auf uns so absehbar zukommen wird wie das Amen in der Kirche. Sie wird verführen, drohen, erpressen, anprangern, diffamieren, spalten. So will sie Widerrede im Keim ersticken, soweit Facebook, Google & Co. sie nicht ohnehin wegzensieren. Wie viele von uns werden die Masche durchschauen? Angesichts der beinahe schon nordkoreanischen Mehrheitsverhältnisse, welche eine erfolgreich verängstigte Bevölkerung einem verfassungswidrigen Hygiene-Regime weiterhin beschert, sehe ich rabenschwarz. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-trump-vaccine-idUSKCN24V3KY (2) https://www.who.int/publications/m/item/draft-landscape-of-covid-19-candidate-vaccines; file:///C:/Users/Besitzer/AppData/Local/Temp/novel-coronavirus-landscape-covid-19-(3).pdf (3) https://www.fiercebiotech.com/biotech/astrazeneca-starts-30-000-subject-u-s-phase-3-covid-19-vaccine-trial?mkt_tok=eyJpIjoiWWpWalpXTXpPRGc0TXpZdyIsInQiOiJNVGFnYnZCVW1oWVRlV2ZKblwvYXJ3V2VlenlQWmVROGZvb1B4Y3hCdFN5MDRpOUpvOGZ5bVNTM1pzSVNMM0hNbWpcLzNDRlF5TkFHam85N3lVdVwvaEZydGJXZDFVcU1VMTZyRmZmNjJcL0NvdzQwOFhyVk9tMUEyU2phYlN1cVdGUGxiRk1YRE9xTmtoVThqcGR3SVRneXFBPT0ifQ%3D%3D&mrkid=97685990 (4) https://articles.mercola.com/sites/articles/archive/2020/08/13/coronavirus-vaccination-campaign.aspx?cid_source=dnl&cid_medium=email&cid_content=art1HL&cid=20200813Z1&mid=DM621205&rid=939340338, abgerufen am 20.8.2020, neuerdings spurlos verschwunden. (5) https://www.welt.de/wirtschaft/article214826898/WEF-Umfrage-Jeder-dritte-Deutsche-ist-gegen-Covid-19-Impfung.html (6) https://www.theguardian.com/world/2020/aug/09/only-half-of-britons-would-definitely-have-covid-19-vaccination?utm_term=4dca71910ef76c0eb4ea4b93ecd07846&utm_campaign=GuardianTodayUK&utm_source=esp&utm_medium=Email&CMP=GTUK_emailc (7) https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04460703?term=Vaccine&cond=Covid19&cntry=US&draw=2, abgerufen am 2.9.2020 (8) https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04460703?term=Vaccine&cond=Covid19&cntry=US&draw=2 (9) https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04460703?term=Vaccine&cond=Covid19&cntry=US&draw=2, abgerufen am 2.9.2020. (10) https://www.corona-stocks.com/us-government-and-yale-hold-trials-on-how-best-to-persuade-americans-to-take-covid-19-vaccine/ (11) https://news.yale.edu/2020/08/17/yale-and-yale-new-haven-hospital-begin-phase-3-trial-covid-19-vaccine; https://medicine.yale.edu/ycci/clinicaltrials/covid-trials/ (12) https://medicine.yale.edu/ycci/clinicaltrials/trial/7858/ (13) https://medicine.yale.edu/ycci/clinicaltrials/trial/7771/ (14) https://medicine.yale.edu/ycci/clinicaltrials/trial/8444/ (15) https://www.gatesfoundation.org/search#q/k=Yale%20University; https://yins.yale.edu/partners-and-sponsors (16) https://law.yale.edu/isp/about/sponsors (17) https://groups.som.yale.edu/healthcc/archived/sponsors/; https://de.wikipedia.org/wiki/Deloitte#Gro%C3%9Fkunden_(Auswahl); https://www.finance-magazin.de/banking-berater/consulting/big-four-analyse-consulting-deloitte-ist-die-neue-nummer-1-2053741/ (18) https://www2.deloitte.com/global/en/pages/about-deloitte/articles/covid-19/covid-19-scenarios-and-impacts-for-business-and-society-world-remade.html (19) https://www.rubikon.news/artikel/schone-neue-welt-2 (20) https://www.sfchronicle.com/culture/article/More-surveillance-is-coming-Why-that-might-not-15481965.php (21) https://groups.som.yale.edu/healthcc/archived/sponsors/; https://de.wikipedia.org/wiki/Boston_Consulting_Group; http://www.bcg.com/ (22) http://www3.weforum.org/docs/WEF_Managing_Risk_Epidemics_report_2015.pdf (23) https://groups.som.yale.edu/healthcc/archived/sponsors/ (24) https://www.jax.org/about-us; https://en.wikipedia.org/wiki/Jackson_Laboratory (25) https://www.vanderbilt.edu/; https://www.vanderbilt.edu/coronavirus/fall-2020/fall-2020-resources/anchordown-stepup/ (26) https://news.vanderbilt.edu/2020/08/28/new-psychology-research-reveals-factors-that-may-affect-covid-19-vaccine-adoption/ (27) https://news.vumc.org/2020/07/15/vanderbilt-university-medical-center-to-recruit-up-to-1000-volunteers-for-covid-19-vaccine-trial/; https://news.vanderbilt.edu/2020/08/28/new-psychology-research-reveals-factors-that-may-affect-covid-19-vaccine-adoption/ (28) https://www.gatesfoundation.org/search#q/k=Vanderbilt; https://news.vanderbilt.edu/tag/bill-melinda-gates-foundation/; https://news.vumc.org/tag/bill-melinda-gates-foundation/ (29) https://childrenshealthdefense.org/news/the-persuasion-game-manipulating-intention-to-get-a-covid-19-vaccine/?utm_source=salsa&eType=EmailBlastContent&eId=3c1e5ff0-d5bf-4d1e-ac41-e527d3448ea2 (30) https://eu.usatoday.com/story/opinion/2020/08/06/stop-coronavirus-compulsory-universal-vaccination-column/3289948001/ (31) https://www.macleans.ca/society/health/how-anti-vaxxers-could-disrupt-the-cure-for-the-covid-19-pandemic/

  • 36 feiernde Polizisten verletzen Corona-Regeln. Na und?

    Mainzer Polizisten bekommen zu spüren, was ihre Kollegen bei unsereinem vollstrecken: den Irrwitz eines Hygienestaats, der keinen Notstand mehr braucht, um Seuchenschutz zu treiben, auf Teufel komm raus. Montag, 18. Mai: Anlässlich von Beförderungen feiern 36 Polizisten in einer Mainzer Altstadtkneipe feucht-fröhlich Party. Keiner trägt Maske, keiner hält Sicherheitsabstand. Obendrein ignorieren sie kaltblütig die „Corona-Sperrstunde“ von 22 Uhr. Vier wachsame Anwohner alarmieren daraufhin: die Polizei. Diese löst die vergnügte Runde kurz vor Mitternacht auf. Prompt wurde daraus ein Skandal, der bundesweit Wellen schlug. Bis in TV-Nachrichtensendungen schaffte er es. Landauf, landab druckte die Tagespresse einen alarmistischen Text der Deutschen Presse-Agentur ab. Selbst „Zeit“ und „Spiegel“, die „Welt“, „Süddeutsche“ und „Frankfurter Allgemeine“ berichteten. Worüber? Alle, wirklich alle beschränkten sich darauf, drei Feststellungen zu treffen: Die Beamten verstießen gegen geltende Hygieneauflagen. Zuständige Behörden ermitteln. Bußgelder drohen. KEINE EINZIGE Redaktion hielt es für nötig, seither die naheliegendste Frage zu stellen: Was ist da eigentlich Schlimmes passiert? Wurde jemand ernstlich krank, der mitfeierte? Oder jemand, der mit einem Partygast hinterher Kontakt hatte? Starb deswegen irgendwer? Es gehört zu den Merkwürdigkeiten dieser Pandemie, dass niemanden mehr zu interessieren scheint, was sie tatsächlich anrichtet. Zumindest mich interessierte es. Und deshalb fragte ich am 24. und 25. August nach: beim Polizeipräsidium Mainz, bei der ermittelnden Bußgeldbehörde im Rechts- und Ordnungsamt der Kreisverwaltung Mainz-Bingen, beim Amt für Veterinär- und Gesundheitswesen. Hat sich die verantwortungslose Kneipenfete mittlerweile, über ein Vierteljahr später, denn verheerend auf die Gesundheit der Mainzer Bevölkerung ausgewirkt? Müsste das schändliche Event nicht an zahlreichen schweren Erkrankungen schuld sein, an überfüllten Intensivstationen in Mainzer Krankenhäusern, an Platznot auf Mainzer Friedhöfen? Folgendes kam zum Vorschein: Wurden alle beteiligten Polizisten auf SARS-CoV-2 getestet? Wenn ja, wie viele positiv? Verblüffenderweise nein. Wie viele erkrankten? Kein einziger. Wie viele mussten intensivmedizinisch versorgt werden? Folglich niemand. Wie viele liegen Covid-19-bedingt im Sterben oder sind bereits tot? Keiner. Wurden Infektionsketten nachverfolgt? Nein. Wie viele Kontaktpersonen der feiernden Polizisten erkrankten oder verstarben gar? Davon ist nichts bekannt. Hätte sich nicht umgehend das Mainzer Gesundheitsamt einschalten müssen, wegen des offenkundigen „Hotspot“-Risikos? „Da es bei keinem der Beteiligten irgendwelche Anzeichen einer Erkrankung oder Hinweise auf mögliche Infektionen gab, gab es für das Gesundheitsamt keinen Grund, aktiv zu werden“, so teilte mir der Pressesprecher des Landkreises Mainz-Bingen mit. Müsste sich die skandalöse Polizistenparty nicht in amtlichen Gesundheitsstatistiken niedergeschlagen haben – mit einem signifikanten Anstieg von covid-19-bedingten Einlieferungen ins Krankenhaus, von Verlegungen auf die Intensivstation, von Todesfällen? Keine Spur davon, nicht die geringste. (Anm. 1, s. beiliegende Tabelle) Der letzte Mainzer, der mit positivem SARS-CoV-2-Test verstarb, wurde VOR ZWEI MONATEN aktenkundig, am 8. Juli – seither wissen die Behörden von NIEMANDEM unter den rund 220.000 Einwohnern der Landeshauptstadt, der dem „Killerkeim“ noch zum Opfer fiel. KEINER. NULL. Und der vorletzte Fall? Festgestellt am 21. Mai. Wie sieht es im gesamten Landkreis Mainz-Bingen aus? Da fiel der letzte „Corona-Tote“ am 23. Mai auf – VOR DREIEINHALB MONATEN. Was ist also aus den vorliegenden Daten zu schließen? Dass am 18. Mai in einer Kneipe etwas ganz und gar Schreckliches, Brandgefährliches, Unverantwortliches, Folgenschweres passierte – darüber waren sich Politik und Medien irritierend rasch einig. Weil das eh schon für sie feststand, prüfte niemand nach. DAS ist schrecklich, brandgefährlich, unverantwortlich, folgenschwer: für die geistige Hygiene im Land, für das Vertrauen in Institutionen, für die Bewältigung der Krise, für die Verteidigung unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Wenn sich ein ganzes Land wie von Sinnen einer Virusangst hingibt, deren empirische Grundlage ihm schnurz ist, dann driftet es in kollektive Paranoia ab. Wäre ich einer der bedauernswerten Mainzer Partypolizisten: Ich würde mich gegen die Corona-Verordnung des Landes Rheinland-Pfalz juristisch zur Wehr setzen. Wäre ich einer jener Berliner Polizisten, die am 1. und 29. August gegen Hunderttausende von friedlichen Demonstranten vorgingen: Ich würde mich bei meinen Mainzer Kollegen schlau machen, ob stundenlange Verstöße gegen das AHA-Diktat denn irgendetwas anrichten, was den Beteiligten, ihren Kontaktpersonen, der Volksgesundheit insgesamt erwiesenen Schaden zufügt. Wo bleiben die Beweise? Darüber hinaus würde ich als Polizist darüber nachdenken, was mein Amtseid auf das Grundgesetz bedeutet: Muss ich ihn im offenkundigen Konfliktfall nicht über meine Gehorsamspflicht gegenüber meinem Dienstherrn stellen? Muss ich mich Anordnungen nicht widersetzen, wenn sie unverhältnismäßig, ohne Not, elementare Freiheitsrechte verfassungswidrig einschränken? Ja, auch für Polizisten gilt Artikel 20 Absatz 4 GG. Gesundheitsschutz zählt zu den wichtigsten Aufgaben des Staates; von Infektionsschutz hingegen steht nichts im Grundgesetz. Harald Wiesendanger Anmerkung (1) Nach Statistiken des Landesuntersuchungsamts Rheinland-Pfalz (https://lua.rlp.de), des Gesundheitsamts Mainz-Bingen (https://www.mainz-bingen.de), des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums (https://msagd.rlp.de/de/unsere-themen/gesundheit-und-pflege/gesundheitliche-versorgung/oeffentlicher-gesundheitsdienst-hygiene-und-infektionsschutz/infektionsschutz/informationen-zum-coronavirus-sars-cov-2/) sowie des Robert-Koch-Instituts (https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/)

  • Nicht ansteckend, trotzdem „positiv“

    US-Mediziner prangert Skandal an: Die meisten Menschen, deren PCR-Test positiv ausfällt, sind NICHT infektiös. Ihre Freiheitsrechte werden grundlos eingeschränkt. Unfassbar: Bis zu 90 % aller Personen, die der gängige PCR-Test als corona-„positiv“ abstempelt, sind in Wahrheit nicht ansteckend. Also werden sie ohne Not Opfer von verfassungswidrigen Einschränkungen ihrer Grundrechte. Nicht einmal das Infektionsschutzgesetz rechtfertigt ihre Freiheitsberaubung. Allein schon deswegen müssten Gerichte längst einschreiten. Diesen Schluss legt eine vernichtende Kritik der bisherigen PCR-Testpraxis nahe, mit denen die New York Times soeben US-amerikanische Epidemiologen zu Wort kommen lässt. (1) Um das ganze Ausmaß des Skandals zu begreifen, der da gerade auffliegt, muss man verstehen, was der Ct-Wert bedeutet: Er ist ein Maß für die Menge der Virus-RNA, die ein PCR-Test im Rachenabstrich oder sonstigem Probenmaterial findet. (2) „C“ steht für „Zyklus“, „t“ für „threshold“, Schwelle oder Schwellenwert. Der Ct-Wert ist eine Zahl, die angibt, nach wie vielen Zyklen der PCR-Prozess der Vervielfältigung („Amplifikation“) des Ausgangsmaterials eine Schwelle erreicht: jene, ab welcher das Messsignal, meist eine Fluoreszenz, exponentiell ansteigt, über den unauffälligen „Hintergrundwert“ hinaus. (Näheres im folgenden Schaubild, entnommen der ExpressZeitung.) Je höher der Ct-Wert, desto niedriger ist die Viruskonzentration in der untersuchten Probe. Um so geringer ist die Ansteckungsgefahr, die vom Getesteten ausgeht. Denn je weniger Viren-RNA ursprünglich vorliegt, desto mehr Messzyklen sind nötig, um sie nachzuweisen. Die weltweit vorherrschende Corona-Testerei lasse diesen Aspekt völlig außer acht, so bemängelt der Epidemiologe Prof. Michael Mina von der Elite-Universität Harvard. Im Prinzip gebe es bei ihr bloß ein „ja“ oder „nein“: Virusmaterial liegt vor oder nicht. Dabei, so Mina, werden scharenweise Personen positiv getestet und in Quarantäne gezwungen, obwohl sie NIEMANDEN ANSTECKEN KÖNNEN - die Virusmenge in ihrem Körper ist dafür viel zu gering. Mina fordert deshalb, schleunigst zu einer anderen Teststrategie überzugehen: Die INFEKTIOSITÄT einer Person sei es, die ermittelt werden müsse. Von welchem Ct-Wert müsste dabei ausgegangen werden? Einen Wert von „30 oder sogar weniger“ erachtet Prof. Mina als vernünftige Obergrenze. Diese Veränderung würde bedeuten, dass die Menge an Virus-RNA in Proben von Getesteten hundert- bis tausendmal größer sein müsste, als der gegenwärtige Standard vorsieht. Einen noch niedrigeren Schwellenwert legt die Studie eines 15-köpfigen kanadischen Forscherteams nahe. Abstriche von 90 Covid-19-Patienten, zwischen 30 und 59 Jahren alt, untersuchte es daraufhin, wie hoch die Viruskonzentration sein musste, um spezielle lebende Zelllinien zu infizieren. Das geschah nur bei Ct-Werten UNTER 24. (3) In Deutschland und anderswo schlagen PCR-Tests aber noch bei Ct-Werten über 40 „positiv“ an. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt einen Grenzwert von 30 bis 35 (4) und rät dazu, positiv Getestete bei Werten über 30 aus der Quarantäne zu entlassen. Eintreffende Fallmeldungen überprüft es anscheinend aber nicht daraufhin. In die offiziellen Infektionszahlen, mit denen das RKI täglich aufs neue Angst und Schrecken verbreiten hilft, geht offenbar JEDES „positive“ Testergebnis ein, das ihm Labore und Gesundheitsämter anzeigen – unabhängig davon, welchen Ct-Wert sie bzw. der Hersteller des verwendeten Testkits dabei zugrundegelegt haben. Beim Laborverbund LADR mit Sitz in Schleswig-Holstein beispielsweise hatten 49 Prozent der 963 positiven Testergebnisse seit Ende Juli einen Ct-Wert über 30, wie dessen Geschäftsführer Jan Kramer mitteilt. (5) Dass die Labore ihre PCR-Analysen nicht bei einem Ct-Wert von 30 stoppen, sondern in der Regel erst bei 37 oder 40, bestätigt Uwe Dittmer, Vizepräsident der Gesellschaft für Virologie und Leiter der Virologie am Universitätsklinikum Essen. Dadurch erhalten zahlreiche Infizierte ein positives Testergebnis, obwohl die Virenzahl in ihrem Körper vernachlässigbar ist. (6) Wie Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung bestätigen, erfahren Deutschlands Gesundheitsämter von den Ct-Werten in der Regel nichts – und kümmern sich auch nicht darum. Folglich wissen sie im allgemeinen überhaupt nicht, ob und wie ansteckend jemand ist, der „positiv“ getestet wurde. So erfährt das Gesundheitsamt Köln den Ct-Wert "nur in Einzelfällen nach medizinischer Indikation". Auch Dortmund und Leipzig bekommen keine Ct-Werte. Dem Münchner Gesundheitsamt teilen manche Labore den Wert mit, andere nicht. (7) Nicht anders verhält es sich mit den Horrorstatistiken der Johns-Hopkins-University, die weltweit Panikmache und Hygieneterror anheizen. Zu welch extremen Verzerrungen dieser haarsträubende Diagnosepfusch führt, rechnet die „New York Times“ ihren Lesern vor. 794 „positive“ Tests habe ein staatliches Labor in New York, das Wadsworth Center, im Juli durchgeführt. Dabei ging es von einem Schwellenwert von 40 Zyklen aus. Hätte es die Ct-Schwelle auf 35 gesenkt, so hätte es bloß halb so viele „Fälle“ melden können. Bei einem Grenzwert von 30 wären sogar rund 70 % der „positiven“ Testergebnisse weggefallen. Im US-Bundesstaat Massachusetts hätte man 85 bis 90 % (!) der Personen, die im Juli bei einem Schwellenwert von 40 „positiv“ getestet wurden, als negativ einstufen müssen, wenn die Obergrenze bei 30 Messzyklen gelegen hätte. „Meines Erachtens hätte KEINER dieser Menschen von Behörden kontaktiert werden dürfen, NICHT EIN EINZIGER“, erklärt Professor Mina. Andere Experten, welche die New York Times mit diesen Zahlen konfrontierte, äußerten sich fassungslos. „Ich bin wirklich schockiert“, sagte Dr. Ashish Jha, Direktor des Harvard Global Health Institute. "Junge, Junge, das verändert wirklich die Art und Weise, wie wir über PCR-Tests nachdenken müssen.“ Dass so viele Menschen mit positiven Ergebnissen NICHT ANSTECKEND sind, sei äußerst besorgniserregend, erklärte Scott Becker, Geschäftsführer der Association of Public Health Laboratories. "Das beunruhigt mich sehr.“ Den amerikanischen Aufsichtsbehörden scheint das Problem durchaus bekannt – bloß Abhilfe mochten sie keine schaffen. Die FDA (Food and Drug Administration) gibt zu, dass sie keinen Schwellenwert vorgibt, die bei der Ermittlung „positiver“ Testergebnisse verwendet werden sollten; "kommerzielle Hersteller und Labors legen ihre eigenen fest". (8) Zum Beispiel verwendet das staatliche Labor in North Carolina den Thermo-Fisher-Coronavirus-Test, der die Ergebnisse auf der Grundlage eines Grenzwertes von 37 Zyklen automatisch klassifiziert. Die US-Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) erklärt, sie „prüfe“, was Ct-Werte "für politische Entscheidungen" bedeuten. Wie sie in der „New York Times“ einräumte, sei es „äußerst schwierig, ein lebendes Virus in einer Probe oberhalb einer Schwelle von 33 Zyklen nachzuweisen“. (9) Mitarbeiter mehrerer staatlicher Labore gaben an, die CDC habe sie nicht gebeten, zugrunde gelegte Schwellenwerte zu protokollieren oder sie an Einrichtungen weiterzugeben, die Kontaktpersonen von vermeintlich Infizierten ermitteln. Für Professor Mina steht somit der Einsatz von PCR-Tests als ausschlaggebendes diagnostisches Instrument GRUNDSÄTZLICH IN FRAGE. Wie die FDA zu bedenken gibt, können Menschen eine niedrige Viruslast aufweisen, wenn sie neu infiziert sind. Ein Test mit geringerer Empfindlichkeit würde diese Infektionen übersehen. Dieses Problem sei jedoch leicht zu lösen, erklärt Prof. Mina: "Testen Sie die Betreffenden erneut, sechs Stunden später oder 15 Stunden später oder wann auch immer.“ Ein Schnelltest würde diese Leute umgehend identifizieren, auch wenn er weniger empfindlich wäre; denn ihre Viruslast würde rasch ansteigen. Jedes Opfer von hyperaktiven Infektionsschützern, das sich juristisch zur Wehr setzen will, sollte fortan nicht versäumen, seinen Anwalt auf den New York Times-Artikel hinzuweisen. Die Chancen stehen gut: So erreichten zwei Patienten in Schwerin, dass das dortige Gesundheitsamt „eine Befreiung aus der Quarantäne“ vornahm – aufgrund niedriger Ct-Werte. (10) Gäbe es so etwas wie eine Weltstaatsanwaltschaft: Allein schon aufgrund des Ct-Skandals müsste sie so gut wie alle Regierungen wegen grundloser Freiheitsberaubung in Abermillionen Fällen verklagen. Agieren sie fahrlässig oder vorsätzlich? Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) New York Times: „Your Coronavirus Test Is Positive. Maybe It Shouldn’t Be“, 29.8.2020, https://www.nytimes.com/2020/08/29/health/coronavirus-testing.html (2) Siehe z.B. MVZ Labor Ravensburg: „Laborwissen konkret: Was bedeutet der Ct-Wert? Nachweis von SARS-Cov_2-RNA mittels PCR“, https://www.labor-gaertner.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/pdf/Aktuelles/LaborwissenKonrekt_SARS-CoV-2_Ct-Wert.pdf; https://de.wikipedia.org/wiki/Ct-Wert (3) https://academic.oup.com/cid/advance-article/doi/10.1093/cid/ciaa638/5842165; https://dgn.org/rubrik-themen/4022-vorhersage-der-infektiositaet-von-sars-cov-2-bei-positiver-pcr (4) https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Vorl_Testung_nCoV.html;jsessionid=34CD6950D61B21A3504E8DD2A5B2FF77.internet072, abgerufen am 1.9.2020. (5) Zit. nach https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/corona-viele-gesundheitsaemter-wissen-nicht-wie-ansteckend-infizierte-sind-1.5021679 (6) Zit. nach https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/corona-viele-gesundheitsaemter-wissen-nicht-wie-ansteckend-infizierte-sind-1.5021679 (7) https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/corona-viele-gesundheitsaemter-wissen-nicht-wie-ansteckend-infizierte-sind-1.5021679 (8) https://www.fda.gov/media/135900/download, abgerufen am 1.9.2020. (9) https://www.cdc.gov/coronavirus/2019-ncov/hcp/duration-isolation.html, abgerufen am 1.9.2020. (10) Nach https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/corona-viele-gesundheitsaemter-wissen-nicht-wie-ansteckend-infizierte-sind-1.5021679 Bildnachweis: Abb. Abstrich: Von © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=88810687; Abb. „Was ist der PCR-Test?“: ExpressZeitung, Ausgabe 32, Mai 2020, S. 48.

  • Besser einmal als nie: „Bild“ sorgt für Aha-Erlebnis

    Fällt der Groschen nun auch bei einigen der 8,6 Millionen Leser von „Bild“? Das Blatt mit den übergroßen Buchstaben machte am 7. September mit einer Schlagzeile auf der Titelseite auf, die dem politischen Berlin ganz und gar nicht passen dürfte: „Die Corona-Zahlen, die Sie WIRKLICH kennen müssen“. Und auf welche Corona-Zahlen kommt es Deutschlands auflagenstärkster Tageszeitung zufolge an? „Immer weniger Schwerkranke, Todesfälle und belegte Intensivbetten.“ So ist es. Im Innenteil folgt, besser spät als nie, die kluge Frage: „Sind die Infektionszahlen wirklich der einzige Gradmesser für die Corona-Gefahrenlage?“ Nein, sagt Bild. Wieso? Erstaunlicherweise traut die Redaktion ihren Lesern zu, vier Kurven in zwei Grafiken zu kapieren - siehe unten - und daraus naheliegende Schlüsse zu ziehen. Auf heftigen Konfrontationskurs zu Bangemachern geht Bild auch im Kommentar des Tages. „Es ist die wichtigste Frage für Deutschland“, so beginnt er: „Wie gefährlich ist die Corona-Lage in unserem Land wirklich? (…) Lässt sich noch von einer Notlage sprechen, wenn die Intensivstationen leer sind und – zum Glück – kaum jemand noch an Corona stirbt? Wenn die Bundesregierung sich weiterhin an den Infektionszahlen festbeißt, erweckt sie vor allem den Eindruck: dass sie nur die Zahlen benutzt, die gerade zur politischen Agenda passen.“ Wie die Faust aufs Auge passt da die Kernaussage von Gesundheitsminister Jens Spahn im Interview derselben Bild-Ausgabe: „Das VIRUS ist der Spielverderber – nicht ich!“ Wahrlich, aberwitzige Zeiten sind angebrochen. Dass ich mir jemals eine Ausgabe der Bild kaufen und ihr sämtliche Mitbürger als Leser wünschen würde, hätte ich mir noch Anfang dieses Jahres nicht träumen lassen. Harald Wiesendanger

  • Gibt es noch Bielefelder?

    Am 29. Juni 2020 scherten sich 3000 Bielefelder Fußballfans nicht um Hygieneregeln, als sie den Aufstieg ihrer Arminia in die 1. Bundesliga feierten. Prompt ging ein Sturm der Entrüstung durch die panikvirusverseuchte Republik. Zurecht? Gibt es überhaupt noch Bielefelder? Müssten sie inzwischen nicht ausgestorben sein, dahingerafft vom Killerkeim? Die schrillen Schlagzeilen vom 29. Juni 2020 ließen jedenfalls das Allerschlimmste befürchten. Tags zuvor hatten rund 3000 euphorisierte Anhänger der Arminia-Kicker stundenlang den Aufstieg in die Erste Bundesliga gefeiert – im Freien, vor der Schüco-Arena. Lachend, gröhlend, singend, einander selig umarmend. Die brave Aufforderung der Vereinsführung, nicht zur Bielefelder „Alm“ zu kommen, ignorierten sie. Maske trug keiner, eine Alkoholfahne fast jeder. Die Sicherheitsabstände lagen eher im Millimeterbereich. Prompt brach über die Vereinsführung ein Tsunami der Empörung herein. Da sei eine Party „eskaliert“, so las man. „Jetzt drohen Konsequenzen.“ (1) Beim Ordnungsamt ging eine Anzeige gegen die Vereinsführung ein, wegen Verstößen gegen die Corona-Bestimmungen. Kleinlaut entschuldigte sich die Arminia: Ein solches „Fehlverhalten“, so räumte sie in einer Pressemitteilung zerknirscht ein, „hätte in keinem Fall passieren dürfen“. Wieso eigentlich nicht? Welchen gesundheitlichen Schaden nahm Bielefeld denn? Bis 1. Juli, fünf Monate nach Beginn der „ersten Welle“, waren in der 335.000-Einwohner-Stadt im Nordosten Nordrhein-Westfalens nicht 5000, nicht 500, nicht einmal 50, sondern ganze FÜNF Patienten mit positivem Corona-Test verstorben – womöglich aber kein einziger WEGEN des Virus. Bis Anfang August kamen wie viele Tote hinzu? NULL. Bis Anfang September? ZWEI. „In der Stadt Bielefeld gibt es seit Beginn der Pandemie sieben Corona-Tote“, bestätigt das dortige Gesundheitsamt (https://www.bielefeld.de/de/covi/). (3) Im Schnitt EIN Opfer pro Seuchenmonat. Im Ernst: EINES. So „wütet“ ein Killervirus? Auf den Intensivstationen der Bielefelder Krankenhäuser mussten Anfang August wie viel Corona-Infizierte behandelt werden? EINER. Und bei Redaktionsschluss dieses Artikels, am 9. September? Ebenfalls EINER. (1) Nicht einmal die Ansteckungsrate veränderte sich nennenswert. Bis 30. Juni registrierten die örtlichen Behörden insgesamt 431 Infektionen, davon 19 aktive. Und anderthalb Wochen später, am 9. Juli? Da waren es immer noch 431, aktiv Infizierte gab es 6 weniger (2). Stand 11. August ließen sich gerade mal 57 infizierte Bielefelder ausfindig machen, und das trotz massiver Ausweitung der Tests. Und aktuell? 56. (1) Am 10. September meldet das Robert-Koch-Institut für 7,8 Neuinfektionen pro 100.000 Bielefelder. (2) Viel Lärm um nichts: Auch anderswo füllten „Superspreader-Events“ eher Titelseiten als Arztpraxen und Krankenhäuser, Intensivstationen und Massengräber. Weiterhin zeigt uns niemand den faktischen Schaden auf, den beispielsweise die Berliner Großdemos vom 1. und 29. August, mit jeweils wohl Hunderttausenden von unmaskierten, dicht an dicht stehenden „Covidioten“, Deutschlands Volksgesundheit zugefügt haben sollen. Wo bleibt der Beweis? Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) http://www.radiobielefeld.de/nachrichten/infos-zum-coronavirus.html, zuletzt abgerufen am 10.9.2020. (2) Gemäß der laufend aktualisierten „Interaktiven Karte“ von Deutschlands größtem Internet-Nachrichtendienst t-online, https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_87823462/deutschland-diese-landkreise-gelten-als-corona-frei-interaktive-karte.html, zuletzt abgerufen am 10.9.2020. (3) https://www.bielefeld.de/de/covi/

  • Der gekaufte Planet

    Von Chile über Nigeria bis Myanmar: Warum Seuchenschutz 2020 fast überall gleich aussieht. Seltsam: Beinahe überall auf diesem Planeten findet die gleiche aberwitzige Art von „Infektionsschutz“ statt. Wieso definieren, messen und behandeln die meisten Staaten, selbst im tiefsten Afrika, die Corona-Seuche genau so, wie die Weltgesundheitsorganisation es für notwendig hält? Warum schert kaum ein Land aus? Internationaler Währungsfonds und Weltbank spielen die Schlüsselrolle bei einer globalen Erpressung. Ihr simpler Kern: „Spielt gefälligst mit bei unserer Plandemie – oder wir drehen euch den Geldhahn zu.“ Ist der Norden erkältet, so liegt der Süden auf der Intensivstation: Diese Faustregel galt für die Weltwirtschaft bereits vor 2020. Die Coronakrise vertieft diese Kluft. Zwar haben sich die reichen Länder der nördlichen Hemisphäre ohne Not, bei Sterberaten im Bereich von Grippewellen, selber einen historisch beispiellosen Schaden zugefügt, der mittlerweile selbst die Große Depression von 1929/30 in den Schatten stellt. Allein die US-Wirtschaft schrumpfte im zweiten Quartal 2020 um annualisierte 32,9 % - der höchste Wert seit 1947. Betriebsschließungen, die Unterbrechung von Lieferketten, der Absturz des Welthandels, die Beeinträchtigung des Transportwesens, der dramatische Rückgang von Nachfrage und Produktion, der vollständige Zusammenbruch des Ferntourismus, eine Bankrottwelle treffen selbst Wohlstandsinseln wie Deutschland schwer. Doch zumindest verhindern hier soziale Sicherungssysteme das Allerschlimmste. Zwischen Berlin und Belfast, Lissabon und Wien verhungert niemand. Weitaus heftiger trifft die grassierende Coronoia hingegen arme Länder, die überwiegend auf der Südhalbkugel liegen. In der Regel gibt es dort kein Arbeitslosen- und Kurzarbeitergeld, keinen Kündigungsschutz, keine Kranken- und Rentenversicherung, keine Subventionen für kleine und mittlere Betriebe, welche die ärgste Not lindern. Von weltweit 3,3 Milliarden Arbeitskräften bewegen sich zwei Milliarden in einer „informellen Ökonomie“ ohne gesetzliche Regelungen; von festen Arbeitsverhältnissen können sie nur träumen. Sie sind Tagelöhner, die ohne Ersparnisse, ohne sozialstaatliche Absicherung von der Hand in den Mund leben; bestenfalls bleibt ihnen die Hoffnung, dass ihre Kinder sie mitversorgen. Mit Almosen ihrer Regierung können sie nicht rechnen. Ohne Einkommen, ohne Rücklagen fehlt ihnen Geld für Essen, für Miete, für öffentliche Verkehrsmittel, für Medikamente. Mittellos hausen sie in Elendsvierteln oder sind obdachlos. Die Folgen des Lockdown-Masochismus, dem die Erste Welt frönt, treffen die Zweite und Dritte deshalb mit voller Wucht. Große Teile der Bevölkerung vegetieren dort nun erst recht in bitterster Armut, können ihrem Elend nicht entkommen, sind verzweifelt, hungern und verhungern. Bereits am 22. April zitierte die New York Times unter der Schlagzeile „Instead of Coronavirus, the Hunger Will Kill Us“ Expertenschätzungen, denen zufolge die Anzahl der Hungernden bis zum Jahresende weltweit um 130 Millionen ansteigen wird. Gar von 225 Millionen geht eine neuere Studie der Universität Oxford aus. Laut UNO droht coronabedingt weltweit 1,6 Milliarden Menschen akut ein Verlust ihrer Lebensgrundlagen. Länder wie Indien und Pakistan verzeichnen sprunghaft angestiegene Selbstmordraten – nachdem Infektionsschutz massenhaft Lebensgrundlagen zerstörte, sehen viele Leidtragende keinen anderen Ausweg, als sich umzubringen. Wie kann es sein, dass nahezu sämtliche Entwicklungsländer dennoch wie von Sinnen dem martialisch-selbstzerstörerischen Krisenmanagement der Reichen nacheifern – wohlwissend, dass sie damit die himmelschreiende Not ihrer Bevölkerung noch verschlimmern? In Quarantäne zu müssen, bedeutet südlich des Äquators für hunderte Millionen, mit einem halben Dutzend Verwandter auf ein paar Quadratmetern in einer schäbigen Hütte zusammengepfercht zu sein – oder im Dreck auszuharren, ohne ein Dach über dem Kopf. Weshalb favorisieren so gut wie alle Staaten eine kontrollsüchtige Hygienediktatur, die skrupellos Grundrechte außer Kraft setzt, so als gälte es, die Volksrepublik China schleunigst auf den gesamten Globus auszudehnen? Warum bemühen sich manche, den Terror sogar noch zu steigern – etwa durch „Quarantäne-Camps“ genannte Konzentrationslager, wie in Vietnam und Nepal? Weshalb tun sie es, obwohl sich auch bei ihnen das „Wüten“ des angeblichen Killerkeims eher auf Titelseiten und in Fernsehnachrichten bemerkbar macht als in Arztpraxen, auf Intensivstationen, auf Friedhöfen? In Wahrheit liegt die Corona-Sterblichkeit in den meisten Ländern Südamerikas und Afrikas bisher deutlich niedriger als in Europa und den USA, vermutlich aufgrund der jüngeren Bevölkerung und dank klimatischer Faktoren. Warum verbreiten trotzdem auch dort politisch Verantwortliche mit Statistiken, deren Wissenschaftsferne schon Schulkinder durchschauen können, auf Teufel komm raus Angst und Schrecken? Obwohl die Covid-19-Sterbefallkurve überall auf der Welt längst mit der Nulllinie flirtet, nimmt der Hygieneterror so gut wie nirgendwo ein Ende. Weiterhin drangsalieren Regierungen im Panikmodus ihre Bevölkerung, sperren sie ein, überwachen sie mit geradezu orwellianischer Unerbittlichkeit, ruinieren millionenfach Existenzen, schotten sich ab. Stand 8. September 2020 lassen über 70 Staaten Ausländer gar nicht oder bloß ausnahmsweise ins Land. Wieso propagiert einer wie der andere weiterhin faktenwidrig Notstand, setzt auf PCR-Tests, verwendet dieselben Infektionskriterien, zählt angebliche „Opfer“ auf dieselbe Weise, übernimmt AHA-Hygiene, baut auf Medikamente und Impfstoffe der westlichen Schulmedizin, ignoriert wissenschaftliche Erkenntnisse, zensiert abweichende Meinungen nach WHO-Vorgaben? Weshalb dauert von Lima bis Hanoi, von Kiew bis Khatmandu, von Santiago de Chile bis Islamabad eine Corona-Quarantäne exakt 14 Tage, wo „Infizierte“ im Schnitt doch bloß acht bis neun Tage lang ansteckend bleiben, in Einzelfällen aber bis zu 20? Warum scheinen fast überall Drosten-, Wieler- und Söder-Klone ihr Unwesen zu treiben? Zur Antwort gehört, dass sie demselben Club angehören. Der Weltgesundheitsorganisation beitreten kann jeder Mitgliedsstaat der Vereinten Nationen; mit Ausnahme des Fürstentums Liechtenstein haben sich 193 UN-Staaten dazu entschlossen. Damit ließen sie sich auf ein hochgradig reglementiertes Krisenmanagement einschwören, schon seit der Jahrtausendwende vorgegeben in ausgefeilten Strategiepapieren, eingeübt bei gemeinsamen Konferenzen und Planspielen, von „Dark Winter“ (2001), „Global Mercury“ (2003) und „Atlantic Storm“ (2005) über „Clade X“ (2018) bis zum berüchtigten „Event 201“ im Oktober 2019 . Ausgeklügelte Automatismen setzen ein, sobald die WHO Pandemie-Alarm schlägt. Aber wieso beugen sich so gut wie alle Regierungen diesem Diktat überhaupt noch, koste es, was es wolle? Weshalb schmeißen sie ihre Clubkarte nicht in den Müll, nachdem sich immer deutlicher abzeichnet, dass die WHO jenes von übermächtigen Industrien und milliardenschweren Pseudo-Philanthropen dirigierte Panikorchester geblieben ist, als das es sich spätestens beim haarsträubenden Schweinegrippe-Fehlalarm 2009 entpuppte? Bei einem Autohändler, der schamlos log und betrog, kauft kein vernünftiger Mensch auch seinen nächsten Wagen. Wieso kauft die Weltgemeinschaft der WHO ein zweites Mal unbesehen die wohl folgenschwerste Gefahrenmeldung ab, die auf diesem Planeten jemals die Runde gemacht hat? Verdächtig milde Gaben aus Washington Im Zeitalter des Faktenchecks müssen des Rätsels naheliegender Lösung ein paar ironische Klarstellungen vorausgehen, um das Zensurrisiko zu verringern: 1. Korruption gibt es nicht. 2. Falls doch, dann zumindest nicht im Zusammenhang mit der Corona-Seuche. 3. Falls doch, so wären allenfalls Einzelpersonen dafür anfällig, nicht aber ganze Staaten. 4. Falls doch, dann zumindest nicht für Beträge unterhalb von 24 Milliarden. 5. Falls doch, hätten der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank nicht das Geringste damit zu tun. 6. Dass IWF und Weltbank mit den Vereinten Nationen, unter deren Dach die WHO wirkt, eng zusammenarbeiten, täte folglich nichts zur Sache. 7. Ebenso belanglos wäre, dass ein Direktor der Weltbank mit am Tisch saß, als sich im Oktober 2019, auf Einladung der Gates-Foundation, Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Medien zu „Event 201“ trafen: der „Simulation“ eines Pandemieausbruchs, die das Geschehen 2020 geradezu prophetisch, aber selbstverständlich rein zufällig vorwegnahm, und das atemberaubend präzise. Somit ist glasklar, dass bloß ein doofer Verschwörungstheoretiker auf die Schnapsidee kommen kann, sich neugierig auf der Homepage des IWF umzusehen. Dort würde ihm auffallen: Bereits im ersten halben Jahr ab Pandemiebeginn ließ der Internationale Währungsfonds ACHTZIG Staaten Finanzhilfen von insgesamt 87,8 Milliarden US-Dollar zukommen – ausdrücklich deklariert als „COVID-19 Financial Assistance and Debt Service Relief“ – teils als Kredite, teils in Form eines Schuldenerlasses. (1) Dabei wurden keineswegs „Peanuts“ verteilt. Es flossen stattliche bis gigantische Summen. Allein Chile erhielt 23,9 Milliarden US-Dollar, Peru 11 Milliarden, Kolumbien 10,8, Ägypten acht, die Ukraine fünf, Südafrika 4,3, Nigeria 3,4, Jordanien 1,7, Pakistan 1,4. Seine großzügigen Gaben begründet der IWF denkbar fürsorglich: Ärmere Länder sollen in die Lage versetzt werden, mit den schlimmen wirtschaftlichen Folgen der Pandemie besser zurechtzukommen. Bloß Verschwörungstheoretiker stören sich daran, dass der IWF hierbei zu erwähnen vergisst: Den ökonomischen Totalschaden richtete nicht das „Wüten“ eines apokalyptischen Killerkeims an, sondern erst ein hyperaktives, der tatsächlichen Gefahr unangemessenes Krisenmanagement, das vergessen hat, wann es aufhören muss. In Wahrheit fließen die IWF-Gelder keineswegs bedingungslos, allein ausgerichtet an der Bedürftigkeit der zu Beglückenden. Das Präsent ist vergiftet, nämlich an eine Bedingung geknüpft: Wer es kriegen will, muss die Seuche so bekämpfen, wie sich die WHO das vorstellt. Denn zu den „Voraussetzungen für eine Unterstützung“ zählt der IWF, dass „eine angemessene Politik zur Bewältigung der Krise verfolgt“. (2) IWF-Geld gibt es erst nach positiver „Bewertung der kausalen Wirkung von Eindämmungsmaßnahmen auf Infektionen“. Dabei „deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass Länder, die strenge Massnahmen eingeführt haben, wie z.B. in Wuhan, China (…) die Zahl der bestätigten (Infektions- und Todes-)Fälle um mehr als 90 Prozent (…) reduziert haben, verglichen mit Ländern, die keine Massnahmen getroffen haben. Eindämmungsmaßnahmen hatten stärkere Auswirkungen in Ländern, in denen die Maßnahmen schneller umgesetzt wurden und zu einer geringeren Mobilität führten - de facto zu mehr sozialer Distanzierung (…) Interne und internationale Reisebeschränkungen waren am wirksamsten. (…) Eine Lockerung der Eindämmungsmaßnahmen führt zu einem Anstieg der Zahl der Fälle.“ Kurzum: Wenn ihr unsere Kohle wollt - verfahrt gefälligst so wie Peking. Das ist ganz im Sinne des WHO-Generaldirektors Tedros Ghebreyesus. Das ehemalige Politbüro-Mitglied einer marxistischen „Volksbefreiungsfront“ in Äthiopien, der seinen Genfer Chefsessel Chinas nachdrücklicher Empfehlung verdankt, lässt kaum eine Gelegenheit aus, den chinesischen Lockdown überschwänglich zu loben: „Gratulieren“ müsse er der chinesischen Regierung „zu den außerordentlichen Maßnahmen, die sie ergriffen hat, um den Ausbruch einzudämmen, trotz der schwerwiegenden sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen auf das Volk. (…) In vielerlei Hinsicht setzt China tatsächlich einen neuen Standard bei der Reaktion auf Krankheitsausbrüche. Das ist keine Übertreibung.“ (3) Die Lektion besonders gut kapiert hat beispielsweise die Ukraine. Als bewerbe sie sich um Aufnahme als 23. Provinz in die Volksrepublik China, gehören die Zwangsinstallation einer Überwachungs-App, biometrische Datenabgleiche, im positiven Testfall ständige Kontrollanrufe und unangekündigte Inspektionen durch Beamte seit längerem zum Seuchenschutzalltag der ehemaligen, chronisch heruntergewirtschafteten Sowjetrepublik. „Infolge des Coronavirus“, so hatte Staatschef Selenskij bereits am 9. März geklagt, „ist unser Land an einem Scheideweg angekommen und zwei Wege stehen ihm offen. Der erste besteht darin, (…) Gesetze zu verabschieden, (…) mit denen wir von unseren internationalen Finanzpartnern Unterstützung in Höhe von mindestens 10 Milliarden USD erhalten würden. Das ist notwendig, um die Ökonomie des Landes zu stabilisieren und die Krise zu überwinden. Andernfalls (…) käme es zum Verfall der Ökonomie und sogar zur Gefahr eines Staatsbankrotts.“ Am 18. April sah Selenskij sein Land kurz vor dem Exitus: „Jetzt brauchen wir sie [die Unterstützung des IWF] wie Blut für den menschlichen Körper.“ (4) Wer könnte in solch höchster Not schon Nein sagen, wenn ein möglicher Lebensretter seine Blutspende lediglich von braver WHO-Gefolgschaft abhängig macht? Ausgerechnet der Wiege der Demokratie entsteigt der europaweit schlimmste Hygieneterror Für ein besonders „effizientes“ Abflachen ominöser Kurven heimst Griechenland international viel Lob ein. (5) Tatsächlich gibt sich Athen größte Mühe, sich in puncto knallhartem Krisenmanagement von niemandem überbieten zu lassen. Die Corona-Pandemie zu leugnen, entsprechende „Verschwörungstheorien“ zu verbreiten und dazu aufzurufen, Hygieneregeln zu brechen, gilt dort inzwischen als Straftat. Ab Anfang August 2020 verfolgte die Staatsanwaltschaft in Athen solche kriminellen Delikte intensiv. Eine entsprechende Anordnung erließ ein sogenannter „Bürgerschutzminister“, bei dem allein schon der Amtstitel ahnen lässt, dass Bürger dringend vor ihm geschützt werden müssen. Michalis Chrysochoidis heißt er. Auf seine Weisung hin überwacht eine „Cyber Crime“-Einheit der griechischen Polizei namens ELAS Blogs, Internetmagazine und soziale Netzwerke. „Wir werden alle rechtlichen Maßnahmen ergreifen, damit die öffentliche Gesundheit nicht durch Fehlinformationen oder Verschwörungstheorien bedroht wird, die im Internet in Umlauf gebracht werden“, so erklärte Bürgerschutzminister Chrysochoidis. (6) „Das Coronavirus ist nicht für Aufrufe zum Ungehorsam oder Verschwörungsszenarien geeignet. Bei jeder Tat, bei jeder unserer Handlungen müssen die Verantwortung und das Bewusstsein über die Konsequenzen für unsere Mitbürger überwiegen. Der Staat wird die Schaffung von Brutstätten für die öffentliche Gesundheit durch sozial unverantwortliche Verhaltensweisen nicht zulassen.“ Wie Griechenlands Einheit für „Cyberverbrechen“ am 21. August meldete, verfolgt die Staatsanwaltschaft bereits 21 Fälle von „Corona-Leugnung“ in sozialen Netzwerken. Davon betroffen ist unter anderem eine Elterninitiative, die gegen die Maskenpflicht für Schulkinder protestieren wollte. Weitere Straftaten sollen die Urheber von neun Internet-Artikeln und einem Video zum selben Thema begangen haben. Darüber hinaus prüft die Staatsanwaltschaft in Athen zehn Berichte in sozialen Medien und Blogs, die dazu „aufwiegeln“, staatliche Maßnahmen zur Verhinderung der weiteren Ausbreitung der Pandemie zu missachten. Wie ein Griechenland-Korrespondent des Informationsdiensts heise.de berichtet, werden Verstöße gegen Corona-Regeln landesweit besonders streng verfolgt und geahndet: „Die Polizei stoppt Busse, zum Beispiel in Athen, und kontrolliert jeden Fahrgast. Personen, die ohne Maske erwischt werden, müssen 150 Euro Strafe zahlen. Die Strafe ist auch fällig, wenn jemand einen Supermarkt ohne Maske verlässt. Sich darauf zu berufen, dass im Laden die Maske getragen wurde, ist nicht möglich. Taxifahrer, bei denen die Maske unter der Nase sitzt, zahlen ebenso Strafe wie Fahrgäste der Taxen, wenn sie keine aufgesetzt haben.“ In einer amtlichen „Risikoregion“ sind selbst private Feiern verboten. Versammlungen von mehr als neun Personen in der Öffentlichkeit oder privat „führen zu einem Bußgeld von 150 Euro pro Person. Bei mehr als vier nicht miteinander verwandten Personen an einem Tisch in einem Restaurant sind ebenfalls pro Person 150 Euro fällig.“ Wer „Kontakt“ zu einer „nachweislich infizierten“ Person hatte und seiner Verpflichtung zur „Selbstisolierung“ nicht nachkommt, wird notfalls gewaltsam in eine Quarantäneunterkunft außerhalb seiner eigenen Wohnung geschafft. Der Chef der Corona-Expertenkommission des griechischen Gesundheitsministeriums, Sotiris Tsiodras, empfiehlt der Bevölkerung, dass „sich ALLE (!) gegenüber ihrer Umwelt so verhalten sollen, als seien sie bereits infiziert“. Gibt es europaweit irgendein Volk, dessen Mentalität es wesensfremder ist als der griechischen, ängstlich, übervorsichtig, chronisch besorgt zu sein? Wie beklemmend die Coronakrise das Land trotzdem verändert hat, berichtete mir kürzlich Michail G.: „Ich arbeite normalerweise mit meiner Familie in unserem Tourismusgeschäft auf Kreta. Doch die Corona-Politik hat alles kaputtgemacht, wir haben 70 % weniger Fremdenverkehr als letztes Jahr. Staatliche Leistungen wie Arbeitslosengeld oder Kurzarbeitergeld gibt es bei uns nicht. Man steht komplett ohne Versorgung da, wenn man keine Arbeit hat. Anfang Juli bin ich nach Deutschland gekommen. Hier arbeite ich momentan, sozusagen als Gastarbeiter, in meinem ursprünglichen Beruf als Lkw-Fahrer. Ich versuche Rücklagen zu bilden, damit wir im nächsten Jahr in Griechenland alles bezahlen können. Auf Kreta hatten wir keinen einzigen Corona-Fall. Trotzdem riegelte die Regierung in den ersten Monaten die ganze Insel ab und erließ strenge Ausgehverbote. Verstöße bestraft sie mit sehr hohen Bußgeldern. Fast anderthalb Monate lang waren wir eingesperrt. Das Haus verlassen durften wir nur, wenn wir vorher per SMS an eine Behördennummer um Erlaubnis gebeten haben. Die Polizei kontrolliert überall. Das Schlimmste ist, dass man kaum mit jemanden reden kann, Selbst meine engste Familie in Deutschland ist gegen meine Kritik am System und betrachtet mich als Gefahr. Es gibt keine herzlichen Umarmung mehr und kein bisschen Persönlichkeit, es ist einfach nur traurig.“ Worin besteht denn nun der entsetzliche Notstand, der die verfassungswidrige Vorgehensweise angeblich rechtfertigt? Nach Angaben der Johns-Hopkins-University verzeichnet Griechenland, seit am 26. Februar dort die erste SARS-CoV-2-„Infektion“ auffiel, bis jetzt 262 „Corona-Opfer“. Bei einer Gesamtbevölkerung von knapp elf Millionen entspricht dies einer Mortalität von 0,002 % - im Ernst, NULL-KOMMA-NULL-NULL-ZWEI. So „wütet“ ein Killerkeim? Dabei starb von den 262 ein Großteil zwar MIT, aber nicht AN dem Virus. (7) Im gesamten August 2020 wurden 56 „Corona-Tote“ gezählt – im Schnitt zwei pro Tag. Solche Zahlen rechtfertigen es allen Ernstes, das Land in eine Haftanstalt zu verwandeln und die ohnehin gebeutelte Wirtschaft zu sabotieren? Ist es purer Zufall, dass es sich bei Europas gnadenlosestem Hygieneterroristen zugleich um den bemitleidenswertesten Hungertuchnager handelt? Kein anderes EU-Mitglied ist jemals einem Staatsbankrott näher gekommen. Im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt ist Griechenland das am höchsten verschuldete Mitgliedsland der Europäischen Union. Nur mit Megakrediten und Aufkäufen von Staatsanleihen im dreistelligen Milliardenbereich verhinderten EU und Internationaler Währungsfonds das Schlimmste. Solche Abhängigkeiten machen anfällig für Erpressung und Korruption. Bedingungslose Almosen bekommt allenfalls der obdachlose Bettler in der Fußgängerzone – aber kein ganzer Staat auf den internationalen Finanzmärkten. Kann bloß ein Covidiot von Bestechung und Nötigung ausgehen? Selbstverständlich würde nur ein Covidiot von „Bestechung“ reden und den abwegigen Vorwurf einer Nötigung konstruieren. Und deshalb verdient wohl keinerlei Beachtung, dass Weißrusslands Präsident Lukaschenko dem IWF eben dies vorwirft: einen Korruptionsversuch. Wie er auf einer Pressekonferenz berichtete, hätte er von der WHO „Hilfen“ in Höhe von 92 Millionen Dollar erhalten können, falls er in seinem Land Corona-Maßnahmen nach dem Muster Italiens durchführt. Das lehnte er ab. Die Weltbank habe ihm das Zehnfache in Aussicht gestellt, 940 Millionen Dollar, sofern er seinem Land einen strengen „Lockdown“ verordne. Auch diesen Deal habe er ausgeschlagen. „Auf keinen Fall werden wir das machen. Um Covid-19 entgegenzutreten, sind die normalen Gesundheitsmaßnahmen, die ohne Ausgangssperre und ohne selbstmörderische Blockade der Wirtschaft ergriffen wurden, ausreichend und weit fortgeschritten.“ (8) „An Arbeitslosigkeit und Hunger sterben mehr Menschen als am Coronavirus.“ (9) Ginge es ausschließlich um milde Gaben in höchster Not, so hätte es für den IWF nahegelegen, am großzügigsten jene Länder zu beschenken, in denen die ärgste Not herrscht. Demnach hätte er die höchsten Beträge auf den Schwarzen Kontinent überweisen müssen. Von Nigeria und Südafrika abgesehen, bewegen sich die Zuwendungen für afrikanische Länder aber im ein- bis dreistelligen Millionenbereich. Ganz und gar covidiotisch wäre selbstverständlich der Verdacht, dass politisch Verantwortliche in Afrika eben leichter zu bestechen und zu erpressen sind als anderswo. Ein paar weitere Länder schlugen die verlockende IWF-Offerte ebenfalls empört aus – zunächst jedenfalls. Am 8. April gab der Präsident von Madagaskar, Andry Rajoelina, im Staatsfernsehen bekannt: Bei der Vorbeugung und Behandlung von Corona-Erkrankungen, wie zuvor schon im Kampf gegen Malaria, habe sich ein Extrakt aus Artemisia annua, dem Einjährigen Beifuß, und anderen einheimischen Kräutern hervorragend bewährt – es heile Covid-19-Patienten innerhalb von zehn Tagen. (10) Mehrere andere afrikanische Länder - darunter Tansania, Guinea-Bissau, Äquatoria-Guinea, Niger, Tschad, Senegal, Liberia, die Komoren und die Demokatische Republik Kongo – importierten das „Covid-Organics“ genannte Mittel daraufhin, manche orderten ganze Flugzeugladungen. (11) Laut einem Bericht der Zeitung „Tanzania Perspective“ vom 14. Mai soll Rajoelina erklärt haben, die WHO habe ihm 20 Millionen Dollar angeboten, wenn er seine Empfehlung von „Covid-Organics“ widerruft – „Bestechungsgeld“ soll er es genannt haben. Alle afrikanischen Nationen rief Madagaskars Präsident dazu auf, aus der WHO auszutreten. Zu Madagaskars Erfahrungen mit der WHO passt das Gerücht, die Gates-Stiftung habe Parlamentariern in Nigeria zehn Millionen Dollar geboten, falls sie dafür sorgen, dass dort ein Corona-Zwangsimpfungsprogramm verabschiedet wird. (12) Eine italienische Abgeordnete forderte im Parlament deswegen, Gates als „Vakzin-Kriminellen“ zu verhaften – dieser philanthropische Spritzenfetischist gehöre vor den Internationalen Strafgerichtshof, wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Noch am 6. Mai 2020 hatte der Präsident von Tansania, John Magafuli, für Aufsehen gesorgt, als er bekanntgab, die weltweite PCR-Testerei sei ad absurdum geführt: Das nationale Labor habe im Blindversuch sogar eine Papaya, eine Ziege und eine Wachtel als corona-positiv identifiziert. Auch er verwies die WHO daraufhin des Landes. (13) Anschließend hielt sich das Staatsoberhaupt mit Äußerungen zu Corona-Maßnahmen allerdings seltsam zurück. Am 10. Juni 2020 kam Tansania in den Genuss eines Schuldenerlasses von 14,3 Millionen Dollar. Zur Begründung führte IWF-Direktor Tao Zhang aus: „Die (tansanischen) Behörden haben Eindämmungsmaßnahmen (gegen Covid-19) ergriffen und einen wirtschaftlichen Lockdown vermieden. Sie bleiben wachsam gegenüber dem Risiko einer Infektionsspirale und der Unsicherheit im Zusammenhang mit der Pandemie.“ Kurioser geht es kaum. Denn gerade mal zwei Tage zuvor hatte Präsident Magufuli das gesamte Land für „coronavirus-frei“ erklärt – „dank der Gebete unserer Bürger“. Ob der IWF tatsächlich auch die Einschaltung Gottes als „Eindämmungsmaßnahme“ durchgehen lässt? Nicht einmal Madagaskars Präsident wollte es sich mit dem IWF völlig verscherzen. Nachdem der Fonds seinem Land schon am 3. April eine „Rapid Credit Facility“ von 166 Millionen US-Dollar bewilligt hatte, folgte Ende Juli eine weitere in Höhe von 171,9 Millionen. (14) Zuvor hatte Rajoelina eine sonderbare Kehrtwende vollzogen. Bereits mit einem ersten Lockdown ab Ende März 2020 hatte er für Befremden gesorgt. Wenige Wochen später verhängte er über die Region rund um die Hauptstadt vom 6. bis zum 26. Juli einen zweiten Lockdown; pro Haushalt war es bloß noch einer Person gestattet, die Wohnung zu verlassen – und dies auch nur, um Nahrungsmittel und Medikamente zu besorgen. (15) Wozu eigentlich, wenn „Covid-Organics“ wirklich dem Coronavirus beikommt, wie neben früheren Studien mittlerweile sogar das Max-Planck-Institut bestätigt fand? (16) Immerhin war das Staatsoberhaupt noch Mitte August in den Armenvierteln der Hauptstadt Antananarivo unterwegs, um den Artemisia-Kräutersud zu verteilen, zusammen mit Reis, Öl und Zucker. Und weiterhin lassen sich Madagaskars tägliche „Covid-19-Todesfälle“ an den Fingern einer Hand abzählen. Abgesehen vom 17. Juli starben an KEINEM EINZIGEN Tag zwischen Mitte März, als auf der Insel der erste SARS-CoV-2-Infizierte auffiel, und September 2020 mehr als sieben Madagassen; kumuliert waren es bis dahin 206 (17) – nicht gerade entsetzlich viel, bei einer Einwohnerzahl von über 26 Millionen. Waren die beiden Lockdowns Rajoelinas infektiologisch überflüssige, aber politisch ratsame Gegenleistung für reichlich IWF-Knete? Schließlich zählt Madagaskar nach wie vor zu den ärmsten Ländern der Welt; jeder zweite Einwohner verdient weniger als einen Dollar pro Tag. Da schadete es Rajoelinas Popularität gewiss nicht, als er vom IWF im April 166 Millionen US-Dollar annahm, Ende Juli weitere 172 Millionen. Im August bettelte Madagaskar beim IWF um zusätzliche 122 Millionen US-Dollar. Dass sie flossen, war klar; schließlich „erfüllt das Land die Qualifikationskriterien“ für Corona-Nothilfen, wie der IWF lobte. (18) Das heißt, es spurte. Geld gegen Gehorsam – Wie IWF und Weltbank den Planeten an die kurze Leine legen Geld gegen Folgsamkeit: Könnte dieses Junktim auch in weiteren Fällen gegolten haben? die offiziell nicht Teil des IWF-Hilfsprogramms sind? Spanien, in puncto Corona-Wahnsinn europaweit in der Spitzengruppe, durfte sich über eine EU-Konjunkturspritze über 140 Milliarden Euro freuen. Noch großzügiger bedacht wurde der Lockdown-Masochist Italien: 173 Milliarden Pandemie-Euros flossen aus Brüssel nach Rom. Darüber hinaus verteilt auch die IWF-Schwester Weltbank Covid-19-Hilfsgelder – jedoch ebenfalls wohl kaum an dreiste Abweichler von der WHO-Linie, sondern nur im Fall einer „effektiven Krisenantwort“. Bis Mitte August 2020 sponserte die Weltbank bereits 143 „Covid-19-„Preparedness“-, „Response“- und „Education“-Projekte rund um den Globus, darunter 42 in Afrika. Allein im August ließ sie Afghanistan 155 Millionen US-Dollar zukommen; 100 Millionen flossen nach Nigeria, 80 Millionen nach Guinea, 70 Millionen nach Mauretanien. In den Vormonaten überwies die Weltbank eine Dreiviertelmilliarde US-Dollar nach Indien, 550 Millionen nach Indonesien, eine halbe Milliarde auf die Philippinen, 400 Millionen nach Uruguay, 350 Millionen nach Jordanien, 300 Millionen nach Uganda, 250 Millionen nach Äthiopien, 100 Millionen nach Serbien. Hingegen stecken eine Milliarde Dollar für Brasilien damals noch in der „Pipeline“ der Weltbank fest (19) – Bolsonaro musste wohl erst noch etwas kriseneinsichtiger werden. Wie der IWF, so stellt auch die Weltbank allen hungertuchnagenden Nationen in der Coronakrise in Aussicht, angehäufte Schulden zu erlassen, zu reduzieren, zu stunden. Dazu hatte sie, gemeinsam mit den Finanzministern der G20-Staaten, im April eine „Debt Service Suspension Initiative (DSSI)“ gestartet. Wer von DSSI profitieren will, sollte es tunlichst unterlassen, der Krise nach dem Vorbild Schwedens zu begegnen. Wie die Weltbank im Mai 2020 verlauten ließ, hätten ihre Soforthilfemaßnahmen zur Bekämpfung von Covid-19 bereits 100 Entwicklungsländer erreicht, in denen 70 Prozent der Weltbevölkerung leben; sie erhielten Darlehen oder „Hilfszuschüsse“ von insgesamt über 160 Milliarden US-Dollar. Von reichen Industriestaaten abgesehen, scheint es auf diesem coronaverseuchten Planeten demnach kaum einen Flecken Erde mehr zu geben, auf den nicht IWF- und Weltbank-Dollars in Hülle und Fülle herabregnen. Eine Plandemie hat eben ihren Preis. Und was sind schon Covid-Kredite von zusammengerechnet rund hundert Milliarden Dollar, die man mangels Solvenz der Kreditnehmer größtenteils von vornherein abschreiben muss, gemessen an der rosigen Aussicht, mit ihrer Hilfe Billionenmärkte der Zukunft zu sichern? Nepal beispielsweise, eines der ärmsten Länder der Welt, bedachte der IWF am 6. Mai 2020 mit 214 Millionen US-Dollar, im Rahmen seines „COVID-19 Financial Assistance and Debt Service Relief“-Programms. Zusätzliche 18,8 Millionen machte die Weltbank am 20. Mai locker. Zudem greift sie Nepal seit längerem bei vielerlei weiteren Entwicklungsprojekten unter die Arme. Dies dürfte der Regierung in Kathmandu die Entscheidung gewiss nicht erschwert haben, „Quarantäne-Camps“ genannte Konzentrationslager einzurichten. Dort werden angeblich „Infizierte“ mit Verdachtsfällen unter erbärmlichsten Bedingungen zusammengepfercht – und kommen erst frei, wenn sie sich Hygieneauflagen fügen, einsichtig und vollumfänglich. Auch Vietnam richtete solche KZs ein (20) – gefolgt von einem Millionenkredit der Weltbank, im Rahmen einer „Notfalloperation“. Am 30. Juli 2020 unterzeichneten beide Seiten in Hanoi einen Vertrag, der „nicht nur die (vietnamesische) Regierung bei der raschen Überwachung und Reaktion auf COVID-19 unterstützen, sondern auch zum Aufbau eines widerstandsfähigen Gesundheitssystems für künftige gesundheitliche Notfälle beitragen" soll, wie eine Direktorin der Weltbank erklärte. Der Deal lautet: Kohle gegen Beihilfe zur Hygienetyrannei nach WHO-Vorgaben, jetzt und künftig. Besonders leicht erpressen lassen sich Länder, bei denen die Corona-Stütze einen schon bestehenden Berg von Verbindlichkeiten aufstockt. Nach IWF-Schätzungen hat zum Beispiel die Ukraine im Jahr 2019 1,4 Billionen Hriwna Kreditschulden angehäuft – umgerechnet rund 42 Milliarden Euro. Da ziert man sich nicht lange, sobald der Gläubiger Druck macht. Man fügt sich, zumal der Hygieneterror auch die eigene Machtposition im Land stärkt. Fuhren die Wenigen schlecht, die eigenwillig auf den Geldsegen der UN-Banken verzichteten, obwohl auch sie ihn nötig gehabt hätten? Türmen sich bei ihnen seit Monaten Leichenberge von Corona-Positiven? Ein König sorgt für Durchblick Wer Seelenfrieden und geruhsamen Schlaf einer verstörenden Desillusionierung vorzieht, sollte es tunlichst vermeiden, Peter König zu begegnen: einem Schweizer Wirtschaftswissenschaftler und geopolitischen Analytiker, der rund 30 Jahre lang für die Weltbank tätig war, in Südamerika, im Nahen Osten, in Afrika. Seit 2004, nach seiner Pensionierung, bemüht er sich unermüdlich, die Weltöffentlichkeit über die wahren Ziele, Funktionen und Machenschaften seines früheren Arbeitgebers aufzuklären. Seine Erfahrungen flossen ein in seinen Roman Implosion – ein Wirtschaftskrimi über Krieg, Umweltzerstörung und die Habgier der Konzerne (2008). Dass die von Lobbyisten notorisch unterwanderte Internet-Enzyklopädie Wikipedia Peter König beharrlich ignoriert, lässt ahnen: Dieser Mann verfügt über hochbrisantes Insiderwissen. Auf den Trümmern des Zweiten Weltkriegs errichtet, sollten die beiden Schwesternorganisation IWF und Weltbank, beide in Washington angesiedelt und mit den Vereinten Nationen eng verbunden, eine bessere Welt mitfinanzieren. Mit günstigen Großkrediten sollten sie armen Ländern helfen, Hunger, Massenarbeitslosigkeit und andere Notlagen zu bekämpfen, ihnen bei Zahlungsschwierigkeiten beistehen, langfristige Aufbau- und Entwicklungsprojekte ermöglichen. Doch längst bröckelt die humanitäre Fassade. Ein Dreivierteljahrhundert später agieren sie vornehmlich als Beihelfer eines entfesselten Raubtierkapitalismus, der zielstrebig auf eine neue Weltordnung hinarbeitet. König nimmt kein Blatt vor den Mund: „Weltbank und IWF haben sich zu korrupten Werkzeugen der Finanz-Elite entwickelt. Sie sind Oligarchen-Tools und werden konsequent eingesetzt, um ganze Kontinente auszubeuten und zu versklaven.“ Eine Pandemie eignet sich so vorzüglich dafür, dass spätestens die nächste vorsätzlich herbeigeführt werden könnte. Sie passt zum „Aufstieg des Katastrophen-Kapitalismus“, den die kanadische Aktivistin Naomi Klein in ihrem Bestseller The Shock Doctrine 2007 brandmarkte. (21) Erst ein schlimmstmöglicher Schock durch Krieg oder ein verheerendes Unglück, dann der sogenannte Wiederaufbau: Diese perfide, menschenverachtende Strategie zur Marktbereinigung, Konzentration und Profitmaximierung funktioniert seit Jahrzehnten immer nach dem gleichen Muster – und immer spektakulär erfolgreich. Wo vor dem Tsunami Fischer ihren Lebensunterhalt verdienten, stehen heute luxuriöse Hotelresorts. Im Irak wurden nach dem Krieg die Staatsbetriebe und die Ölwirtschaft neu verteilt - an westliche Konzerne. Existenzen werden vernichtet, es herrscht Wildwest-Kapitalismus der reinsten Sorte. Wo vor der Seuche einheimische Volksmedizin vorherrschte, hat hinterher Big Pharma freie Bahn. Wo vorher eher ein ungezügeltes Durcheinander überwog, sorgt jetzt eiskalte Überwachungstechnik für Ordnung. Der Siegeszug der neoliberalen Ideologie in den letzten Jahrzehnten, so klagt Naomi Klein an, beruht auf hemmungsloser Gewalt, auf Katastrophen und sogar auf Folter, um die ungezügelte Marktwirtschaft rund um die Welt durchzusetzen, von Lateinamerika über Osteuropa bis ins tiefste Afrika und den fernsten Osten. „Economic Hit Men“: Auftragskiller sind weltweit unterwegs Wie legt man Länder rund um den Erdball an die kurze Leine? Eine Schlüsselrolle dabei spielen verdeckte „Economic Hit Men“ (EHM), wie Insider sie martialisch nennen, „ökonomische Auftragskiller“: rhetorisch bestens geschulte, hochbezahlte Manipulationsprofis, welche die Führungseliten ganzer Staaten dazu bringen sollen, enorme Kredite aufzunehmen, in einer Höhe, die ihre Volkswirtschaften nicht verkraften können. Belastet mit einem riesigen Schuldenberg, den sie nie abtragen können, bleibt den Ländern nichts anderes übrig, als sich bei verschiedensten Gelegenheiten den Auflagen der Kreditgeber zu beugen – und deren Agenda zu dienen. Ein solcher „Hit Man“ war John Perkins. Sein Job bestand darin, Dritte-Welt-Staaten zu ruinieren, um sie politisch gefügig zu machen. Wie er dazu vorging, schilderte er 2004 in einem autobiografischen Buch (22), das drei Jahre später verfilmt wurde; sieben Wochen lang belegte es Platz 1 der Bestsellerliste der New York Times. „Vor allem das schlechte Gewissen von der Seele schreiben“ wollte er sich dabei. Dass er 25 Jahre damit wartete, erklärt er mit Feigheit und Bestechung. Als Chefökonom einer Beraterfirma widmete sich Perkins, nach bestandener Sicherheitsüberprüfung durch den US-Geheimdienst NSA, einem billionenschweren Projekt: Im Auftrag von Regierungen, Banken und Unternehmen war es sein Job, politisch Verantwortliche in aller Welt von einem gewaltigen Kreditbedarf zu überzeugen, indem er ihnen überdimensionierte Investitionen schmackhaft machte. Ein Stab von mehreren Dutzend hochkarätigen Finanz- und Wirtschaftsexperten unterstützte ihn dabei. Mit geschönten Statistiken, scheinbar wissenschaftlich fundierten Machbarkeitsstudien und Wirtschaftsprognosen schwatzte er Machthabern von Caracas bis Djakarta riesige Infrastrukturprojekte auf – von Kraftwerken über Häfen und Autobahnen bis zu Kanälen. Letztlich schleusen „Hit Men“ dabei „Geld von der Weltbank und anderen ‚Hilfs‘-Organisationen in die Kassen großer Konzerne und die Taschen einiger reicher Familien. (…) Ihre Werkzeuge schließen gefälschte Bilanzen, gefälschte Wahlen, Provisionen, Erpressung, Sex und Mord ein. Sie spielen ein Spiel, das so alt ist wie der Imperialismus, das jedoch in Zeiten der Globalisierung neue und furchtbare Dimensionen angenommen hat.“ (23) „Natürlich trafen unsere Prognosen nicht zu, so dass die geldleihenden Länder schon bald mit der Rückzahlung ihrer Kreditsumme plus Zinsen in Verzug gerieten. Sie steckten in der Schuldenfalle. Dann verlangen wir wie die Mafia unseren Anteil. Dazu gehören vor allem: die Kontrolle über die Stimmen in der UNO, die Errichtung von Militärstützpunkten oder der Zugang zu wichtigen Ressourcen wie Öl oder die Kontrolle über den Panamakanal. Natürlich erlassen wir dem Schuldner dafür nicht die Schulden – und haben uns so wieder ein Land dauerhaft unterworfen.“ Staatschefs, die sich auf solche Deals nicht einlassen wollten, seien von Geheimdiensten aus dem Weg geräumt worden, so enthüllt Perkins. Explizit nennt er die früheren Präsidenten Panamas und Ecuadors, Omar Torrijos und Jaime Roldós; beide kamen 1981 bei rätselhaften Flugzeugabstürzen ums Leben. In diesem Zusammenhang kann es bestimmt nur ein Verschwörungstheoretiker seltsam finden, dass der Präsident von Burundi, Pierre Nkurunziza, im Alter von 55 Jahren, bis dahin kerngesund, am 8. Juni plötzlich einem Herzinfarkt erlag - kurz nachdem er sich dem Corona-Diktat verweigert und die WHO aus dem ostafrikanischen Land geworfen hatte. Seither spekulieren viele Burunder über einen Mord. Nur wenige Wochen später verhängte Nkurunzizas Nachfolger einen Lockdown. Daraufhin erließ der IWF dem Land am 20. Juli Rückzahlungsverpflichtungen von 7,63 Millionen US-Dollar für das darauffolgende Vierteljahr, sowie von 25 Millionen für die kommenden 21 Monate. In noblen „Schuldenerlassen“ für die Dritte Welt sieht Perkins, ebenso wie Peter König, ein Danaergeschenk. Die vorgeschlagenen Bedingungen dafür zwingen die vermeintlich beglückten Länder, die lukrativsten Teile ihrer Infrastruktur letztlich an Privatkonzerne zu verscherbeln – von der Energieversorgung über die Rohstoffförderung, das Kommunikations- und Transportwesen bis zum Gesundheitssystem. (24) „Im Grunde verlässt das meiste Geld die USA nie", sagt Perkins. "Es wird bloß von den Banken in Washington zu den Konzernzentralen in Houston, New York oder San Francisco umgeleitet." Weltbank und IWF fungieren in diesem System bloß als „Werkzeuge der ‚Economic Hit Men‘“, stellt Perkins klar. „Wir haben sie benutzt, um Geld zu den Firmen zu transferieren. Die Leute, die davon am meisten profitiert haben, waren die Besitzer dieser Unternehmen in den USA und Europa und ein paar reiche und korrupte Familien in den Entwicklungsländern.“ Perkins´ Vorwürfe unterstreicht James Garrison, Gründer und Präsident State of the World Forum, eines weltweiten Netzwerks von Führungspersönlichkeiten, die sich dem „Einsatz bei globalen Problemen“ verschrieben haben: „Jeder, der weiß, wie die Weltbank oder der Internationale Währungsfond arbeiten, könnte bestätigen, dass das, was John Perkins beschreibt, grundsätzlich stimmt. Es gibt einen Grund, warum unsere Entwicklungshilfe und der ganze Einsatz von Weltbank und Währungsfonds die Lage verschlimmert und nicht verbessert: Alles ist so konstruiert, nicht den Ärmsten zu helfen, sondern diese Länder einfach zu benutzen, um westliche Unternehmen weiter zu bereichern. So läuft der Hase.“ (25) So läuft der Corona-Hase Nicht anders hoppelt der Corona-Hase. Zuerst sorgen die Drahtzieher dieser unsäglichen Plandemie für eine weltweite Massenpanik und verleiten Regierungen der führenden Industrienationen zu überzogenen Maßnahmen, die sich ökonomisch verheerend auswirken. In historisch beispiellosem Ausmaß gehen Jobs verloren, werden kleine und mittlere Unternehmen ruiniert, zur Schadenfreude der großen. Davon am ärgsten betroffen sind Zweite und Dritte Welt, wo zuvor schon Armut, Hunger, Massenarbeitslosigkeit herrschten. Ihr Geldbedarf wächst, IWF und Weltbank stillen ihn – vorausgesetzt, die Kreditnehmer folgen brav den Regeln des Plandemie-Spiels. Wer mitmacht, nutzt westlichen Großkonzernen auf vielfache Weise. Er schafft ihnen Märkte: für Arzneimittel und Impfstoffe, für Testverfahren, Desinfektionsmittel und Schutzausrüstung, für Kommunikations- und Überwachungstechnik aller Art. Zudem räumt er lästige Konkurrenz beiseite: Wozu an einer jahrhundertelang bewährten Natur- und Erfahrungsheilkunde festhalten, wo es doch die westliche Schulmedizin gibt, die „evidenzbasiert“ pharmalastig daherkommt? Nebenbei dient der kooperative Kreditnehmer längerfristigen Zielen auf einem Spielfeld, das über das Gesundheitswesen weit hinausreicht: Er hilft mit, Widerstand gegen jenen weltweiten „Great Reset“ entgegenzuwirken, von dem im Weltwirtschaftsforum, bei der Rockefeller Foundation, von Bill Gates seit langem schwadroniert wird. Von Chile über Nigeria bis Myanmar sind IWF- und Weltbankschuldner wohl oder übel dabei, im Namen des Seuchenschutzes soziale Kontrolle zu verschärfen, Propagandabotschaften ungefiltert weiterzuverbreiten, Presse- und Meinungsfreiheit einzuschränken, Kritiker mundtot zu machen, Massenproteste im Keim zu ersticken. Dabei importieren sie Zensurmechanismen, die den Big Playern der Weltwirtschaft fortan auch auf jedem anderen Geschäftsfeld dienlich sein können: seien es Ernährung und Landwirtschaft, Mobilfunk und Geo Engineering, Robotik und Künstliche Intelligenz, Bio- und Nanotechnologie, Eugenik und Gene Editing, Kybernetik und Brain Tech. Warum dagegen ankämpfen? „Ich weiß eines“, so sagt der geläuterte „Hit Man“ Perkins inzwischen: „Ich will auf meinem Totenbett – egal ob morgen oder in 30 Jahren – zurückblicken können und sagen: Ich habe bis zuletzt alles mir Mögliche getan, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.“ Wie freikaufen? 50 Euro könnten reichen. Wenn nicht gar 4,60 Euro. Eine bessere Welt wäre spottbillig zu haben. Auf rund 36 Milliarden Euro schätzte UN-Generalsekretär Antonio Guterres im Frühjahr 2020 „die weltweit für den Kampf gegen die Pandemie benötigten Mittel“. Mittel wofür? „Impfstoffe und wirksame Arzneien gegen das Coronavirus“. Einen garantiert zielführenden Ausweg aus der Corona-Falle hätte die UNO aber schon voll finanziert, wenn jeder ihrer 193 Mitgliedsstaaten 26 Eurocent locker machen würde. Der Kostenvoranschlag hierfür müsste zumindest Friedrich Merz imponieren, weil er auf einen Bierdeckel passt. Gegenüber Guterres´ Schätzung weist er sechs nobelpreiswürdige Vorzüge auf: (1.) Er reduziert die erforderlichen Ausgaben um geschätzte 99,9999999999 %. (2.) Er ist GARANTIERT wirksam, sicher und gut verträglich. (3.) Er ist SCHON HEUTE umsetzbar. (4.) Er führt SOFORT zum Ziel. (5.) Er verhindert künftigen Fehlalarm. (6.) Die chronisch unterfinanzierte WHO kriegt ihn honorarfrei. Pi mal Daumen hätten nämlich ungefähr 50 Euro ausgereicht, um die Coronakrise umgehend zu beenden. So viel kostet im Schnitt die halbe Arbeitsstunde eines gut bezahlten Online-Redakteurs. Mehr Zeit dürfte er nicht benötigen, um auf der UN-Website ein paar Zeilen auszutauschen: nämlich die Definition des Pandemiebegriffs. Neu getextet werden muss sie nicht. Es genügt, per Copy&Paste jene Version wiederherzustellen, die vor Mai 2009 galt. Bis dahin sah die WHO eine wesentliche Bedingung einer Pandemie darin, dass es zu einer „enormen Anzahl von Todesfällen und Erkrankungen“ in mehreren Staaten kommt. Erst seit Mai 2009 kann sie eine Pandemie bereits dann ausrufen, wenn sich ein Erreger schnell und massiv in mindestens zwei der sechs WHO-Regionen AUSBREITET. Die Passage, in der eine „beträchtliche Zahl von Toten“ vorausgesetzt wird, fiel kurzerhand weg – veranlasst von einem pharmalastigen Expertenkomitee. (26) Der entscheidende Unterschied: Die alte Definition lenkte den Blick auf den TATSÄCHLICHEN gesundheitlichen Schaden, den ein Erreger anrichtet – darauf, wie viele Menschen weltweit erkranken und sterben, statt darauf, wie viele ihn bloß mit sich herumtragen, selbst wenn sie dabei putzmunter, topfit und kerngesund bleiben. Bangemache mit klinisch bedeutungslosen Infektionszahlen, bei insgesamt mildem Verlauf, könnte erst gar nicht stattfinden. Noch billiger wäre ein sofortiger Austritt aus der WHO – ein Standardbrief per „Einschreiben international“ von Berlin nach Genf kostet 4,60 Euro. Was spricht dagegen, einer Organisation den Rücken zu kehren, die im Grunde nicht weniger Elend über die Welt gebracht hat als NSDAP, die kommunistischen Parteien der Sowjets und Rotchinesen zusammengenommen? Größeres Unheil hat in der Menschheitsgeschichte wohl nur noch ein zweiter scheinheiliger Weltbeglücker mit Sendungsbewusstsein und Absolutheitsanspruch angerichtet: die römisch-katholische Kirche. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) Stand: 19. August 2020; https://www.imf.org/en/Topics/imf-and-covid19/COVID-Lending-Tracker (2) https://www.imf.org/en/About/FAQ/imf-response-to-covid-19#Q1, Abschnitt „What do countries need to do to qualify for emergency assistance?“ (3) „WHO Director-General´s statement on IHR Emergency Committee on Novel Coronavirus (2019-nCoV)“, 30.1.2020, https://www.who.int/dg/speeches/detail/who-director-general-s-statement-on-ihr-emergency-committee-on-novel-coronavirus-(2019-ncov (4) Zit. nach https://www.heise.de/tp/features/Die-Forderungen-des-IWF-Respekt-vor-den-Regeln-der-Marktwirtschaft-erzwingen-4789632.html?seite=all (5) https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-04-02/world-s-virus-crisis-fighters-can-learn-from-greek-tales-of-woe; https://www.aljazeera.com/news/2020/04/greece-flattened-coronavirus-curve-200407191043404.html (6) Zitiert nach heise.de, 30.8.2020, https://www.heise.de/tp/features/Corona-Leugnung-in-Griechenland-strafbar-4881977.html (7) https://coronavirus.jhu.edu/region/greece, abgerufen am 31.8.2020. (8) Zit. nach https://nichtohneuns-freiburg.de/bezahlten-die-who-oms-fuer-einen-lockdown-in-italien/ (9) https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/hier-sind-keine-viren-weissrussland-ignoriert-die-pandemie,RvJ2ZWx (10) https://www.theafricareport.com/26599/coronavirus-the-miracle-remedy-touted-by-madagasars-rajoelina/; https://www.sciencemag.org/news/2020/05/unproven-herbal-remedy-against-covid-19-could-fuel-drug-resistant-malaria-scientists (11) Abdur Rahman Alfa Shaban: „Chad takes delivery of Madagascar virus cure, COVID-Organics“, Africa News, 10. Mai 2020, https://www.africanews.com/2020/05/14/covid-organics-tanzania-comoros-opt-for-madagascar-virus-cure/; Abdur Rahman Alfa Shaban: „Congo receives COVID-Organics donation from Madagascar“, Africa News, 6. Mai 2020, https://www.africanews.com/2020/05/06/congo-orders-covid-organics-the-madagascar-herbal-cure/; https://www.aa.com.tr/en/africa/who-commends-madagascars-fight-against-covid-19/1848550 (12) https://theeagleonline.com.ng/reps-accused-of-receiving-10m-bribe-from-bill-gates-to-pass-bill-speaker-kicks/; https://www.premiumtimesng.com/news/more-news/391573-reps-investigate-10-million-bribery-allegation.html; https://conserer.com/en/2020/05/06/gates-stiftung-10-mio-bestechungsgeld-fuer-impfzwang-in-nigeria/; https://www.naturalnews.com/2020-05-20-bill-gates-10-million-bribe-nigerian-children-coronavirus-vaccine-experiments.html; https://greatgameindia.com/bill-gates-offered-10-million-bribe-for-forced-vaccination-in-nigeria/ (13) https://greatgameindia.com/tanzania-kicks-out-who-after-goat-papaya-samples-came-covid-19-positive/; https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-tanzania-idUSKBN22F0KF; https://deutsch.rt.com/afrika/102207-hier-geht-etwas-vor-sich/ (14) https://www.imf.org/en/Topics/imf-and-covid19/COVID-Lending-Tracker, Abschnitt „Sub-Saharan Africa“. (15) https://africa.cgtn.com/2020/07/23/madagascar-split-after-health-minister-requests-international-help-to-fight-covid-19/; https://www.bbc.com/news/world-africa-53499803; https://www.aa.com.tr/en/africa/madagascar-imposes-lockdown-amid-rise-in-covid-19-cases/1900940; https://www.theafricareport.com/33119/coronavirus-why-madagascar-is-back-under-lockdown/ (16) https://www.anamed-edition.com/de/neuigkeiten-anzeigen/a-3-gegen-corona-pro-und-contra.html, Punkte 5/4, 5/5, 6 und die dort angegebenen Quellen. (17) Stand: 10. September 2020; https://covid19.who.int (18) file:///C:/Users/Besitzer/AppData/Local/Temp/1MDGEA2020004.pdf (19) https://projects.worldbank.org/en/projects-operations/projects-list?searchTerm=covid-19, Seite 7. (20) https://tienphongnews.com/145-hotels-in-vietnam-register-to-serve-as-quarantine-camps-15140.html; https://vovworld.vn/en-US/sunday-show/life-inside-vietnams-armyrun-quarantine-camps-854748.vov; https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-vietnam-quarantine/vietnam-quarantines-tens-of-thousands-in-camps-amid-vigorous-attack-on-coronavirus-idUSKBN21D0ZU (21) The Shock Doctrine: The Rise of Disaster Capitalism (2007); deutsch: Die Schock-Strategie: Der Aufstieg des Katastrophen-Kapitalismus (2009) (22) John Perkins: Bekenntnisse eines Economic Hit Man – Unterwegs im Dienst der Wirtschaftsmafia, München 2005. (23) https://www.deutschlandfunkkultur.de/bekenntnisse-eines-economic-hit-man.950.de.html?dram:article_id=132801; https://www.allmystery.de/themen/pr11877 (24) Zit. nach https://de.wikipedia.org/wiki/Bekenntnisse_eines_Economic_Hit_Man (25) Zit. nach Dominique Gradenwitz: „Bekenntnisse eines Wirtschaftskillers“, 3sat/Kulturzeit, 22. März 2005. (26) World Health Organization: „Pandemic preparedness“, 2006; http://web.archive.org/web/20061230201645/www.who.int/csr/disease/influenza/pandemic/en/print.html; https://www.youtube.com/watch?v=1--c2SBYlMY; https://www.wissenschaftsladen-dortmund.de/wp-content/uploads/2020/04/2020-03-25-Wodarg-Die-Schweinegrippe.pdf, S. 13.

  • „Sie wissen nicht, was sie tun“

    Die Nase voll vom Berliner „Infektionsschutz“: Auch Stefan Aust, Welt-Herausgeber und Ex-Chefredakteur des Spiegel, rechnet nun mit dem absurden Krisenmanagement unserer übereifrigen Seuchenschützer ab. Warum erst jetzt? „Sie wissen nicht, was sie tun“: So überschreibt einer der angesehensten Journalisten Deutschlands, der ehemalige Spiegel-Chefredakteur und jetzige Welt-Herausgeber Stefan Aust, einen bemerkenswerten Essay über das Krisenmanagement deutscher Behörden in der Corona-Pandemie. Auch ihm scheinen Angela, Jens Co. im Blindflug unterwegs. Wie gefährlich ist das SARS-CoV-2-Virus tatsächlich? Wie viele Menschen sind denn bislang an Covid-19 gestorben? Wie erfolgreich waren die ergriffenen Maßnahmen? Dies und mehr wollte Aust von jenen drei Institutionen wissen, die hierzulande hauptzuständig für die Seuchenbekämpfung sind. In gleichlautenden Briefen stellte er ihnen neun konkrete Fragen. Was weiß das Bundesministerium für Gesundheit darüber? „Leider“ habe es „keine eigenen Zahlen“, so antwortete es. Aust möge sich doch bitte an das Statistische Bundesamt wenden. Und das Bundesinnenministerium? Jegliche Auskunft blieb es Aust schuldig. Bloß das Robert-Koch-Institut (RKI) ging auf Austs Fragen im einzelnen ein – allerdings auf eher blamable Weise. Wie viele Sterbefälle gab es von Januar bis Juni 2020 in Deutschland? Wie hoch waren die Sterberaten 2016 bis 2019 jeweils im ersten Halbjahr? Was waren die Todesursachen? „Hier kann sicher das Statistische Bundesamt weiterhelfen“, bekam Aust jedesmal zu lesen. Wie sehen die Vergleichszahlen aus anderen Ländern aus? Auch da verwies das RKI auf fremde Quellen wie Eurostat. Wie viele Obduktionen fanden an mutmaßlichen Corona-Opfern statt, und was kam dabei heraus? Hier, so das RKI, „kann vielleicht der Bundesverband der Pathologen weiterhelfen“. Aus der ziemlich unergiebigen Korrespondenz, bei der er „immer nur auf andere Stellen verwiesen wurde“, schließt ein frustrierter Stefan Aust: „Die Annahme, das Robert-Koch-Institut, das Bundesinnenministerium sowie das Bundesministerium für Gesundheit hätten die Vergleichszahlen parat, würden ihre Einschätzungen und Entscheidungen darauf stützen und auch keine Scheu haben, diese Zahlen der Öffentlichkeit mitzuteilen, war offenbar eine Fehlprognose.“ „SEHR AUSGEPRÄGTES NICHTWISSEN(-WOLLEN)“ „Ich bekomme den Eindruck“, so Aust, „dass in den Behörden das Nichtwissen oder auch das Nichtwissen-Wollen sehr ausgeprägt ist.“ Die vergeblich erfragten Zahlen ließ Aust sein Redaktionsteam nun selber recherchieren. Die zusammengestellten Daten legte er einem „höheren Beamten eines Bundesministeriums“ vor, der „seit Jahren mit den betreffenden Themen befasst ist“. Mit dem Vorbehalt, sein Name dürfe keinesfalls genannt werden, fand er gegenüber Stefan Aust deutliche Worte: „Von einer Übersterblichkeit kann keine Rede sein! Das wird von manchen Menschen als Erfolg der Regierungsmaßnahmen gesehen. Die Sterbezahlen wären in Deutschland voraussichtlich auch dann nicht anders ausgefallen, wenn weniger radikale Maßnahmen gegen die Pandemie getroffen worden wären, wie das schwedische Beispiel anschaulich belegt. (…) Es ist eher davon auszugehen, dass durch die Maßnahmen (Lockdown, …) teilweise andere Menschen gestorben sind als in den Vorjahren.“ Letztlich habe die Bundesregierung „also eine Umverteilung der Sterblichkeit vorgenommen“. Nach Austs Einschätzung „ist es noch nicht gelungen, aus dem Panikmodus zur Rationalität zu kommen. Nach einer kurzen Sommerpause werden jetzt wieder die unterschiedlichsten Ansichten und Empfehlungen laut, dabei würde sich doch vor allem ein Blick auf die Zahlen lohnen. (…) Wir müssen sehr aufpassen, dass die Schutzmaßnahmen nicht schlimmere Folgen haben als die eigentliche Ursache.“ „DAS VERSTEHE, WER WILL“ Auch den Maskenzwang hinterfragt Aust. „Auf dem Höhepunkt der Corona-Welle wurden alle Läden außer Lebensmittelgeschäften geschlossen. Doch eine Maskenpflicht gab es dort nicht. (…) Erst mit der Öffnung der Möbelgeschäfte und Autohäuser galt plötzlich die Maskenpflicht auch in Supermärkten. Das verstehe, wer will. Vielleicht hatte Richard Wagner recht, als er sagte, es sei deutsch, ‚die Sache, die man treibt, um ihrer selbst willen‘ zu treiben. Die Maske muss der Maske wegen getragen werden. Als Symbol für Gehorsam den Maßnahmen der Regierenden gegenüber.“ Die Debatte, ob Demonstrationen von „Corona-Leugnern“ gar nicht erst zugelassen werden sollten, empört Aust: „Es geht nicht, dass wir darüber befinden, warum jemand demonstriert – es ist ein Recht an sich, die Inhalte kann man grundfalsch oder richtig finden. Dann also kann es bei Verboten nur um die Gefährdungslage gehen, und hier wäre interessant zu wissen, ob in Berlin die Zahl der Infektionen nun nach oben gegangen ist, weil diese Demo stattfand. Auch hier würde ich gern mehr Rationalität auf allen Seiten sehen.“ „SELBSTMORD AUS ANGST VOR DEM TODE“ „Irgendwann“, so der Welt-Herausgeber, „muss der Blick vom Panik-Modus in den Realitäts-Modus zurückfinden. Die von manchen berühmt gewordenen Virologen vorausgesagten apokalyptischen Zahlen sollten langsam mit den tatsächlichen verglichen werden. Und es muss die Frage erlaubt sein, ob die Maßnahmen noch im angemessenen Verhältnis zu den Ursachen stehen, ob der Kollateralschaden nicht inzwischen höher ist als der Nutzen.“ (War er denn irgendwann niedriger, Herr Aust?) „Es gibt ja auch Selbstmord aus Angst vor dem Tode.“ „VOM HORRORTRIP HERUNTERKOMMEN“ Austs essayistische Ohrfeige für das Berliner Panikorchester endet mit der Mahnung: „Der Blick auf die Realität sollte der Maßstab für Handlungen sein. Nicht die Angst und die Vernebelung der Tatsachen. Und je mehr Horrorszenarien von Wissenschaft und Politik verbreitet werden – umso schwerer wird es, von diesem Trip wieder herunterzukommen.“ Mit Verlaub, auf welchem Trip befand sich Stefan Aust bis Anfang September? Weshalb ließ er sich über ein halbes Jahr Zeit damit, auf Abstand zu einem hyperaktiven, wissenschaftsfernen Hygieneregime zu gehen? Reichlich Anlass dazu, die Vierte Gewalt aus ihrem Pandemie-Koma herausholen zu helfen, hätte der vielfach preisgekrönte Journalist schon seit März gehabt. Dürfen wir davon ausgehen, dass ab sofort zumindest Austs „Welt“ endlich aufhört, ihre Leser täglich aufs Neue mit unseriöser Horror-Arithmetik zu verstören: mit „Infizierten“-Statistik, die nicht ins Verhältnis gesetzt wird zur Anzahl der durchgeführten Tests; mit PCR-Befunden, die zur Krankheitsdiagnostik gar nicht taugen; mit „Genesenen“, die niemals krank waren; mit „Corona-Toten“, bei denen SARS-CoV-2 kaum je die alleinige oder auch nur die ausschlaggebende Ursache war; mit kumulierten Zahlen angeblicher Opfer, die bis in alle Ewigkeit im Abertausenderbereich bleiben werden? Stefan Aust, Jg. 1946, war von 1994 bis 2008 Chefredakteur des Nachrichtenmagazins Der Spiegel. Seit 2014 ist er Herausgeber der Tageszeitung Die Welt, bis September 2016 war er auch ihr Chefredakteur. Für seine journalistische Arbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Adolf-Grimme-Preis (1989), die Goldene Feder (2003) und die „Goldene Kamera“ (2005) sowie den Niedersächsischen Staatspreis (2018). Als Vorsitzender der Jury vergab er den Deutschen Medienpreis, der „Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ehrt“, 2009 an Angela Merkel. Ob er sich dazu auch noch 2020 hinreißen ließe? Harald Wiesendanger Porträtfoto Aust: Von © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=33317717

  • Herdenimmunität? Womöglich längst erreicht.

    Unsere Infektionsschützer übersehen die „zweite Säule“ unseres Immunsystems. Dem medizinischen Sachverstand seiner Berater – und dem eigenen sowieso - hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bei einer Pressekonferenz in Berlin am 14. September ungewollt ein weiteres Armutszeugnis ausgestellt. Um eine Herdenimmunität zu erreichen, müssten sich in Deutschland 55 bis 65 Prozent der Bürgerinnen und Bürger impfen lassen, so erklärte er dort. "Wir sind sehr, sehr zuversichtlich, dass wir dieses Ziel freiwillig erreichen." (1) Das Bundesgesundheitsministerium hat rund 700 Mitarbeiter, das Robert-Koch-Institut 1100; die Charité beschäftigt 4.500 Wissenschaftler und Ärzte. Gibt es dort denn keinen einzigen, der Spahn endlich darüber aufklärt?: Sein Ziel dürfte längst erreicht, ja weit übertroffen sein - ganz ohne Spritze. Darauf weist das Professoren-Ehepaar Sucharit Bhakdi und Karina Reiss in einer soeben nachgereichten Ergänzung seines Bestsellers „Corona-Fehlalarm“ hin. (2) Die erfreuliche Immunität verdanken wir der zweiten Säule unseres körpereigenen Abwehrsystems, über Antikörper hinaus: den T-Helfer- und T-Killerzellen, zwei Arten von Lymphozyten, einer Untergruppe der weißen Blutkörperchen. (Das „T“ steht für Thymus, einen zentralen Ort des Immunsystems, an den T-Zellen gelangen, nachdem sie im Knochenmark gebildet wurden.) (3) Mittels „Sensoren“, die im ausgelagerten Zellmüll „Antigene“, körperfremde Proteinfragmente aufspüren, erkennen T-Lymphozyten infizierte Zellen, welche sie daraufhin zerstören. Dabei nutzen sie biochemische „Erinnerungen“: Gedächtniszellen „merken“ sich frühere Kontakte mit Coronaviren bei harmlosen Erkältungen. Solche „Kreuzreaktionen“ könnten erklären, warum 85 bis 90 % aller Infizierten nicht schwer erkranken, sondern gar keine oder bloß schwache Symptome entwickeln. Während die T-Zellen das neue Virus abfangen, kommt es zu keiner merklichen Bildung von neuen, spezifischen Antikörpern. Wieso? Weil das Maß an Immunität, das wir alle bereits gegen verschiedene andere Corona-Viren erworben haben, offenbar meistens ausreicht. Mehrere Forschungsergebnisse sprechen inzwischen für dieses segensreiche Phänomen. (4) Eine Studie der Universitätsklinik Tübingen untersuchte Helfer- und Killer-Lymphozyten aus 185 Blutproben, die zwischen 2007 und 2019 entnommen wurden, auf Kreuzerkennung von SARS-CoV-2. Bei Personen, die vorher an Covid-19 erkrankt waren, zeigte sie sich zu 100 % - und bei nicht weniger als 81 % derer, die sich noch nicht angesteckt hatten. (5) Dies bestätigt Berechnungen des britischen Statistikers Karl Friston vom Londoner Imperial College, eines weltweit hochgeachteten Experten für mathematische Modelle von biologischen Systemen mit komplexer Dynamik: Bereits im Mai schloss er aus den bis dahin vorliegenden Fallzahlen, dass vier von fünf Deutschen – und jeder zweite Brite - gegen Covid-19 resistent sind. (6) Ein US-amerikanisches Forscherteam wies bei 20 nie SARS-CoV-2-infizierten Versuchspersonen Lymphozyten nach, die auf das neue Coronavirus kreuzreaktiv ansprachen. (7) Wie eine weitere Untersuchung aus Schweden (8), so belegte auch die US-Studie, dass SARS-CoV-2- Infektionen die zuständigen T-Lymphozyten bemerkenswert stark anregen, auch bei milden und asymptomatischen Verläufen. Warum sind die meisten Menschen in der Lage, auf eine SARS-CoV-2-Infektion hin eine robuste T-Zell-Antwort zu geben, eine Minderheit hingegen nicht? Des Rätsels Lösung könnte schon vor zehn Jahren eine dänische Studie unter der Leitung von Carsten Geisler gefunden haben. (9) Geisler, der an der Universität Kopenhagen die Abteilung für Internationale Gesundheit, Immunologie und Mikrobiologie leitet, stellte fest: "Wenn eine T-Zelle einem fremden Krankheitserreger ausgesetzt wird, streckt sie einen als Vitamin-D-Rezeptor bekannten Signalapparat - eine 'Antenne' - aus, mit dem sie nach Vitamin D sucht". Wenn ein unzureichender Vitamin-D-Spiegel vorliegt, "werden sie sich nicht einmal ansatzweise mobilisieren". Bei stark Übergewichtigen und Diabetikern, zwei Hauptrisikogruppen, liegt häufig ein ausgeprägter Vitamin-D-Mangel vor. Bei Männern, dem für Covid-19 anfälligeren Geschlecht, ist der Vitamin-D-Spiegel in der Regel niedriger als bei Frauen. (10) Besonders gefährdet sieht das Robert-Koch-Institut darüber hinaus „Menschen, die an chronischen Magen-Darm, Leber- oder Nierenerkrankungen leiden oder Medikamente einnehmen, die den Vitamin-D-Stoffwechsel beeinträchtigen (z.B. Antiepileptika oder Zytostatika)“. (11) Ende August legten spanische Forscher der Universität Córdoba spektakuläre Ergebnisse der ersten Doppelblindstudie über Vitamin-D-Gaben bei Covid-19 vor: Die Notwendigkeit einer intensivmedizinischen Versorgung verringerte sich dadurch um 96 %, sie erübrigte sich also fast immer. (12) „Vitamin D könnte als essentieller Modulator des Immunsystems präventiv das preiswerteste und bisher beste Mittel gegen schwere Krankheitsverläufe (bei Covid-19) sein“, heißt es in einer Pressemitteilung des Dr. Jacobs Instituts für komplementärmedizinische Forschung in Heidenheim. (13) Es weist auf eine indonesischen Studie mit 780 SARS-CoV-2-Infizierten hin, in der „das Risiko für einen tödlichen Verlauf bei einem Vitamin-D-Mangel im Vergleich zu normalen Vitamin-D-Spiegeln um das 19-Fache erhöht war“. In einer weiteren Studie mit 212 Covid-19-Patienten zeigte sich sogar ein 23-fach erhöhtes Risiko für eine lebensbedrohliche Zuspitzung. Ausgerechnet Anthony Fauci, als jahrzehntelanger Berater der Weißen Hauses der wohl einflussreichste Immunologe der Welt und unermüdlicher Werbetrommler für Covid-19-Impfungen, fühlt sich dem Killerkeim keineswegs schutzlos ausgeliefert, solange es kein Vakzin gibt. Wie er bei mehreren Fernsehauftritten bestätigte, nimmt er prophylaktisch täglich 6.000 IU Vitamin D ein. (14) („IU“, die Abkürzung für „International Unit“, ist eine wenig gebräuchliche Maßeinheit für Stoffmengen; sie drückt die biologische Aktivität der fettlöslichen Vitamine A, D und E aus.) Das entspricht 150 Mikrogramm – eine Dosis, die um das Sechs- bis Zehnfache über den Referenzwerten medizinischer Fachgesellschaften in aller Welt liegt. US-Behörden empfehlen offiziell bloß 600 bis 800 IU, das britische Gesundheitsamt sogar nur 400 IU. (15) Eine ganz andere Art von Herdenimmunität liegt seit Pandemiebeginn leider ebenfalls bei über 80 %: So viele Mitbürger sind, wie Umfragen zeigen, nach wie vor resistent gegen jegliche wissenschaftlichen Erkenntnisse, die ihre Virenpanik dämpfen könnten. Weiterhin gegen 100 % geht diese Immunität offenbar bei politisch Verantwortlichen. Womöglich sind Hirnmasken schuld daran. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-09/corona-impfstoff-forschung-jens-spahn-anja-karliczek-foerderprogramm-pressekonferenz (2) https://www.goldegg-verlag.com/goldegg-verlag/wp-content/uploads/corona-fehlalarm_anhang-immunitaet_2020-08-24.pdf (3) Siehe https://www.lymphozyten-info.de/t-killerzellen-und-t-helferzellen.html (4) Peter Doshi: „Covid-19: Do many people have pre-existing immunity?“, British Medical Journal 2020;370:m3563, https://doi.org/10.1136/bmj.m3563; https://m.apotheke-adhoc.de/nc/nachrichten/detail/coronavirus/t-zellen-sollen-virus-attackieren-neue-impfstoff-strategie/ (5) www.researchsquare.com/article/rs-35331/v1; https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/115217/T-Zellen-gegen-saisonale-Coronaviren-erkennen-auch-SARS-CoV-2 (6) https://unherd.com/2020/06/karl-friston-up-to-80-not-even-susceptible-to-covid-19/ (7) www.cell.com/cell/fulltext/S0092-8674(20)30610-3 (8) www.biorxiv.org/content/10.1101/2020.06.29.174888v1; doi: 10.1016/j.cell.2020.08.017 (9) https://www.nature.com/articles/ni.1851 (10) https://childrenshealthdefense.org/news/t-cells-are-the-superstars-in-fighting-covid-19-but-why-are-some-people-so-poor-at-making-them/?utm_source=salsa&eType=EmailBlastContent&eId=c93b0298-63e5-4177-b6cc-ccb6dd3e0f28 (11) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Vitamin_D/Vitamin_D_FAQ-Liste.html (12) https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0960076020302764?via%3Dihub (13) https://www.presseportal.de/pm/113214/4643519 (14) Siehe z.B. https://www.insider.com/fauci-takes-recommends-vitamin-d-and-c-supplements-immunity-boost-2020-9; https://www.youtube.com/watch?v=g9rGOLurgmY; https://www.cnbc.com/2020/09/18/dr-fauci-how-to-help-keep-your-immune-system-healthy.html (15) https://childrenshealthdefense.org/news/t-cells-are-the-superstars-in-fighting-covid-19-but-why-are-some-people-so-poor-at-making-them/?utm_source=salsa&eType=EmailBlastContent&eId=c93b0298-63e5-4177-b6cc-ccb6dd3e0f28

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